Minister pflanzt alte Apfelsorte für Obstarche in Reddelich

Ein Vorbild für kommunale Streuobstinitiativen

Reddelich – Am Samstag (29.09.) hat Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus das diesjährige Apfelfest in Reddelich bei Bad Doberan besucht. Das Fest des Kulturvereins Reddelich und Brodhagen e.V. unterstützt dessen Projekt Obstarche, das den Erhalt und das Anlegen von Streuobstwiesen zwischen Reddelich und Brodhagen zum Inhalt hat.

Auch Minister Backhaus wird einen Baum einer alten Apfelsorte pflanzen und die Patenschaft dafür übernehmen. „Denn ich bin absolut begeistert von Ihrem Projekt und davon, was Sie hier in nur vier Jahren auf die Beine gestellt haben“, würdigte Minister Backhaus das Engagement des Vereins.

Mit der Obstarche will der Kulturverein Vorbild für weitere kommunale Streuobstinitiativen sein. In Mecklenburg und Vorpommern waren Streuobstwiesen in Dorfnähe zur Unterstützung der Ernährung einmal weit verbreitet. Heute spielen sie eine besondere Rolle für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Sie gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Der Obstlehrpfad soll zudem als grünes Klassenzimmer die Umweltbildung unterstützen und touristische Attraktion werden.

Das Landschaftsschutzgebiet „Kühlung“ war in den 1970er Jahren vor der Rodung für Ackerland ein traditioneller Standort für Streuobstwiesen. 2014 startete der Kulturverein Reddelich und Brodhagen e.V. sein Projekt Obstarche. Ziel ist es, vom Aussterben bedrohte historische Obstsorten in ihrer Vielfalt zu erhalten und zu vermehren. Diese alten Sorten sind gut an das maritime Klima angepasst. Inzwischen pflanzte der Verein nach eigenen Angaben 346 verschiedene Sorten an, wovon viele auf einem Lehrpfad vorgestellt werden. Neben Äpfeln, Birnen, Pflaumen und Kirschen stehen hier auch Apfelbeeren, verschiedene Nüsse und Esskastanien.

Die Obstarche war eines der ersten Projekte, die aus Mitteln des 2015 begonnenen Verkaufs von Streuobstgenussscheinen unterstützt wurden. Das Pflanzen von 70 Bäumen wurde damit gefördert. 103 Bäume wurden im Rahmen einer Baumpatenschaft gepflanzt. Sie erinnern an das Brauchtum des Baumpflanzens zum Gedenken an Ereignisse wie Hochzeiten und Geburten.

Neues Katzenhaus zeigt Wertschätzung des Tierschutzes

Güstrow – Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hat in Güstrow eines der größten Projekte der Tierheimförderung des Landes eingeweiht. Der Neubau eines massiven Katzenhauses mit Quarantänestation und Außenvolieren, das vom Tierschutzverein Güstrow und Umgebung e.V betrieben wird, wurde mit insgesamt 280.000 Euro gefördert. Den Eigenanteil von 70.000 Euro stellte der Deutsche Tierschutzbund aus Spendengeldern.

„Dieses 2016 begonnene Vorhaben zeigt, welchen hohen Stellenwert der Tierschutz in meinem Haus hat“, betonte Minister Backhaus. Er schätze das ehrenamtliche Engagement der Tierschutzvereine sehr und habe sich deshalb in den Haushaltsverhandlungen immer für den Tierschutz stark gemacht.

Eigentlich waren seit 2012 jeweils 100.000 Euro jährlich für die Förderung von Tierheimen vorgesehen. Zum Abbau des Investitionsstaus sei es gelungen, im Doppelhaushalt 2016/2017 einmalig insgesamt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, so Backhaus. 2018/2019 sei es nicht zuletzt seinem Einsatz zu verdanken, dass mit jährlich 300.000 Euro das Dreifache des eigentlichen Haushaltsansatzes bereitgestellt wurde. Für 2018 ist der Fördertopf ausgeschöpft.

„Leider muss ich feststellen, dass nach wie vor die Bereitschaft der Kommunen gering ist, Tierheime zu fördern“, bedauerte Backhaus. Davon ging der Landtag jedoch bei der Festlegung der Förderhöhe ab 2018 aus.

Jugend in MV ist Vorreiter im Ehrenamt

Drese: Generation „Selfie“ engagiert sich überdurchschnittlich

Teterow – Rund 54 Prozent der jungen Erwachsenen in Mecklenburg-Vorpommern im Alter zwischen 14 und 29 Jahren engagieren sich freiwillig außerhalb von Familie, Schule und Beruf. Das liegt weit über dem Bundesdurchschnitt von knapp 47 Prozent in dieser Altersgruppe. Die Zahlen stammen aus dem jüngsten Länderbericht zum Deutschen Freiwilligensurvey, der im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt wird.

„Diese beeindruckende Anzahl an jungen bürgerschaftlich Aktiven in unserem Land widerlegt eindrucksvoll die These einer Ich-bezogenen Generation Selfie“, sagte Sozialministerin Stefanie Drese am Freitagabend in Teterow.

Ministerin Drese zeichnete anlässlich der Festveranstaltung zur Ehrenamtsanerkennung mit anschließendem Jahresempfang des Landkreises Rostock Jugendliche und junge Menschen im Alter von 14 bis 26 Jahren aus, die sich im außerordentlichen Maße bürgerschaftlich engagieren. Unter dem Motto „Engagement ist cool – Jugend trägt Verantwortung“ wurden zuvor alle Einwohnerinnen und Einwohner aufgerufen, dem Landkreis Rostock Vorschläge für die Auszeichnung zu unterbreiten.

Drese: „Wer in seiner Freizeit Internetkurse für Senioren gibt, als Einkaufsbegleiter für Rollstuhlfahrer arbeitet oder jugendlichen Flüchtlingen Nachhilfe anbietet, leistet eine wichtige gemeinwohlorientierte Arbeit. Dazu gehören Zeit, Kraft, freundliche Worte und manchmal auch starke Nerven. Gleichzeitig erhalten junge Menschen aber auch die Möglichkeit, ihre persönlichen Kompetenzen und den eigenen Horizont zu erweitern sowie andere Berufe, Menschen, Lebensweisen und Lebensbereiche kennenzulernen.“

Nachwuchs für die Steuerverwaltung des Landes

Finanzminister übergibt Diplomurkunden

Güstrow – Finanzminister Mathias Brodkorb hat in Güstrow 23 Nachwuchskräften die Diplomurkunden übergeben. Nach drei Jahren Studium werden die Diplom-Finanzwirte nun die Finanzämter des Landes verstärken.

Nach 21 Monaten Fachstudium an der Güstrower Außenstelle der Norddeutschen Akademie für Finanzen und Steuerrecht Hamburg und 15 Monaten praktischer Ausbildung in den Finanzämtern meisterten 23 Anwärterinnen und Anwärter ihre Laubahnprüfung mit Erfolg. In den Finanzämtern übernehmen die frisch ausgebildeten Diplom-Finanzwirte nun zunächst kleinere Teilbereiche in eigener Verantwortung und treten als Beamte auf Probe in den Landesdienst.

Finanzminister Mathias Brodkorb machte in seiner Festrede deutlich, dass die Tätigkeit im Landesdienst mehr ist, als ein sicheres Arbeitsverhältnis bei einem zuverlässigen Arbeitgeber. „Dass Sie die Gesetze kennen, haben Sie in den Prüfungen bewiesen, nun ist es an Ihnen, diese Gesetze in der Praxis anzuwenden und mit jedem Verwaltungsakt ihren Beitrag zur Funktionsfähigkeit unseres Staates und damit auch zum Fortbestehen unseres demokratischen Rechtsstaates zu leisten.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern bietet auch in diesem Jahr wieder Ausbildungs- und Studienplätze in der Steuerverwaltung an. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Mitte November.

Finanzierung für neues Feuerwehrauto der Gemeinde Mustin gesichert

Mustin – Innenminister Lorenz Caffier hat heute an den Bürgermeister der Gemeinde Mustin Herrn Berthold Löbel einen Bewilligungsbescheid für ein neues Löschfahrzeug (TSF-W) in Höhe von 55.000 Euro übergeben. Die Neuanschaffung soll rund 165.000 EUR kosten, neben dem Land beteiligt sich auch der Landkreis mit 50.000 Euro an der Finanzierung. Das bisherige Fahrzeug stammt noch aus dem Jahr 1967.

Die Gemeindefeuerwehr ist nicht nur für Mustin mit den Ortsteilen da, sie nimmt auch Aufgaben im Rahmen des Brandschutzkonzeptes des Amtes Sternberger Seenlandschaft wahr und sie wird auf Anforderung bei Einsätzen des Gefahrgutzuges Region Parchim eingesetzt.

Minister Caffier dankte bei seinem Besuch in Mustin den Feuerwehrfrauen und –männern für ihre ehrenamtliche Arbeit. „Auch an den Wochenenden, wenn andere ihre Freizeit genießen, müssen Sie ausrücken, um anderen Menschen zu helfen. Dazu kommen Tage für die Ausbildung. Das wird von vielen Menschen oft nicht so wahrgenommen, deshalb nutze ich gern solche Gelegenheiten wie heute. Jeder könnte ganz schnell auf Hilfe von gut ausgebildeten Feuerwehrleuten angewiesen sein. Nicht zu vergessen ist auch die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren für das Dorfleben in unserem Land.“

Fisch- und Wollmarkt in Schaprode

Backhaus: Wichtig für den Erhalt traditionellen Handwerks auf Rügen

Insel Rügen – Am Sonntag (30.09.) besucht Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus den erstmals stattfindenden Fisch- und Wollmarkt in Schaprode. Der am Samstag und Sonntag veranstaltete Markt im Hafen von Schaprode will das traditionelle Kulturgut der Küstenfischerei und der Schafhaltung auf Rügen und Hiddensee feiern und für deren Erhalt die Öffentlichkeit mobilisieren. Veranstalter ist der Verein der Hiddenseer Kutterfischer.

„Ich halte es für eine sehr gute Idee, in dieser Form die regionale traditionelle Produktion mit touristischer Vermarktung zu verbinden“, begrüßte Backhaus die Initiative. „Der Erhalt dieser Gewerke, die nachhaltig und naturverbunden von den regionalen Gegebenheiten leben, ist für die regionale Wertschöpfung sehr wichtig.“

Unter der Marke „Hiddenseer Kutterfisch“ verkaufen die Hiddenseer Stellnetz-Fischer ihren Fang zum großen Teil an Ort und Stelle. Das vom örtlichen Landwirt und Gastronomen Mathias Schilling initiierte Projekt wird über das Bundes-Modellvorhaben Land(auf)Schwung gefördert und ist inzwischen zu einem Botschafter für das Rügener Fischerhandwerk geworden.

Hinter der Idee der Marke „Nordwolle“ steckt die traditionelle Bekleidung der Rügener Fischer. Sie nutzten die wasserabweisende Eigenschaft der Wolle des pommerschen Landschafes. Der Unternehmer Marco Scheel vermarktet so die Wolle einiger Rügener Schäfer und leistet damit gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der traditionellen Schafrasse.

Der Schaproder Fisch- und Wollmarkt soll sich jährlich wiederholen und als Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen jeden Alters etablieren. Neben Vorstellen und Verkauf der regionalen Produkte erwartet die Gäste ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Kochshows und maritimer Musik. Im Mitmachzelt kann man selber filzen, basteln oder schnitzen.

Verkehrsentlastung am Hafen Vierow geschaffen

Vierow – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat die Erweiterung des Industrie- und Gewerbestandortes am Hafen Vierow offiziell an die Gemeinde Brünzow übergeben.

„Ziel der Investition war die dringend notwendig gewordene Lenkung des Schwerlastverkehrs. Da die Zufahrtsstraße bislang als Aufstaufläche für LKW genutzt und in den Sommermonaten zudem sehr stark von Radfahrern frequentiert wurde, entwickelte sich daraus ein erhebliches Gefahrenpotential. Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums ist jetzt Abhilfe geschaffen worden über den Bau einer zusätzlichen Aufstellfläche. Und das bringt erhebliche Vorteile mit sich. Die Güterabfertigung vom Schiff auf Schiene und Straße ist deutlich effektiver. Ankommende Schiffe können so schnellstmöglich entladen werden, mit dem Effekt einer Kostenersparnis beim Überliegegeld. Das ist ein Gewinn für alle“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Der Hafen liegt am südlichen Rand des Greifswalder Boddens und verfügt über eine Fingerpier mit zwei Liegeplätzen; die Wassertiefe beträgt siebeneinhalb Meter und ermöglicht so die Beladung von Schiffen mit bis zu 8.000 tdw (tdw = Tragfähigkeit von einem Schiff in der Maßeinheit Tonne). Im Jahr 2017 betrug der gesamte Hafenumschlag insgesamt rund 469.000 Tonnen. Erwartet wird, dass auch bei einer Zunahme des Bahntransportes der LKW-Anteil in einer Größenordnung von mindestens 40.000 bis 500.000 Tonnen Jahresaufkommen anzusetzen ist. Parallel nehmen auch die Lieferverkehre, die unabhängig vom Hafenumschlagsbetrieb stattfinden, zu. Ein Anteil von etwa 25 Prozent des LKW-gebundenen Zuliefertransportes erfolgt aus Regionen mit deutlich mehr als 200 Kilometer Entfernung.

Deshalb ist vor Ort in eine Aufstellfläche für bis zu 40 Lastkraftwagen mit Beleuchtung, Verkehrsleiteinrichtungen, Ver- und Entsorgungsanlagen und Müllfangeinrichtungen investiert worden. Zusätzlich entsteht unter anderem ein Servicegebäude mit Sanitäranlagen für die Fahrer und eine Schleuse für Reifendesinfektion/Reinigung. Nach Angaben der Gemeinde sollen die Restarbeiten im Frühjahr nächsten Jahres abgeschlossen sein. Der Hafen hat eine spezielle Ausrichtung auf Umschlag und Lagerung von Massen- und Ernährungsgütern wie beispielsweise Getreide, Futtermittel, Weißzucker und weiteren Produkten der Agrarwirtschaft.

„Vor allem Dank der direkten Lage an der Bundeswasserstraße und dem eigenen Gleisanschluss für Güterzüge sind hier exzellente Standortbedingungen vorhanden. Jetzt lautet die nächste Aufgabe, die Hafenentwicklung zukunftssicher zu gestalten. Da ziehen der Betreiber des Hafens und die Gemeinde an einem Strang. Hier wird langfristig und strategisch geprüft, welche weiteren, auch touristischen Möglichkeiten es gibt, die Infrastruktur weiter auszubauen. Dabei unterstützen wir gern, beispielsweise mit der Förderung einer Machbarkeitsstudie“, betonte Rudolph.

Im Anschluss an die offizielle Inbetriebnahme der Logistikfläche ist am Standort ebenfalls eine neue Düngerlagerhalle ihrer Bestimmung übergeben worden. Die Kosten von 3,8 Millionen Euro für die Düngerlagerhalle wurden zu 100 Prozent von der Hafen Vierow GmbH getragen. Mieter der Düngerlagerhalle ist die BayWa Ag. Der Konzern ist mit etwa 17.000 Mitarbeitern (davon rund 100 in Mecklenburg-Vorpommern) mit in den Geschäftsbereichen Energie und Agrar auf allen Kontinenten aktiv und verzeichnete im Jahr 2017 einen Umsatz in Höhe von 16 Milliarden Euro.

Die Gesamtinvestition für die neue Logistikfläche beträgt rund 1,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium hat das Vorhaben im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro unterstützt. Insgesamt hat der Hafen Vierow seit 1997 für Infrastrukturmaßnahmen aus Mitteln der GRW 12,5 Millionen Euro bei Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 15,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden.

Tag der offenen Tür in der Landesvertretung lockt mit Vorpommerns Natur- und Kulturerbe

Berlin – Zum Tag der Deutschen Einheit 2018 lädt das Land Berlin zu einem großen Bürgerfest in das Berliner Regierungsviertel ein. Auch die Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern öffnet

am 3. Oktober 2018, in der Zeit von 11:00 bis 18:00 Uhr,

in den Berliner Ministergärten ihre Türen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig wird um 16.00 Uhr auf der Gartenbühne der Landesvertretung die Gäste begrüßen.

Im Jahr 2018 jährt sich zum 200. Mal die schaffensreiche Hochzeitreise des berühmten Greifswalder Malers Caspar David Friedrich durch die Landschaften Vorpommerns. Grund genug für Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern den Tag der offenen Tür ganz in das Zeichen der norddeutschen Romantik zu stellen.

Historische Städte, zauberhafte Schlösser, Museen und Naturparks bringen das einmalige Flair der Originalschauplätze des romantischen Vorpommern mit in die Berliner Ministergärten. Das Kultur- und Naturerbe der Romantik stellen unter anderem das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSTUHL und die staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen MV vor. Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald informiert über die historischen Stätten in Caspar David Friedrichs Geburtsort sowie die Klosterruine Eldena – eines seiner berühmtesten Motive.

Am Stand des Pommerschen Landesmuseums, in dessen Sammlung sich zahlreiche Originale Caspar David Friedrichs befinden, wartet ein Quiz auf wissbegierigen Nachwuchs, der beim Auftritt des Caspar David Friedrich Zentrums mit seiner Dauerausstellung zu Leben und Wirken des Malers sich gleich anschließend im Kerzendrehen ausprobieren kann. Auch Caspar David Friedrich selbst ist im Stile eines Schnellzeichners auf der Suche nach dem besten Motiv mit von der Partie.

Auf der Gartenbühne der Landesvertretung sorgt unter anderem das Shanty-Duo Usedom mit maritimen Klängen für echtes Ostseefeeling an die Spree. Fangfrischen Fisch von der Küste bringt der Kutter- und Küstenfisch Rügen mit nach Berlin. Wildspezialitäten aus ökologischer Zucht von Bison, Rotwild und Co. hat das Wildgut Warksow im Gepäck. Zahlreiche Mitmach- und Bastelaktionen lassen den Besuch zu einer bunten historischen Zeitreise für die ganze Familie werden.

Der Tourismusverband Vorpommern und die Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern rufen zudem aus Anlass des Tages der offenen Tür zu einem großen Fotogewinnspiel auf: Unter allen an gewinnspiel@lv.mv-regierung.de eingesandten Fotos des romantischsten persönlichen MV-Moments werden zwei Übernachtungen (inkl. Frühstück) in der Hotel & Ferienanlage Haffhus direkt am Stettiner Haff verlost. Einsendeschluss ist der 3. Oktober 2018, 15:00 Uhr.

Abends in die Schule!

Abend der offenen Schule in Gingst mit Schülerband KALLM

Insel Rügen – Zu einem herbstlichen „Abend der offenen Schule“ lädt die Regionale Schule mit Grundschule Gingst am Freitag, dem 19. Oktober 2018 ein. Dann erleben alle interessierten Eltern, ehemalige Schüler und Gäste zwischen 17 und 20 Uhr all das, was den schulischen Alltag aus- und schöner macht.

An dem Abend werden alle Eltern und Schüler der künftigen 1. und 5. Klassen die Möglichkeit haben, sich über das Schulprofil, die Lernangebote und das Alltagsleben der beiden Schulformen zu informieren. In der Mensa finden die zwei Informationsveranstaltungen statt: um 16 Uhr beginnt diese für die Eltern der neuen 1. Klassen und um 18.30 Uhr die Runde für die zukünftigen 5. Klassen. Dabei nutzen die Eltern und Erziehungsberechtigten zugleich die Möglichkeit der Anmeldung, die in der Grundschule bis zum 31. Oktober abgeschlossen sein muss.

Für alle Besucher wird ein buntes Programm mit Spiel, Spaß und Spannung angeboten, das in diesem Jahr wiederum vom SSV 09 Gingst e. V., dem schuleigenen Förderverein, unterstützt wird. Dazu gehören eine Tombola, ein Bücher- und Flohmarkt und die verschiedenen Bastelstationen in der Grundschule. Interessierte Gäste können sich an dem Abend alle modernen Lernräume und Unterrichtsmaterialien ansehen.

Die Regionalschüler präsentieren unter anderem die Ergebnisse der Themenwoche und der Projekttage „Berufswelten“, die sich mit dem Thema Berufsorientierung aus unterschiedlichen Sichtweisen beschäftigten. Ein Höhepunkt des Abends wird der Auftritt der Schülerband KALLM sein, die mit neuen Songs in der Turnhalle auftritt. Der Schulverein beendet auf dem Schulhof mit Würstchen und Punsch die Grillsaison des Jahres. Die Schülerfirma sorgt in der Halle für das leibliche Wohl der Besucher.

Alle interessierten Gingster und Gäste sind herzlich eingeladen, um sich auch über die Arbeit des Schulfördervereins zu informieren und diesen durch eine Mitgliedschaft oder Spenden zu unterstützen. Auf der Homepage www.schulegingst.de finden Sie weitere Informationen. Nachfragen sind telefonisch unter 03 83 05 4 39 möglich.

57 Nachwuchskräfte zu Polizeikommissaren ernannt

Güstrow – Im Festsaal der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow erhielten heute 18 Polizeikommissaranwärterinnen und 39 Polizeikommissaranwärter nach dreijährigem Studium den akademischen Grad eines „Bachelor of Arts – Polizeivollzugsdienst“ verliehen und wurden damit zeitgleich zu Polizeikommissarinnen und Polizeikommissaren ernannt. Die Absolventinnen und Absolventen werden die Landespolizei M-V nun zunächst vordergründig für ein Jahr beim Bereitschaftspolizeiamt M-V in Schwerin, Waldeck und Anklam unterstützen. Innenminister Lorenz Caffier beglückwünscht die jungen Polizistinnen und Polizisten zur bestandenen Abschlussprüfung.

„Wir brauchen junge und motivierte Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte, um den immer größer werdenden Aufgabenkatalog sicher umsetzen zu können. In der Ausübung ihres täglichen Dienstes werden sie sich künftig auch den besonderen Anforderungen in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern stellen müssen“, hebt Innenminister Caffier hervor und ergänzt: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landespolizei gewährleisten täglich mit großem Engagement und Innovationsfähigkeit die Sicherheit für die Menschen in unserem Land. Bürgernähe ist dabei die Prämisse an staatliches und polizeiliches Handeln“

Gleichzeitig mit der Verabschiedung des Studienjahrganges beginnt auch die Ausbildung- bzw. Studienzeit für insgesamt 342 neue Polizistinnen und Polizisten an der Fachhochschule. Diese setzten sich in diesem Jahr gegen 1.821 Bewerberinnen und Bewerber durch. Die Einstellungszahlen von Anwärterinnen und Anwärtern für das Jahr 2018 wurden insgesamt erhöht.

So viele Einstellungen von Anwärterinnen und Anwärtern gab es in der Landespolizei bisher noch nie in einem Ausbildungsjahrgang.

„Wir brauchen nicht nur top ausgebildete Polizisten, sondern wir brauchen top ausgebildete Polizisten in ausreichender Anzahl“, so Innenminister Lorenz Caffier und ergänzt: „Die Landesregierung hat sich darauf geeinigt, die Zahl der Stellen in der Landespolizei um 400 auf künftig rund 6200 zu erhöhen. Mehr Personal in den Revieren heißt für die Bürgerinnen und Bürger: Mehr Polizei wahrnehmen. Von dieser deutlichen Präsenzsteigerung werden gerade auch strukturschwache Gebiete profitieren. Mehr Personal heißt auch bessere Reaktionszeiten und bessere Ansprechbarkeit der Polizei.“

Förderung für Liegeplatz 15 im Seehafen

Rostock – Infrastrukturminister Christian Pegel übergibt am Montag, 1. Oktober 2018, dem Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, Roland Methling, einen Zuwendungsbescheid über rund 5,4 Millionen Euro (Fördersatz 90 Prozent) für die Herstellung der Schwerlastfähigkeit des Liegeplatzes 15 im Seehafen Rostock.

Die Förderung erfolgt auf der Grundlage der Richtlinie zur Verbesserung der wirtschaftsnahen Infrastruktur sowie zur Senkung von CO2-Emissionen in Häfen aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ sowie des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Es soll ein Schwerlastkai mit schwerlastfähiger Schienenfahrbahn errichtet werden, die für den seeseitigen Umschlag extrem schwerer Ladungen notwendig ist. Diese Schwerlastertüchtigung ist erforderlich, da der Trend zu höheren Stückgewichten stark zunimmt und höhere Anforderungen an die Flächenbelastbarkeit der Hafen-Infrastruktur stellt.

Die Ertüchtigung und Bereitstellung der Schienen-Infrastruktur ist Bestandteil des Gesamtprojekts zur Verbesserung der Infrastruktur des Rostocker Seehafens. Damit werden auch die Chancen für weitere Ansiedlungen von Unternehmen und für die Akquise extrem schwerer Projektladungen erhöht.

Fußball-EM im Jahr 2024

Minister Caffier fordert mehr Vorrunden-Spielorte in ostdeutschen Stadien

Schwerin – Mit großer Freude hat der Minister für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern und Sprecher der unionsgeführten Innenressorts der Länder, Lorenz Caffier, die gestrige Entscheidung der Uefa aufgenommen, dass die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland stattfinden wird.

„Für mich ist das auch ein Beleg dafür, welche große Achtung und Anerkennung Deutschland insgesamt und der deutsche Sport im Besonderen in ganz Europa genießt“, so Caffier. „Ich bin mir sicher, dass Deutschland ein würdiger Gastgeber sein wird.“

Zugleich forderte er den DFB aber auch auf, noch einmal über die Vergabe der Spielorte nachzudenken. Er sprach sich für mehr Austragungsorte in den ostdeutschen Bundesländern aus. Nach bisheriger Planung sind mit Berlin und Leipzig lediglich zwei Spielorte aus Ostdeutschland vorgesehen.

„28 Jahre nach dem Mauerfall wäre die EM 2024 ein gutes Signal an die Menschen hier und eine gute Gelegenheit für den DFB, dem ostdeutschen Fußball neuen Schwung zu verleihen. Neben Leipzig wären auch Rostock, Magdeburg oder Dresden geeignet. Als Sprecher der CDU-Innenminister werde ich bei einem ohnehin geplanten Treffen mit den Spitzen des DFB die Gelegenheit nutzen, eindringlich dafür zu werben.“

Gesellschaft für nachhaltige Regionalentwicklung und Strukturforschung e.V.

Seit 15 Jahren für Bildung, Partizipation und Gesundheit aktiv

Neubrandenburg – Die „Gesellschaft für nachhaltige Regionalentwicklung und Strukturforschung e.V.“ (genres) hat am 28.09. ihr 15jähriges Jubiläum feierlich begangen. Der Verein ist in den Bereichen Bildung, Partizipation und Gesundheit vorrangig für die Regionen östliches Mecklenburg und Vorpommern tätig.

„Die Gesellschaft für nachhaltige Regionalentwicklung und Strukturforschung ist ein zuverlässiger und kompetenter Partner bei der Integration zugewanderter und geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt sowie in Sachen Gesundheitsschutz für Mitarbeiter in Unternehmen und der Altenpflegeausbildung. Die Gesamtheit der Angebote – von der Erstberatung über Aus- und Weiterbildung bis hin zur Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche – zielt darauf ab, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung im Land voranzutreiben. Das ist ein erheblicher Beitrag zur Fachkräftesicherung für Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Der genres e.V. begleitet Zugewanderte und geflüchtete Menschen bei der beruflichen Integration in Deutschland. Er ist seit 2006 Träger des durch das Land geförderten Integrationsfachdienstes Migration (IFDM) in der Region mecklenburgische Seenplatte. Seit 2016 wurde aufgrund des Zustroms von Zugewanderten das Beratungsangebot der IFDM ausgeweitet, so dass numehr Zugewanderte in der gesamten Region zu allen Fragen der beruflichen Integration beraten werden. Hierbei arbeitet der Verein eng mit dem Netzwerk Integration durch Qualifizierung für Verfahren der beruflichen Anerkennung für im Ausland erworbene Bildungsabschlüsse vor allem aber mit den Jobcentern zusammen. Allein genres e.V. berät im Durchschnitt monatlich 150 zugewanderte aus insgesamt 74 Nationen. Das Land stellt dem Verein dafür seit Mitte 2016 Mittel aus dem „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) in Höhe von rund 650.000 Euro zur Verfügung. „Gemeinsam mit zwei weiteren Trägern – migra e.V. und VSP GmbH – trägt genres dazu bei, diese Beratungsleistungen im Land flächendeckend anzubieten“, hob Glawe hervor.

Gleichzeitig ist der Verein auch als Sprachkursträger für Integrationskurse und weitere Sprachkurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zugelassen. Zu dem Träger gehört auch das Institut für Gesundheit, Prävention und Pflege („ingepp“) und die dort seit 2009 angesiedelte staatlich anerkannte Schule für Altenpflege. Am ingepp ist darüber hinaus der „Arbeitsmedizinische Dienst“ angesiedelt, der vorsorgende arbeits- und sozialmedizinische Beratungs- und Betreuungsmöglichkeiten zum Schutz von Menschen im Erwerbsleben bietet. Nach eigenen Angaben hat der Verein mit 40 Beschäftigten in den vergangenen 15 Jahren unter anderem 280 Männer und Frauen auf einen Pflegeberuf vorbereitet, über 1.500 Menschen beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt sowie für 350 Unternehmen den Arbeitsmedizinischen Dienst übernommen. „Um Fachkräfte unter denen zu gewinnen, die zu uns gekommen sind und die ihre Kompetenzen bei uns einbringen wollen, brauchen wir Offenheit, Engagement und Mut. Genres trägt dazu bei, mögliche Barrieren abzubauen und Geflüchteten eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu bieten“, sagte Glawe.

Der Verein betreibt unter anderem das „Health and Care Office“ (HCO). Dabei geht es um die Unterstützung von zugewanderten Gesundheitsberuflern. Die Mitarbeiter des HCO helfen, die im Ausland erworbenen Qualifikationen in Deutschland in Anerkennung zu bringen und hierzu notwendige Voraussetzungen zu erfüllen. Ziel ist eine qualifikationsadäquate Berufstätigkeit in den hiesigen Strukturen und Einrichtungen aufzunehmen. Über 230 Menschen – Ärzte, Apotheker, Zahnärzte, Pflegefachkräfte, Hebammen und Therapeuten – erhielten bisher Unterstützung durch die Einrichtung. Alle Teilnehmer erwarben ihren Berufsabschluss im Ausland: in einem EU-Land, in anderen Ländern der Erde, ein Großteil kam als Geflüchteter. Im Jahr 2017 konnten rund 30 Fachkräfte, vorwiegend Ärzte, an den Kliniken des Landes eine qualifikationsadäquate und nachhaltige Beschäftigung aufnehmen. „Durch die enge Betreuung können die Mitarbeiter des HCO die interessierten Fachkräfte passgenau unterstützen und so in den Arbeitsmarkt integrieren. Um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken, brauchen wir auch die Kompetenzen und Mitarbeit von zugewanderten Fachkräften“, sagte Glawe.

Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium unterstützt das Projekt HCO seit Dezember 2015 in Höhe von rund 630.000 Euro.

Arbeitsmarkt September in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Die Arbeitslosenzahlen sind in Mecklenburg-Vorpommern im September deutlich zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote liegt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit bei 7,2 Prozent. Aktuell sind 58.700 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang von 5.700 Arbeitslosen (-8,8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2017.

„Erstmals sind weniger als 60.000 Menschen arbeitslos. Das sind so wenige Arbeitslose wie nie zuvor in unserem Bundesland. Das ist eine besonders positive Nachricht zum Tag der Deutschen Einheit. Das belegt: Die Nachfrage nach Fachkräften im Land ist vorhanden, Unternehmen schaffen und sichern Arbeitsplätze. Jetzt geht es darum die Binnenwirtschaft weiter anzukurbeln. Das verarbeitende Gewerbe muss weiter gestärkt werden, die Gesundheitswirtschaft voran gebracht und die Innovationskraft muss weiter erhöht werden. Ziel ist es, mehr Menschen eine Perspektive durch einen Vollzeitjob auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bieten. Wir brauchen mehr Ansiedlungen und Erweiterungen, um im Ergebnis zu mehr marktfähigen Produkten zu kommen. Das ist absolut notwendig, um im internationalen Wettbewerb weiter mitzuhalten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag.

Wirtschaftsminister Glawe machte auf Neuerungen bei den Unterstützungsmöglichkeiten des Wirtschaftsministeriums aufmerksam. „Wer sich über volle Auftragsbücher freut, braucht auch qualifizierte Mitarbeiter, die diese umsetzen können. Die Qualifizierung muss noch stärker zu einer Selbstverständlichkeit in den Unternehmen werden. Wir sind auf lebenslanges Lernen angewiesen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir Handwerker, Ingenieure, Krankenschwestern oder Facharbeiter sind. Neue Fähigkeiten sind aufgrund des rasant fortschreitenden Strukturwandels am Arbeitsmarkt gefordert“, forderte Glawe. „Letztendlich ist Qualifizierung ein Garant für das berufliche Weiterkommen und für den Erfolg eines Unternehmens“.

Mit der Qualifizierungsrichtlinie haben Unternehmen die Möglichkeit, für ihre Mitarbeiter Bildungsschecks für branchenübergreifende oder branchenspezifische Fortbildungsmaßnahmen ihrer Beschäftigten zu beantragen oder sofern es Unternehmen mit überregionalem Absatz sind, Unterstützung für speziell auf das Unternehmen zugeschnittene Qualifizierungsprojekte zu erhalten. Darüber hinaus fördert das Wirtschaftsministerium kleine und mittlere Unternehmen mit überregionalem Absatz bei der Ersteinstellung von Personal mit Hochschulabschluss in einer technischen Fachrichtung. Wir haben den Kreis der möglichen Zuwendungsempfänger für die Qualifizierungsrichtlinie und die Einstellungsrichtlinie erheblich erweitert. Neu ist, dass im Gegensatz zu früher nicht nur das verarbeitende Gewerbe, sondern die gesamte gewerbliche Wirtschaft, somit beispielsweise auch Dienstleistung und Bauunternehmen, antragsberechtigt sind“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Im September waren 21.749 Personen langzeitarbeitslos. „Die Zahl der Langzeitarbeitslosen nimmt bei uns im Land weiter ab. Ziel ist es, beispielsweise durch Bürgerarbeit, eine langfristige und nachhaltige Arbeitsmarktperspektive für Langzeitarbeitslose auf dem ersten Arbeitsmarkt aufzuzeigen“, sagte Glawe weiter. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, über vielfältige Integrationsprojekte im Land, Arbeitslose in Arbeit zu bringen.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze liegt aktuell – Angaben von Juli 2018 – bei 573.900. Das sind 6.100 Arbeitsplätze mehr als im Vorjahresmonat. Neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstanden im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.900), im Bereich der Dienstleistungen (+1.300) und im Handel (+700). „Der Trend hält weiter an. In vielen Branchen entstehen weiter Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 31.300 an. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist die beste berufliche Lösung, Altersarmut vorzubeugen“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

Der Arbeitsmarkt im September 2018

Kräftig einsetzende Herbstbelebung

Nürnberg – „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im September deutlich zurückgegangen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung setzt ihren Wachstumskurs fort und die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen hat wieder angezogen. Die Arbeitsmarktentwicklung ist somit anhaltend gut.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im September: -94.000 auf 2.256.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -192.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,2 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent

Mit der einsetzenden Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit von August auf September um 94.000 auf 2.256.000 gesunken. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den September ein Rückgang um 23.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr waren 192.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 17.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im September 2018 bei 3.170.000 Personen. Das waren 235.000 weniger als vor einem Jahr.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich im August auf 1,47 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 3,4 Prozent.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im August saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 31.000 erhöht. Mit 45,01 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 565.000 höher aus. Der Anstieg beruht allein auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 704.000 gestiegen. Insgesamt waren im Juli nach hochgerechneten Angaben der BA 32,83 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von Juni auf Juli ein Anstieg um 77.000.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin sehr hoch. Im September waren 834.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 61.000 mehr als vor einem Jahr. Auch saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 6.000 Stellen erhöht. Der Stellenindex der BA (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – ist im September 2018 nach einem zwischenzeitlichen Rückgang im letzten Monat wieder um 5 Punkte auf 257 Punkte gestiegen. Der Vorjahreswert wird um 13 Punkte übertroffen.

Insgesamt 660.000 Personen erhielten im September 2018 Arbeitslosengeld, 26.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im September bei 4.083.000. Gegenüber September 2017 war dies ein Rückgang von 240.000 Personen. 7,5 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.