Denkmalpreisträger 2018 werden ausgezeichnet

Ministerin Hesse: Friedrich-Lisch-Denkmalpreis soll symbolisch allen Bodendenkmalpflegern gewidmet werden

Stralsund – Kulturministerin Birgit Hesse verleiht am bundesweiten Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, 9. September 2018, im Stralsunder Rathaus die diesjährigen Denkmalpreise. Das Land feiert den bundesweiten Aktionstag mit einer Festveranstaltung im Rathaus der Hansestadt. Der bundesweite Tag des offenen Denkmals steht in diesem Jahr unter dem Motto „Entdecken, was verbindet“. Bei den nominierten Preisträgern für den Friedrich-Lisch-Denkmalpreis hat sich eine überraschende Wendung ergeben.

„Die ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger ‚De Ackerlöper‛, denen ich den Preis zugedacht hatte, wollen ihn nicht mehr annehmen“, erläuterte Kulturministerin Birgit Hesse. „Diese Entscheidung, erst recht zu diesem späten Zeitpunkt, hat mich überrascht, gleichwohl respektiere ich sie. Es wäre allerdings sehr schade, wenn die Verdienste dieser engagierten Gruppe von ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegern dadurch in den Hintergrund treten würden. Sie haben sich zusammengefunden, um sich gemeinsam für das archäologische Kulturerbe in ihrer Heimatregion einzusetzen. Das tun sie mit großem Erfolg. Die Leistungen der ‚Ackerlöper‛ stehen aus meiner Sicht stellvertretend für die der vielen ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger in Mecklenburg-Vorpommern. Deshalb habe ich mich entschieden, aus der nun entstandenen Not eine Tugend zu machen. Der ‚Friedrich-Lisch-Denkmalpreis‛ soll deshalb symbolisch allen ehrenamtlichen Bodendenkmalpflegerinnen und Bodendenkmalpflegern gewidmet werden“, sagte die Ministerin.

Dem Landesarchäologen Dr. Detlef Jantzen wird der Betrag in Höhe des Preisgeldes zur Verfügung gestellt, den er für die Weiterbildung der ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger verwenden wird, zum Beispiel für Exkursionen zu aktuellen archäologischen Ausstellungen.

Die AG „Junge Archäologen“ beim Kinder- und Jugendzentrum Plau am See erhält den „Denk mal! Preis für Kinder und Jugendliche 2018“. Er ist mit 700 Euro dotiert. Die Schülerinnen und Schüler nehmen mit professioneller Begleitung an den Ausgrabungen an der nördlichen Umgehungsstraße der Stadt Plau am See teil. Ihr Engagement, die Themen Archäologie und Geschichte ihrer Heimatregion in der Öffentlichkeit zu verbreiten, ist beispielgebend.

Die „Lobende Erwähnung 2018“ und ein Preisgeld von 300 Euro erhält Marie-Luise von Bonin für ihr über 20-jähriges vorbildliches und engagiertes Wirken im Orgelförderverein Demmin e. V. Während ihrer Tätigkeit hat sie den Denkmalpflegegedanken überzeugend in der Öffentlichkeit vertreten.

Straßenersatzverkehr: Zusätzliche Züge während Bauarbeiten auf Rügen

Insel Rügen – Der „Rasende Roland“ fährt an den Abenden vom 10. bis 14. September einmal zusätzlich zwischen Göhren und Binz hin und zurück. Außerdem dürfen Reisende mit Tickets der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) in diesem Zeitraum abends zwischen Serams, Binz und Göhren zwei Fahrten der Schmalspurbahn nutzen, für die üblicherweise ein separater Fahrschein erforderlich ist.

Grund: In diesem Zeitraum wird von jeweils 20 bis 4 Uhr die Bundesstraße 196 zwischen Göhren und Serams abschnittsweise gesperrt, um den Asphalt zu konservieren. Dies führt dazu, dass auch die Busse der vom Landkreis beauftragten VVR auf dieser Strecke in diesem Zeitraum nicht fahren können.

„Wir haben entschieden, an dieser Stelle mit Zügen auszuhelfen – Straßenersatzverkehr auf der Schiene als Äquivalent zum geläufigeren Schienenersatzverkehr auf der Straße“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel und fügt hinzu: „Damit kommt die Landesregierung dem Wunsch von Bürgern nach, die diesen an den Dampfzugbetreiber Rügener Bäderbahn herangetragen hatten.“ Kurzfristig stellt das Land dafür 2.500 Euro bereit.

Christian Pegel hofft, dass nicht nur die Bus-Fahrgäste dieses Angebot nutzen. „Das ist eine Gelegenheit auch für Autofahrer, die die B 196 wegen der Bauarbeiten nachts nicht nutzen können, einmal den Nahverkehr zu testen. Einheimische wie Urlauber könnten zum Beispiel ihr Auto an einem der Bahnhöfe stehen lassen und mit den Öffentlichen an ihr Ziel fahren.“

Sieger des DEICHMANN-Förderpreis für Integration in M-V steht fest

DEICHMANN-Förderpreis für Integration geht an den Verein „Nachhilfeunterricht Rostock" © Margit Wild

DEICHMANN-Förderpreis für Integration geht an den Verein „Nachhilfeunterricht Rostock“ © Margit Wild

Rostock – Der diesjährige Landessieger des DEICHMANN-Förderpreises für Integration kommt aus Rostock und ist der Verein „Nachhilfeunterricht Rostock e.V.“. Die Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, zeichnet gemeinsam mit dem Schuhhändler DEICHMANN den Verein aus.

„Nachhilfeunterricht Rostock e.V.“ wurde 2007 mit dem Ziel gegründet, günstigen aber dennoch guten Nachhilfeunterricht für Schüler in Rostock anzubieten. Zusammen mit den betreuten Kindern und Jugendlichen streben die Mitarbeiter des Vereins Notenverbesserungen, die Versetzung in die nächste Klassenstufe oder das Erreichen eines Schulabschlusses an. Der Unterricht findet in kleinen Gruppen mit zwei bis vier Schülern statt – aber auch Einzelunterricht wird angeboten. In den letzten zwölf Monaten konnten ca. 180 Kinder und Jugendliche von dem zwölfköpfigen Team betreut werden. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationsanteil beläuft sich auf rund 50 Prozent.

„Mir imponiert, dass der Verein sich auf vielfältige Weise für Kinder und Jugendliche einsetzt, die aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten in der Schule haben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestärken die Schüler, sprechen ihnen Mut zu und gehen Probleme gemeinsam mit ihnen an. Dieses Engagement verdient eine besondere Auszeich­nung“, so Ministerin Stefanie Drese. Zusammen mit Silke Janssen vom DEICHMANN-Förderpreis für Integration überreichte sie das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Rostock, 7. September 2018. Zum 14. Mal zeichnet DEICHMANN Unternehmen, Vereine und Schulen aus, die sich in herausragender Weise für benachteiligte Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshinter­grund einsetzen. Der Schuhhänd­ler hat den DEICHMANN-Förderpreis für Integration bereits 2005 ins Leben gerufen, um benachteiligte Kinder und Jugendliche bei der Eingliederung in Gesellschaft und Beruf zu unterstützen.

Die betreuten Schüler kommen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten in den Verein. Zum Teil fehlt ihnen Unterstützung durch das Elternhaus oder sie haben Probleme mit Lehrern und Mitschülern in ihrer Klasse. Auch Kinder und Jugendliche mit mangelnden Deutschkenntnissen, Sprachentwicklungsstörungen, Lese-Rechtschreib-Schwächen, Matheschwächen oder ADHS besuchen den Verein. Neben der reinen Wissensvermittlung versuchen die Mitarbeiter eine Be-ziehung zu jedem einzelnen Schüler aufzubauen. Dadurch können sie mit viel Ruhe, Geduld und Wertschätzung das allgemeine Selbstvertrauen der Schüler stärken. Seit der vermehrten Zuwanderung von Flüchtlingen setzt sich Nachhilfeunterricht Rostock e.V. stark für junge Neuankömmlinge in der Stadt ein. In dieser Zeit hat eine Lehrerin ein Mädchen aus Syrien, das Lern- und Konzentrations­schwierigkeiten hat, ein Jahr kostenlos im Einzel- statt im Gruppenunterricht unterrichtet. Auch in Zukunft soll das für bestimmte Kinder und Jugendliche möglich sein.

„Staatlich anerkannter Erholungsort“ für drei Gemeinden

Fuhlendorf – Wirtschafts- und Tourismusminister Harry Glawe hat am Freitag den drei Gemeinden Fuhlendorf, Pruchten und Saal (alle Landkreis Vorpommern-Rügen) jeweils den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“ verliehen.

„Die Regionen haben mit ihren Angeboten überzeugt – unter anderem mit der beeindruckenden Natur entlang der weitläufigen Boddenküste, den Hafenbereichen und der touristischen Infrastruktur. Entscheidend ist zudem die Kooperation der drei Gemeinden. Der Ausbau weiterer Angebote wie die Wegeinfrastruktur, vernetzte Angebote und Veranstaltungen sind in der Planung. Als zentrales Ziel steht das Bekanntmachen der südlichen Boddenküste durch gemeinsame Marketingmaßnahmen im Fokus. Schwerpunkt hierbei sind touristische Angebote wie gesunde Ernährung mit regionalen Produkten, Kulturerlebnisse, Wassersport sowie die Erholung in der Natur des Nationalparks und der Boddenlandschaft. Das ist ein richtiger Ansatz, um weitere Urlauber und Tagesgäste von einem Besuch zu überzeugen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Gemeinde Pruchten befindet sich zwischen der Stadt Barth und der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst und stellt die einzige östliche Zufahrt zum Fischland-Darß-Zingst dar. Die Region ist fast vollständig von Wasser umgeben: der Bodstedter Bodden im Westen, Fitt zwischen Bresewitz und Großer Kirr sowie der Barther Strom im Osten. lnsbesondere das nördlich liegende Gemeindeterritorium wird großflächig vom europäischen Vogelschutzgebiet „Vorpommersche Boddenlandschaft und nördlicher Strelasund“ eingenommen. Ferner befindet sich das gesamte Gemeindegebiet im Landschaftsschutzgebiet „Boddenlandschaft“. „Vor allem Urlauber, die absolute Ruhe und Erholung suchen, fühlen sich in Pruchten wohl. Die Region eignet sich hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge entlang der Boddenwiesen sowie für Natur- und Vogelbeobachtungen. Insbesondere der Kranichzug im Frühjahr und Herbst lockt viele Gäste“, sagte Glawe.

Die Gemeinde Saal befindet sich im Nordwesten der Region Barth-Franzburg-Richtenberg und grenzt im Westen an das Stadtgebiet von Ribnitz-Damgarten. Durch die Region verlaufen der Ostseeküstenfernradweg und die regionale Radroute „Backsteinweg Stralsund und Umgebung“. Ein beliebtes touristisches Ausflugsziel ist die aus dem 13./14. Jahrhundert stammende Dorfkirche mit ihrem hölzernen Glockenturm sowie den „Zwölf-Apostelsteinen“, einer Kultstätte aus der Mittleren- und Jungsteinzeit. „Der Saaler Bodden bietet in der Gemeinde Saal optimale Bedingungen für Wassersportler; besonders Kite-Surfer und Surfer sind hier anzutreffen. Der schöne Badestrand und die Infrastruktur am Hafen Neuendorf haben sich zu einem Geheimtipp bei wassersportbegeisterten Gästen entwickelt“, sagte Glawe.

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Fuhlendorf, Bodstedt, Gutglück und Michaelsdorf. Der gesamte nördliche Teil des Gemeindegebietes grenzt unmittelbar an den Bodststedter Bodden. Die Orte Fuhlendorf und Bodstedt sind langgestreckte Straßendörfer, die nahezu „zusammengewachsen“ sind. In allen Orten befinden sich zahlreiche Ferienhäuser oder andere Urlaubsunterkünfte. Der Ort Michaelsdorf wirkt eher kompakt und mit seinen zahlreichen reetgedeckten Häusern beschaulich. Er befindet sich hinter einem geschlossenen Waldgebiet auf einer kleinen Halbinsel zwischen Saaler und Bodstedter Bodden. In Fuhlendorf und in Bodstedt gibt es jeweils einen Hafen. In Bodtstedt befindet sich der sogenannte Traditionshafen mit Liegeplätzen für Zeesboote, eine Marina für Freizeitboote, Anleger für Fahrgastschiffe und eine Hafengaststätte. „Die Region ist weit über ihre Grenzen hinaus bekannt geworden durch die jährlich stattfindende Zeesbootregatta, die Besucher aus Nah und Fern anzieht“, sagte Glawe.

In Mecklenburg-Vorpommern hatten bislang 65 Städte und Gemeinden eine staatliche Anerkennung nach dem Kurortgesetz erhalten. Davon wurden sieben als Seeheilbad, zwei als Heilbad, vier als Luftkurort, zwei als Kneipp-Kurorte, 24 als Seebad und 26 als Erholungsort prädikatisiert. Mit den Gemeinden Fuhlendorf, Pruchten und Saal sind drei weitere Erholungsorte dazu gekommen.

Im Reisegebiet Mecklenburgische Ostseeküste gab es nach Angaben des Statistischen Amtes in der Zeit von Januar bis Juni 2018 mehr als eine Million Ankünfte (+4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und über 3,4 Millionen Übernachtungen (+3,3 Prozent). In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren es knapp 3,3 Millionen Ankünfte (+1,2 Prozent) und rund 11,8 Millionen Übernachtungen (+0,3 Prozent).

Sonderprogramm 2019 für kulturelle Investitionen aufgelegt

Ministerin Hesse: Kulturszene in bestimmten Bereichen besser unterstützen

Schwerin – Das Land will auch im kommenden Jahr Kulturschaffende, kulturelle Einrichtungen, Kommunen und Kulturverbände in Mecklenburg-Vorpommern bei besonderen Investitionen in die kulturelle Infrastruktur unterstützen. Dazu hat das Land ein Sonderförderprogramm aufgelegt. Das Investitionsprogramm 2019 umfasst eine halbe Million Euro. Die Empfehlungen für die Förderschwerpunkte stammen vom Landeskulturrat.

„Für das vergangene Jahr hatten wir erstmals Sonderförderprogramme aufgelegt. Bei den Kulturschaffenden kam das gut an, weil für notwendige Investitionen oft das Geld fehlt“, betonte Kulturministerin Birgit Hesse. „Mit dem Investitionsprogramm können wir Schwerpunkte setzen und die Kulturszene in bestimmten Bereichen besser unterstützen. Bis zum 1. Oktober 2018 können entsprechende Förderanträge im Ministerium gestellt werden.“

Im kommenden Jahr sind vier Förderschwerpunkte vorgesehen: „Wir wollen Musikschulen und Musikvereine beim Ankauf von Instrumenten unterstützen und uns bei der Ausstattung der Kinder- und Jugendkunstschulen engagieren“, erläuterte Kulturministerin Hesse. „Kommunen und kulturelle Landesverbände können eine Unterstützung bei der Digitalisierung erhalten. Außerdem ist eine finanzielle Beteiligung an der Ausstattung für Outdoor-Angebote möglich, zum Beispiel bei der Anschaffung von Veranstaltungszelten oder bei der Anschaffung von Bühnen- und Tontechnik“, so Hesse.

Schwerpunkte und vorgesehene Fördermittel:

  1. Ankauf von Musikinstrumenten: 50.000 Euro (Vollfinanzierung möglich)
  2. Ausstattung von staatlich anerkannten Kinder- und Jugendkunstschulen: 100.000 Euro (Vollfinanzierung möglich)
  3. Digitalisierung: 300.000 Euro (grundsätzlich Anteilfinanzierung: 50 Prozent)
  4. Ausstattung kultureller Outdoor-Angebote 50.000 Euro (grundsätzlich Anteilfinanzierung: 50 Prozent)

Bearbeitungszeiten für Schwerbehindertenausweise sind in MV bundesweit am kürzesten

Schwerin – Wer erstmals einen Antrag auf einen Schwerbehindertenausweis stellt, möchte seinen Ausweis auch schnellstmöglich erhalten. Die Bearbeitung solcher Anträge dauerte 2017 deutschlandweit durchschnittlich 3,3 Monate – in Mecklenburg-Vorpommern waren es lediglich 2,2 Monate. Damit hat sich Mecklenburg-Vorpommern im Ländervergleich auf Platz 1 vorgeschoben.

Auch die Bearbeitungsdauer bei Änderungsanträgen im Schwerbehindertenbereich war in Mecklenburg-Vorpommern im Ländervergleich mit 2,5 Monaten (Deutschland: 3,6 Monate) am kürzesten. Diese erfreulichen Ergebnisse hat die bundesweite Auswertung der Arbeitsstatik 2017 ergeben.

„Den Beschäftigten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) gebührt hierfür besonderer Dank und Anerkennung“, sagt Sozialministerin Stefanie Drese. „Mit engagierter Arbeit sorgen sie dafür, dass Menschen mit Behinderungen ihre Rechte schnellstmöglich wahrnehmen können.“

Die vier Versorgungsämter des LAGuS in Neubrandenburg, Rostock, Schwerin und Stralsund haben die Bearbeitungszeiten in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt gesenkt. Im Jahr 2012 hatte es noch durchschnittlich fast 4,4 Monate gedauert, bis Antragsteller ihren Bescheid erhalten haben.

„Natürlich sind wir stolz auf dieses Ergebnis“, sagt Dr. Heiko Will, Erster Direktor des LAGuS. „Gern teile ich das Lob für unsere Arbeit aber auch mit den Ärztinnen und Ärzten in unserem Bundesland, die uns zügig die notwendigen Befundberichte für ihre Patienten zukommen lassen.“

Im Jahr 2017 sind im LAGuS ca. 40.000 Anträge nach dem Schwerbehindertenrecht gestellt worden. Ende 2017 lebten in MV 355.386 Menschen mit Behinderungen. 218.429 von ihnen waren schwerbehindert. 187.904 schwerbehinderte Menschen hatten einen gültigen Schwerbehindertenausweis.

Meyer: Wir brauchen starken Wirtschaftsjournalismus

Schwerin – Anlässlich der Verleihung des Medienpreises RUFER durch die Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern hat sich der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Reinhard Meyer, für einen starken Wirtschaftsjournalismus ausgesprochen.

„Die Entwicklung der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern bietet Stoff für viele gute Geschichten“, sagte Meyer in seinem Grußwort. Die Wirtschaftsdaten des Landes seien deutlich besser geworden. Von am Weltmarkt erfolgreichen Industrieunternehmen über den engagierten Hotelier bis zu erfolgreichen Existenzgründerinnen und Existenzgründern in der IT-Branche habe das Land viel zu bieten.

„Guter Wirtschaftsjournalismus hat es nicht immer leicht, sich zu behaupten“, sagte Meyer. Die Auflagen vieler Zeitungen seien rückläufig. Das Internet eröffne neue Möglichkeiten zur Information, aber auch zur Desinformation. „Ich meine: Gerade in diesen Zeiten sind gute Artikel, gute Filme, gute Stücke für das Radio mehr denn je gefragt. Wir brauchen einen starken Wirtschaftsjournalismus, der gut recherchiert, der Fakten prüft, Zusammenhänge erklärt und meinungsstark einordnet, ohne sich im Besitz absoluter Wahrheiten zu fühlen.“

Deshalb sei es gut, dass die drei Industrie- und Handelskammern alljährlich herausragende Beiträge aus dem Wirtschaftsjournalismus mit dem RUFER auszeichnen. „Ich gratuliere allen Preisträger sehr herzlich“, sagte Meyer.

Schulbauprogramm: Land fördert 129 Schulbauprojekte

Ministerin Hesse: Auf der Schulbauliste sind alle Projekte versammelt, die wir in dieser Wahlperiode unterstützt haben und unterstützen wollen.

Schwerin – Bildungsministerin Birgit Hesse ist über die jüngsten Äußerungen des Städte- und Gemeindetages zum Sanierungsbedarf von Schulen verwundert. Der Städte- und Gemeindetag hatte erneut von einem Bau- und Sanierungsbedarf der Schulen von 1,5 Milliarden Euro gesprochen. Laut Schulgesetz ist der Schulträger für den Zustand der Schulgebäude verantwortlich.

„Die wiederholte Äußerung des Städte- und Gemeindetages, dass 1,5 Milliarden Euro in unsere Schulen investiert werden müssen, erstaunt mich sehr“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Mit dem Geschäftsführer des Städte- und Gemeindetages war ich übereingekommen, dass die Zahl untersetzt wird und er uns eine valide Bestandsaufnahme vorlegt. Außerdem hatten wir uns darauf verständigt, uns bei den Schulbauvorhaben künftig enger abzustimmen. Deswegen bin ich verwundert, wenn einzelne Mitarbeiter des Städte- und Gemeindetages weiter von den 1,5 Milliarden Euro in der Öffentlichkeit sprechen“, kritisierte Hesse.

Mit der Umsetzung des Schulbauprogramms zeigt sich die Ministerin zufrieden. Die Landesregierung will in dieser Wahlperiode 325 Millionen Euro in den Neubau und in die Sanierung von Schulen investieren. Mit den Fördermitteln sollen 129 Schulbauprojekte unterstützt werden. Bei 62 Projekten ist die Förderzusage bereits erfolgt, wobei die Bauprojekte einen unterschiedlichen Stand haben. Bei 67 Projekten steht eine Entscheidung noch aus, wie eine Abfrage innerhalb der Landesregierung ergeben hat.

„Auf der Schulbauliste sind alle Projekte versammelt, die wir in dieser Wahlperiode unterstützt haben und unterstützen wollen. Wir haben erstmals einen Überblick, welche Projekte mit Landes-, Bundes- und EU-Mitteln in diesem Zeitraum gefördert werden“, sagte Hesse. Wir arbeiten intensiv daran, die noch ausstehenden Projekte auf den Weg zu bringen. Doch Anträge für Bauvorhaben sind aufwändig. Die Vorbereitungen nehmen viel Zeit in Anspruch. Letztlich kommt es darauf an, dass in absehbarer Zeit die Fördermittel fließen und die Arbeiten beginnen können. Abgerechnet wird zum Schluss“, betonte Hesse.