Sperrung der A 19 bei Röbel

Röbel – Die Deutsche Bahn baut eine neue Bahnbrücke über die Autobahn 19. Die Baustelle befindet sich zwischen den Autobahnanschlussstellen Röbel und Wittstock auf brandenburgischer Seite. Für den Aufbau einer Kabelhilfsbrücke, den Rückbau der alten Brücke und das Einheben der neuen muss dieser Autobahnabschnitt in den kommenden Wochen etappenweise voll gesperrt werden.

Diese Vollsperrungen sind geplant für den

– 12. September, 18 Uhr bis 15. September, ca. 6 Uhr
– 19. September, 18 Uhr bis 21. September, ca.0 Uhr
– 15. Oktober, 18 Uhr bis 18. Oktober, ca. 6 Uhr
– 29. Oktober, 18 Uhr bis 31. Oktober, ca. 6 Uhr

Eine Umleitung über die U 1 bzw. U 28 ist ausgeschildert. Weitere Informationen zur Baumaßnahme erteilt die Deutsche Bahn.

Land, Stadt, AIDA und Hafen machen Kreuzfahrttourismus umweltfreundlicher

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, der Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock Roland Methling, der Präsident von AIDA Cruises Felix Eichhorn und der Geschäftsführer von ROSTOCK PORT Jens A. Scharner haben heute in Rostock-Warnemünde eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Förderung einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Kreuzschifffahrt am Standort Rostock unterzeichnet. Kernpunkt der Vereinbarung ist der Aufbau einer Landstromanlage in Rostock-Warnemünde bis zum Jahr 2020.

„Der Kreuzfahrttourismus ist für Mecklenburg-Vorpommern von besonderer Bedeutung. Wir sind stolz darauf, dass so viele Schiffe unser Land anlaufen und Warnemünde heute der wichtigste Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe in Deutschland ist. Und wir freuen uns sehr darüber, dass mit AIDA Cruises eines der wichtigsten Unternehmen der Branche hier in Rostock seinen Sitz hat und für Arbeitsplätze sorgt“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Unterzeichnung. „Wir unterzeichnen eine gemeinsame Erklärung darüber, dass die Kreuzfahrtschiffe im Rostocker Hafen in Zukunft mit Landstrom versorgt werden können. Ich bin sicher: Das ist ein guter Schritt. Das wird zu noch mehr Akzeptanz hier in der Stadt, vor allem in Warnemünde führen. Und es ist ein wichtiger Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Kreuzfahrttourismus.“

„Mit unserer „Green Cruising“-Strategie investieren wir Milliarden von Euro in einen zukunftsfähigen Kreuzfahrtmarkt – sowohl im Bereich nachhaltiger Antriebstechnologien wie der Nutzung von LNG oder Landstrom, als auch beim Umweltmanagement an Bord. Die Partnerschaft, die wir heute besiegelt haben, ist ein wichtiger Meilenstein für die Weiterentwicklung eines nachhaltigen Kreuzfahrttourismus in Mecklenburg-Vorpommern und für AIDA ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zu einer emissionsfreien Kreuzfahrt. Gemeinsam werden wir unsere langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Stadt Rostock weiter ausbauen und ein wichtiges Signal setzen, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa“, sagte Felix Eichhorn, President AIDA Cruises.

„Die Schifffahrt muss ökologisch nachhaltiger werden. Rostock ist gut beraten, als wichtigster deutscher Ostseekreuzfahrthafen und Reedereien-Sitz hier moderne Maßstäbe mitzubestimmen. Diese Spitzenposition lässt sich nur ausbauen, wenn wir uns noch stärker auch ökologischer Themen annehmen. Außerdem wird ein Landstromanschluss wesentlich zur Akzeptanz der Kreuzschifffahrt auch an Land beitragen“, erklärte Oberbürgermeister Methling.

Insofern danke ich allen Beteiligten für ihre Initiative und Kooperation und hoffe, dass wir dieses Projekt schnell umsetzen können“

„ROSTOCK PORT ist überzeugt, dass mit der Investition in eine Landstromanlage in Rostock-Warnmünde die Immissionen von Stickoxiden und Feinpartikeln während der Hafenliegezeit der Kreuzfahrtschiffe weiter deutlich reduziert werden können. Wir danken dem Land Mecklenburg-Vorpommern, der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, dem zukünftigen Nutzer und Impulsgeber AIDA Cruises und dem Ortsbeirat Warnemünde für die Unterstützung und Förderung umweltverträglicher und nachhaltiger Schifffahrt an einem der schönsten Kreuzschifffahrtsstandorte in der Ostsee“, sagte Jens A. Scharner, Geschäftsführer der ROSTOCK PORT GmbH.

Mitglieder der Kommission Universitätsmedizin 2020 stehen fest

Ministerin Hesse: Wir haben ausgewiesene Expertinnen und Experten gewinnen können

Schwerin – Wissenschaftsministerin Birgit Hesse hat die Mitglieder der unabhängigen Kommission Universitätsmedizin 2020 benannt. Das Gremium besteht aus insgesamt sechs Personen. Die Sachverständigen decken die Bereiche Medizin, Pflege, Wissenschaft/Forschung, Recht und Wirtschaft ab. Die Kommission Universitätsmedizin 2020 soll Empfehlungen für die Ministerin und die Aufsichtsräte erarbeiten, wie die Universitätskliniken Greifswald und Rostock vor dem Hintergrund der zunehmenden Ökonomisierung im Gesundheitswesen ihre Kernaufgaben zuverlässig erfüllen können.

„Wir haben ausgewiesene Expertinnen und Experten für die unabhängige Kommission gewinnen können. Ich freue mich über die Zusagen“, betonte Wissenschaftsministerin Birgit Hesse. „Die Ökonomisierung des Krankenhauswesens und die Finanzierung über Fallpauschalen benachteiligen die Universitätsklinika in unserem Land. Das Gremium wird sich der Frage stellen, wie universitäre Krankenversorgung im Gesundheitssystem heutzutage gewährleistet werden kann. Die Ökonomisierung darf nicht vor dem Patientenwohl stehen“, bekräftigte Hesse. „Von den Empfehlungen, die voraussichtlich im März 2020 vorliegen sollen, verspreche ich mir sehr viel.“

Die Mitglieder der Kommission Universitätsmedizin 2020:

Vorsitzender der Kommission:

Dr. med. Harald Terpe
Pathologe, 2005 bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages

Weitere Mitglieder:

Fachpolitische Perspektive: Dr. med. Hermann Schulte-Sasse
Bremischer Staatsrat für Gesundheit a. D. (parteilos), ausgebildeter Internist (Oberarzt), ehemaliger Abteilungsleiter im Bundesministerium für Gesundheit (1998 – 2001), Staatssekretär in der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz a. D.

Patienten- und Pflegeperspektive: Hedwig François-Kettner Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit, Engagement für den Schutz des Patientenwohls innerhalb des Gesundheitssystems und für entsprechende Verbesserungen der Rahmenbedingungen, Pflegedirektorin der Charité a. D.

Kaufmännische Perspektive: Dr. Brunhilde Seidel-Kwem
Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikums Jena, zuvor leitende Funktionen im Universitätsklinikum Göttingen, beim Landesbetrieb Krankenhäuser Hamburg und in der Rhön-Klinikum AG

Rechtliche Perspektive: Prof. Dr. Karsten Gaede
Inhaber des Lehrstuhls für deutsches, europäisches und internationales Strafrecht und Strafprozessrecht, einschließlich Medizin-, Wirtschafts- und Steuerstrafrecht an der Bucerius Law School Hamburg, dort auch einer der beiden geschäftsführenden Direktoren des Instituts für Medizinrecht

Wissenschaftliche Perspektive: Prof. Dr. Reiner Biffar
Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Medizinische Werkstoffkunde der Universitätsmedizin Greifswald, zwölf Jahre lang Mitglied des Medizinausschusses des Wissenschaftsrates

Die unabhängige Kommission wird für anderthalb Jahre eingerichtet. Die Empfehlungen, die von der Kommission erarbeitet werden, sollen eine strategische Ausrichtung der universitären Medizin in Mecklenburg-Vorpommern vorbereiten. Sie können die zukünftige Ausgestaltung des Landeshochschulgesetzes, die Erarbeitung der Zielvereinbarungen mit den Universitäten, die Unternehmenskultur, etwaige Anreizsysteme in der Krankenversorgung, in Forschung und Lehre betreffen oder Verbesserungen für das Compliance-Management beinhalten.

Jahrestreffen der Wirtschaftsprüferkammer M-V

Schwerin – Zum Jahresempfang der Wirtschaftsprüferkammer Mecklenburg-Vorpommern würdigte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph die Bedeutung der Verbandsmitglieder. „Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer leisten mit der verlässlichen Erfüllung ihrer Aufgaben einen wichtigen Beitrag zum reibungslosen Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft. Der Berufsstand der Wirtschaftsprüfer und vereidigten Buchprüfer ist ein Wert unserer Volkswirtschaft und für mehr Wohlstand auch in Mecklenburg-Vorpommern unverzichtbar. Aus gutem Grund sind die Anforderungen an den Berufsstand, wie zum Beispiel Gewissenhaftigkeit, Verschwiegenheit und Eigenverantwortlichkeit, besonders hoch“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Mit dem Gesetz über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten (Geldwäschegesetz – GwG) soll die Einschleusung illegal erlangten Geldes und sonstiger Vermögenswerte in den legalen Wirtschaftskreislauf verhindert werden. Unternehmen werden danach besondere Pflichten auferlegt, die deren Geschäftsbeziehungen transparent machen sollen. „Hier spüren wir, dass noch Informations- und Aufklärungsbedarf bei Unternehmen herrscht. Ich bitte die Wirtschaftsprüfer und die vereidigten Buchprüfer, in ihren Anstrengungen nicht nachzulassen, Unternehmen davor zu schützen, für Geldwäsche missbraucht zu werden“, betonte Rudolph.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit ist dabei Ansprechpartner für folgende Verpflichtete: Finanzunternehmen (ohne Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute, Zahlungsinstitute, Investmentaktiengesellschaften und Kapitalanlagegesellschaften), Versicherungsvermittler (sofern sie Lebensversicherungen oder Dienstleistungen mit Anlagezweck vermitteln), Dienstleister für Gesellschaften und Treuhandvermögen oder Treuhänder (sofern sie nicht Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Steuerberater oder Steuerbevollmächtigte sind) bei Erbringung bestimmter Dienstleistungen, Immobilienmakler sowie Personen, die gewerblich mit Gütern handeln (Güterhändler).

In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben der Wirtschaftsprüferkammer 59 Wirtschaftsprüfer und 14 vereidigte Buchprüfer bestellt (Stand 01.01.2018). Davon sind 24 Fachkräfte nur oder auch in eigener Praxis tätig; die anderen sind angestellte Wirtschaftsprüfer. Das Durchschnittsalter liegt zwischen 45 und 54 Jahren. „Der demografische Wandel in Mecklenburg-Vorpommern und der damit einhergehende steigende Fachkräftebedarf schlägt sich auch im Berufsfeld der Wirtschaftsprüfer nieder. Aber: Die Branche ist bereits aktiv und hat eine Reihe von Maßnahmen in die Wege geleitet, um den Berufsstand attraktiv zu halten“, sagte Rudolph.

Um mehr junge Menschen und auch bereits seit Jahren Berufstätige für den Beruf des Wirtschaftsprüfers anzusprechen, ist eine Modularisierung des Wirtschaftsprüfungsexamens nach dem Vorbild der Hochschulprüfung angedacht. Jeder Prüfling kann voraussichtlich ab 2019 selbst entscheiden, ob er wie bisher seine Prüfung im Block oder aber pro Modul ablegen möchte. So soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die Stofffülle für das Wirtschaftsprüfungsexamen erheblich zugenommen hat. Die Prüflinge sollen die Prüfungsmodule auf mehrere Prüfungstermine verteilen können. Notwendig ist es, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Prüfungsrecht entsprechend anpasst. „Die Modularisierung soll einen Anreiz für eine bessere Flexibilität bei der Familienplanung, bei der Entscheidung für die Absolvierung eines weiteren Studiengangs oder bei der Wahrnehmung von Auslandsstationen liefern“, sagte Rudolph.

Zudem ist die Einführung des Fortbildungsberufes „Prüfungsfachwirt” geplant, der die Lücke zwischen einem Hochschulabschluss und dem Wirtschaftsprüferexamen schließt. Der Prüfungsfachwirt unterstützt danach den Wirtschaftsprüfer bei der Erfüllung seiner komplexen Aufgaben. Momentan werden in Abstimmung mit dem Bundeswirtschaftsministerium und unter Beteiligung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die vorbereitenden Maßnahmen dafür geschaffen. „Die Qualifikation sehe ich als Anreiz für den Einstieg in die Wirtschaftsprüferbranche. Interessierte erhalten so eine Einsicht in die Praxis, ehe sie sich dem schwierigen Examen stellen würden“, sagte Rudolph.

Die Wirtschaftsprüferkammer (WPK) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, deren Mitglieder alle Wirtschaftsprüfer (WP), vereidigten Buchprüfer (vBP), Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Buchprüfungsgesellschaften in Deutschland sind. Die WPK hat ihren Sitz in Berlin und ist für ihre über 21.000 Mitglieder bundesweit zuständig. Sechs Landesgeschäftsstellen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, München und Stuttgart, die rechtlich nicht selbstständig sind, unterstützen die Arbeit der Hauptgeschäftsstelle in Berlin. Die gemeinsame Landesgeschäftsstelle für Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein hat ihren Sitz in Hamburg. Zu den Aufgaben der WPK gehören insbesondere die Berufsaufsicht über die Mitglieder, die Durchführung des Qualitätskontrollverfahrens sowie des Wirtschaftsprüfungsexamens.

In Mecklenburg-Vorpommern sind zum Stichtag 01.01.2018 59 Wirtschaftsprüfer und somit 3 weniger im Vergleich zum Vorjahr eingetragen (52 Männer, 7 Frauen). Von den vereidigten Buchprüfern sind in M-V 14 gemeldet (11 Männer, 3 Frauen).

Kinderschutzwoche 2018 startet im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Drese: Kinderschutz ins öffentliche Bewusstsein rücken

Plakat zur Aktionswoche Kinderschutz

Schwerin – „Wir wollen in Mecklenburg-Vorpommern die Vernetzung im Kinderschutz weiter verbessern und uns gemeinsam für das Wohlergehen und die gesunde Entwicklung unserer Kinder stark machen. Die Kinderschutzwoche leistet dabei einen wichtigen Beitrag“, erklärt Sozialministerin Stefanie Drese zum Start der diesjährigen Veranstaltungsreihe.

Vom 21. bis zum 27. September findet die bereits dritte Aktionswoche Kinder- und Jugendschutz in Mecklenburg-Vorpommern unter dem Motto „Gemeinsam für das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen“ statt. Gastgeber-Landkreis 2018 ist die Mecklenburgische Seenplatte.

Drese: „Mit derzeit 53 Veranstaltungen und Aktionen durch Verbände, Vereine und Organisationen wird eine Woche lang der Kinderschutz noch stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Ich freue mich sehr über so viel Engagement. So viele Anmeldungen hatten wir bisher noch nicht.“

Neben den verschiedenen Veranstaltungen für interessiere Erwachsene, Jugendliche und Kinder steht vor allem die fachübergreifende Vernetzung im Kinderschutz im Fokus. Fachkräfte der Jugendhilfe und anderer Professionen erhalten hier die Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen im Kinderschutz zu informieren und auszutauschen.

Der Startschuss für die Aktionswoche fällt mit der Kinder- und Jugendschutzkonferenz, die am 21. September in Neubrandenburg ausgerichtet wird.

Unterstützung bei der Planung und Koordination der Angebote kommt von einer Steuerungsgruppe, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Bildungsstätte Schabernack e. V., des Diakonischen Werkes M-V e. V., des Jugendamtes Mecklenburgische Seenplatte, des Deutschen Kinderschutzbunds Landesverband MV e. V., der Start gGmbH als Träger im „Bündnis Kinderschutz M-V“ sowie des zuständigen Sozialministeriums zusammensetzt.

Backhaus: „Landwirtschaft braucht ein neues, solidarisches Wir-Gefühl“

Minister bietet Landwirten zur MeLa den Dialog an

Schwerin – Zwei Tage vor dem Auftakt zur 28. Mecklenburgischen Landwirtschaftsmesse (MeLa), der größten Agrarschau im Norden, würdigte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus die Landwirtschaft als eine der bedeutendsten Branchen in Mecklenburg-Vorpommern. „Land- und Ernährungswirtschaft sind die größten Arbeitgeber in den ländlichen Räumen. Sie sind hochmodern, leistungsfähig und innovativ und stellen die Versorgung der Menschen mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln sicher. Diese Betriebe sorgen für Wertschöpfung vor Ort und bringen die Entwicklung der ländlichen Räume voran“, so der Minister.

Dennoch müsse der Berufsstand sich seiner Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt stärker als bisher stellen. „Unbestritten hat die Landwirtschaft zu Wohlstand und Ernährungssicherheit beigetragen. Aber wenn wir mehr Akzeptanz in der Gesellschaft für eine zukunftsfähige Landwirtschaft wollen, dann gehört für den Berufsstand auch das Umsetzen von Strategien dazu, mit denen Biodiversitätsverlust und Artensterben, Bodenerosion und Verschlechterung der Wasserqualität gestoppt werden“, so Backhaus weiter. „Dafür biete ich der Branche – auch auf der MeLa – den Dialog an.“

Zudem sei es höchste Zeit, sich betriebswirtschaftlich unabhängiger zu machen von extremen Witterungsereignissen. „Denn der Klimawandel ist eine Tatsache, der sich auch die Landwirtschaft stellen muss“, sagte er. Die verregnete Ernte im Vorjahr sei ebenso wie anhaltende Trockenheit der zurückliegenden Monate Ausdruck des Klimawandels. „In unserem Land hat auf meine Initiative im Juni eine Arbeitsgruppe Dürre ihre Arbeit aufgenommen, als man in Brüssel und Berlin noch keine Probleme durch die Trockenheit erwartete. Ich bin froh, dass wir für Mecklenburg-Vorpommern ein 50-Millionen-Euro-Dürrehilfeprogramm aus Bundes- und Landesmitteln auf den Weg gebracht haben, um existenzgefährdete landwirtschaftliche Betriebe zu unterstützen. Das Hilfsprogramm ist auch ein Ausdruck der Wertschätzung für Landwirte, die den schönsten und manchmal wohl auch den schwersten Beruf der Welt ausüben“, erklärte Backhaus.

Sorge bereite ihm der mit Bodenkäufen durch außerlandwirtschaftliches Kapital verbundene anhaltende Strukturwandel hin zu „anonymen Agrarkonzernen“ in der Landwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns. „Deshalb liegt mir die Unterstützung bäuerlich geprägter Strukturen mit ihrer Wertschätzung für Pflanze, Tier, Wasser und Boden besonders am Herzen. Die starke Nachfrage kleiner wie größerer Unternehmen nach den Förderungen für Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen und für die Umstellung auf den Ökolandbau bestärkt mich darin“, betonte er.

Backhaus unterstrich zudem die Notwendigkeit einer umweltfreundlichen, zukunftsfähigen europäischen Agrarpolitik mit geringstem bürokratischem Aufwand. Die aktuellen Vorschläge der EU-Kommission zur künftigen gemeinsamen Agrarpolitik bezeichnete er als „so nicht tragfähig“. Beispielsweise fehle eine klare Aussage zu Kriseninstrumenten, die den Landwirten mit Blick auf den Klimawandel und instabile Märkte wirklich helfen.

„Den landwirtschaftlichen Betrieben hier im Land bin ich nicht nur für ihr wirtschaftliches, sondern auch für ihr gesellschaftliches Engagement dankbar“, sagte der Minister. Nicht wenige erbrächten Leistungen außerhalb ihres eigentlichen Wirkungsfeldes. Beispielsweise unterstützten im Sommer Landwirte die Feuerwehren bei Wald- und Feldbränden durch das Bereitstellen von Löschwasser; andere waren in der kalten Jahreszeit mit ihrer Technik als Winterdienst im Einsatz. Ein Beitrag zur gegenseitigen Wertschätzung von Landwirtschaft und Gesellschaft seien auch die traditionellen Erntefeste. „Ich wünsche mir noch mehr von dieser gegenseitigen Akzeptanz, Umsicht und Hilfsbereitschaft. Mit einem neuen solidarischen Wir-Gefühl kann die Branche optimistischer in die Zukunft sehen.“

Die 28. Mecklenburgische Landwirtschaftsmesse öffnet vom 13. bis 16. September 2018 auf dem Gelände des MAZ Messe- und Ausstellungsgelände Mühlengeez in Gülzow-Prüzen ihre Pforten. Nach der Eröffnung durch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Donnerstag um 10.00 Uhr gibt es am gleichen Tag u. a. um 14.00 Uhr eine Podiumsdiskussion zu den „Chancen der Digitalisierung in der Landwirtschaft“. Zum Landesbauerntag am Freitag können sich Landwirte und interessierte Gäste ab 10.30 Uhr in die agrarpolitische Podiumsdiskussion zwischen Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und dem Präsidenten des Landes-Bauernverbandes, Detlef Kurreck sowie weiteren Gästen zum Thema „Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Umweltverantwortung und Wirtschaftlichkeit einbringen.

Auf den 378.500 Quadratmetern des Messegeländes werden vier Tage lang über 1.000 Aussteller aus dem In- und Ausland vertreten sein. Das Landwirtschaftsministerium betreibt mit 114 Quadratmetern in Halle 1 den größten Stand auf der Messe. Ein Themenschwerpunkt am Stand wird der Alltag in landwirtschaftlichen Unternehmen sein, in den die Besucher auf einem Traktorfahrsimulator eintauchen können. Zu den Höhepunkten der MeLa gehören auch wieder die Technik- und die Tierschauen. Mehr als 1000 Tiere aus 160 verschiedenen Rassen werden gezeigt; das Tier der MeLa ist die Pommerngans.

Klimareport M-V zeigt deutlichen Trend der Erwärmung

Schwerin – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat im Auftrag des Energieministeriums den „Klimareport Mecklenburg-Vorpommern“ erstellt. Energieminister Christian Pegel und der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes, Dr. Paul Becker, stellten diesen heute in Schwerin vor.

„Mecklenburg-Vorpommern steckt bereits im Klimawandel. Seit 1881 ist es deutlich wärmer geworden: Die Jahresdurchschnittstemperatur ist um 1,3 Grad Celsius gestiegen, es gibt mehr Sommertage und weniger Frosttage. Die Jahresniederschlagshöhe hat um fast neun Prozent zugenommen. Diese Zunahme fand allerdings besonders ausgeprägt in den Wintermonaten statt. Den Trend zu mehr Winterniederschlägen finden wir auch in den Projektionen für die Zukunft. Für die Sommermonate hingegen geben die Projektionen insbesondere für die zweite Hälfte des Jahrhunderts Hinweise auf eine mögliche Zunahme von Trockenperioden“, sagt Dr. Becker.

„Der Klimareport stellt eines unmissverständlich heraus: Wir müssen uns auf weitere Klimaänderungen einstellen. Ein Weitermachen wie bisher kann keine Option sein“, so Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel.

Angesprochen auf den neuen Klimareport und die Folgen für Mecklenburg-Vorpommern betonte auch Professor Ulrich Bathmann, Direktor des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde: „Neben der Temperatur nehmen die Auswirkungen der Überdüngung der Ostsee zu. Beides führt zu erhöhter Produktion von Biomasse. Deren mikrobieller Abbau wird den Sauerstoffmangel im Tiefenwasser verstärken.“

„Wir müssen uns auf Klimaänderungen einstellen. Wie stark diese ausfallen, ist letztendlich auch davon abhängig, wie konsequent wir Klimaschutz betreiben. In der Landespolitik ist der Klimaschutz seit Langem fester Bestandteil“, sagt Energieminister Pegel. Beispielhaft führt er an: „Beim Erzeugen erneuerbarer Energien sind wir bereits weit gekommen. Mit dem hier produzierten sauberen Strom können wir den Strombedarf unseres Bundeslands rein rechnerisch decken. Außerdem unterstützen wir Kommunen und Unternehmen bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen, etwa bei der Umrüstung auf klimafreundliche LED-Beleuchtung oder E-Mobilität. Wir honorieren den Einsatz von Unternehmern und Kommunen für eine nachhaltige Entwicklung mit dem Label ‚Grünes Gewerbe Gebiet‘. Dennoch müssen wir mehr leisten, um den Treibhausgasausstoß zu vermindern. Dies betrifft in erster Linie Politik und Wirtschaft, aber nicht zuletzt auch jeden Einzelnen.“

Potenziale sehe er dabei insbesondere im weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und in der Nutzung des so erzeugten Stroms im Wärme- und Verkehrssektor. „Hier muss die Bundesregierung dringend handeln: Indem langfristige, stabile und klare Rahmenbedingungen für den Ausbau insbesondere der Windenergie an Land sowie auf See geschaffen und Innovationen bei der Sektorenkopplung sowie Speichertechnologien nachhaltig gefördert werden. Außerdem müssen Übertragungs- und Verteilnetze zügig ausgebaut und ein intelligentes Lastmanagement entwickelt werden. Es muss Ziel der Energiewende sein, sämtlichen erneuerbaren Strom konsequent nutzbar zu machen“, erklärt Pegel weiter.

In M-V müsse der Dialog zu einer Anpassungsstrategie an den Klimawandel fortgesetzt und erweitert werden. „Der Klimawandel hat massiven Einfluss auf unsere Lebensrealität. Darauf müssen wir uns vorbereiten – auch mit der Berücksichtigung bei der Planung von Infrastrukturmaßnahmen und der Städte- und Raumplanung“, so Pegel. Auftakt dafür ist die fünfte Regionalkonferenz des Bundes und der norddeutschen Länder zum Klimawandel, die am 26. September 2018 in Schwerin stattfindet.

Hintergrund Der Klimareport Mecklenburg-Vorpommern wurde auf Grundlage einer Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem DWD entgeltfrei erstellt. Er gibt einen Überblick zur Klimaentwicklung im Nordostdeutschen Tiefland – zu dem auch Mecklenburg-Vorpommern gehört – seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Schwerpunkte sind die langjährige Entwicklung der Temperatur, des Niederschlags, der Sonnenscheindauer, des Winds, und der Phänologie, also den im Jahresablauf periodisch wiederkehrenden Wachstums- und Entwicklungserscheinungen der Pflanzen. Außerdem befasst sich der Report mit dem Schwerpunkt der langjährigen Entwicklung des Meeresspiegels, der vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie erstellt wurde. Zu sämtlichen Punkten liefert der knapp 50-seitige Bericht zusätzlich zwei Szenarien der möglichen Entwicklung bis 2100 und stellt damit eine wesentliche Wissensgrundlage für die Anpassung an zu erwartende Änderungen des Klimas und deren Folgen dar.

Kiellegung der „Global Class“ in Rostock

Rostock – Am Dienstag hat Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe an der Kiellegung des ersten Kreuzfahrtschiffes der Global Class bei den MV WERFTEN in Rostock teilgenommen. „Der Schiffbau erlebt in Mecklenburg-Vorpommern eine Renaissance. Vor allem der Kreuzfahrtbereich boomt. Mit den Kreuzfahrtschiffen der Global Class werden neue Maßstäbe im Kreuzfahrtbereich gesetzt. Nach Fertigstellung fährt ein großes Stück ´Made in Mecklenburg-Vorpommern´ um die Welt. Die MV WERFTEN sichern mit jedem Auftrag wichtige Industriearbeitsplätze bei uns im Land.“

Wirtschaftsminister Glawe dankte der Genting Gruppe für ihr Engagement sowie allen Mitarbeitern der MV WERFTEN und den Zulieferern und Dienstleistern, die zum erfolgreichen Gelingen beim Neubau von Schiffen an den Standorten der MV WERFTEN in Rostock, Wismar und Stralsund beitragen. „Es wird ein neues Kapitel in der langjährigen Werftengeschichte – Dank der tatkräftigen Unterstützung aller Beteiligten – ermöglicht“, so Glawe.

Nach Unternehmensangaben soll das Schiff bis zu 9.500 Gästen Platz bieten. Die Kreuzfahrtschiffe werden etwa 342 Meter lang, über 46 Meter breit und etwa 20 Decks hoch sein. Die Schiffe der Global Class sind speziell für den rasant wachsenden asiatischen Kreuzfahrtmarkt konzipiert. Sie verfügen über Einrichtungen wie beispielsweise ein Multiplex-Kino, einen Themenpark, ein Spa, verschiedene authentische asiatische Restaurants sowie Fast-Food-Alternativen, diverse Einkaufsmöglichkeiten und eine Luxus-Shopping-Meile.

Schwesig: Der Schiff- und Bootsbau ist bei uns im Land eine Erfolgsgeschichte

„Mit der Kiellegung für das 1. Schiff der „Global Class“, das mit 340 Metern Länge und 20 Decks das größte Schiff, das je in Deutschland gebaut wurde, wird der Geschichte der MV Werften ein neues erfolgreiches Kapitel hinzugefügt. Nach den bereits vier gebauten Flusskreuzern und der Kiellegung der Endeavor-Class ist das heute ein weiteres starkes Zeichen für den Schiffbau in Mecklenburg-Vorpommern und in ganz Deutschland“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bei der Kiellegung in Rostock-Warnemünde.

 Rostock sei ein Werftstandort mit langer Tradition. „Schiffbau gehört zur Stadt wie der Strand und die Ostsee. Er ist eine Herzensangelegenheit für die Rostockerinnen und Rostocker, für viele ein Teil ihrer Identität“, so Schwesig weiter.

 Deshalb sei es die richtige Entscheidung gewesen, die Werften in vergangenen Krisenzeiten zu unterstützen. Schwesig: „Das hat die Landesregierung gemacht. Auch wenn es nicht immer einfach war: Es hat sich gelohnt. Wir sehen die Werften und die vielen Zulieferunternehmen, die Dienstleister und die maritime Verkehrswirtschaft. Wir sehen unsere modernen Häfen, das hafennahe Gewerbe und die Logistik. Und wir können sagen: Der Schiff- und Bootsbau in Mecklenburg-Vorpommern ist eine Erfolgsgeschichte. Er ist ein ganz wichtiger Wirtschaftsfaktor in unserem Land mit mehr als 1900 Betrieben und Unternehmen, viele davon Marktführer mit ihren Produkten.“

 Kreuzfahrtschiffbau sei eine der schwierigsten Aufgaben im Schiffbau: „Da muss alles passen, damit Gäste bequem und sicher Urlaub genießen können. Die Qualitätsstandards müssen hoch sein und die Liefertermine eingehalten werden, denn die internationale Konkurrenz ist groß. Aber ich bin mir sicher: Sie werden das gut meistern“, so die Regierungschefin.

Zeugnisübergabe an beste IHK-Absolventen

„Durchstarten sagt Danke“ an engagierte Persönlichkeiten rund um die Ausbildung

Schwerin – Die Initiatoren der Fachkräfteinitiative „Durchstarten in MV“ haben sich am Montag im Ludwig-Bölkow-Haus der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Schwerin bei drei Aktiven rund um das Thema Berufsorientierung und Ausbildung bedankt. „Wir ehren drei außergewöhnlich engagierte Persönlichkeiten, die sich in der Berufsorientierung oder in der dualen Berufsausbildung besonders verdient gemacht haben. Sie sind aktive Kümmerer, die junge Menschen auf den ersten Schritten im Berufsleben begleiten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Ausgezeichnet wurden Zara Gottschalk, die in der Personalabteilung der Dockweiler Aktiengesellschaft (Neustadt-Glewe) für den Bereich Ausbildung zuständig ist, Martin Bernhofen, Ausbilder und Leiter des Fuhrparks bei der Schäfer-Transporte GmbH in Selmsdorf und Klaus Nowak aus Schwerin, der ehrenamtlich Auszubildende betreut. Alle drei wurden im Rahmen der feierlichen Zeugnisübergabe für die besten Absolventen der IHK-Sommerprüfungen geehrt und erhielten einen Pokal sowie eine Urkunde im „Durchstarten in MV“-Design.

Die Dockweiler AG ist ein international agierender Hersteller von Edelstahlrohrsystemen. Kerngeschäft ist die Erarbeitung von Installationslösungen für den Umgang mit flüssigen und gasförmigen Medien in Branchen der Halbleiter- und Pharma-Industrie, Analytik sowie der Feinchemie. Das Spektrum reicht von Rohren, Formteilen, Kugelhähnen, Schläuchen und Komponenten bis hin zu komplexen kundenspezifischen Sonderanfertigungen. Das Unternehmen bildet an seinem Hauptsitz in Neustadt-Glewe in den Berufen Konstruktionsmechaniker, Zerspanungsmechaniker, Industriekaufleute, Fachlageristen und Fachkräfte für Lagerlogistik aus. Vor Beginn einer Ausbildung lädt das Unternehmen die Auszubildenden gemeinsam mit den Eltern zu einem Informationsnachmittag ein, um das Unternehmen vorzustellen und bei einem Betriebsrundgang Einblicke hinter die Kulissen der Dockweiler AG zu bieten. „Das familiengeführte, international tätige Unternehmen Dockweiler bietet jungen Menschen attraktive Perspektiven für die Zukunft. Dank der Betreuung durch Zara Gottschalk gelingt es, die Auszubildenden gut in den Arbeitsalltag zu integrieren und sie für ihr späteres Einsatzgebiet optimal vorzubereiten“, sagte Glawe.

30 Zugmaschinen, 46 Mitarbeiter und 52 Jahre Erfahrung – so wirbt das Unternehmen Schäfer Transporte GmbH aus Selmstorf (Landkreis Nordwestmecklenburg) für sich. Martin Bernhofen ist dort Leiter des Fuhrparks zugleich für die Ausbildung junger Menschen zuständig und als ehrenamtlicher Prüfer im IHK-Prüfungsausschuss aktiv. „Als gelernter Berufskraftfahrer weiß Martin Bernhofen ganz genau, worauf es bei der Ausbildung ankommt. Er betreut die jungen Berufseinsteiger mit viel Engagement und Herz“, sagte Glawe.

Als Regionalkoordinator für Schwerin ist Klaus Nowak ehrenamtlich bei der SES (Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit) – eine Ehrenamtsorganisationen für Fach- und Führungskräfte im Ruhestand – aktiv. In Deutschland unterstützt der SES vor allem junge Menschen bei der beruflichen Orientierung und während der Ausbildung. Seit 2008 gibt es die Initiative Vera – Vera steht für „Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“ und stellt besondere Teams aus „alten Hasen“ und ins Trudeln geratenen Azubis zusammen, die Probleme gemeinsam in Angriff nehmen und beseitigen möchten. In Schwerin und Umgebung koordiniert Klaus Nowak diese Hilfe. Rund 80 Berufsstarter werden hier von knapp 40 Seniorexperten aus allen möglichen Berufszweigen begleitet. „Die fachliche und menschliche Begleitung durch berufs- und lebenserfahrene Fachkräfte für Auszubildenden, die Unterstützung brauchen, ist sehr wertvoll. So haben die jungen Menschen einen kompetenten Ansprechpartner an ihrer Seite, der ihnen hilft, die Lehrzeit erfolgreich zu beenden“, sagte Glawe.

Mit der Kampagne „Durchstarten-in-MV“ wirbt das Wirtschaftsministerium seit Jahren gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern für die duale Berufsausbildung im Land.

Auf der Internetseite durchstarten-in-mv.de werden Ausbildungsmöglichkeiten veröffentlicht. Schulabgänger erhalten mit dem „Azubi-Atlas“ die Möglichkeit, gezielt in ihren Wunschregionen nach Ausbildungsberufen und Unternehmen zu suchen. Eine Umkreissuche bietet ihnen die Chance, nicht weitab vom Wohnort einen Ausbildungsplatz zu finden. Im Azubi-Atlas sind derzeit über 1.400 Firmen mit mehr als 3.100 Ausbildungsangeboten in 272 Berufen vertreten (Stand Ende August). Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren Ende August rund 3.600 Ausbildungsplätze noch frei. Dem stehen knapp 1.900 unversorgte Bewerber gegenüber. „Mecklenburg-Vorpommern bietet Schulabgängern ein großes Spektrum an attraktiven Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven. Wichtig ist es, die Unternehmen vor Ort zu kennen, um die Ausbildungsplatzsuche zu erleichtern. Ein Blick in den Azubi-Atlas lohnt sich“, sagte Glawe.

Darüber hinaus wurden am Montag die besten Absolventen der Abschlussprüfungen der IHK zu Schwerin geehrt. Die IHK-Zeugnisse sind von Wirtschaftsminister Harry Glawe und vom IHK-Präsident Hans Thon überreicht worden. Im Sommer hatten fast 950 Auszubildende aus dem Kammerbezirk die IHK-Abschlussprüfungen abgelegt. Die Absolventen kommen aus den Bereichen IT-Berufe (vier beste Absolventen), Medienberufe (1), Lager-Logistikberufe (6), Lebensmittelberufe (7), Veranstaltungsberufe (2), Hotel- und Gastronomieberufe (8), Metall-, Elektro- und Kunststoffberufe (4), kaufmännische (Büro-)berufe (23), Handelsberufe (11) sowie Umweltberufe (2). „Die Absolventen haben sich mit ihrer Berufsausbildung eine hervorragende und anerkannte Grundlage für ihren beruflichen Weg geschaffen. Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern braucht engagierte Fachkräfte. Gute Mitarbeiter sind die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg eines Unternehmens“, betonte Glawe.

Der Minister dankte abschließend den Unternehmen, der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin und den ehrenamtlichen Prüfern für ihr Engagement.