Integrationsbeauftragte eröffnet die Interkulturellen Wochen in Greifswald

Kaselitz: Interkulturellen Wochen sind Zeichen für Offenheit, Toleranz und Integration

Greifswald – Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Dagmar Kaselitz, sieht in den derzeit überall im Land stattfindenden Interkulturellen Wochen (IKW) eine gute Möglichkeit für Einheimische und Zugewanderte, um ins Gespräch zu kommen, sich kennenzulernen und dadurch einander besser zu verstehen. „Die Interkulturellen Wochen sind zudem ein Zeichen für Offenheit, Toleranz und Integration“, so Kaselitz.

Die Fülle an Veranstaltungen, Events und kulturellen Angeboten können nach Ansicht der Integrationsbeauftragten auch dazu beitragen, Vorbehalte abzubauen. „Wer sich besser kennt, versteht sich in aller Regel auch besser“, sagte Kaselitz heute bei der Eröffnung der diesjährigen IKW in Greifswald. Kaselitz ist Schirmherrin der IKW in Greifswald.

Das Angebot bis zum 4. Oktober 2018 umfasst ein vielfältiges Programm mit über 30 Veranstaltungen. Organisiert werden die Interkulturellen Wochen unter dem diesjährigen Motto „Vielfalt verbindet“ vom Netzwerk Migration Greifswald gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern aus der Stadt und Umgebung.

Kaselitz bedankte sich bei den Organisatoren und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der IKW. „Sie schaffen Anlässe sich zu begegnen und füreinander zu interessieren. Das ist enorm wertvoll für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land“, verdeutlichte die Integrationsbeauftragte des Landes in Greifswald.

Autobahnbrücke bei Neuhof wird erneuert

Neustadt-Glewe – Die A 24 bei Neustadt-Glewe ist einer der am stärksten befahrenen Streckenabschnitte im Land. Um die Verkehrssicherheit auf der Strecke langfristig sicherzustellen, wird ab Oktober 2018 die Autobahnbrücke bei Neuhof erneuert. Diese liegt nahe der Anschlussstelle Neustadt-Glewe und führt die Autobahn über die eingleisige Bahntrasse zwischen Ludwigslust und Waren. Um die Beeinträchtigungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten, wird die Brücke in zwei Bauabschnitten erneuert.

Ab Mitte September richtet das beauftragte Bauunternehmen die Baustraße ein. Diese verläuft neben der Autobahn, so dass der Autobahnverkehr davon nicht beeinflusst wird.

Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt beginnen in der zweiten Oktoberwoche. Dabei wird die Brückenhälfte in Richtung Hamburg abgerissen und ersetzt. Ab Montag, 8. Oktober, wird die Baustellensicherung aufgebaut. Im Anschluss wird die Fahrbahn in Richtung Hamburg im Bereich der Brücke voll gesperrt. Beide Fahrstreifen werden auf die andere Brückenhälfte in Richtung Berlin verlegt und so an der Baustelle vorbeigeführt. So wird gewährleistet, dass während der Arbeiten in beide Richtungen je zwei – eingeengte – Fahrspuren zur Verfügung stehen. Bis Oktober 2019 soll der erste Bauabschnitt fertig gestellt sein.

Im Anschluss beginnt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr, Abteilung Autobahn, mit dem zweiten Bauabschnitt in Fahrtrichtung Berlin. Dafür wird diese voll gesperrt und der Verkehr über die Gegenfahrbahn geleitet, so dass wiederum zwei – eingeengte – Spuren je Richtung zur Verfügung stehen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im September 2020 abgeschlossen werden.

Die Erneuerung der knapp 40 Jahre alten Brücke ist dringend erforderlich. Die Brücke ist Teil eines der höchstbelasteten Straßenabschnitte in Mecklenburg-Vorpommern, den täglich etwa 27.000 Fahrzeuge passieren, und weist erhebliche Schäden auf.

Die Bahntrasse unterhalb der Brücke kann während der Bauzeit größtenteils in Betrieb bleiben. Sie muss nur für einige Arbeiten kurzzeitig gesperrt werden, unter anderem für den Abbruch der Brückenwiderlager sowie den Auf- und Abbau des Trägergerüsts. Weitere Informationen dazu erteilt die Deutsche Bahn.

Die Kosten für die gesamte Brückenbaumaßnahme in Höhe von knapp 4,4 Millionen Euro trägt der Bund.

Die Autofahrer werden um Verständnis für die dringend erforderlichen Bauarbeiten und die damit einhergehenden Verkehrseinschränkungen gebeten.

NORMA Logistikzentrum in Dummerstorf eröffnet

Dummerstorf – Am Freitag ist das neue NORMA Logistikzentrum Ostsee GmbH & Co. KG in Dummerstorf (Landkreis Rostock) offiziell eröffnet worden. „Eine pünktliche und reibungslose Belieferung der Filialen ist für NORMA die Grundlage erfolgreichen Wirtschaftens. Der neue Standort des Logistikzentrums am Autobahnkreuz Rostock und die deutlich vergrößerte Fläche mit modernster Technik bieten dafür ideale Voraussetzungen. Mit dem Neubau werden künftig 100 Arbeitsplätze geschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort. Die Ansiedlung wurde durch die Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest in MV GmbH begleitet.

Das neue Logistikzentrum weist eine Gesamtfläche von mehr als 22.000 Quadratmeter auf und kann perspektivisch baulich erweitert werden. Von Dummerstorf aus sollen künftig nach Unternehmensangaben über 120 eigene Filialen in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, dem nördlichen Brandenburg und dem nördlichen Niedersachsen beliefert werden. NORMA bezieht von 36 Unternehmen der Ernährungswirtschaft aus Mecklenburg-Vorpommern regionale Produkte, die im Land hergestellt werden. Das heimische Angebot geht von Fisch und Wurst über alkoholische und alkoholfreie Getränke bis zu Milchprodukten.

„Die in Mecklenburg-Vorpommern erzeugten Produkte legen kurze Wege bis zum Kunden zurück, so dass Frische garantiert ist. Gleichzeitig werden durch die Berücksichtigung regionaler Produkte im Gesamtsortiment Arbeitsplätze in der Landwirtschaft, im produzierenden Gewerbe und bei den Unternehmen der Ernährungswirtschaft bei uns im Land gesichert. Das stärkt die Wirtschaft insgesamt im Land“, sagte Glawe.

Derzeit sind in den 89 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern insgesamt über 14.700 Mitarbeiter beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete dabei in 2017 einen Jahresumsatz von rund 4,7 Milliarden Euro. Der Anteil der Ernährungsindustrie am Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes beträgt etwa 33 Prozent. Die Ernährungswirtschaft ist damit innerhalb des verarbeitenden Gewerbes sowohl gemessen an der Zahl der Beschäftigten als auch nach dem Umsatz der größte Industriezweig des Bundeslandes. Zu den bedeutendsten Produktionsbereichen gehören die Backwarenindustrie, die Fleischverarbeitung, die Milchverarbeitung, die Fischverarbeitung und die Getränkeherstellung. Eine Vielzahl der Betriebe zählt zu den mittelständischen Unternehmen.

„Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern eine Vielzahl regionaler Spezialitäten, die weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt sind. Um unsere Produkte noch intensiver zu vermarkten, sollte es gelingen, dass noch mehr Lebensmittelproduzenten in überregionalen Geschäften zu finden sind. Das ist beste Werbung für unser Land“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betrugen knapp 18 Millionen Euro. Das Land unterstützte das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro.

Die Norma Lebensmittelfilialbetrieb Stiftung & Co. KG ist ein Discounter mit einem Netz von über 1.450 Filialen unter dem Namen Norma in Deutschland, Frankreich, Österreich und Tschechien. Diese werden von 13 Logistik-Niederlassungen versorgt.

Modernisierung des Rettungsbootes für Feuerwehr Neukalen

Neukalen – Mit 10 000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds werden die technische Aufrüstung des Rettungsbootes der Freiwilligen Feuerwehr Neukalen und die Verbesserung der Schutzausrüstungen der Kameradinnen und Kameraden unterstützt. Einen entsprechenden Zuwendungsbescheid hat der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann heute in der Peenestadt an Bürgermeister Willi Voß übergeben.

„Mit dem Boot wird die Wasserrettung auf der Peene und auf dem gesamten Kummerower See gewährleistet. Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für die Neukalener Freiwillige Feuerwehr. Sie ist zuständig für viele Gemeinden im Peenetal hier in Vorpommern. Wir alle haben in den vergangenen Monaten besonders gespürt, wie wichtig die Freiwilligen Feuerwehren sind und welche große Verantwortung auf ihnen lastet. Zur erforderlichen Einsatzbereitschaft brauchen wir nicht nur engagierte Frauen und Männer, sondern auch gut funktionierendes Gerät. Mit der Zuwendung aus dem Vorpommern-Fonds wollen wir dazu beitragen“ betonte Dahlemann.

Er ging in diesem Zusammenhang auf die Gesamtverantwortung der Freiwilligen Feuerwehr für ein funktionierendes Zusammenleben, insbesondere im ländlichen Raum ein: „Natürlich steht die Hilfe in Not an erster Stelle. Aber auch bei Festen und Sportveranstaltungen stehen die Kameradinnen und Kameraden bereit, unterstützen und sorgen für gutes Gelingen. Auf ihre ehrenamtliche Arbeit können sie alle stolz sein.“

Norddeutscher Wissenschaftspreis 2018: 16 Bewerbungen eingegangen

Ministerin Hesse: Rege Beteiligung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus MV

Schwerin – Für den Norddeutschen Wissenschaftspreis 2018 sind 16 Anträge mit norddeutschen Kooperationsvorhaben eingegangen. Der Preis wird in diesem Jahr im Bereich der Lebenswissenschaften vergeben. Sie umfassen Biologie, Ernährungswissenschaften, Medizin, Pharmazie und Pharmakologie, Umwelt- oder Agrarwissenschaften. Die 16 Wettbewerbsbeiträge des Norddeutschen Wissenschaftspreises 2018 decken ein breites Spektrum ab.

„Mit dem gemeinsamen Preis wollen wir zeigen, wie leistungsstark die Forschung in Norddeutschland ist“, betonte Wissenschaftsministerin Birgit Hesse. „Ich freue mich über die rege Beteiligung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus MV. Mecklenburg-Vorpommern hat bei vier Anträgen die Federführung und ist an zwei weiteren Forschungsverbünden beteiligt. Ich drücke den Forscherinnen und Forschern aus unserem Land die Daumen und hoffe, dass sie die Fachjury überzeugen können“, sagte Hesse.

Die Beiträge reichen von Projekten aus der Grundlagenforschung (z. B. zur epigenetischen Struktur des Alterns) über die anwendungsorientierte medizintechnische Forschung (z. B. zu funktionalen Gewebeimplantaten oder strahlungsfreien Methoden zur Gefäßdarstellung) und Stammzellforschung (z. B. mit Projekten zur Qualitätskontrolle oder zur personalisierten Diagnostik und Therapieentwicklung bei Herzinsuffizienz) bis hin zur Gesundheitsforschung (z. B. mit einem Projekt zum gesunden Altern) und Beiträgen zur Agrarwissenschaft (z. B. mit einem Projekt zum Mikrobiom von Agrarböden im Klimawandel).

Der Preis wird alle zwei Jahre gemeinsam von den Wissenschaftsministerien der Freien Hansestadt Bremen, der Freien und Hansestadt Hamburg sowie der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein vergeben.

Bewerben konnten sich sowohl länderübergreifende Wissenschaftskooperationen, die bereits länger bestehen oder auch neu aufgebaut werden, die sich durch wissenschaftliche Exzellenz auszeichnen und zur Wettbewerbsfähigkeit norddeutscher Wissenschaftsnetzwerke beitragen. Sie mussten Beteiligte aus mindestens zwei norddeutschen Ländern aufweisen, darunter mindestens eine staatliche norddeutsche Hochschule.

Eine Jury aus renommierten Forscherinnen und Forschern trifft eine Vorauswahl. Der Preis soll am 29. November 2018 in Bremen feierlich übergeben werden.

Gesundheitsminister Glawe informiert sich bei Kavelstorfer Pharmagroßhändler

Kavelstorf – Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe informierte sich bei der Kavelstorfer Niederlassung des pharmazeutischen Großhändlers Alliance Healthcare Deutschland AG über den Vertrieb von Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten in Mecklenburg-Vorpommern.

„Arzneimittel müssen für Patienten schnell und ortsnah verfügbar sein, um den Heilungsprozess ohne Verzögerungen voranzutreiben. Bei der Versorgung der Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern übernehmen Arzneimittelgroßhändler diese wichtige Aufgabe. Vom Kavelstorfer Standort aus beliefert die Alliance Healthcare Deutschland AG zuverlässig mehrmals täglich die Apotheken mit Medikamenten und medizinischen Produkten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

In Mecklenburg-Vorpommern haben insgesamt drei vollsortierte Arzneimittelgroßhändler eine Großhandelserlaubnis inne. Neben diesen Vollsortimenten gibt es weiterhin rund 60 Händler, die den Arzneimittelgroßhandel mit einem kleineren Sortiment durchführen, dazu zählen beispielsweise Sanitätshäuser, die Arztpraxen mit Hautdesinfektionsmittel beliefern. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es insgesamt rund 400 Apotheken. Die Alliance Healthcare Rostock ist in Mecklenburg-Vorpommern seit März 1991 vertreten; zunächst in Güstrow, seit dem Jahr 2004 mit einem neuen Logistikzentrum am Autobahnkreuz A 19/A 20 in Kavelstorf. Nach Unternehmensangaben arbeiten am Standort 100 Mitarbeiter.

„Der Unternehmensstandort ist aus logistischer Sicht klug gewählt. Die unmittelbare Nähe zum Autobahnkreuz A 19/A 20 schafft hervorragende Verkehrsverbindungen, beispielsweise zum Seehafen Rostock sowie zu den Großstädten Rostock, Hamburg, Berlin und Stettin. So kann die Alliance Healthcare Deutschland AG als Anbieter von Gesundheitslösungen reaktionsschnell und flexibel für die Kunden reagieren“, sagte Glawe.

Alliance Healthcare Deutschland AG (vormals Andreae-Noris Zahn AG, abgekürzt auch ANZAG) mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein Pharmagroßhändler mit Sitz in Frankfurt und verfügt mit 25 Niederlassungen über ein dichtes Auslieferungsnetz. Darüber hinaus ist das Unternehmen über Tochtergesellschaften und Beteiligungen in den Bereichen Healthcare-Logistik und Informations-Dienstleistungen tätig. Im Januar 2013 wurde die Börsennotierung der Andreae-Noris Zahn mit einem Squeeze-out eingestellt und das Unternehmen im April 2013 in Alliance Healthcare Deutschland umbenannt.

Fünf Plätze zusätzlich fürs Mega-Gründer-Event „Slush“ in Helsinki

Schwerin – Zehn Start-ups aus Mecklenburg-Vorpommern fahren im Dezember mit Unterstützung von Landesregierung und Industrie- und Handelskammern (IHK) zu einem der weltgrößten Start-up-Events, dem „Slush“ in Helsinki. Für fünf weitere Teilnehmer wurde der Etat aufgestockt – jetzt heißt es flink bewerben.

„,Slush‘ ist das globale Netzwerktreffen der New-Tech-Szene, bei dem Start-ups aus aller Welt, etablierte Unternehmer und Top-Investoren, Studenten und Medien aufeinandertreffen. Im vergangenen Jahr waren das insgesamt 20.000 Besucher, darunter Vertreter von 2.600 Start-ups, 1500 Investoren und 600 Journalisten aus 130 Ländern“, sagt Mecklenburg-Vorpommerns Digitalisierungsminister Christian Pegel. Er fügt hinzu: „Wir möchten gern möglichst vielen Gründern aus M-V die Möglichkeit geben, zu diesem Mega-Event zu fahren. Es ist Konferenz und Festival zugleich und bietet Gründern innerhalb eines fantastischen Rahmens eine Riesenchance, mit ihrer Geschäftsidee einen entscheidenden Schritt weiter zu kommen.“ Deshalb finanziert das Ministerium zu den bislang ausgeschriebenen – und bereits vergebenen – zehn Plätzen fünf weitere.

Für je einen Vertreter pro Start-up übernimmt die Landesregierung ca. 600 Euro der Reise- und Veranstaltungskosten, so dass sie nur einen Festbetrag von 500 Euro für die Teilnahme bezahlen müssen. Sie werden in der M-V-Delegation mit Minister Christian Pegel und Rostocks IHK-Geschäftsführer Claus Ruhe Madsen nach Helsinki reisen, sich die Start-up-Szene vor Ort anschauen und den Investitionsstandort Mecklenburg-Vorpommern repräsentieren. Vor Ort haben die jungen Gründer bei so genannten „Pitches“ die Möglichkeit, vor internationalen Investoren innerhalb weniger Minuten ihre Geschäftsidee zu präsentieren und die potenziellen Geldgeber von dieser zu überzeugen.

Um sich neben mehr als tausend anderen Start-ups behaupten zu können, erhalten die Teilnehmer aus M-V Anfang November ein Training für das „Pitching“, bei dem sie mit finnischen Start-up-Trainern an ihrer englischen Präsentation feilen können.

„Kein Start-up sollte sich diese Gelegenheit entgehen lassen“, so Christian Pegel. Wer dabei die Unterstützung der Landesregierung noch in Anspruch nehmen möchte, sollte sich bis Mittwoch, 26. September bewerben für das „Slush“ 2018 vom 3. bis 6. Dezember. Natürlich können auch Vertreter etablierter Unternehmen, Journalisten und andere Interessenten – auf eigene Kosten – an der Unternehmerreise teilnehmen.

ELFE soll junge Eltern bundesweit entlasten

Berlin – Der Bundesrat möchte, dass es junge Eltern bei der Beantragung von Eltern- und Kindergeld leichter haben: ELFE. So heißt das Projekt, für das er sich mit einer am 21. September 2018 gefassten Entschließung einsetzt. Das Kürzel steht für „Einfach Leistungen für Eltern“.

Mit ELFE könnten Eltern die Geburtsurkunde für ihr Neugeborenes zukünftig zugeschickt sowie Kinder- und Elterngeld ausgezahlt bekommen, ohne dass sie dafür Behörden aufsuchen und verschiedene Anträge stellen müssen. Allein mit ihrer Unterschrift in der Geburtsklinik würden die erforderlichen Verwaltungsverfahren in Gang gesetzt werden.

In Bremen lief zu dem beim IT-Planungsrat angesiedelten Projekt eine Machbarkeitsstudie, bei der geprüft wurde, ob die technischen Voraussetzungen für dieses digitalisierte Antragsverfahren bereits gegeben sind. Das Ergebnis war positiv. Damit Steuerbehörden, Kindergeldstellen und Standesämter mit Einwilligung der Eltern die erforderlichen Daten untereinander austauschen und die Auszahlung von Kinder- und Elterngeld veranlassen können, braucht es allerdings noch die entsprechenden rechtlichen Grundlagen.

Mit ihrer Entschließung möchten die Länder erreichen, dass die Bundesregierung insbesondere die datenschutzrechtlichen Voraussetzungen schafft und entsprechende Gesetzesvorschläge zur bundesweiten Einführung des Projektes unterbreitet.

Die Entschließung wird nun an die Bundesregierung weitergeleitet. Feste Fristen für die Beratung gibt es jedoch nicht.

Weniger Umweltverschmutzung durch Plastikmüll

Berlin – Weniger Plastikreste auf Ackerflächen. Das ist das Ziel einer Entschließung, die der Bundesrat am 21. September 2018 gefasst hat. Darin fordert er, die Entsorgung verpackter Lebensmittel zu verbessern.

In Kunststoff verpackte Abfälle sollten nach Ansicht der Länder vollständig von der Kompostierung oder Vergärung ausgenommen werden. Die nach der Bioabfallverordnung zugelassene Verwertung von Lebensmittelabfällen dürfe für sie gerade nicht gelten. Um dennoch eine ordnungsgemäße und umweltgerechte Entsorgung dieser Abfälle zu gewährleisten, müsse die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern ein bundesweit einheitliches Konzept erarbeiten.

Außerdem spricht sich der Bundesrat dafür aus, die Grenzwerte für Kunststoffanteile in Düngemitteln, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln zu überprüfen und gegebenenfalls abzusenken. Bisher sind auf den Äckern nach der Düngemittelverordnung 0,5 Prozent Fremdstoffe in der Trockensubstanz erlaubt.

Darüber hinaus hält der Bundesrat eine systematische Erfassung von Lebensmittelabfällen für erforderlich, um auf dieser Basis wirksame Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung zu ermöglichen. In die nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelabfälle seien Handel und Ernährungswirtschaft frühzeitig und intensiv einzubinden.

Anstoß für die Bundesratsinitiative war ein Umweltskandal an der Schlei, bei dem große Mengen von Plastikteilen am Ufer und im Wasser gelandet sind. Diese waren über ein Klärwerk ins Gewässer gelangt. Sie gehörten zu offenbar verpackten und dann geschredderten Speiseresten, die dem Faulschlamm beigemischt wurden, um Energie zu gewinnen.

Die Entschließung wird nun an die Bundesregierung weitergeleitet. Feste Fristen für die dortige Beratung gibt es jedoch nicht.

Das Landesportal M-V ab sofort auf Russisch und in Leichter Sprache

Rostock – Pünktlich zum „Unternehmertag: Russland in Mecklenburg-Vorpommern“ am 17. Oktober 2018 in Rostock ist das Landesportal Mecklenburg-Vorpommern ab sofort auch auf russisch verfügbar. Mit „Добро пожаловать в Мекленбург-Переднюю Померанию“ (Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern.) werden die Besucher fortan unter der Adresse ru.mecklenburg-vorpommern.de begrüßt.

Neben allgemeinen Informationen zum Land Mecklenburg-Vorpommern finden sich dort Fakten zu den Themen Wirtschaft und Arbeit, Bildung und Wissenschaft, Natur und Ernährung, Gesundheit und Sport, Familie sowie Kultur und Freizeit. Auch das beliebte MEMO-Spiel wird auf Russisch angeboten. „Ich freue mich, dass wir so eine wichtige Zielgruppe der internationalen Vermarktung des Landes nun auch direkt ansprechen“, sagt Staatssekretär Reinhard Meyer.

Zusätzlich zur russisch-sprachigen Version wurde die Barrierefreiheit des Landesportals Mecklenburg-Vorpommern weiter verbessert. Um die Inhalte der Website möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, stehen ab sofort unter www.mecklenburg-vorpommern.de/leichte-sprache Informationen über Mecklenburg-Vorpommern als Land zum Leben in Leichter Sprache zur Verfügung.

„Das Angebot in Leichter Sprache lädt unter anderem Menschen mit kognitiven Einschränkungen, mit Lernschwierigkeiten oder Deutsch-Lernende ein, mehr über unser Land zu erfahren“, so der Leiter des Landesmarketings, Peter Kranz. Zur Optimierung der Lesbarkeit wurden die Seiten in Leichter Sprache in einer größeren Schrift und mit höherem Zeilenabstand umgesetzt. Außerdem ergänzen leicht verständliche, kontrastreiche Illustrationen die Texte.

Beide Sprachversionen wurden in Zusammenarbeit mit der kampagnenbegleitenden Agentur A&B One Digital konzipiert und umgesetzt.

Landesweite Katastrophenschutzübung ARCHE 2018

Szenario: Tausende Menschen flüchten vor Sturmflut an der Nordseeküste und werden in Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen

Schwerin – Die Bevölkerungsschützer des Landes Mecklenburg-Vorpommern haben sich viel vorgenommen. In der kommenden Woche stellen sich alle Landkreise und die kreisfreien Städte Schwerin und Rostock bei einer Stabsrahmenübung folgendem Szenario: Aufgrund einer drohenden Sturmflut in Schleswig Holstein, Hamburg und Niedersachsen fordern die Behörden die Bürgerinnen und Bürger auf, die Küstenregion umgehend zu verlassen. Fast eine Millionen Menschen machen sich auf den Weg.

Etwa 35.000 werden adhoc in Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen. Auch wenn die Übung nach außen kaum sichtbar sein wird, ist sie doch in Deutschland einzigartig, denn alle Landkreise und kreisfreien Städte nehmen daran teil. Deren Krisenstäbe müssen am 26. und 27. September die schwierige Situation der Unterbringung und Versorgung meistern. Erschwerend geht das Übungsszenario davon aus, dass auch besonders hilfsbedürftige Menschen aus evakuierten Krankenhäusern zu versorgen sind.

Verantwortlich für die Übungssteuerung ist das Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern, im Lagezentrum laufen alle Fäden aus den kommunalen administrativen Stäben zusammen. Unterstützung bei der Planung und Durchführung der Übung gab bzw. gibt es durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

„Auf Schadensereignisse jeglicher Art müssen wir gut vorbereitet sein. Da sind Kommunikation und koordiniertes Handeln der verschiedenen Führungsebenen und Behörden im Bereich des Katastrophenschutzes eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Einsatzbewältigung“, so Innenminister Lorenz Caffier. „Mit der Übung überprüfen wir auch die Melde- und Informationswege, deren Funktionieren im Ernstfall Leben retten kann.“

In den Krisenstäben arbeiten neben den verantwortlichen Krisenmanagern der Landkreise und kreisfreien Städte auch Soldaten der Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr. Daneben ist auch das Landeskommando Mecklenburg-Vorpommern sowie das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in die Übung eingebunden.

Für den Kommandeur des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern, Brigadegeneral Gerd Kropf, ist diese Übung besonders wertvoll. „Die Hilfeleistung der Bundeswehr erfolgt im Katastrophenfall immer subsidiär, d.h. unterstützend. Durch die Übungsanlage wird hier die zivil-militärische Zusammenarbeit genauso geübt, wie sie im Notfall erfolgen würde. Diese gemeinsame Übung unter Führung des Innenministeriums zeigt die enge Verzahnung bei der zivil-militärischen Zusammenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern.“

Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und das Deutsche Rote Kreuz nehmen ebenso an der Übung teil. Nach außen sichtbar wird eine sogenannte Führungs- und Kommunikationseinheit des THW vor dem Gebäude des Innenministeriums in Schwerin sein, die der zentralen Übungsteuerung mit etwa 40 Übungsleitern zur Verfügung stehen wird.

Neue Kinderschutz-App soll Fachkräften weitere Unterstützung bieten

Aktionswoche Kinderschutz trägt zur stärkeren Vernetzung in der Kinder- und Jugendhilfe bei

Schwerin – Sozialministerin Drese sieht im weiteren Ausbau der fachübergreifenden Zusammenarbeit einen wesentlichen Beitrag für einen besseren Kinderschutz. „Ein funktionierendes Netzwerk verbessert die Lebens- und Entwicklungsperspektiven aller Kinder und Jugendlichen“, sagte Drese zum Auftakt der dritten Kinderschutzwoche des Landes vor über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern heute in Neubrandenburg. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist nach Rostock und Schwerin in diesem Jahr Gastgeber der Aktionswoche für Fachkräfte und Interessierte.

Drese: „Mit 53 angemeldeten Veranstaltungen zwischen dem 21. und 27. September können wir einen Höchststand verzeichnen. Dies zeigt, die Idee wird angenommen und der Kinderschutz ist als wichtiges Thema gut verankert. Damit leisten wir einen weiteren Beitrag, um die Akteure im Bereich Kinder- und Jugendschutz wie etwa die Jugendämter, die Sozialarbeiter, Ärzte, Kitas, Schulen und Jugendhilfeträger stärker zu vernetzen.“

Die Ministerin stellte auf der Kinder- und Jugendschutzkonferenz, der Auftaktveranstaltung der Aktionswoche Kinderschutz, eine Kinderschutz-App des Ministeriums vor. Drese: „Die App hilft Erzieher*innen, Lehrer*innen oder Kinderärzte dabei, sich im Kinderschutzverfahren zu orientieren und Schritte bei einem Verdacht der Kindeswohlgefährdung zu planen. Es ist bundesweit die erste App dieser Art. Ich bin davon überzeugt, dass durch diese neue, von vielen genutzte Kommunikationsform die Arbeit und Vernetzung der Akteure in der Kinder- und Jugendhilfe erleichtert wird.“

Die Aktionswoche Kinderschutz ist in ihrer Form ebenso einmalig in Deutschland. Es bestehen in kompakter Form Gelegenheiten zum Fachaustausch und zur Information für Eltern, Jugendliche, Kinder und weitere Interessierte. „Durch die Teilnahme und Berichterstattung rückt der Kinderschutz stärker in die öffentliche Wahrnehmung. Genau das wollen wir im Interesse des Kindeswohls mit der Aktionswoche erreichen“, so Ministerin Drese.

Der Kinderschutz ist in den letzten Jahren auf Bundes-, Landes und kommunaler Ebene stark ausgebaut und professionalisiert worden. Neben Maßnahmen gegen unmittelbarer Gefahren, wurde vor allem in Prävention und Beratung investiert. „In Mecklenburg-Vorpommern fördern wir die Erziehung in der Familie und die Familienarbeit. Durch das Landesprogramm Familienhebammen und die Frühen Hilfen erhalten Eltern Unterstützung und werden vor und nach der Geburt ihres Kindes begleitet“, verdeutlichte Drese.

Im Haushaltsplan des Sozialministeriums 2018/2019 sind u.a. folgende Fördermaßnahmen im Bereich Kinderschutz vorgesehen. Dabei ist zu beachten, dass Ausgaben für den Kinderschutz darüber hinaus in vielen Förderbereichen veranschlagt und Bestandteil verschiedener Projekte sind, die Kindern und Jugendlichen zugutekommen.

Landesprogramm Familienhebammen: 500.000 € p.a.
Bündnis Kinderschutz: 180.000 € p.a.
Kinderschutzhotline: 130.000 € p.a.
Förderung der Erziehung in der Familie (Stärkung der Elternkompetenz): 500.000 € p.a.
Förderung von Schwangerschaftsberatungsstellen: 3.081.700 € p.a.
Zuschüsse an Gemeinden und Gemeindeverbände zur Förderung der Familienarbeit: 270.000 € p.a.
Kinder- und Jugendtelefon (DKSB MV): 30.000 € p.a.
Fort- und Weiterbildungsangebote des Zentrums für Praxis und Theorie der Jugendhilfe – Schabernack e.V.: 402.000 € p.a.