Das Ausbildungsjahr 2017/2018 – eine Bilanz

Ministerin Hesse: Duale Ausbildung im Land bietet sehr gute Perspektiven

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern gibt es in diesem Jahr weniger Jugendliche ohne einen Ausbildungsplatz als im Jahr zuvor. Das geht aus den Zahlen der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit hervor. Bildungsministerin Birgit Hesse und die Chefin der Regionaldirektion Nord, Margit Haupt-Koopmann, haben heute in Schwerin eine Bilanz des Ausbildungsjahres 2017/2018 gezogen. Im vergangenen Jahr standen 513 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber 1.339 unbesetzten Ausbildungsplätzen gegenüber. 2018 sind es 474 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber, die 1.479 unbesetzten Ausbildungsplätzen gegenüberstehen.

„Jugendliche ohne Ausbildung haben in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin sehr gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu erhalten“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Für Schülerinnen und Schülern bietet eine duale Ausbildung im Land sehr gute Perspektiven. Die Einstellungschancen nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung sind gut, weil Unternehmen heute und in den kommenden Jahren auf Fachkräfte angewiesen sind. Mit der neu gefassten Berufsorientierung an Schulen hat die Landesregierung viel unternommen, um Schülerinnen und Schülern Wege in den Beruf aufzuzeigen. So ist unter anderem an den Gymnasien neben einer verbindlichen Studienorientierung auch eine verbindliche Berufsorientierung vorgesehen“, betonte Hesse.

Die größten Stellenbesetzungsprobleme bestehen nach wie vor im Hotel- und Gaststättenbereich. Dort setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Von den insgesamt 1.479 offenen Stellen konnten im Hotel und Gaststättenbereich 454 Stellen (30,7 %) bisher nicht besetzt werden. In den Top 10 der unbesetzten Ausbildungsstellen liegen auf den ersten drei Plätzen die Berufe Koch/Köchin (145 offene Stellen), Restaurantfachmann/Restaurantfachfrau (139), Hotelfachmann/Hotelfachfrau (118) sowie auf Platz 6 der Beruf Fachkraft im Gastgewerbe (52).

„Die Wege zur Berufsschule sind für einige Jugendliche in Mecklenburg-Vorpommern weit“, erläuterte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Wir wollen in diesem Schuljahr jedoch erreichen, dass mehr Schülerinnen und Schüler von der finanziellen Unterstützung des Landes bei Fahrtkosten und für eine auswärtige Unterkunft profitieren. Dazu haben wir die Vergütungsgrenze auf 600 Euro angehoben. Bislang konnten nur Schülerinnen und Schüler die Hilfen erhalten, wenn sie weniger als 500 Euro brutto verdient haben. Außerdem soll die finanzielle Unterstützung für ein Schuljahr und nicht mehr halbjährlich gewährt werden. Wir werden die Schülerinnen und Schüler in Kürze über die neuen Regelungen informieren“, sagte die Ministerin.

Das Land stellt pro Jahr rund 350.000 Euro für die finanzielle Unterstützung bereit. Im Schuljahr 2018/2019 haben Schülerinnen und Schüler bis zum 31. Januar 2019 Gelegenheit, die Unterstützung zu beantragen. Entsprechende Antragsformulare sollen in Kürze auf der Internetseite des Bildungsministeriums veröffentlicht werden.

Landesregierung vor Ort mit Sozialministerin Stefanie Drese

Bürgerforum mit Sozialministerin Drese am 8.11. in Rostock

Bürgerforum mit Sozialministerin Drese am 8.11. in Rostock

Rostock – Am Donnerstag, den 8. November, finden landesweit öffentliche Bürgerveranstaltungen der Ministerpräsidentin und der Landesministerinnen und Landesminister statt. Gastgeberin der Landesregierung für das Bürgerforum in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist die Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung, Stefanie Drese.

„Wir möchten mit der Veranstaltung über unsere Arbeit informieren, Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantworten und miteinander ins Gespräch kommen“, verdeutlicht Ministerin Drese. Moderiert wird das im Waldemar Hof stattfindende Bürgerforum des Sozialministeriums vom Radio- und Fernsehreporter David Pilgrim.

Im Mittelpunkt des Bürgerforums von Sozialministerin Drese am 8. November in Rostock stehen die Themen Ehrenamt und Integration. In diesen Bereichen gibt es ganz aktuelle Neuerungen und Reformen. Dazu gehören u.a. die Pläne der Landesregierung zur Einführung einer landesweiten Ehrenamtskarte und die Weiterentwicklung des Landesintegrationskonzeptes.

Drese: „Mich interessieren hierzu die Meinungen der Menschen in Rostock und Umgebung, ihre Erfahrungen im Ehrenamt oder bei der Integration von Zugewanderten sowie als Helfer für Geflüchtete. Selbstverständlich können auch andere Themen angesprochen werden. Ich möchte mit diesem Gesprächsangebot den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern befördern und Anregungen für meine Arbeit aufnehmen.“

Das Bürgerforum mit Sozialministerin Stefanie Drese findet statt am Donnerstag, den 8. November 2018, um 13:30 Uhr (Einlass: 13 Uhr), im Saal des Waldemar Hof e.V., Waldemarstraße 33, 18057 Rostock.

Um Anmeldung unter: www.regierung-mv.de, per E-Mail an pressestelle@sm.mv-regierung.de oder telefonisch unter 0385 588 9003 wird gebeten. Ein behindertengerechter Zugang ist vorhanden.

Finanzminister Brodkorb stellt neuen Beteiligungsbericht vor

Schwerin – In der heutigen Sitzung des Landeskabinetts hat Finanzminister Mathias Brodkorb erstmals einen Beteiligungsbericht des Landes vorgestellt. Neben Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung der Jahre 2014 bis 2016 werden auch die Vorgaben des Transparenzgesetzes umgesetzt und Gehälter der Geschäftsführung veröffentlicht.

Eine Beteiligung des Landes an privat- oder öffentlich-rechtlichen Unternehmen kommt immer dann in Frage, wenn wichtige Landesinteressen auf diese Weise besser und wirtschaftlicher verfolgt werden können. Aktuell hält das Land mittel- und unmittelbar Beteiligungen an 43 Gesellschaften. Die Beteiligungen leisten in der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsförderung ebenso wichtige Beiträge wie in der Bildungs- und Kulturpolitik, beim Gelingen der Energiewende oder der Förderung des Klimaschutzes.

Mit dem Beteiligungsbericht informiert die Landesregierung erstmals zusammenhängend, an welchen Gesellschaften sich das Land beteiligt, welche Aufgaben im Landesinteresse die Unternehmen erbringen und wie sie sich in den vergangenen Jahren wirtschaftlich entwickelt haben. Mit dem Beteiligungsbericht werden zudem die Vorgaben des Landestransparenzgesetzes umgesetzt. Der Landtag hatte 2016 beschlossen, dass Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer öffentlicher Unternehmen ihre Bezüge offenlegen sollen. Diese Angaben sind nun im aktuellen Bericht dargestellt. Erfreulicherweise konnte bereits jetzt bei vielen privatrechtlichen Unternehmen darauf hingewirkt werden, diese Angaben offenzulegen. In den kommenden Jahren wird sich dieser Anteil weiter erhöhen, wenn die Anstellungsverträge neu geschlossen werden.

Aus dem Beteiligungsbericht geht auch hervor, dass Frauen in Unternehmen mit Landesbeteiligung auf Führungsebene immer noch unterrepräsentiert sind. Ihr Anteil an der Geschäftsleitung betrug Ende des Jahres 2016 17 Prozent. Bei der Besetzung von Landesmandaten in den Überwachungsgremien konnte die Landesregierung hingegen mit einem Frauenanteil von 51 Prozent eine ausgewogene Besetzung sicherstellen.

Mathias Brodkorb: „Mit dem Beteiligungsbericht legen wir nicht nur die Beteiligungen des Landes offen, wir informieren auch über die Gehälter in den Chefetagen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Herstellung von Transparenz in den Unternehmen, an denen das Land beteiligt ist.“

Fit für die Zukunft

Berufsmesse an der Schule Gingst mit 31 Unternehmen

Insel Rügen – Die Schule Gingst lädt am Mittwoch, dem 14. November 2018, zu ihrer 13. Berufsmesse ein, an der traditionell die über 230 Schüler der Klassenstufen 5 bis 10 teilnehmen. Die dreistündige Messe in der Turnhalle wird um 9:00 Uhr zusammen mit Vertretern aus der Gemeinde Gingst eröffnet.

31 Unternehmen aus der Region haben sich angemeldet, um sich den Kindern und Jugendlichen in der Turnhalle vorzustellen und über Ausbildungschancen in ganz unterschiedlichen Berufsfeldern zu informieren. Die Teilnehmer absolvieren unter anderem einen von sieben Fachvorträgen, zahlreiche praktische Übungen und Gesprächsrunden.

An die Berufsmesse schließen sich an der Gingster Schule zwei Projekttage unter dem Titel „Berufswelten“ an. Mit sechs ganz verschiedenen Programmbausteinen nähern sich die Jungen und Mädchen aller Klassen den Themen der Berufsorientierung.

Alle Interessierten sind herzlich zu einem Rundgang und Gespräch an den Stationen eingeladen. Weitere Informationen gibt es unter 03 83 05 – 4 39 oder auf der schuleigenen Website www.schulegingst.de

Peter Mainka wird neuer Präsident im Polizeipräsidium Rostock

Künftiger Präsident im Polizeipräsidium Rostock - Peter Mainka

Künftiger Präsident im Polizeipräsidium Rostock – Peter Mainka

Rostock – Der bisherige Chef des Landeswasserschutzpolizeiamts Mecklenburg-Vorpommern, Peter Mainka, wird neuer Präsident des Polizeipräsidiums Rostock. Die Personalentscheidung wurde heute im Kabinett der Landesregierung bestätigt. Der 60 Jahre alte Leitende Kriminaldirektor Mainka folgt damit dem Polizeipräsidenten a.D. Thomas Laum, der Ende August dieses Jahres von Innenminister Lorenz Caffier in den Ruhestand verabschiedet wurde. Mit Peter Mainka übernimmt eine erfahrene Führungskraft der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern die Leitung der Behörde.

„Ich bin überzeugt, dass wir hier die richtige Person am richtigen Ort haben“, so Innenminister Lorenz Caffier. „Die Landespolizei und ich schätzen Peter Mainkas Willens- und Führungsstärke sowie Durchsetzungskraft. Er ist immer dicht an den Leuten dran und weiß, wo der Schuh drückt. Sein Auftreten ist bestimmt und er macht klare Ansagen. Ich freue mich, dass wir mit Herrn Mainka einen so erfahrenen Polizisten für die anspruchsvolle Aufgabe des Polizeipräsidenten gewinnen konnten.“

Peter Mainka wurde 1958 in Erfurt geboren, er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Vor dem Beginn seiner beruflichen Laufbahn bei der Deutschen Volkspolizei im Jahr 1981 fuhr Peter Mainka als Vollmatrose der Deutschen Seereederei zur See. Es folgten in den 80er Jahren zunächst Aufgaben im Streifeneinzeldienst sowie als Sachbearbeiter der Kriminalpolizei im VPKA in Rostock.

Nach seinem Studium an der Hochschule der Deutschen Volkspolizei in Berlin, welches Peter Mainka als Diplom-Staatswissenschaftler 1989 erfolgreich abgeschlossen hatte, folgten mehrere Führungsaufgaben in der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern, unter anderem als Leiter der Kriminalpolizeiinspektion in Güstrow oder Leiter der Polizeiinspektion in Bad Doberan.

Nach verschiedenen Führungssaufgaben sowohl im Landeskriminalamt M-V als auch in der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) Kavala zur Vorbereitung und Durchführung des G8-Gipfels, zog es Herrn Mainka im Jahr 2008 wieder in die Stadt Rostock, wo er zunächst die Polizeiinspektion und ab 2011 die Kriminalpolizeiinspektion Rostock leitete. Seit Mai 2016 war der Leitende Kriminaldirektor Mainka Behördenleiter der Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommerns.

Innenminister Lorenz Caffier: „Wer Polizist werden will und wer dann innerhalb der Polizei aufsteigen will, der muss viele Lehrgänge absolvieren und viel lernen. Dabei wird tunlichst Wert darauf gelegt, dass die Führungskräfte in den Spitzenämtern der Landespolizei eine möglichst große Verwendungsbreite vorweisen können. Das ist der Anspruch, den ich als Innenminister an eine moderne Landespolizei habe und dem Peter Mainka in vollem Umfang gerecht wird.“

Bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt des Direktors des Landeswasserschutzpolizeiamts Mecklenburg-Vorpommern wird der Leiter des Sachbereichs Einsatz und stellvertretende Behördenleiter der Wasserschutzpolizei, Polizeioberrat Klaus-Peter Müller, die Geschäfte der Behördenleitung führen.

Arbeitsmarkt Oktober 2018 in M-V

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Arbeitslosigkeit im Oktober gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. 58.300 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5.400 gesunken, die Landesquote beträgt 7,1 Prozent. „Die Chancen auf einen Arbeitsplatz in Mecklenburg-Vorpommern sind so gut wie nie. Unser Ziel bleibt es nach wie vor, Menschen dauerhaft in Arbeit zu bringen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Harry Glawe am Dienstag. „Mecklenburg-Vorpommern ist zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort für Investoren geworden. Die Bereitschaft von Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern zu investieren, muss noch stärker geweckt und zum Erfolg geführt werden. Das gelingt durch intensives Werben auf Messen und durch die konkrete Investorenansprache im Ausland. Wir müssen dabei weiter vorankommen. Jede Ansiedlung schafft und sichert Arbeitsplätze im Land.“

Derzeit gibt es – aktuelle Zahlen aus dem August – insgesamt 577.400 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse (+7.300 oder 1,3 Prozent) in Mecklenburg-Vorpommern. Im Vergleich zum Vorjahr sind im Gesundheits- und Sozialwesen 3.300 Stellen, im Bau +800 im Handel +800 und bei den Dienstleistungen +1.200 weitere Arbeitsplätze entstanden. „Der Anstieg an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen belegt, dass es sich hierbei um einen echten Beschäftigungsaufbau handelt. Wir haben die richtigen arbeitsmarkpolitischen Weichen gestellt und daran werden wir weiter arbeiten. Für 2019 stehen die Zeichen weiterhin sehr gut. Wir erwarten einen weiteren Anstieg der Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter um 1,0 bis 1,5 Prozent. Die Konjunktur läuft. Der Zuwachs bei den sozialversicherungspflichtigen Jobs hält weiter an“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe.

Gegenüber dem Höchststand der Arbeitslosigkeit im Februar 2005 mit 211.600 arbeitslosen Frauen und Männern wurde die Arbeitslosigkeit auf gut ein Viertel im Oktober 2018 mit 58.300 Arbeitslosen reduziert. „Derzeit werden aufgrund der guten Konjunkturlage Arbeitslose eingestellt, die lange Zeit keine realistische Chance auf einen Arbeitsplatz hatten. Mich freut das für jeden Einzelnen. Arbeit und ein geregelter Tagesablauf, eigenes Einkommen und Teilhabe sind für das Selbstwertgefühl eines Menschen nicht hoch genug zu bewerten. Jeder Langzeitarbeitslose ist einer zuviel. Entscheidend ist es, Frauen und Männer in existenzsichernde und nachhaltige Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bringen. Daran werden wir weiter arbeiten“, machte Arbeitsminister Glawe deutlich.

So wurde die Langzeitarbeitslosigkeit in den vergangenen fünf Jahren um ein Drittel (34,2 Prozent gegenüber Oktober 2013) reduziert. „In den vergangenen zwei Jahren war der Rückgang besonders stark“, so Glawe weiter. Allein gegenüber Oktober 2016 wurde ein Rückgang um ein Viertel (22%) erreicht. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Oktober 21.566 Personen langzeitarbeitslos, 1.538 weniger als im Vorjahresmonat.

In Mecklenburg-Vorpommern wird beispielsweise mit der Bürgerarbeit ein wichtiger Beitrag zur Ermöglichung von sozialer Teilhabe geleistet. „Landesweit konnten während der ersten Besetzungsphase im vergangenen Jahr 208 Personen eine Beschäftigung beginnen. Bisher haben über 90 Prozent durchgehalten und sind noch beschäftigt, sagte Arbeitsminister Glawe.

Mit der Kampagne „Durchstarten-in-MV“ wirbt das Wirtschaftsministerium seit Jahren gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern für die duale Berufsausbildung im Land. Wirtschaftsminister Glawe warb dafür, die Möglichkeiten intensiv zu nutzen: „Mecklenburg-Vorpommern bietet Schulabgängern ein großes Spektrum an attraktiven Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven. Wichtig ist es, die Unternehmen vor Ort zu kennen, um die Ausbildungsplatzsuche zu erleichtern. Ein Blick in den Azubi-Atlas lohnt sich dabei immer. Die berufliche Karriere startet mit einer Ausbildung. Die duale Ausbildung ist dabei für heimische Unternehmen immer noch die beste Möglichkeit, Fachkräfte frühzeitig zu gewinnen und langfristig aufzubauen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

Auf der Internetseite durchstarten-in-mv.de werden Ausbildungsmöglichkeiten veröffentlicht. Im Azubi-Atlas sind über 1.400 Firmen mit mehr als 3.100 Ausbildungsangeboten in 272 Berufen vertreten. Die Umkreissuche ermöglicht auch die gezielte Ausbildungsplatzsuche nahe des Heimatortes. Hier sind unterschiedliche Entfernungen von 0 bis 250 Kilometer vom Wohnort wählbar. Unternehmen können sich kostenfrei auf der Internetseite anmelden und durchstarten-in-mv.de für Ihr Azubimarketing nutzen. Echte Durchstarter-Geschichten im Video-Format stellen Azubis und engagierte Ausbildungsbetriebe aus MV vor, Bewerbungstipps geben Hilfestellung für einen erfolgreichen Berufseinstieg und aktuelle Nachrichten: die Online-Plattform bietet Inspiration und Orientierung für potentielle Azubis, Eltern und Wegbegleiter sowie Unternehmen.

Ausbildungsmarktbilanz 2017/2018

Bessere Chancen für Ausbildungssuchende als im Vorjahr

Nürnberg – „Erstmals nach 1994 war die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen höher als die Zahl der gemeldeten Bewerber. Allerdings haben regionale, berufliche und qualifikatorische Ungleichgewichte weiter zugenommen. In der Folge blieben erneut deutlich mehr Ausbildungsstellen unbesetzt als im letzten Jahr. Gleichzeitig hat sich auch die Zahl der unversorgten Bewerber leicht erhöht.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, bei der Vorstellung der Bilanz des Berufsberatungsjahres 2017/2018 und appellierte: „Wenn Bewerber auch Alternativen jenseits ihres Traumberufes in Erwägung ziehen und Betriebe sich hinsichtlich nicht ganz so guter Kandidaten offen zeigen, bin ich optimistisch, dass in der Nachvermittlungszeit noch Ausbildungsverhältnisse zustande kommen.“

Von Oktober 2017 bis September 2018 wurden den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern in gemeinsamen Einrichtungen insgesamt 565.300 Berufsausbildungsstellen gemeldet, deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum (+20.400). Der überwiegende Teil sind betriebliche Ausbildungsstellen; sie verzeichnen ein Plus von 19.100 auf 546.600.

Die von Seiten der Kammern bislang vorliegenden Daten zu den 2018 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen sprechen ebenfalls für eine positive Entwicklung. Nach den Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des Handwerkskammertages sowie der Kammern der Freien Berufe wurden bis zum 30. September 2018 insgesamt 489.000 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Das waren rund 8.500 mehr als vor einem Jahr.

Seit Beginn des Beratungsjahres am 1. Oktober 2017 haben insgesamt 535.600 Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agenturen und der Jobcenter bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle in Anspruch genommen. Aufgrund der rückläufigen Schulabgängerzahlen ist diese Zahl um 12.200 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Zuwanderung geflüchteter junger Menschen wirkt diesem Trend etwas entgegen. Von Oktober 2017 bis September 2018 waren 38.300 Bewerber gemeldet, die nach Deutschland geflüchtet waren und nun eine Berufsausbildung suchten. Das waren 11.900 mehr als im Vorjahr.

Erstmals nach 1994 gab es mehr gemeldete Ausbildungsstellen als gemeldete Bewerber. Das gilt auch für die betrieblichen Ausbildungsstellen. So kamen bundesweit auf 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen 98 gemeldete Bewerber. Allerdings haben sich die bereits in den Vorjahren erheblichen regionalen, berufsfachlichen und qualifikatorischen Ungleichgewichte noch weiter verstärkt. Regional betrachtet waren in Süddeutschland, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern sowie im Saarland und in Hamburg deutlich mehr Ausbildungsstellen als Bewerber gemeldet. Im Gegensatz dazu fehlten betriebliche Ausbildungsstellen vor allem in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

In einigen Berufen ist die Chance auf eine Ausbildungsstelle deutlich höher als in anderen. So fehlten Bewerber vor allem für Hotel- und Gaststättenberufe sowie für viele Handwerksberufe, zum Beispiel im Lebensmittelhandwerk und im Lebensmittelverkauf (Fleischerei und Bäckerei), in Bau- und baunahen Berufen, in Metallberufen und Berufen der Energietechnik. Im Gegensatz dazu gab es viel weniger Ausbildungsstellen als Bewerber zum Beispiel im Tischlerhandwerk, in der Informatik, in der Kfz-Technik, Büro- und Verwaltungsberufen oder in der (Zahn-)Medizinischen Fachassistenz.

In der Folge dieser Ungleichgewichte waren am 30. September 2018 insgesamt noch unbesetzte 57.700 Ausbildungsstellen zu vermitteln. Gegenüber dem Vorjahr waren das 8.700 mehr. Noch unbesetzt waren vor allem Ausbildungsstellen in einigen Handwerksberufen und in Hotel- und Gaststättenberufen.

Zeitgleich waren 24.500 Bewerber noch unversorgt, 800 mehr als vor einem Jahr. Damit blieben 5 Prozent der gemeldeten Bewerber ohne Ausbildungsstelle oder alternatives Angebot.

Wie im Vorjahr mündete rund jeder zweite gemeldete Bewerber in eine Berufsausbildung (49 Prozent) ein. 16 Prozent der Bewerber haben sich für einen weiteren (Berufs-)Schulbesuch, ein Praktikum oder ein Studium entschieden und 3 Prozent für eine geförderte Qualifizierung wie eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder eine Einstiegsqualifizierung. Weitere 7 Prozent haben eine Arbeit aufgenommen, 2 Prozent engagieren sich in gemeinnützigen, sozialen Diensten und 4 Prozent haben sich arbeitslos gemeldet. Von 13 Prozent der Bewerber liegen keine Informationen vor.

Neben den unversorgten Bewerbern gibt es 54.100 Bewerber, die zum 30. September zwar in eine Alternative eingemündet sind, ihren Vermittlungswunsch in eine duale Ausbildung jedoch aufrechterhalten. Ihre Anzahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 2.400 niedriger.

Für diese Bewerber sowie die noch unversorgten Bewerber werden die Vermittlungsaktivitäten fortgesetzt. Außerdem melden sich auch jetzt noch junge Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen (wieder) auf der Suche nach einer Ausbildung sind. Auch Betriebe melden Ausbildungsstellen, die (wieder) frei geworden sind.

Der Arbeitsmarkt im Oktober 2018

Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen weiter ab

Nürnberg – „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen im Oktober weiter ab. Das Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung setzt sich fort und die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen pendelt sich auf einem sehr hohen Niveau ein.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Oktober: -53.000 auf 2.204.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -185.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent

Im Zuge der sich fortsetzenden Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit von September auf Oktober um 53.000 auf 2.204.000 gesunken. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Oktober ein Rückgang um 11.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr waren 185.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 9.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Oktober 2018 bei 3.142.000 Personen. Das waren 223.000 weniger als vor einem Jahr.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich im September auf 1,43 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 3,3 Prozent.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im September saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 39.000 erhöht. Mit 45,18 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 561.000 höher aus. Der Anstieg beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 715.000 gestiegen. Insgesamt waren im August nach hochgerechneten Angaben der BA 33,11 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von Juli auf August ein Anstieg um 56.000.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften pendelt sich auf einem sehr hohen Niveau ein. Im Oktober waren 824.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 44.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 6.000 Stellen verringert. Der Stellenindex der BA (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – ist im Oktober 2018 um 4 Punkte auf 252 Punkte gesunken. Der Vorjahreswert wird um 6 Punkte übertroffen.

Insgesamt 654.000 Personen erhielten im Oktober 2018 Arbeitslosengeld, 14.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Oktober bei 4.040.000. Gegenüber Oktober 2017 war dies ein Rückgang von 254.000 Personen. 7,4 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.