Hagenow – Die Mecklenburger Kartoffelveredlung GmbH Hagenow möchte ihre Produktion erweitern. Ziel ist, die Kapazitäten für die Herstellung von Kartoffelpüree zu verdoppeln. Heute wurde der erste symbolische Spatenstich für das Vorhaben gesetzt. Dazu äußert sich der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus wie folgt:
„Ich gratuliere dem Unternehmen zur Expansion und freue mich, dass der Unternehmensstandort Hagenow weiter gestärkt wird. Die Produkte der Mecklenburger Kartoffelveredlung sind nicht nur bundesweit, sondern weltweit im Handel zu finden und damit gewissermaßen eine Visitenkarte der hiesigen Land- und Ernährungswirtschaft. Neben neuen Arbeitsplätzen im Unternehmen selbst, wird die Erweiterung der Produktionsstätte auch Arbeitsplätze in Landwirtschaft, Logistik und produktionsnahe Dienstleistungen sichern. Für den Erfolg des Vorhabens ist es aber auch notwendig, dass der Rohstoffbezug aus der Region gesichert ist. Die Produktionserweiterung ist deshalb auch ein Signal an die Landwirte, sich für Kartoffelanbau zu entscheiden.“
Der ehemalige VEB Kartoffelveredlungswerk Hagenow nahm im Jahre 1970 die Verarbeitung von Kartoffeln zu Kartoffelpüree und Pommes-frites auf. Ende der 80er Jahre wurden 60 bis 70 Kilotonne Kartoffeln verarbeitet. Die Hauptprodukte waren Pommes und Kartoffelflocken (heute –püree), daneben auch Kloßmehle und Trockenspeisekartoffeln, die Firma war für diese Produkte Alleinhersteller in der DDR. Beliefert wurden der Großverbraucherbereich und der Einzelhandel.
Nach der Wiedervereinigung waren die Erzeugnisse der Firma nicht mehr am Markt zu realisieren, so dass eine Neuorientierung notwendig wurde. Im Jahre 1991 wurde die Firma privatisiert.
Sofort nach der Privatisierung begann die Modernisierung und Rekonstruktion der Produktionsanlagen. Nach einer Marktanalyse verabschiedete man sich von der Pommes-Produktion und setzte alles daran, als einer der wenigen Primärproduzenten von Kartoffelpüree am Markt zu bleiben.
Im Jahr 2006 ist die Emsland-Stärke GmbH Miteigentümer geworden und hat inzwischen alle Gesellschaftsanteile übernommen.
Der Rohstoffbezug (ca. 125 Einzelerzeuger und 4 Erzeugergemeinschaften) erfolgt zum Teil aus der unmittelbaren Umgebung. Es bestehen aber auch Beziehungen zu Landwirten aus Niedersachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein.
Aus Mecklenburg-Vorpommern werden etwa 30 % der Rohware bezogen.
Die Rohwaremengen belaufen sich auf ca. 140 Kilotonnen, damit stehen etwa 4.000 Hektar Kartoffelfläche unter Vertrag.