A 20 bei Rostock wird nach Bauarbeiten für Verkehr freigegeben

Rostock – Die Arbeiten an der A 20 bei Rostock stehen kurz vor dem Abschluss. Die Abfahrten am Kreuz Rostock sind bereits heute (16.11.2018) wieder befahrbar. Ab Montag (19.11.2018) erfolgt der Rückbau der Baustellensicherung. Dafür muss tagsüber eine der Fahrbahnen in Richtung Lübeck gesperrt werden. Die Autobahn wird voraussichtlich am Freitag (23.11.2018) für den Verkehr freigegeben.

„Die Sanierung der Fahrbahn war dringend erforderlich, weil die Bitumenschichten auf der Strecke tiefe Risse aufwies“, sagt Landesverkehrsminister Christian Pegel. Das sei nicht ungewöhnlich angesichts dessen, dass dieser Autobahnabschnitt 18 Jahre alt und mit täglich 40.000 bis 45.000 Fahrzeugen einer der höchstbelasteten Straßenabschnitte in M-V ist. „Mein Dank gilt den Autofahrern, die den Bauarbeiten und den damit einhergehenden Verkehrseinschränkungen zumeist mit Verständnis begegnet sind.“ Außerdem lobt der Minister die zügige Umsetzung der Maßnahme, die eine Woche vor dem geplanten Fertigstellungstermin abgeschlossen wird.

Die Erneuerung der Fahrbahndecke auf den 8,8 Kilometern der Autobahn 20 zwischen dem Autobahnkreuz Rostock und der Anschlussstelle (AS) Rostock Südstadt wurde in insgesamt vier Bauabschnitten geplant und durchgeführt, um die Strecke jeweils in der Haupturlaubssaison von Bauarbeiten freizuhalten Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme in Höhe von knapp 15 Millionen Euro trägt der Bund.

Förderung der Kunstwerkstätten e.V. in Greifswald

Greifswald – „Mit dem Vorpommern-Fonds wollen wir gerade auch die kulturelle Entwicklung in Vorpommern zusätzlich unterstützen. Das sind Projekte, für die sich Menschen mit viel Herzblut einsetzen. Das kann man hier bei den Greifswalder Kunstwerkstätten erleben. Ich danke allen Engagierten sehr herzlich“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann heute anlässlich der Übergabe eines Zuwendungsbescheids an die Kunstwerk­stätten e.V.

Der Bescheid umfasst 90.000 Euro an Projektfördermitteln aus dem Ministerium für Bildung, Wissen­schaft und Kultur des Landes sowie 10.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds. Er ist für Projekte der Jugendkunst­arbeit vorgesehen, z.B. für Kurse, Projekte und Workshops oder Kooperationen im Rahmen der Ganztagsschule.

Dahlemann weiter: „Kultur und Kunst dienen der Persön­lichkeitsentwicklung. Die Fördermittel sind deshalb in den Kunst­werk­stätten in Greifswald ausgezeichnet angelegt. Jugendliche können hier bereits früh Erfahrungen machen, die über das Alltagswissen hinausgehen. Kunst kann Kreativität wecken, einen auf gute Ideen bringen und dabei helfen, Begabun­gen zu entdecken. Davon werden unsere Jugendlichen auf ihrem Lebensweg immer profitieren – unabhängig davon, ob sie in die Welt hinaus gehen oder hier bei uns in Vorpommern die guten Chancen nutzen.“

Medizintechnikfirma feiert 20-jähriges Jubiläum

Warnemünde – Die CORTRONIK GmbH aus Warnemünde hat am Freitag ihr 20-jähriges Jubiläum in Rostock gefeiert. „Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren wahre Pionierarbeit insbesondere auf dem Gebiet der Entwicklung von Stents (Gefäßstützen) geleistet. Es wurden nach und nach Produktionsprozesse entwickelt, Kapazitäten geschaffen sowie der Standort kontinuierlich ausgebaut, um Forschung und Entwicklung weiter voranzutreiben. CORTRONIK hat sich zu einem international führenden Spezialisten für medizinische Gefäßstützen für das Herz-Kreislaufsystem entwickelt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Gründung des Unternehmens erfolgte im Jahr 1998. „Mit drei Mitarbeitern gestartet, sind heute rund 350 Mitarbeiter im Unternehmen tätig. CORTRONIK hat beständig seine Position als Entwicklungs- und Produktionsunternehmen für Stents ausgebaut“, so Glawe weiter. Der Standort wurde zum Kompetenzzentrum für metallische Technologien innerhalb des BIOTRONIK-Verbundes ausgestaltet. Die Hauptgeschäftsfelder sind die Stentproduktion, -entwicklung und -qualitätssicherung. Als Komplettprodukte, sog. Stentsysteme, werden diese dann über die BIOTRONIK AG in der Schweiz weltweit vertrieben.

Die Entwicklung der Stent-Technologie ist rasant. „CORTRONIK hat diese Entwicklung nicht nur mitgemacht, sondern auch selber vorangetrieben. Die Technologien für das Lasern, die Beschichtung und die Auflösung der Stents sind mittlerweile fest etabliert. Auch die Werkstofftechnik, die Halbzeugherstellung sowie die Verarbeitung von Magnesium sind in Rostock verankert. Jetzt wird auf dem Gebiet der Herzklappen geforscht und entwickelt. Das ist ein großer Schritt, der hier gewagt wird“, betonte Glawe.

Wirtschaftsminister Glawe dankte anlässlich des Jubiläums abschließend allen Mitarbeitern. „Die Beschäftigten sind der Motor, der mit der Forschung und Entwicklung im Ergebnis zu innovativen Produkten bei CORTRONIK führt. Sie sind der Puls für den Erfolg des Unternehmens. Mit dem Institut für Implantattechnologie und Biomaterialien e. V. und der Universitätsmedizin in Rostock weiß das Unternehmen in zahlreichen Projekten äußerst kompetente und verlässliche Partner an seiner Seite“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Plätze für das Referendariat an Schulen ausgeschrieben

Ministerin Hesse: Wir bieten im Norden die besten Chancen auf einen Referendariatsplatz

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern stellt zum 1. April 2019 weitere Referendarinnen und Referendare an den Schulen ein. Für das Lehramtsreferendariat hat das Land jetzt mindestens 83 Plätze im Karriereportal für den Schuldienst unter www.Lehrer-in-MV.de ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist Dienstag, 11. Dezember 2018. Online-Bewerbungen sind möglich. Das Referendariat dauert 18 Monate. Alle Stellen, die zum 1. Februar 2019 nicht besetzt werden können, stehen zum 1. April 2019 zusätzlich zur Verfügung. Beide Einstellungsverfahren laufen nahezu parallel.

„Vom Jahr 2019 an wird es in Mecklenburg-Vorpommern vier Einstellungstermine für das Referendariat geben“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Wir bieten im Norden damit die besten Chancen auf einen Referendariatsplatz. Vier Einstellungstermine gibt es in keinem anderen norddeutschen Bundesland. Unser Ziel ist es, die Lehramtsabsolventinnen und Lehramtsabsolventen an unseren Hochschulen im Land zu halten und ihnen einen nahtlosen Übergang von der Hochschule ins Referendariat zu ermöglichen“, betonte Hesse.

Die 83 Plätze für das Referendariat an staatlichen Schulen verteilen sich auf das Lehramt an Grundschulen, an Regionalen Schulen, an Gymnasien, an beruflichen Schulen sowie auf das Lehramt für Sonderpädagogik. Einen besonderen Bedarf an den allgemein bildenden Schulen gibt es in den Fächern Biologie, Chemie, Informatik, Physik, Mathematik, Kunst und Gestaltung, Musik sowie Evangelische Religion. Die Ausschreibung für das Referendariat an beruflichen Schulen richtet sich auch an Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger mit einem Hochschulabschluss in den Fachrichtungen Gesundheit und Pflege, Sozialwissenschaften/Sozialpädagogik.

„Mecklenburg-Vorpommern hat einen großen Bedarf an ausgebildeten Lehrkräften“, bekräftige Bildungsministerin Hesse. „Mit vier Einstellungsterminen können sich Lehramtsabsolventinnen und -absolventen oder Bewerberinnen und Bewerber mit vergleichbaren Abschlüssen praktisch das ganze Jahr über um ein Referendariat bewerben. Allen Bewerberinnen und Bewerbern für das Lehramt an Grundschulen, Regionalen Schulen, für Sonderpädagogik und an beruflichen Schulen, deren Bewerbungsunterlagen zulassungsfähig sind, bieten wir einen Referendariatsplatz an. Lediglich beim Lehramt an Gymnasien wird es weiterhin ein Auswahlverfahren geben“, erläuterte Hesse.

Die vier Einstellungstermine für ein Referendariat sind der 1. Februar, 1. April, 1. August und 1. Oktober eines jeden Jahres.

Holldorf: Zuschuss für neue LED-Straßenbeleuchtung

Holldorf – Die Gemeinde Holldorf (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) erhält vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von 54.291,37 Euro (Fördersatz 50 Prozent) für die energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung in den Ortsteilen Holldorf, Rowa und Ballwitz. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen.

Die 128 vorhandenen Leuchten werden durch hocheffiziente LED-Leuchten ersetzt. Außerdem werden neun Maste gegen Stahlmaste getauscht.

Dank dieser Maßnahme können pro Jahr 37.700 Kilowattstunden Strom und rund 22 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Richtfest bei BM Bioscience Technology GmbH

Medizintechnikunternehmen sind Taktgeber für Forschung und Entwicklung

Laage – In Laage (Landkreis Rostock) ist feierlich das Richtfest für die Produktionsstätte der Firma BM Bioscience Technology GmbH begangen worden. „Nach Fertigstellung wird hier vor Ort hochwertige Medizintechnik hergestellt. Das ist doppelt gut, denn diese Produkte werden nicht nur den internationalen Markt erobern sondern auch zahlreichen Patienten auf der Welt ein Weiterleben ermöglichen. Der Produktionsstart der Komplett-Filtersysteme ist für Anfang 2019 vorgesehen. Im ersten Ausbauschritt sollen ca. 35 Dauerarbeitsplätze entstehen“, sagte der Staatssekretär im Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Das 2017 gegründete Unternehmen ist ein Joint Venture zwischen der deutschen MedTec Holding GmbH und der chinesischen Firma Biolight Healthcare GmbH. Das Investitionsvolumen beträgt rund zehn Millionen Euro. Grundsätzlich wird in dem neu gegründeten Unternehmen die Produktion von Komplett-Filtersystemen stattfinden, welche z. B. bei Autoimmunkrankheiten, Stoffwechselerkrankungen, Herzmuskelerkrankungen, Sepsis oder auch bei Nieren- und Lebererkrankungen angewendet werden. „Begonnen wird zunächst mit der Produktion sogenannter Dialysatoren, wie sie in Deutschland bzw. weltweit bei der Dialyse zum Einsatz kommen. Die durch Dialysatoren durchgeführte Blutreinigung ist zu einer unerlässlichen Behandlungsmethode erwachsen, welche vornehmlich bei Nierenschwäche bzw. vollständigem Nierenversagen als Nierenersatz zum Einsatz kommt und jährlich zahlreichen Patienten ein Weiterleben ermöglicht“, so Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph weiter.

Die Gesundheitswirtschaft im Land ist ein Markt mit enormem Wachstumspotential. „Die Branche der Medizinprodukte und Medizintechnik hat eine herausgehobene Rolle, da sie in Mecklenburg-Vorpommern von einem überdurchschnittlichen Wachstum geprägt ist. Seit 2006 verzeichnet dieser Bereich ein Wachstum von durchschnittlich 4,7 Prozent jährlich. Damit liegen wir fast doppelt so hoch wie der Bundesschnitt“, so Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph (Bund 2,6 Prozent, Quelle: WifOR, Aktualisierung des bestehenden Branchenmonitorings 2017).

„Mecklenburg-Vorpommern ist ein innovativer Wirtschaftsstandort und das Zuhause für großartige Medizintechnik-Unternehmen. Sie leisten einen wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung der heimischen Wirtschaft. Medizintechnikunternehmen sind Taktgeber für Forschung und Entwicklung bei uns im Land“, betonte Rudolph. Im Zeitraum von 2014 bis zum Oktober 2018 wurden im Rahmen der Forschungs-, Entwicklungs- und Innovations-Richtlinie bereits Zuschüsse von insgesamt 136,9 Millionen Euro für 407 Vorhaben bewilligt. „Der Großteil der Mittel ging in den Bereich Biotechnologie und Medizintechnik (39 Prozent) und Maschinenbau (24 Prozent) sowie in den Bereich der Mobilität (11 Prozent). Circa 10 Prozent flossen in den Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie.

Derzeit sind ca. 150.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns beschäftigt. „Das betrifft fast 20 Prozent (Bund 16,5 Prozent) des Arbeitsmarktes. Jeder fünfte Erwerbstätige arbeitet in dieser Branche – damit ist Mecklenburg-Vorpommern absoluter Spitzenreiter in Deutschland. In keinem anderen Bundesland gibt es einen derart hohen Beschäftigungsanteil. In den vergangenen 10 Jahren wurden rund 25.000 neue Arbeitsplätze in der landesweiten Gesundheitswirtschaft geschaffen“, betonte Rudolph.

China ist Mecklenburg-Vorpommerns achtwichtigster Außenhandelspartner. Im Jahr 2017 wurden Waren im Wert von 549 Millionen Euro ausgetauscht. Der Anteil am gesamten Außenhandel von M-V betrug 4 Prozent. Der Warenexport nach China betrug im vergangenen Jahr 233 Millionen Euro, was Platz 10 sowie einen Anstieg von +2 Prozent im Vergleich zu 2016 bedeutet. Wichtigste Exportgüter nach China 2017 waren Eisen-, Blech- und Metallwaren sowie Fahrgestelle/Motoren. 2017 betrug der Warenimport von China 306 Millionen Euro (Platz 6). Im Vergleich zum Vorjahr wurde eine Steigerung um +10 Prozent erreicht. Zu den wichtigsten Importgütern aus China zählten im vergangenen Jahr elektrotechnische Erzeugnisse sowie Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung.

Krankenhaustag in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Am Freitag hat in Schwerin der Krankenhaustag der Arbeitsgemeinschaft Krankenhaus in Mecklenburg-Vorpommern (AKMV) stattgefunden. „Die Krankenhäuser sind ein wesentlicher Bestandteil des Gesundheitslandes Mecklenburg-Vorpommern. Die Gesundheitsversorgung wird sich fortlaufend auf die veränderten und auch in einigen medizinischen Bereichen wachsenden Bedarfe einstellen müssen. Wir brauchen eine gute Versorgungsqualität. Diese ist nur mit ausreichendem Personal zu gewährleisten. Das ist eine große Herausforderung, gerade auch in einem Flächenland wie wir es haben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Glawe begrüßte Maßnahmen zur Verbesserung der Personalsituation in den Krankenhäusern. Hierzu zählen das Hygieneförderprogramm, der Pflegezuschlag sowie der Einstieg in die generalistische und die hochschulische Pflegeausbildung. „Die vorgezogene Schulgeldfreiheit für die Pflegeausbildung in unserem Land ab 2019 wird ebenso zur Verbesserung der Personalsituation in den Krankenhäusern beitragen: Eine gute Ausbildung ist der Grundstein für eine qualifizierte Fachkraft“, so Glawe. Die Schulgeldfreiheit ab Sommer 2019 betrifft ca. 880 Pflegeschüler aller drei Ausbildungsjahre. Bis zu 1,4 Millionen Euro werden voraussichtlich für die Umsetzung der Schulgeldfreiheit benötigt. Im Rahmen der so genannten generalistischen Ausbildung wird beispielsweise eine Vergütung zwischen 1.000 und 1.150 Euro je nach Lehrjahr gezahlt.

Mit dem Gesetz zur Modernisierung der epidemiologischen Überwachung übertragbarer Krankheiten – Artikel 8b – wurde im SGB V der § 137i „Personaluntergrenzen in pflegesensitiven Bereichen in Krankenhäusern“ eingeführt. „Es ist notwendig, dass zur Sicherstellung der Qualität in der Krankenhausversorgung geeignete Personaluntergrenzen in pflegesensitiven Bereichen unter Einbeziehung von Intensivstationen und der Besetzung im Nachtdienst verbindlich festgelegt werden. So bekommen auch die Krankenhäuser mehr Planungssicherheit“, betonte Gesundheitsminister Glawe. Im kommenden Jahr gelten für die Krankenhausbereiche Intensivmedizin, Geriatrie, Unfallchirurgie und Kardiologie, die als „pflegesensitive“ Bereiche festgelegt wurden, Personaluntergrenzen. Folgen werden die Neurologie und die Herzchirurgie. Ausnahmen von den Vorgaben sind nur zugelassen bei „kurzfristig unverschuldeten und unvorhersehbaren Personalausfällen“, bei Epidemien sowie Katastrophenfällen.

Mit der Einführung des Pflege-Stärkungsgesetzes soll der Alltag von Pflegekräften in Krankenhäusern und Altenpflegeheimen verbessert werden. Ab Januar 2019 sollen bundesweit 13.000 Pflegekräfte in stationären Pflegeeinrichtungen neu eingestellt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, enthält das Gesetz folgende Maßnahmen: Das Pflegestellen-Förderprogramm gilt über 2018 hinaus mit der Änderung, dass jetzt jede zusätzliche Pflegestelle am Bett vollständig finanziert wird. Die in 2018 eingeführte lineare und strukturelle Tarifsteigerung für die Pflegekräfte wird ebenso von den Kostenträgern vollständig refinanziert. Es ist eine Förderung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf enthalten. Die Finanzierung der Pflegepersonalkosten der Krankenhäuser wird umgestellt. Die Pflege im Krankenhaus wird gesondert über ein sogenanntes Pflegebudget erfolgen.

„Damit soll sichergestellt werden, dass das Geld auch wirklich bei der Pflege ankommt. Grundsätzlich hat der Gesetzgeber mit den genannten Regelungen u.a. den Grundstein für eine bessere Personalausstattung gelegt. Die Auswirkungen der neuen Gesetze und Verordnungen, wie Personaluntergrenzen, Pflege-Personalstärkungsgesetz, Pflegeberufegesetz werden in den kommenden Jahren spürbar sein“, sagte Glawe.

Die Gesundheitsversorgung wird sich fortlaufend auf die veränderten und auch in einigen medizinischen Bereichen wachsenden Bedarfe einstellen müssen. „Zu den Herausforderungen in unserem Bundesland zählen die flächendeckende Erreichbarkeit einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung, das Thema Fachkräftegewinnung, die Digitalisierung sowie der Schutz und die lebensbegleitende umfassende Förderung der Gesundheit der Menschen. Wichtig ist es, die Akteure vor allem vor Ort mit einzubeziehen, damit die Lösungen auch zu den regionalen Bedarfen passen und in den Kommunen Unterstützung finden. Hierfür ist es notwendig, dass wir alle an einem Strang ziehen, denn Gesundheit betrifft uns alle“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Glawe abschließend.

In den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen waren in 2015 insgesamt 16.723 Pflegefachpersonen (Gesundheits- und Krankenpflege: 9.969, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege: 1.253, Altenpflege: 5.501) tätig. Davon arbeiteten 9.531 Pflegefachpersonen in den ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen sowie 7.192 Pflegefachpersonen in den Krankenhäusern.