Unterstützung für das Amt Goldberg-Mildenitz

Goldberg – Die Stadt Goldberg und die Gemeinden Dobbertin, Mestlin, Neu Poserin und Techentin erarbeiten ein gemeinsames Entwicklungskonzept. Der Chef der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Staatssekretär Reinhard Meyer, übergab heute bei der Vorstellung des Projekts Mestlin zwei Förderbescheide in Höhe von zusammen 92.000 Euro an den Amtsvorsteher des Amtes Goldberg-Mildenitz, Dirk Mittelstädt, zur Unterstützung des Projekts.

„Das Amt Goldberg-Mildenitz zeichnet sich durch eine wunderschöne Landschaft mit zahlreichen Seen aus. Hier gibt es alte Kirchen, Klöster und Gutshäuser. Zugleich zeigen sich hier abseits der großen Städte des Landes die Herausforderungen des ländlichen Raums besonders deutlich. Wir wollen Goldberg, Dobbertin, Mestlin, Neu Poserin und Techentin mit diesem Entwicklungskonzept dabei unterstützen, die Potenziale der Region noch besser zu nutzen, die Herausforderungen anzugehen und die Zusammenarbeit im Amt zu vertiefen“, erklärte Meyer.

82.000 Euro der Förderung kommen vom Land, weitere 10.000 aus dem gemeinsamen Förderfons Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern der Metropolregion Hamburg. „Es soll bei der Erarbeitung des neuen Konzepts auch darum gehen, wie sich diese Region in die Metropolregion Hamburg einbringen kann“, erläuterte Meyer.

„Die Gemeinden des Amtes Goldberg-Mildenitz können da ein Vorbild für andere sein. Das Amt Bornhöved aus Schleswig-Holstein, ebenfalls am Rande der Metropolregion gelegen, hat bereits großes Interesse am Projekt und seinen Ergebnissen angemeldet. Dieses Projekt stärkt auch die Zusammenarbeit in der Metropolregion Hamburg. Wir unterstützen gemeinsam das Amt Goldberg-Mildenitz“, so Meyer.

Gutachten zur Deponie Ihlenberg vorgestellt

Schwerin – Die Landesregierung hat heute die ersten Ergebnisse des Gutachters zu den Messwerten auf der Deponie Ihlenberg vorgestellt. Demnach sind keine Gefährdungen für Umwelt und Gesundheit festgestellt worden, die vorgeschriebenen Verfahren werden eingehalten und die Betriebsabläufe funktionieren. Allerdings gibt es Verbesserungsbedarf beim Kontrollmanagement.

Als Ergebnis des Gutachtens unterzeichneten Wirtschaftsminister Harry Glawe, Umweltminister Till Backhaus, Finanzminister Mathias Brodkorb, der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Thomas Sönnichsen, die beiden Geschäftsführer der Ihlenberger Abfallgesellschaft (IAG), Norbert Jacobsen und Beate Ibiß, die Landrätin des Landkreises Nordwestmecklenburg Kerstin Weiß sowie der ehemalige Abteilungsleiter und Compliance-Beauftrage der IAG Stefan Schwesig die „Ihlenberger Erklärung“:

„Die Unterzeichner geben übereinstimmend folgende Erklärung ab:

Die Ergebnisse des Gutachtens „Deponie Ihlenberg: Prüfung von Entsorgungsvorgängen und des betrieblichen Kontrollsystems im Rahmen der Abfallannahme“ der Rechtsanwälte GGSC vom 28. November 2018 werden zur Kenntnis genommen und die in III. 4 gegebenen Empfehlungen für das zukünftige Handeln der IAG von allen Beteiligten akzeptiert.

  • Auf der Deponie Ihlenberg herrscht grundsätzlich ein geordneter Deponiebetrieb. Die vorgeschriebenen Verfahren werden eingehalten und die Betriebsabläufe funktionieren. Im Rahmen der Begutachtung wurden keine Anhaltspunkte für Gefährdungen von Umwelt und Gesundheit durch die Gutachter festgestellt.
  • In einzelnen Fällen, in denen es wiederholt zur Überschreitung von Zuordnungskriterien gekommen ist, wurden nach Ansicht der Gutachter im Verlauf dieser Entsorgungsvorgänge nicht rasch und nachdrücklich genug geeignete Maßnahmen eingeleitet, um künftige Überschreitungen und rechtliche Risiken zu vermeiden. Der Gutachter sieht bei kritischen Entsorgungsvorgängen Verbesserungsbedarf im Kontrollmanagement.

Die Unterzeichner ziehen aus den von den Gutachtern getroffenen Feststellungen folgende Schlussfolgerungen:

Die Beschlüsse der Landesregierung vom 20. November 2018 sind zeitnah umzusetzen. Dies betrifft insbesondere die Überprüfung der Notwendigkeit bestehender und künftiger ausländischer Verträge.

  • Das Risikomanagement und das betriebliche Dokumentationssystem sind weiter zu verbessern, auch um künftig etwaige rechtliche Risiken auszuschließen. Die Geschäftsführung der IAG ist daher aufgefordert, unter Auswertung der Ergebnisse der Gutachter dem Aufsichtsrat und dem Gesellschafter zeitnah Vorschläge für ein optimiertes Risikomanagement- und Dokumentationssystem zu unterbreiten und nach Beschlussfassung zu implementieren. Hierbei sind durch die Landesregierung auch die fachaufsichtlichen Genehmigungsprozesse zu überprüfen und ggf. zu optimieren.
  • Die Geschäftsführung wird gebeten, die Landesregierung bei der Erarbeitung eines an den Interessen des Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger ausgerichteten Zukunftskonzeptes zu unterstützen und hierzu mit dem Sonderbeauftragten vertrauensvoll zusammenzuarbeiten.

Die Geschäftsführung ergreift in Abstimmung mit dem Gesellschafter und dem Aufsichtsrat geeignete Maßnahmen, um die Anwohnerinnen und Anwohner zu informieren.“

Doppelhaushalt der Hansestadt Stralsund genehmigt

Stralsund – Das Ministerium für Inneres und Europa hat über den Doppelhaushalt 2018/2019 der Hansestadt Stralsund entschieden. Die Hansestadt konnte in den vergangenen beiden Jahren ihr Defizit etwas abbauen. Dennoch belastet weiterhin ein Minus von ca. 12,6 Millionen Euro aus den Vorjahren den städtischen Finanzhaushalt. Laut Haushaltsplan kommen 2018 und 2019 sogar wieder negative Salden hinzu. Bis zum Jahr 2021 wird die Hansestadt ihren Haushalt voraussichtlich nicht ausgleichen können.

Insgesamt ist die dauernde Leistungsfähigkeit der Kommune noch immer weggefallen. Um die stetige kommunale Aufgabenerfüllung sicherzustellen, soll die Hansestadt Stralsund daher nur noch in solche Vorhaben investieren, die zur Erfüllung ihrer pflichtigen Aufgaben notwendig sind oder die der Wiederherstellung der dauernden Leistungsfähigkeit zumindest nicht entgegenstehen. Nur wenige der geplanten Investitionsmaßnahmen entsprechen nicht diesen Anforderungen. Viele wichtige Vorhaben wie das Stadion Kupfermühle, das Parkhaus Schützenbastion oder die Erneuerung des Tribseer Damms können nun umgesetzt werden.

„Allerdings kann die Haushaltslage bislang nur auf Grundlage vorläufiger Daten beurteilt werden, da die Feststellung der Jahresabschlüsse der vergangenen Jahre noch immer nicht von der Bürgerschaft beschlossen wurde“, so Innenminister Lorenz Caffier. Auch wenn vor kurzem der erste doppische Abschluss für das Jahr 2011 durch die Bürgerschaft festgestellt wurde, überschreitet Stralsund seit Jahren die gesetzlich vorgeschrieben Fristen. Daher war es nun erforderlich, die Feststellung der fehlenden Jahresabschlüsse bis 2014 zum Ende des nächsten Jahres anzuordnen. Das Innenministerium unterstützt dabei die Hansestadt in ihren Bemühungen.

Neubau der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Röbel

Röbel – In Röbel/Müritz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) wird die Kinder- und Jugendpsychiatrie des MediClin Müritz-Klinikums um einen Neubau erweitert. „Damit werden sich die Aufenthalts- und Behandlungsbedingungen für die schwerstkranken Jugendlichen im Intensivbereich deutlich verbessern. Die Patienten können zukünftig in Einzelzimmern untergebracht werden und sie können altersentsprechende Therapie- und Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb eines in sich geschlossenen Bereiches in Anspruch nehmen. Auch wird der Neubau flexible Wechsel zwischen Intensiv- und Regelbehandlung, tagesklinischer Behandlung, Eltern-Kind-Behandlung und ambulanter Behandlung ermöglichen“ sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag.

Die derzeitigen räumlichen Verhältnisse in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Röbel sind beengt, unübersichtlich und verwinkelt sowie nicht barrierefrei. Die sanitären Anlagen in Form von Gemeinschaftsduschen und Toiletten entsprechen nicht mehr den aktuellen Standards. Der Neubau wird neue Behandlungskonzepte ermöglichen. So soll zum Beispiel ein familientherapeutisches Behandlungskonzept etabliert werden, dass sich an Familien mit schwer sozialverhaltensgestörten Kindern und/oder an Familien mit psychisch kranken Eltern und psychisch kranken Kindern richtet. „Hierzu wird es erforderlich sein, dass die Familienbehandlung in Abgrenzung zur sonstigen stationären Behandlung stattfinden kann und die Eltern über einen entsprechend abgetrennten Rückzugsraum verfügen. Hierfür bietet der Neubau die Gewähr“, betonte Glawe weiter. Mit dem geplanten Neubau und dem anschließenden Umzug der Kinder- und Jugendpsychiatrie sollen die frei werdenden Räumlichkeiten im Altbau für die Ambulanz der Erwachsenenpsychiatrie, für Therapieräume und für die Schule nachgenutzt werden.

Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 15,5 Millionen Euro. Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium unterstützt das Vorhaben im Rahmen der Krankenhausfinanzierung mit rund 14,5 Millionen Euro. „Mit der Maßnahme wird eine qualitativ hochwertige Behandlung weiter ermöglicht. Darüber hinaus kann moderne Medizin aus einer Hand und an einem Ort erfolgen. Die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten werden wesentlich verbessert“, so Glawe.

Das MediClin Müritz-Klinikum ist als Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung auf vier Standorte verteilt. In Waren (Müritz) befinden sich die Kliniken der inneren und operativen Medizin: Klinik für Innere Medizin; Klinik für Chirurgie; Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe; Klinik für Urologie; Klinik für Kinder- und Jugendmedizin; Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde; Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Radiologie. Im Klinikum sind ein Zentrum für ambulantes Operieren, ein interdisziplinäres Beckenboden-Zentrum sowie ein Brustzentrum vorhanden.

Die Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (72 Betten und 34 tagesklinische Plätze) sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik (21 Betten und 26 tagesklinische Plätze) befinden sich in Röbel/Müritz. Die dazugehörigen Tageskliniken sind in Parchim und Neubrandenburg (Quelle: Unternehmensangaben). „Mit über 500 Beschäftigten ist das Müritz-Klinikum einer der größten Arbeitgeber der Region“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Beschäftige mit Migrationshintergrund in der Landesverwaltung

Schwerin – Integrationsministerin Stefanie Drese spricht sich für eine stärkere interkulturelle Öffnung der Landesverwaltung aus. „Das Land hat eine Vorbildfunktion für den öffentlichen Dienst und die Gesamtgesellschaft. Ein wesentliches Ziel muss deshalb eine Erhöhung des Anteils von Beschäftigen mit Migrationshintergrund sein“, sagte Drese heute auf der Sitzung des Landesintegrationsbeirates in Schwerin.

Auch die Weiterentwicklung von Fortbildungsangeboten zur Stärkung der interkulturellen Kompetenz der Beschäftigten in den Verwaltungen und die Berücksichtigung interkultureller Aspekte bei Fördermaßnahmen sind nach Ansicht von Ministerin Drese weitere wichtige Bausteine, um die Vorbildrolle des Landes für den öffentlichen Dienst auszubauen.

Drese: „Die Verstetigung und der Ausbau der interkulturellen Öffnung der Verwaltung, der Institutionen und Einrichtungen im Land ist deshalb auch ein Schwerpunktbereich bei der Fortschreibung des Landesintegrationskonzeptes.“ Der Entwurf der Konzeption zur Förderung der Integration von Migrantinnen und Migranten befindet sich zurzeit in der ersten Ressortanhörung.

In Mecklenburg-Vorpommern leben derzeit gut 75.000 Ausländerinnen und Ausländer aus insgesamt über 160 Herkunftsländern. Das sind knapp fünf Prozent der Gesamtbevölkerung und mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2012.

„Das Integrationskonzept muss diesen veränderten Rahmenbedingungen Rechnung tragen“, so Drese. „Wir wollen alle Chancen der beruflichen und gesellschaftlichen Integration nutzen. So kann auch ein wirksamer Beitrag geleistet werden, dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen. Dazu bedarf es weiterhin einer gezielten Integrationsförderung und einer intensiven Verständigung zu den gemeinsamen Regeln des Zusammenlebens, damit Werte vermittelt, verstanden und akzeptiert werden können.“

M-V übertrifft Ziele im Öko-Landbau

30 Mio. Euro Fördergelder zusätzlich

Schwerin – Das in der Koalitionsvereinbarung der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern gestellte Ziel, im Jahr 2021 einen Umfang von 150.000 Hektar ökologisch bewirtschaftete Fläche zu erreichen, wurde bereits in diesem Jahr umgesetzt.

Seit dem 1. Januar 2018 hat das Land rund 13.200 Hektar Öko-Fläche hinzugewonnen (Stand 31.10.2018). Damit werden hierzulande schon jetzt ca. 152.700 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche ökologische bewirtschaftet. Dass entspricht einem Anteil von 11, 4 Prozent an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche (1,3 Millionen Hektar) in M-V.

„Das ist ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann und mit dem wir bundesweit an der Spitze mitspielen“, kommentierte der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus die Entwicklung. Sein Haus unterstützt die ökologische Wirtschaftsweise infolge des vorzeitigen Erfolgs mit 30 Millionen Euro zusätzlich. Damit stehen in der aktuellen Förderperiode 195 Millionen Euro zur Verfügung.

Gestern begrüßte der Minister rund 20 Vertreter der Ökologischen Anbauverbände und des Berufsstandes sowie von Umweltverbänden an seinem Dienstsitz in Schwerin zu einem turnusmäßigen Arbeitstreffen. Diskutiert wurden unter anderem Vor- und Nachteile der Zuordnung des ökologischen Landbaus in der neuen Förderperiode ab 2021.

„Wir sehen den Ökologischen Landbau nicht mehr zwingend in der zweiten Säule der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik. Er ist längst nicht mehr nur eine Maßnahme zum Umwelt- und Klimaschutz, sondern ein fester Produktionsbereich“, so Backhaus.

Damit sich der Ökolandbau hierzulande weiter positiv entwickeln kann, brauche es aber planbare Rahmenbedingungen, die dem Branchenwachstum gerecht würden. Dafür werde Mecklenburg-Vorpommern in Brüssel eintreten, sagte er weiter.

Auch möchte das Land verfügbare Landesflächen weiterhin vorrangig an ökologisch wirtschaftende Betriebe vergeben und damit einen wichtigen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz leisten.

„Der Öko-Landbau ist im besonderen Maße auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Er erhält und schont die natürlichen Ressourcen und hat positive Auswirkungen auf Tierwohl, Boden, Wasser, Luft und Arten. Zum ökologischen Wirtschaften gehört für mich aber auch ganz klar die regionale Verarbeitung und Vermarktung der Produkte“, erklärte der Minister.

Als Landwirtschafts- und Umweltminister müsse er beide Bereiche zusammendenken, betonte Backhaus und ging damit speziell auf den Vorwurf der Umweltverbände anlässlich seines 20-jährigen Dienstjubiläums ein, sein Ressort würde den Natur- und Artenschutz stiefmütterlich behandeln.

Die Umweltverbände seien laut Backhaus zu vielen Themen wichtige Partner, mit denen er in einem regelmäßigen fachlichen Austausch stehe. Künftig wünsche er sich neben bloßen Forderungen, aber auch tragfähige Konzepte, mit denen sich gute Ideen auch finanziell umsetzen ließen.

Impfen? – „Wissen schützt!“ startet in den Schulen in M-V

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern belegt beim Thema Impfen einen bundesweiten Spitzenplatz – das zeigen aktuelle Einschulungsuntersuchungen. Bei der Schutzimpfung gegen die Masern ist MV neben Brandenburg das einzige Bundesland, welches die empfohlene 95 Prozent-Impfquote bei der zweiten Masern-Impfung erreicht. Doch wie kann man die Impfquoten auf diesem Niveau halten? Jetzt hält das Impfthema unter dem Titel „Wissen schützt!“ Einzug in die Schulen des Landes.

„Präventive Impfungen sind bisher die einzige Möglichkeit, um vor Infektionskrankheiten zu schützen, für die es keine oder nur eingeschränkte Therapiemöglichkeiten gibt. Durch Impfungen lassen sich entsprechend schwere Verläufe verhindern. Mit dem Projekt ´Wissen schützt´ werden Kinder und Jugendliche an den Schulen fächerübergreifend gezielt über Infektionskrankheiten, deren Folgen sowie dem Nutzen von Impfungen informiert. Im Schulunterricht kann auf diese Weise über Unsicherheiten bezüglich des Gesundheitsschutzes und des Nutzens von Impfungen informiert werden. Das ist ein wichtiger Beitrag, um die Gesundheitskompetenz der Schülerinnen und Schüler weiter zu fördern“, betont der Gesundheitsminister des Landes Harry Glawe zum Start von „Wissen schützt!“ in der Ostsee-Schule Wismar stellvertretend für alle Schulen im Land. Minister Glawe dankte allen Lehrerinnen und Lehrern sowie Kooperationspartnern, die das Projekt unterstützen.

Das Programm „Wissen schützt!“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I (Klassenstufe 5-10) und kann in allen Schularten eingesetzt werden. Interessierte Schulen des Landes erhalten ab sofort Unterrichtmaterialien, um das Wissen der Jugendlichen über das menschliche Immunsystem, Infektionskrankheiten und die Bedeutung des Impfschutzes zu vertiefen. Die Inhalte der Unterrichtsmaterialien wurden durch das Zusammenwirken vieler Akteure insbesondere durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales erstellt und bieten ein umfangreiches Portfolio u.a. Informationstexte, Video-Clips, Übersichtskarten und Arbeitsblätter.

Dabei kann der Lernstoff nicht nur im Biologieunterricht und in den naturwissenschaftlichen Fächern eingesetzt werden, sondern bietet auch Methoden, die sich für die Unterrichtsfächer Deutsch, Gesellschaftswissenschaften oder Lebensgestaltungskunde eignen. Verantwortliche Lehrerinnen und Lehrer erhalten dazu eine geeignete Impffortbildung durch die Landesfachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung (inteam). Aktuell sind bereits Pädagogen von 46 Schulen aus dem ganzen Land qualifiziert worden. Die Kosten für die Unterrichtsmaterialien und Schulungen übernimmt die AOK Nordost.

„Wir wollen Schülerinnen und Schüler aufklären, vor welchen Krankheiten sie sich mit einer Impfung schützen können. ´Wissen schützt!´ verstehen wir wortwörtlich“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Wer Bescheid weiß, kann Risiken einschätzen und gezielt eine Entscheidung treffen. Außerdem trägt die Kampagne dazu bei, gerade bei jungen Menschen mit Impfmythen aufzuräumen. Lehrerinnen und Lehrern stehen Materialien zur Verfügung, die sie in ihrem Unterricht verwenden können. Das ist eine gute Sache“, sagte Hesse.

Trotz der Möglichkeit, durch entsprechende Impfungen Erkrankungen vorzubeugen, erkranken in Deutschland immer noch viele Menschen an vermeidbaren Infektionserkrankungen. Ein bekanntes Beispiel sind die Masern. Es war ein angestrebtes Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Masern in Europa bis zum Jahr 2015 zu eliminieren. Dafür empfiehlt die WHO eine Impfquote von mindestens 95 Prozent.

In Deutschland lag sie bei den Schuleingangsuntersuchungen 2016 bei der zweiten Masern-Impfung jedoch nur bei 93 Prozent. Insgesamt nimmt Mecklenburg-Vorpommern die Spitzenposition in der deutschen Impfstatistik ein. Mit einer Quote von beispielsweise 97 Prozent für Diphtherie, Tetanus, Polio und Pertussis, 96 Prozent bei Röteln oder 95 Prozent bei der Meningokokken- und Hepatitis-B-Schutzimpfung führt Mecklenburg-Vorpommern die Impfstatistik in Deutschland an.

Das Programm „Wissen schützt!“ an Schulen soll dazu beitragen, dass dieser hohe Impfschutz in Mecklenburg-Vorpommern erhalten bleibt. Damit bekräftigen die Kooperationspartner – die Ministerien für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes, die AOK Nordost sowie der Verein zur Förderung der Prävention in M-V – die Botschaft der im Oktober gestarteten Impfkampagne „MV impft – Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ (www.mv-impft.de), auch als Appell an andere Bundesländer und deren Bürgerinnen und Bürger.

28. Tourismustag in Wismar: Branche sieht Chancen im Wandel

Wismar – „Wandel ist Chance – Veränderungen in der Branche erkennen und agieren“ – so lautet das Motto des 28. Tourismustages, zu dem sich heute 230 Spitzenvertreter der Branche in Wismar an der mecklenburgischen Ostseeküste treffen. Im Mittelpunkt steht die neue Landestourismuskonzeption als Strategiepapier für einen zukunftsfähigen Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern. Sie benennt strategische Aufgabenfelder, weist Zuständigkeiten zu und benennt Akteure für deren Umsetzung. Zu den Aufgabenfeldern zählen Nachhaltigkeit als Grundmaxime, Digitalisierung sowie Internationalisierung. Mit den Feldern „Touristischer Arbeitsmarkt“, „Organisation und Finanzierung“, „Tourismusbewusstsein und Akzeptanz“, „Infrastruktur und Mobilität“ sowie „Innovation und Qualität“ werden Arbeitsschwerpunkte benannt.

Dazu Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern: „Um die erfolgreiche Position angesichts einer bundesweit und international äußerst dynamischen Branche und sehr aktiven Mitbewerbern halten zu können, muss der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern innovative Impulse setzen. Die Branche im Urlaubsland steht vor Herausforderungen, die mit der Digitalisierung der Arbeitswelt, einem veränderten Urlaubs- und Buchungsverhalten, steigenden Qualitätsansprüchen und fehlenden Fachkräften einhergehen. Die Landestourismuskonzeption verfolgt dabei mutige Ansätze bei der Infrastrukturfinanzierung, einen Paradigmenwechsel bei der Förderung, diskutiert gemeindeübergreifende Gebietskulissen und will Akzeptanz und regionale Entwicklung fördern. Diese Ansätze sind Themen für die Umsetzungsphase der Konzeption. Entscheidend ist das gemeinsame Miteinander der Branche, nur so können wir die Herausforderungen angehen.“

Wolfgang Waldmüller, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, ergänzte: „Die Branche muss sich auf starke Veränderungen vorbereiten und den Wandel gestalten. Was will der Gast der Zukunft, wie schaffen wir echte Erlebnisse in digitalen Zeiten, wie gehen wir mit Daten um, wie kommen wir in der Infrastruktur voran, wie lösen wir mehr Innovationen aus, wie organisieren wir unsere Zusammenarbeit? Wir müssen gemeinsam Antworten auf die lange Liste der Fragen suchen und die qualitative Entwicklung des Tourismus beschleunigen.“

Der Veränderungsbedarf gelte unter anderem auch für den Tourismusverband, der sich neben dem Marketing verstärkt zentraler Fragen der Qualitätsentwicklung und Qualifizierung, der Digitalisierung und des Datenmanagements, der Prägung von Tourismusbewusstsein sowie der Internationalisierung in Anknüpfung an die Rolle als Partnerland der ITB 2018 widmen müsse und dazu entsprechend aufzustellen sei. Ein entsprechendes Unternehmenskonzept, das die sich massiv ändernden Marktbedingungen und die neue Tourismuskonzeption berücksichtigt und in konkrete Aufgaben übersetzt, befinde sich in der Abstimmung. „Daneben“, so Waldmüller, „benötigen auch die regionalen und lokalen Strukturen dringend klare und stabile Kulissen. Wir wollen daran gemeinschaftlich arbeiten und ein auf allen Ebenen funktionierendes Zukunftssystem für den Tourismus bauen. Dafür brauchen wir alle Beteiligten“.

Darüber hinaus wird im Auftrag des TMV derzeit eine Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstrategie auf den Weg gebracht – als einer der ersten Schritte, die sich aus der Landestourismuskonzeption in Bezug auf das Zukunftsfeld „Innovation und Qualität“ ergeben. Diese verfolgt das Ziel, Qualität messbar, abrechenbar und sichtbar zu machen. Ein Baustein daraus ist die jährliche Vergabe des Qualitätsawards an Regionen beziehungsweise Gastgeber, der im Rahmen des Tourismustages zum zweiten Mal vergeben wird.

Ein Zeichen für neuen Schwung im internationalen Tourismus setzte Mecklenburg-Vorpommern auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin im März dieses Jahres, bei der das Bundesland als erstes in der Geschichte der weltgrößten Reisemesse den Partnerland-Status innehatte. Die Erwartungen an diesen Auftritt – aus der Branche, von den Kollegen im Deutschlandtourismus und von internationalen Partnern – waren sehr hoch; sie wurden erfüllt und teilweise auch übertroffen.

Allein das enorme Medienecho überzeugte: Insgesamt 4.528 Berichte zum Partnerland mit einer Gesamtreichweite von 1,02 Milliarden, darunter allein 176 TV- und 345 Hörfunkberichte, zeugen von der riesigen Wahrnehmung des Landes. Darüber hinaus wird in Rostock 2019 der Deutsche Tourismustag ausgerichtet sowie im Jahr darauf der Germany Travel Mart, der nach 2009 zum zweiten Mal in Mecklenburg-Vorpommern stattfindet. „Wir wollen die Wahrnehmung unseres Landes auf internationalem Parkett weiter ausbauen. Es geht darum, auf die touristischen Vorzüge stärker aufmerksam zu machen. Intensives Marketing ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg des Tourismus. Wir müssen stetig um neue Gäste werben und auch Gründe zum Wiederkommen liefern“, betonte Wirtschaftsminister Glawe.

Nachdem im letzten Jahr ein Dämpfer bei den Übernachtungszahlen in Kauf genommen werden musste, wird die Branche das Tourismusjahr 2018 mit einem Plus abschließen. Von Januar bis September 2018 wurden zwischen Ostsee und Seenplatte rund 6,42 Millionen Ankünfte (+3,9 Prozent) und 25,71 Millionen Übernachtungen (+3,2 Prozent) an das Statistische Landesamt gemeldet. Damit sind die ersten neun Monate sowohl in Bezug auf Ankünfte als auch Übernachtungen die stärksten seit der Wende.

„Übernachtungen und Gästezahlen wachsen deutlich. Wir gehen von einem insgesamt guten weiteren Jahresverlauf aus. Sie sind Ergebnis der geleisteten Arbeit im Land. Rekorde sind dabei nicht das Ziel. Mehr Qualität und mehr Wertschöpfung sind die Marken für die künftige Entwicklung. Stetige Investitionen und auch Innovationen in der touristischen Entwicklung sind weiter nötig. Wir müssen uns von anderen Mitbewerbern durch Alleinstellungsmerkmale absetzen. Die Förderung nachhaltiger touristischer Angebote und Strukturen haben wir dabei weiter im Fokus“, erläuterte Wirtschaftsminister Harry Glawe weiter.

Im gesamten Bundesgebiet betrug das Übernachtungswachstum im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum 3,9 Prozent. Damit weist MV im Bundesvergleich noch eine leicht unterdurchschnittliche Dynamik auf. Dazu Wolfgang Waldmüller: „Treiber für die letztlich positive Entwicklung der Übernachtungszahlen sind zum einen der gute Sommer und zum anderen ein erweiterter Erfassungsbereich des Statistischen Amtes, der vom Tourismusverband gefordert wurde. Das erschwert zwar die Vergleichbarkeit mit früheren Jahren, führt aber zu einer insgesamt realistischeren Zahlengrundlage und damit höheren Aussagekraft der Statistik.“ Insgesamt sind zum Beispiel für den September 8,7 Prozent mehr Betriebe und 11,5 Prozent mehr angebotene Schlafgelegenheiten in der Statistik im Vergleich zum Vorjahresmonat erfasst.

Für alle Reiseregionen weist die aktuelle Statistik ein Wachstum aus, allen voran Fischland-Darß-Zingst mit einem Plus von 7,4 Prozent bei den Übernachtungen, gefolgt vom Vorpommerschen Festland (+5,2 Prozent) und der Mecklenburgischen Seenplatte/Schweiz (+4,9 Prozent). Die Inseln Rügen (+0,1 Prozent) und Usedom (+0,7 Prozent) liegen hingegen nur knapp über dem Vorjahresniveau. Auch fast alle großen Städte können für die ersten neun Monate 2018 eine erfreuliche Bilanz vorweisen. Die Hansestädte Greifswald (+14,6 Prozent) und Wismar (+5,7 Prozent) vermelden die höchsten Zuwächse. Schwerin liegt im Jahresverlauf nur noch knapp über Vorjahresniveau (+0,2 Prozent). Für Neubrandenburg weist die Statistik ein negatives Wachstum von -5,8 Prozent aus.

Aus dem Ausland kamen von Januar bis September dieses Jahres rund 344.000 Gäste in den Nordosten (+6,1 Prozent), die für rund 920.000 Übernachtungen (+7,0 Prozent) verantwortlich zeichnen. Im Bundesvergleich (+4,3 Prozent bei Übernachtungen) fällt die Dynamik der Incoming-Bilanz des bisherigen Jahres von MV weiterhin positiver aus. Weiterhin sind besonders die niederländischen Gäste im bisherigen Jahr deutlich häufiger anzutreffen (+26,2 Prozent). Die Schweizer (+0,3 Prozent) und Österreicher (+8,5 Prozent) generierten ebenfalls Übernachtungszuwächse im einstelligen Prozentbereich. Dagegen setzen sich die Rückgänge aus Schweden (-8,4 Prozent) und Dänemark (-5,8 Prozent) auch im September weiter fort.

Die gesamten Umsätze im Tourismus belaufen sich laut Berechnungen des Institutes DIW Econ auf 7,75 Milliarden Euro pro Jahr. Dabei werden mehr als zwei Drittel der Ausgaben (68 Prozent) von Menschen aus anderen Bundesländern und Ländern getätigt. Die touristische Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern beträgt 4,1 Milliarden Euro und macht damit zwölf Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern aus. Die direkte Wertschöpfung der Querschnittsbranche Tourismus liegt mit 9,6 Prozent noch vor dem Baugewerbe mit einem Anteil von 6,5 Prozent. Deutschlandweit liegt sie bei einem Anteil von 4,4 Prozent (Jahr 2010). 17,8 Prozent der Erwerbstätigen in MV, also 131.254 Menschen, arbeiten in Tourismusunternehmen und tourismusnahen Betrieben.

„Touristen, Besucher und Tagesgäste tragen in Mecklenburg-Vorpommern mit ihrem Konsum und den Ausgaben entscheidend zum Bestand und dem Wachstum anderer Branchen – wie dem Einzelhandel – bei“, erläuterte Glawe. Abschließend machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich, dass Mecklenburg-Vorpommern zu den führenden Urlaubsländern in Deutschland zählt. „Das ist keine Selbstverständlichkeit. Diese Position ist das Ergebnis harter Arbeit der gesamten Tourismusbranche, einer unvergleichlichen Naturausstattung sowie weitreichender Möglichkeiten bei der touristischen Förderung. Nicht zuletzt gehört auch die Einigkeit der politischen Entscheider auf allen Ebenen dazu, die touristische Entwicklung als wirtschaftlichen Schwerpunkt bei der Entwicklung des Landes zu verstehen und zu befördern“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Spende statt Geschenke

WEMAG unterstützt zwei soziale Initiativen in der Region mit jeweils 1.500 Euro

Schwerin – Anstatt Geschäftspartnern und Kunden kleine Geschenke zu geben, spendet die WEMAG in diesem Jahr wieder das Geld gemeinnützigen Initiativen. Über jeweils 1.500 Euro konnten sich die soziale Initiative Associata-Assistenzhunde e.V. aus Zülow bei Sternberg und das soziale Aktionsbündnis Prignitz e.V. aus Perleberg freuen.

„Es ist für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert, dass in Not geratenen Menschen auch finanziell geholfen wird. Die WEMAG möchte mit ihrer Weihnachtsspende ebenfalls dazu beitragen. Außerdem wollen wir damit auch das freiwillige Engagement der vielen Mitarbeiter und Helfer würdigen, die täglich karitative Arbeit leisten“, sagte WEMAG-Vorstand Thomas Murche bei der symbolischen Scheckübergabe in Schwerin.

Spende statt Geschenke 2018; WEMAG-Vorstand Thomas Murche überreicht Marlies Müller vom sozialen Aktionsbündnis Prignitz e.V. aus Perleberg und Thomas Hansen vom Vereinsvorstand der sozialen Initiative Associata-Assistenzhunde e.V. aus Zülow bei Sternberg den symbolischen Spendenscheck. Foto @ WEMAG/Stephan Rudolph-Kramer

„Assistenzhunde geben vielen Menschen mit Beeinträchtigung die Chance, am sozialen Leben selbstbestimmt teilzunehmen. Die speziell ausgebildeten Tiere übernehmen jeweils für einen einzelnen Menschen zuverlässig, genau definierte und auf den individuellen Unterstützungsbedarf ausgerichtete Aufgaben“, erklärte Thomas Hansen vom Vereinsvorstand. Am zweiten Standort des Vereins in der westlichen Prignitz entsteht mit dem „Distelhof“ ein Inklusionsort für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sowie ein Kompetenzzentrum für Assistenzhunde. Der Associata-Assistenzhunde e.V. will die Weihnachtsspende für die Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit, die Beratung von Betroffenen und die weitere Umsetzung seiner Angebote verwenden.

Über die Spende in Höhe von 1.500 Euro freute sich ebenfalls Marlies Müller vom sozialen Aktionsbündnis Prignitz e.V. aus Perleberg. „An unseren Hauptstandorten in Perleberg, Wittenberge und Pritzwalk verteilen wir wochentags Lebensmittel, Bekleidung und eine warme Mahlzeit. In Lenzen und Karstädt werden zwei Ausgabestellen betrieben, in denen sich Bedürftige jeden Donnerstag Lebensmittel abholen können“, berichtete die Vereinsvorsitzende. Die Waren schenken ihnen Discounter und private Bäcker. Darüber hinaus bekommt der Verein auch materielle Spenden aus der Bevölkerung. „Wir sehen, dass der Bedarf an Unterstützung weiter steigt. Vor allem Familien mit Kindern und Rentner klopfen immer häufiger an unsere Türen“, sagte Marlies Müller.

Für die Verwendung der WEMAG-Spende gibt es schon konkrete Vorstellungen. So sollen etwa 1.000 Euro in ein neues Kühlaggregat für die Tafel in Wittenberge fließen, da das alte zu viel Strom verbraucht. Ein Drittel der Spende möchte der Verein für die bevorstehende Kinderweihnachtsfeier am 13. Dezember in Perleberg einsetzen.

Es ist bereits das siebente Mal, dass der kommunale Energieversorger die Vorweihnachtszeit zum Anlass genommen hat, gemeinnützigen Organisationen und Vereinen finanzielle Unterstützung zu geben.

B 104 in Teterow vorzeitig fertig

Teterow – Die Erneuerung der Bundesstraße 104 in Teterow wird vier Wochen früher abgeschlossen als geplant. Statt am 31. Dezember wird die generalüberholte Straße bereits am Freitag, 30. November 2018, für den Verkehr freigegeben.

„Diesen Erfolg können sich Stadt, Land, Wasser- und Abwasserzweckverband, Stadtwerke und die bauausführenden Firmen gemeinsam auf ihre Fahnen schreiben. Diese Baumaßnahme haben wir von Beginn an gemeinsam geplant und durchgeführt – und sind nun dank der hervorragenden Abstimmung und Zusammenarbeit untereinander sowie mit den beteiligten Ingenieursbüros und Baufirmen einen Monat schneller fertig als geplant“, sagt Landesverkehrsminister Christian Pegel. Das freue ihn insbesondere für die Anwohner der Umleitungsstrecke entlang der Landesstraße 20, die nun die Adventszeit ohne den zusätzlichen Verkehr genießen können.

An dem 280 Meter langen Abschnitt der Teterower Bahnhofstraße war seit DDR-Zeiten nichts mehr grundhaft gemacht worden – und die Fahrbahn in entsprechend schlechtem Zustand. „Es war allerhöchste Zeit für die Erneuerung. Über den Daumen gepeilt sollten die Fahrbahndecken von Bundesstraßen alle zehn bis fünfzehn Jahre erneuert werden“, so Christian Pegel. Dank des „Investitionshochlaufs“ – der Bund stellt seit 2015 wieder mehr Geld für den Erhalt von Bundesstraßen zur Verfügung – waren nun die Mittel vorhanden, um auch diesen Straßenabschnitt zu erneuern.

Gegenstand der Maßnahme war die komplette Erneuerung der alten Straße mit Geh- und Radwegen. Die Stadt Teterow nutzte die Bauarbeiten, um Bahnhofsvorplatz und Gehwege neu zu pflastern, neun PKW-Stellplätze längs der Straße herzurichten und den Russischen Ehrenfriedhof neu einzufrieden.

Parallel zur Straßensanierung ließ der Wasser- und Abwasserzweckverband Mecklenburgische Schweiz seine Schmutz-, Regen- und Trinkwasserleitungen in diesem Bereich durch neue ersetzen. Und die Stadtwerke Teterow ließen neue Gas- und Stromleitungen legen und vier neue Straßenlampen errichten. „Besonders freut mich in diesem Zusammenhang, dass hier gleichzeitig auch an die Leerrohre für den Breitbandausbau gedacht wurde, den die Stadtwerke in Teterow sukzessive vorantreiben“, so Christian Pegel.

Mecklenburg-Vorpommerns Infrastrukturminister lobt: „Diese Baumaßnahme ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Vorhaben verschiedener Baulastträger Hand in Hand gehen können.“ Insgesamt dauerten die Arbeiten ein dreiviertel Jahr. Gut zwei Millionen Euro investierten die Beteiligten insgesamt in das Vorhaben. Davon trug der Bund mit 0,7 Millionen Euro für Rück- und Neubau der Straße inklusive Anteile des Rad- und Gehwegs den größten Anteil.

Christian Pegel bedankt sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit, insbesondere bei den Stadtwerken Teterow: „Sie haben die Federführung für das Projekt übernommen und ein Ingenieurbüro mit der Planung beauftragt. Dies hat unsere Kollegen vom Straßenbauamt entlastet, die sich auch um viele andere Baumaßnahmen kümmern müssen.“ Die Kosten für Planung und Koordinierung tragen alle Beteiligten anteilig, ebenso das Pflanzen von 22 Ahornbäumen entlang der B 104 als Ausgleichsmaßnahme.

„Dieses gute Zusammenspiel aller und dann noch das dauerhaft gute Wetter haben entscheidend dazu beigetragen, dass die Arbeiten reibungslos verliefen und nun sogar früher abgeschlossen werden konnten“, sagt Christian Pegel und fügte hinzu: „Auch die Kostenplanung konnte so eingehalten werden. Unser Ziel ist, dass alle unsere Baumaßnahmen innerhalb von Kommunen so gut abgestimmt und koordiniert verlaufen – das ist eine Win-Win-Situation für alle. Für die, die bauen ebenso wie für die, die – so eben nur einmal – durch die Baumaßnahmen betroffen sind. In Teterow hat dies vorbildlich geklappt.“

Arbeitsmarkt November 2018 in M-V

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Arbeitslosen im November 2018 im Vergleich zum November des Vorjahres stark zurückgegangen. Insgesamt sind 59.800 Menschen arbeitslos gemeldet, 10,3 Prozent (-6.900 Arbeitslose) weniger als im November 2017. Die Arbeitslosenquote liegt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aktuell bei 7,3 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Oktober ist die Zahl der Arbeitslosen um 2,6 Prozent (+1.500 Arbeitslose) gestiegen.

„Der Arbeitsmarkt bleibt weiter dynamisch und die Wirtschaft robust. Erstmals ist die Arbeitslosenzahl in einem November unter 60.000 Arbeitslose gesunken. Die Zahlen zeigen insgesamt: Unternehmen stellen auch in den kühler werdenden Monaten weiter ein. Nur Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt bieten eine dauerhafte und nachhaltige Perspektive, bei uns im Land zu bleiben. Die Wetterabhängigkeit darf nicht zur Bremse der wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere in den Tourismusregionen in unserem Land werden. Wir brauchen weiter mehr ganzjährige Beschäftigung“, forderte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist weiter gestiegen. „Es gab bei uns im Land noch nie so viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte wie heute. Es handelt sich hierbei um einen echten Beschäftigungsaufbau. Wir haben die richtigen arbeitsmarkpolitischen Weichen gestellt und daran werden wir weiter arbeiten. Für 2019 stehen die Zeichen weiterhin sehr gut. Wir erwarten einen weiteren Anstieg der Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter um 1,0 bis 1,5 Prozent“, machte Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe deutlich.

582.400 Menschen waren – aktuellste Angaben – im September 2018 in Mecklenburg-Vorpommern sozialversicherungspflichtig beschäftigt (+6.200 Stellen bzw. +1,1 Prozent im Vergleich zu September 2017). Vor allem in den Branchen Gesundheits- und Sozialwesen (+2.900 Stellen), in der Metall- und Elektroindustrie (+1.400) und im Bereich der Dienstleistungen (+1.200) sind zusätzliche Arbeitsplätze entstanden.

Arbeitsminister Glawe hat dafür geworben, Integrationsprojekte weiter aktiv zu nutzen. Das Wirtschafts- und Arbeitsministerium und die Regionalbeiräte Vorpommern, Mecklenburgische Seenplatte, Region Rostock und Westmecklenburg unterstützen Arbeitslose und insbesondere Langzeitarbeitslose bei der Integration in den Arbeitsmarkt.

„Durch die Förderung von Integrationsprojekten soll langzeitarbeitslosen Frauen und Männern mit besonderen Vermittlungshemmnissen der Zugang in den allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglicht werden. Das ist auch ein wichtiger Beitrag zur sozialen Integration durch Erwerbsarbeit. Die oft kleinteilige Projektarbeit vor Ort braucht einen langen Atem und viel Ausdauer“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

In den Jahren 2015 bis 2017 wurden insgesamt zusammen bereits 94 Integrationsprojekte auf den Weg gebracht. Die Projekte werden überwiegend durch die örtlichen Jobcenter kofinanziert. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 stehen 22,41 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung. Im November gab es 21.350 Langzeitarbeitslose in Mecklenburg-Vorpommern. In den letzten fünf Jahren wurde die Langzeitarbeitslosigkeit um mehr als ein Drittel reduziert (-35,5 Prozent; -11.800).

Die Eingliederung der Teilnehmer von Integrationsprojekten in den Arbeitsmarkt wird durch familienunterstützende Maßnahmen mittels gesundheitsfördernder Aktivitäten durch die Vermittlung zu spezialisierten Beratungsstellen im Zuge mobilitätsfördernder Hilfen über projektbegleitende Qualifizierung, durch Praktika bzw. betriebliche Erprobung in Unternehmen oder Werkstätten sowie mittels weiterer vielgestaltiger Hilfen unterstützt.

Ein Gewinn für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums

Blankensee – Der Minister für Landwirtschaft- und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, hat heute auf einem kleinen Festakt in Blankensee (Landkreis Vorpommern-Greifswald) die Gemeinde Blankensee zur vollständigen Integration in den Naturpark Am Stettiner Haff beglückwünscht. Seit der Neufestsetzung des Naturparks am 22. Oktober diesen Jahres ist die Gemeinde mit ihrer gesamten Fläche bis hin zur polnischen Grenze im Naturpark. Dadurch erweiterte sich der Naturpark um rund 16 Quadratkilometer.

„Sie haben erkannt, dass Schutzgebiete nicht nur ein Gewinn für die Natur, sondern auch für die Menschen und für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus im ländlichen Raum sind“, sagte Backhaus. Er bedankte sich bei Bürgermeister und Gemeindevertretung, dass sie trotz der langwierigen Verfahrensdauer hartnäckig auf die Naturparkerweiterung gedrängt haben.

Backhaus erinnerte daran, dass es seit 2017 möglich ist, für infrastrukturelle Vorhaben zur Besucherlenkung in den Nationalparks, Biosphärenreservaten und Naturparks Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zu beantragen. Davon hat auch der Naturpark Am Stettiner Haff Gebrauch gemacht. So wurde der im Oktober eröffnete Naturerlebnispfad am Eggesiner See mit europäischen Mitteln gefördert. In Planung ist ein Aussichtsturm auf dem Fuchsberg, der eine fantastische Sicht in die Landschaft der Brohmer Berge und auf den Galenbecker See ermöglicht. Ebenfalls bereits bewilligt sind neue Ausstellungsmodule für die Naturparkausstel­lung in Eggesin.

Vorreiter ist der Naturpark Am Stettiner Haff auch mit seinen Naturpark-Schulen. Nachdem 2014 die Kleine Grundschule auf dem Lande Mewegen die erste Naturpark-Schule Mecklenburg-Vorpommerns wurde, darf nun auch die Kleine Grundschule auf dem Lande Ahlbeck diese Bezeichnung führen. Sie dokumentiert eine feste und dauerhafte Kooperation der Grundschulen und des Naturparks und unterstützt die Erhaltung dieser kleinen Schulen auf dem Lande. „Es ist aus meiner Sicht äußerst wichtig, Kinder schon in frühem Alter für unsere Natur, unsere Landschaft und Lebensräume zu begeistern“, so der Minister.

Der Naturpark Am Stettiner Haff ist chronologisch der sechste von sieben Naturparks Mecklenburg-Vorpommerns. Er wurde 2004 festgesetzt. Blankensee gehörte zu den Gründungsgemeinden. Sie konnte zum Zeitpunkt der Festsetzung des Naturparks jedoch nur mit einer Teilfläche in den Naturpark aufgenommen werden. Denn ein Naturpark muss flächenmäßig zu mindestens 50 Prozent aus Schutzgebieten bestehen.

Nachdem 2008 der Landkreis das 4.200 Hektar große Landschaftsschutzgebiet Am Randow Bruch zwischen Rothenklempenow und dem Blankenseer Ortsteil Pampow ausgewiesen hatte, strengte die Gemeinde eine vollständige Integration in den Naturpark an und stellte 2013 einen entsprechenden Antrag.

Die Erweiterung des Naturparks um rund 16 Quadratkilometer bis zur Grenze zu Polen erfolgte mit der zweiten Landesverordnung zur Änderung der Landesverordnung zur Festsetzung des Naturparks Am Stettiner Haff vom 22.10.2018. Der Anteil der Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete am Naturpark beträgt nun 57,6 Prozent.

Schwesig: Die Erfolgsgeschichte im Tourismus mit neuen Ideen fortsetzen

Wismar – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute den Landestourismustag in Wismar eröffnet. „Der Tourismus ist die Wirtschaftsbranche in Mecklenburg-Vorpommern, die nach 1990 die erfolgreichste Entwicklung genommen hat“, lobte die Ministerpräsidentin in ihrer Rede. „Heute ist der Tourismus mit einem Anteil von zwölf Prozent an der Bruttowertschöpfung als Wirtschaftsfaktor für Mecklenburg-Vorpommern so wichtig wie in keinem anderen Bundesland. 131.000 Menschen bestreiten direkt und indirekt in Form eines Vollzeitarbeitsplatzes ihren Lebensunterhalt durch den Tourismus.“

Schwesig dankte allen, die zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen haben. Dazu gehören vor allem Hoteliers und Gastronomen, die Beschäftigten in der Tourismuswirtschaft und im Gastgewerbe und die Tourismusverbände, aber auch Kulturschaffende und engagierte Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker in den Tourismusregionen. „Ich bin überzeugt: Unser Erfolg im Tourismus ist eine große Gemeinschaftsleistung, auf die alle Beteiligten sehr stolz sein können.“

Nun müsse alles dafür getan werden, um die Erfolgsgeschichte im Tourismus fortzusetzen. „Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern ist in einer wichtigen Phase. Die Konkurrenten in Deutschland, aber auch in Polen oder im skandinavischen Raum haben deutlich aufgeholt. Sie alle kennen die Zahlen vom letzten Jahr. Das sind keine riesigen Einbrüche, aber eben Tendenzen“, mahnte die Ministerpräsidentin.

Die von der Landesregierung im Dialog mit der Branche erarbeitete neue Tourismuskonzeption soll ein „Wegweiser“ für die weitere Entwicklung des Tourismus sein. „Aus meiner Sicht muss ganz klar die Qualität noch mehr im Mittelpunkt unserer gemeinsamen Anstrengungen stehen. Tourismus zukunftsfähig zu machen heißt nicht, nach immer neuen Rekorden zu schielen. Wichtig ist es, in Qualität zu investieren, den Service weiter zu verbessern, gutes Personal zu finden und mit neuen Ideen und Angeboten zu punkten“, sagte die Ministerpräsidentin.

Eine wichtige Aufgabe für die Branche sei es, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. „Das geht nur mit fairen Löhnen und guten Arbeitsbedingungen“, erklärte Schwesig.

Wichtig sei, dass Land und Branche weiter einen gemeinsamen Weg gehen. Für diesen gemeinsamen Weg möchte ich Sie gewinnen“, sagte die Ministerpräsidentin zum Abschluss ihrer Rede. „Wir müssen Neues ausprobieren, vieles neu denken, um unseren Tourismus gemeinsam weiter voranzubringen. Wir müssen offen sein für neue Kooperationen, neue Denkmuster. Diese Offenheit haben wir in Mecklenburg-Vorpommern in den nun fast schon 30 Jahren gelernt, nicht zuletzt im Tourismus. Es war und ist nicht immer einfach, aber unser Erfolg als Urlaubsland zeigt: Es geht und es lohnt sich. Lassen Sie uns auch in Zukunft dafür gemeinsam arbeiten, dass Mecklenburg-Vorpommern ein Tourismusland bleibt. Die Landesregierung steht an der Seite der Branche und ihrer Beschäftigten.“

Der Arbeitsmarkt im November 2018

Nürnberg – „Auch in diesem Monat sind die Nachrichten vom Arbeitsmarkt günstig: Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung gehen weiter zurück, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt erneut zu und die Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im November: -18.000 auf 2.186.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -182.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist von Oktober auf November um 18.000 auf 2.186.000 gesunken. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den November ein Rückgang um 16.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr waren 182.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 18.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im November 2018 bei 3.135.000 Personen. Das waren 224.000 weniger als vor einem Jahr.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich im Oktober auf 1,41 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 3,2 Prozent.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Oktober saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 37.000 erhöht. Mit 45,24 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 559.000 höher aus. Der Anstieg beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 675.000 gestiegen. Insgesamt waren im September nach hochgerechneten Angaben der BA 33,41 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von August auf September ein Anstieg um 19.000.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften hält ihr hohes Niveau. Im November waren 807.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 35.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 1.000 Stellen verringert. Der Stellenindex der BA (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stand im November 2018 unverändert bei 252 Punkten. Der Vorjahreswert wird um 3 Punkte übertroffen.

Insgesamt 672.000 Personen erhielten im November 2018 Arbeitslosengeld, 4.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im November bei 4.006.000. Gegenüber November 2017 war dies ein Rückgang von 262.000 Personen. 7,4 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.