Sonderförderung 2018: Land hat Sicherung von Kulturgütern unterstützt

Ministerin Hesse: Fragile Zeugnisse unserer kulturellen Vergangenheit bewahren

Schwerin – Historische Bücher und Schriften, Urkunden oder Plakate: Das Land hat in diesem Jahr die Sicherung von schriftlichen und audiovisuellen Kulturgütern mit ca. 100.000 Euro unterstützt. Die Fördermittel stammen aus dem gleichnamigen Sonderförderprogramm, das erstmals für das Jahr 2017 aufgelegt wurde.

„Die historischen Schriften, Protokolle und Theaterplakate sind fragile Zeugnisse unser Vergangenheit, die wir bewahren wollen“, betonte Kulturministerin Birgit Hesse. „Wenn wir jetzt nichts unternehmen, sind diese Zeugnisse irgendwann unwiederbringlich verloren. Archivalien sind kulturelle Schätze, die uns Einblicke in längst vergangene Zeiten ermöglichen und die wir erhalten müssen. Die Sicherung von Kulturgütern ist eine gewaltige Aufgabe, bei der wir die Kommunen unterstützen wollen“, erläuterte Hesse.

Mit dem Programm fördert das Land Projekte, bei denen einzigartige Kulturgüter mit einer besonderen Bedeutung für das Land Mecklenburg-Vorpommern vor einer Beschädigung, dem Verlust oder der Vernichtung bewahrt werden können.

Geförderte Projekte im Jahr 2018

Stadtarchiv der Hansestadt Wismar
Restaurierung von Ratsprotokollen 1806 – 1849
Fördersumme: 13.628 Euro

Stadtarchiv der Hansestadt Wismar
Restaurierung von Prozessakten des Wismarer Tribunals 1653 – 1782
Fördersumme: 14.000 Euro

Stadt Neubrandenburg
Aufbau eines Regionalen Depots für Historische Kirchenbibliotheken
Fördersumme: 29.643 Euro

Kirchengemeinde Loitz
Restauratorische Maßnahmen zum Erhalt ausgewählter historischer Bücher und umweltfreundliche Schädlingsbekämpfung in der Kirchenbibliothek
Fördersumme: 30.000 Euro

Barlachstadt Güstrow
Restaurierung der Sammlung „Historische Theaterplakate“ des Güstrower Stadtmuseums
Fördersumme: 3.000 Euro

Amt für Kultur, Welterbe und Medien der Hansestadt Stralsund
Restaurierung und Digitalisierung von Urkunden zum Stralsunder Frieden von 1370 sowie Digitalisierung und Onlinestellung von 56 mittelalterlichen Handschriften
Fördersumme: 9.500 Euro

Neues Logistikzentrum in Wismar

Wismar – In Wismar entsteht derzeit ein neues Logistikzentrum der Friesland-KabelGmbH. Heute wurde Richtfest gefeiert.

„Wir freuen uns über diese neue Ansiedlung hier in Wismar. Sie zeigt, dass die Hansestadt ein hochattraktiver Standort ist“, erklärte der Chef der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern, Staatssekretär Reinhard Meyer, in seiner Rede.

Das Unternehmen habe sich auch wegen der Nähe zur MV-Werft für Wismar als Standort für das neue Logistikzentrum entschieden. „Das Beispiel Friesland-Kabel zeigt, dass der Schiffbau nicht nur auf den Werften für Arbeitsplätze sorgt. Die Ausrichtung der MV-Werften auf Kreuzfahrtschiffe für den asiatischen Markt sorgt gerade auch für Arbeit und Beschäftigung bei Zulieferbetrieben. Und in diesem Fall sogar für die Ansiedlung eines wichtigen Zulieferbetriebes an einem Standort in direkter Nachbarschaft zur Werft“, so Meyer weiter.

Darüber hinaus liefere das Unternehmen weltweit Kabel für Schiffbauprojekte, den Bau von Windenergieanlagen oder Konverterplattformen für die Offshore-Windindustrie. Das heutige Richtfest sei deshalb „ein guter Tag für die maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern“, so Meyer.

Im neuen Logistikzentrum sollen 29 Arbeitsplätze entstehen.

Neuer Sitz für Nationalpark Jasmund übergeben

Insel Rügen – Der Nationalpark Jasmund hat eine neue Anschrift. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt hat heute dem Dezernat 4 des Nationalparkamtes Vorpommern, das für die Betreuung des kleinsten Nationalparks Mecklenburg-Vorpommerns zuständig ist, das denkmalgerecht restaurierte ehemalige Schulgebäude in Sassnitz, Stubbenkammerstraße 1, als neuen Verwaltungssitz übergeben. Die 1892 und 1899 (Anbau) gebaute Immobilie, die von 1974 bis 2008 als Förderschule diente, war zuvor aufwändig restauriert worden.

Seit Gründung des Nationalparks Jasmund im Jahr 1996 hatte die Verwaltung ihren Sitz direkt am Königsstuhl. Untergebracht war sie in einem Wohnhaus, das 1903 für die Wärter der damals in der Stubbenkammer errichteten Nebelsignalstation gebaut worden war. Als Amtssitz ist das Gebäude jedoch zu klein und sanierungsbedürftig.

Das Umweltministerium hatte deshalb 2011 einen Umzug des Nationalparkamtes in die ehemalige Förderschule in Sassnitz angeregt. Die seit 2008 leer stehende Immobilie gehört der Stadt Sassnitz und wird vom Nationalparkamt angemietet. 2016 stand die haushaltsrechtliche Genehmigung der Finanzierung und die kommunale Unternehmensgruppe Sassnitz begann mit der Sanierung. Nun stehen für alle Tätigkeiten der Nationalpark­verwaltung die passenden Räume zur Verfügung.

Das Wichtigste ist, dass mit dem neuen Gebäude die Nationalparkverwaltung näher an die Stadt Sassnitz und deren Bürger heranrückt. Die Themen und Aufgaben in einem Nationalpark sind sehr vielschichtig und nicht immer konfliktfrei. Die offenen Türen dieses Hauses sind eine gute Voraussetzung dafür, Sorgen der Bürger aufzunehmen und Entscheidungen im direkten Gespräch zu erklären.

Neben den Büroräumen für die derzeit 15 Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung im Obergeschoss befinden sich im Erdgeschoss des Gebäudes auch die Erstinformation zum Nationalpark und Räume für die Umweltbildung. Das Nationalparkzentrum verbleibt am Königsstuhl.