Auch Daten von Politikern aus MV im Internet veröffentlicht

Schwerin – Unter den öffentlich gewordenen Listen über persönliche Daten von Politikern sowie weiteren Personen des öffentlichen Lebens befinden sich neben Bundestagsabgeordneten und Abgeordneten des Europäischen Parlaments aus Mecklenburg-Vorpommern auch Mitglieder des Landtages Mecklenburg-Vorpommern. Art und Umfang der persönlichen Daten sind unterschiedlich, sie umfassen u.a. Adressen, Telefonnummern und E-Mails.

Nach derzeitigen Erkenntnissen besteht keine konkrete Gefährdung für die aus Mecklenburg-Vorpommern stammenden Personen. Für eine abschließende Bewertung müssen die weiteren Ermittlungen abgewartet werden, die zentral von den Bundesbehörden geführt werden.

Die Sicherheitsbehörden unseres Landes werden die betroffenen Europa- und Landtagsabgeordneten schriftlich kurzfristig informieren und auch Handlungsempfehlungen geben. Ihnen steht ein Ansprechpartner der Polizei für persönliche Nachfragen zur Verfügung.

Regionale Wertschöpfung im Einklang mit der Natur

Schwerin – In den drei UNESCO-Biosphärenreservaten des Landes Mecklenburg-Vorpommern werden seit 2016 mit Hilfe von Netzwerkkoordinatoren Projekte zur regionalen Wertschöpfung in Übereinstimmung mit dem Naturschutz durchgeführt. Die Stellen wurden mit Fördermitteln des Landes und der EU geschaffen und waren über einen Zeitraum von zunächst drei Jahren angelegt. Diese Netzwerkarbeit kann nun weitere zwei Jahre fortgesetzt werden. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt stellt damit für diese Projekte insgesamt rund 750.000 Euro aus dem ELER-Fonds der EU und Landesmitteln zur Verfügung.

„Die Projekte sollen dazu beitragen, dass die Wertschöpfung aus heimischen Produkten in den Regionen der Biosphärenreservate verbleibt; immer unter der Prämisse, dass die Biodiversität erhalten bleibt und weiter verbessert wird. Davon können Anbieter, Anwohner und Gäste profitieren. Die Ergebnisse der bisherigen Netzwerkarbeit sind durchweg positiv zu bewerten und bestätigten mich darin, diese Anstrengungen weiter zu unterstützen. Auch erhoffe ich mir, dass sich neue Partner anschließen und weitere beispielgebende Ideen entstehen, wie Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus miteinander kooperieren können“, betonte der zuständige Minister Dr. Till Backhaus.

Gemeinsam mit verschiedenen Partnern u.a. aus den Branchen Landwirtschaft, Vermarktung und Tourismus wurden bisher unter anderem folgende Aktivitäten begonnen oder bereits umgesetzt:

Netzwerkarbeit im BR Flusslandschaft Elbe (Förderverein Biosphäre Elbe M-V)

Kinospots als Marketinginstrument für die Partner des Biosphärenreservates;
Entwicklung von „Biosphären-Regalen“ zur Vermarktung von Agrarprodukten der Biosphärenreservats-Partner (Inbetriebnahme ist für April 2019 geplant);
Aufstellung über die Produkte von Partnern des Biosphärenreservates zur Verbesserung der Auffindbarkeit und Sichtbarkeit;

Netzwerkarbeit im BR Schaalsee (Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V.)

Erstellung einer Übersicht über regionale Anbieter und Produkte;
Entwicklung einer touristischen Bustour zu Betrieben der Biosphärenreservats-Partner;

Netzwerkarbeit im BR Südost-Rügen (Förderverein Insula Rugia e.V.)

Etablierung eines Bärlauch-Marktes bzw. der Bärlauch-Tage Putbus;
„Regionale Speisekarte“ z.B. während der Woche der Nachhaltigkeit;

Weltweit gibt es derzeit 686 Biosphärenreservate in 122 Ländern, die gemäß dem UNESCO-Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ als Modellregionen für das beispielhafte Miteinander des Menschen mit seiner Umwelt dienen. Die Hauptaufgaben dieser Gebiete bestehen im Schutz der Biologischen Vielfalt, in der Entwicklung von Demonstrationsvorhaben für nachhaltiges Wirtschaften sowie der begleitenden Umweltbeobachtung, Forschung und Bildung.

Arbeitsmarkt M-V Dezember 2018

Schwerin – Die Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern ist im Dezember 2018 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. 62.700 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Die Landesarbeitslosenquote beträgt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (Regionaldirektion Nord) 7,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen liegt für das Jahr 2018 zum ersten Mal im Jahresdurchschnitt unter 65.000.

„Das Jahr 2018 war von positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt geprägt. Die Arbeitslosenzahl und die Arbeitslosenquote erreichten in den einzelnen Monaten regelmäßig die niedrigsten Werte seit der Wiedervereinigung. Aber: Die Herausforderung bleibt nach wie vor bestehen, das Fachkräftepotenzial im Land weiter zu sichern. Aufgrund der demografischen Entwicklung sinkt das Erwerbspersonenangebot. Zugleich wandeln sich Branchen und Berufsbilder, so dass am Arbeitsmarkt künftig neue Kompetenzen gefragt sind. Wir begleiten und unterstützen Unternehmen sowie Beschäftigte, die Veränderungen erfolgreich umzusetzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Im Vergleich zum Vormonat November ist die Arbeitslosigkeit saisonbedingt um 4,8 Prozent (2.900 Menschen) gestiegen.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Daten Oktober 2018) ist gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahr sind 6.500 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden (gesamt 581.200); das entspricht einer Steigerung von 1,1 Prozent. Beschäftigungszuwächse gab es vor allem in den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen (+2.600), dem Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+1.100), im Baugewerbe (+700), im Handel (+600) sowie im verarbeitenden Gewerbe (+500).

Den Arbeitsagenturen und Jobcentern des Landes wurden im vergangenen Jahr 50.500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsangebote gemeldet. „Unsere Wirtschaft wächst, im ersten Halbjahr 2018 ist das Bruttoinlandsprodukt in Mecklenburg-Vorpommern weiter gewachsen. Die Bereitschaft von Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern zu investieren hält weiter an. Das schlägt sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder. Die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und auszubauen ist für die Unternehmen eine große Aufgabe. Ausreichend und gut ausgebildete Mitarbeiter zur Verfügung zu haben ist dabei eine zentrale Stellschraube. Dabei unterstützt das Wirtschaftsministerium“, sagte Glawe und verwies beispielhaft auf die Qualifizierungsrichtlinie.

Unternehmen können die Förderung in Form von Bildungsschecks für branchenübergreifende und branchenspezifische Fortbildungsmaßnahmen ihrer Beschäftigten erhalten (Förderung 50 Prozent beziehungsweise 75 Prozent, maximal 500 Euro pro Bildungsscheck oder 3.000 Euro bei abschlussorientierten Bildungsschecks). Die Förderung erfolgt aus dem „Europäischen Sozialfonds“ (ESF). Darüber hinaus können Unternehmen für sogenannte unternehmensspezifische Maßnahmen (Projekte) eine 50-prozentige Förderung für die Kompetenzfeststellung der Beschäftigten (Beratung), die Analyse des Qualifizierungsbedarfs der Arbeitsplätze in dem Unternehmen (Beratung) oder für die berufliche Qualifizierung ihrer Beschäftigten (Schulung) erhalten, wenn ein externer Dienstleister beauftragt wird (maximal 100.000 Euro).

Im Vergleich der Jahresdurchschnittswerte der Jahre 2017 und 2018 hat sich die Zahl der Arbeitslosen insgesamt von 70.982 (2017) auf 64.993 (2018) gesenkt – das entspricht einem Rückgang von 8,4 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist von 5.879 (2017) auf 5.613 (2018) gesunken (-4,5 Prozent); die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahren von 26.843 (2017) auf 24.593 (2018) – ein Rückgang von -8,4 Prozent. Insgesamt 22.601 Menschen waren 2018 in Mecklenburg-Vorpommern langzeitarbeitslos – 9,4 Prozent weniger als im Jahr 2017.

„Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt. In Zeiten knapper Fachkräfteressourcen gilt es für die Unternehmen, neue Wege einzuschlagen. Ich sehe für die Arbeitgeber Möglichkeiten, noch stärker Geflüchtete und Langzeitarbeitslose in ihre Betriebe zu integrieren. Dafür haben wir verschiedene Landesförderungen auf den Weg gebracht, um eventuelle Vermittlungshemmnisse leichter abzubauen“, sagte Glawe abschließend.

Neptun-Schwimmhalle: Über eine halbe Million Euro für Modernisierung

Ministerin Hesse: Wasserspringen hat in Rostock eine lange Tradition

Rostock – Land und Bund unterstützen die Sanierung der Unteren Turnhalle der Neptun-Schwimmhalle in Rostock mit 548.323 Euro. Die Trainingsstätte des Bundesnachwuchsstützpunktes Wasserspringen soll energetisch und brandschutztechnisch ertüchtigt werden. Außerdem müssen die Trainings- und Wettkampfbedingungen in der Halle an internationale Standards und Sicherheitsbestimmungen angepasst werden. 220.000 Euro der Förderung stammen aus Landesmitteln, den übrigen Teil steuert der Bund zu.

„Unsere Nachwuchssportlerinnen und Nachwuchssportler brauchen ausgezeichnete Bedingungen, damit sie Spitzenleistungen zeigen können“, betonte Sportministerin Birgit Hesse. „Mit der Modernisierung der Unteren Turnhalle machen wir möglich, dass sich die jungen Springerinnen und Springer weiterhin angemessen vorbereiten können. Wir unternehmen damit nicht nur etwas für den Leistungssport, sondern tun gleichzeitig etwas für den Denkmalschutz. So wird am Gebäude selbst deutlich: Wasserspringen hat in Rostock eine lange Tradition. Und diese wollen wir pflegen“, sagte Hesse.

Die Untere Turnhalle im Hallenschwimmbad „Neptun“ in Rostock ist mit der installierten Akrobahn, den beiden Longenanlagen und der Trockensprunggrube speziell auf die Bedürfnisse und den täglichen Trainingsbetrieb der Sportlerinnen und Sportler des Bundesnachwuchsstützpunktes Wasserspringen ausgerichtet. Neben dem Trainingsbetrieb steht die Untere Turnhalle für Trainings- und Qualifikationslehrgänge der Nationalmannschaften (Jugend- bis Seniorenbereich) sowie bei Wettkämpfen als Vorbereitungs- und Aufwärmstätte zur Verfügung.

Das Hallenschwimmbad „Neptun“ in Rostock wurde am 7. Oktober 1955 nach drei Jahren Bauzeit mit einer 25-Meter Halle, Marmorsaal und Wandelgängen eröffnet und galt damals als eine der mordernsten Schwimmhallen Europas. 1963 folgten die Lehrschwimmhalle und mehrere Turnhallen. In der 1971 gebauten 50-Meter-Halle wurde ursprünglich ausschließlich für den Leistungs­sport trainiert. Inzwischen steht das Schwimmbad für den Schul-, Breiten- und Leistungs­sport sowie den öffentlichen Betrieb zur Verfügung. Seit den 2000er Jahren wird der Gebäudekomplex Schritt für Schritt saniert. In den Jahren 2014 und 2017 erfolgten Umbauten im Foyer und im Marmorsaal.

Unterstützung bei Kinderwunschbehandlungen

Deutlich mehr Paare erhielten finanzielle Unterstützung bei Kinderwunschbehandlungen

Schwerin – 323 Paare in Mecklenburg-Vorpommern haben im vergangenen Jahr finanzielle Unterstützung erhalten, damit ihr Kinderwunsch in Erfüllung geht. Das sind 82 Paare mehr als 2017 und 92 Paare mehr als 2016.

„Kinder und Familien zu unterstützen, ist eines der wichtigsten Anliegen der Landesregierung“, betont Sozialministerin Stefanie Drese. „Für viele Paare lässt sich die Erfüllung des Kinderwunsches nur mit medizinischer Hilfe umsetzen. Aus diesem Grund fördert das Land gemeinsam mit dem Bundesfamilienministerium reproduktionsmedizinische Behandlungen, da der Kinderwunsch nicht an der Einkommens- und Lebenssituation der Paare scheitern darf“, so Drese.

Im Jahr 2018 wurden dafür fast 260.000 Euro bereitgestellt, je zur Hälfte von Land und Bund.

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt seit 2013 gemeinsam mit dem Bund als eines von inzwischen acht Bundesländern verheiratete Paare bei der Inanspruchnahme von Kinderwunschbehandlungen. Die Richtlinie zur Förderung von Kinderwunschbehandlungen wird in MV durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) umgesetzt. Seit 2017 gilt sie in MV auch für Paare ohne Trauschein. Im vergangenen Jahr wurden 86 Paare, die in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft leben, gefördert (2017: 14).

Jahresrückblick 2018 – Arbeitsmarkt entwickelte sich weiter sehr gut

Nürnberg – „Der Arbeitsmarkt 2018 hat sich sehr gut entwickelt. Dies ist auch der positiven konjunkturellen Entwicklung geschuldet. Erfreulich sind besonders der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit und die Fortschritte bei der Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.“

Arbeitslosenzahl im Jahr 2018: 2.340.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -193.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vorjahr: -0,5 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent

Im Jahresdurchschnitt 2018 waren in Deutschland 2.340.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Damit reduzierte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 193.000. Einen großen Anteil an diesem Rückgang hat hierbei der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, belief sich 2018 durchschnittlich auf 3.286.000 Personen. Das waren 231.000 weniger als im Vorjahr. Da die Entlastung durch die Arbeitsmarktpolitik geringer war als vor einem Jahr, ist die Unterbeschäftigung im Jahresdurchschnitt stärker zurückgegangen als die Arbeitslosigkeit.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben 2018 weiter zugenommen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt um 562.000 auf 44,83 Mio. gestiegen. Damit erreichte die Erwerbstätigkeit ihren höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Wie schon in den Vorjahren hat die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 2018 stärker zugenommen als die Erwerbstätigkeit. Sonstige Formen der Erwerbstätigkeit, z.B. geringfügige Beschäftigung oder Selbstständigkeit, waren weiterhin rückläufig. Im Juni 2018 waren 32,87 Mio. Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 705.000 mehr als ein Jahr davor. Die Konjunktur erklärt den kräftigen Beschäftigungsanstieg nur zum Teil. Andere Faktoren wie der sektorale Wandel, eine hohe Arbeitsmarktanspannung und Zuwanderung gewannen an Bedeutung für die Beschäftigung und führten zu einem stabilen Aufwärtstrend.

Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen lag im Jahresdurchschnitt 2018 bei 796.000. Das waren 66.000 mehr als im Vorjahr. Die meisten Stellenangebote richteten sich 2018 an Arbeitskräfte in den Bereichen Verkehr und Logistik, Verkauf, Metall, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Energie- und Elektrotechnik sowie Gesundheit. Der BA-X, ein saisonbereinigter Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland, bewegte sich im gesamten Jahr 2018 über 250 Punkte und hat sich damit auf einem hohen Niveau eingependelt. Zum Jahresende steht er – ebenso wie im Dezember 2017 – bei 253 Punkten. Trotz der sehr hohen Nachfrage nach Arbeitskräften kann man nach wie vor nicht von einem umfassenden Fachkräftemangel sprechen. Gleichwohl nimmt die Zahl der Berufe zu, in denen Engpässe zu verzeichnen sind. Dies gilt vor allem für Berufe in der IT, in der Energietechnik, in Bau- und Ausbauberufen sowie bei Gesundheits- und Pflegeberufen.

Insgesamt 715.000 Personen erhielten 2018 durchschnittlich Arbeitslosengeld, 30.000 weniger als 2017. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten betrug nach hochgerechneten Werten im Jahr 2018 im Rechtskreis SGB II rund 4.144.000. Nach dem Anstieg im Vorjahr ist ihre Zahl um 218.000 gesunken. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht arbeitslos gemeldet. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden. Arbeitslos gemeldet waren 2018 im Rechtskreis SGB II durchschnittlich 1.538.000 Personen.

Der Arbeitsmarkt im Dezember 2018 – Positive Entwicklung auch am Jahresende

Nürnberg – „Der Arbeitsmarkt hat sich weiter sehr gut entwickelt, obwohl der wirtschaftliche Aufwärtstrend etwas an Schwung verloren hat. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist weiterhin rückläufig, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung setzt ihren Wachstumskurs fort, und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern liegt unverändert auf einem sehr hohen Niveau.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Dezember: +23.000 auf 2.210.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -175.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent

Mit der einsetzenden Winterpause ist die Arbeitslosigkeit von November auf Dezember um 23.000 auf 2.210.000 gestiegen. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Dezember ein Rückgang um 14.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr waren 175.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 11.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Dezember 2018 bei 3.162.000 Personen. Das waren 210.000 weniger als vor einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich im November auf 1,41 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 3,2 Prozent.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im November saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 34.000 erhöht. Mit 45,22 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 483.000 höher aus. Der Anstieg beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 696.000 gestiegen. Insgesamt waren im Oktober nach hochgerechneten Angaben der BA 33,47 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von September auf Oktober ein Anstieg um 68.000.

Der Personalbedarf bleibt zum Jahresende anhaltend hoch. Im Dezember waren 781.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 20.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen leicht um 1.000 Stellen verringert. Der Stellenindex der BA (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im Dezember 2018 um einen Punkt auf 253 Punkte, was dem Vorjahreswert entspricht.

Insgesamt 705.000 Personen erhielten im Dezember 2018 Arbeitslosengeld, 6.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Dezember bei 4.005.000. Gegenüber Dezember 2017 war dies ein Rückgang von 242.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Greifswald baut WC-Anlage am Südbahnhof

Greifswald – In der ersten Woche des neuen Jahres erhält die Universitäts- und Hansestadt Greifswald einen Zuwendungsbescheid aus Schwerin: Sie bekommt vom Infrastrukturministerium Städtebaufördermittel in Höhe von 81.250,23 Euro für die Errichtung einer öffentlichen WC-Anlage an der Heinrich-Hertz-, Ecke Hans-Beimler-Straße im Stadtteil Schönwalde I.

Die Toilettenanlage soll vor allem den zahlreichen Passanten am Südbahnhof mit dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) dienen. Sie wird aus einem barrierefreien Unisex-Sanitärraum bestehen, der auch die Bedürfnisse Älterer sowie von Menschen mit Behinderung berücksichtigt. Dafür werden ein Behindertennotruf sowie ein automatischer Türantrieb integriert. Des Weiteren umfasst die Anlage eine separate Kabine mit Urinal.

Eine vandalismushemmende und reinigungsfreundliche Sanitärausstattung soll die Wartungs- und Instand-haltungskosten minimieren. Die Kabinen werden dazu weitgehend mit Edelstahlelementen eingerichtet. Geheizt wird via Fußbodenheizung. Die LED-Innenbeleuchtung wird in der Decke integriert. Das Entrichten der Nutzungsgebühr wird sowohl über einen Münzautomaten als auch bargeldlos möglich sein.

Die Gesamtausgaben für die Maßnahme sind mit 162.500 Euro veranschlagt. Die neue Toiletten-Anlage soll voraussichtlich im Herbst 2019 in Betrieb genommen werden.

Sturmflut knabberte teilweise erheblich an den Küstenschutzdünen

Schwerin – Im Ergebnis der gestrigen Sturmflut, die hinsichtlich Stärke und Folgen mit den Sturmfluten von 1995 und 2017 vergleichbar ist, ist es an fast allen Dünen an der Landesküste Mecklenburg-Vorpommerns zu Abtragungen gekommen. Teilweise haben die Dünen bis zu zehn Meter an Breite verloren. Nach erster Inaugenscheinnahme durch die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt konnten Dünenabschnitte mit akutem Handlungsbedarf noch nicht festgestellt werden.

Vielerorts entstanden Dünenkliffs mit örtlich bis zu fünf Meter Höhe. „Ich warne ausdrücklich davor, diese Strandabschnitte sowie die Steilküsten zu betreten“, sagte Umweltminister Dr. Till Backhaus. „Diese sind sehr instabil. Die Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt werden unverzüglich mit der Abböschung der Dünen beginnen. Es wird aber mehrere Tage dauern, bis die Gefahrenstellen beseitigt sind.“

Ebenso werden die StÄLU nach Rückgang des Wassers die Küstenschutzdünen dahingehend prüfen, ob eine fundiertere Bewertung mittels genauerer Vermessungen notwendig sein könnte. Alle Landesküstenschutzdünen werden mit einem sogenannten Verschleißteil gebaut. Dieser wird benötigt, damit die Dünen der so genannten Bemessungsflut widerstehen können. Er kompensiert die Sedimentverluste des Küstenrückgangs. Wenn er vollständig aufgezehrt ist, besteht akuter Aufspülbedarf. Aktuell wird aber davon ausgegangen, dass bei keiner Landesküstenschutzdüne besagter Verschleißteil bereits vollständig aufgebraucht ist.

Landesküstenschutzdünen sind nur diejenigen Dünen, die vom Land zum Schutz der im Zusammenhang bebauten Gebiete vor Überflutung oder Küstenrückgang unterhalten werden. Andere Küstenabschnitte werden der Natur überlassen. So wurde bei Markgreifenheide die Düne Rosenort vor dem Heiligen See nach der Fertigstellung der Eindeichung von Markgrafenheide im Jahre 2006 aus dem Bestand der Landesküstenschutzdünen genommen. Während der Sturmflut wurde sie jetzt auf ca. 100 Meter überspült. Damit ist erstmals seit Jahrzehnten wieder ein Salzwassereinstrom in den Heiligen See erfolgt.