Diesjährige Wertholzversteigerung erstmals mit Mammutbaum

Linstow – Am 24. Januar 2019 findet ab 9.30 Uhr im Van der Valk Resort Linstow die 28. Wertholzauktion des Landes Mecklenburg-Vorpommern statt.

Insgesamt 951 Fest­meter Wertholz stehen dieses Jahr zur Versteigerung. Damit hat sich die Angebotsmenge gegenüber dem Vorjahr (645 fm) deutlich erhöht. Mit 812 Festmeter stellt erneut die Baumart Eiche den Hauptanteil, aber auch Esche, Buche, Ahorn und Wildkirsche sind vertreten. Erstmals wird der Stamm eines Mammutbaums versteigert. Er kommt aus dem Forstamt Gädebehn.

„Die bisher auf unseren Auktionen erzielten Spitzenpreise vieler Baumarten können sich bundesweit sehen lassen. Bei der letztjährigen Versteigerung konnten die beteiligten Waldbesitzer unseres Landes einen Erlös von insgesamt rund 325.000 Euro erzielen“, erwartet Minister Dr. Till Backhaus auch in diesem Jahr den Holzqualitäten angemessene Preise.

Neben der Landesforstanstalt als Hauptanbieter beteiligen sich 18 kommunale und private Waldbesitzer des Landes mit 400 Festmeter am diesjährigen Termin. Unter ihnen befinden sich die Universität Greifswald, die Gutsverwal­tung Hohenstein sowie die Städte Rostock, Greifswald, Gnoien und Demmin.

Die Versteigerungskataloge wurden an über 70 Kaufinteressenten aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland gesandt. Das Holz lagert derzeit auf dem Wertholzplatz Nossentiner Heide und kann bereits besichtigt werden. Die auf dieser Versteigerung angebotenen Hölzer werden aufgrund der guten Qualitäten überwiegend in der Furnier- und Möbelindustrie Verwendung finden.

Staatssekretär Buchwald: Europa braucht eine starke Landwirtschaft

Berlin – Unmittelbar zum Auftakt der diesjährigen Internationalen Grünen Woche trafen sich am 16. und 17. Januar 2019 die Staatssekretäre der Agrarressorts der Länder zur traditionellen Januar-Amtschefkonferenz in Berlin.

Im Zentrum der Diskussion standen die potenziellen Auswirkungen des Brexit. Für Mecklenburg-Vorpommern sind beispielsweise erhebliche Einbußen bei der Herings­fischerei zu befürchten. Auch die potenziellen Absatz­rückgänge beim Handel mit landwirtschaftlichen Produkten sind erheblich. „Ich erwarte nun, dass sich die Bundesregierung weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzt, die negativen Folgen für die Landwirte, die Fischer, die Holzindustrie oder auch die Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern und Deutschland auf ein möglichst geringes Maß zu reduzieren“, appellierte Staatssekretär Dr. Jürgen Buchwald nach der Konferenz.

Auch die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) war ein wichtiger Verhandlungsgegenstand. Neben Verfahrensfragen zur Ausgestaltung eines nationalen Strategieplans bekräftigten die Amtschefs erneut die Bedeutung der GAP als das wichtigste umwelt- und klimaschutzpolitische Instrument der Europäischen Union. „Mit dem Grundsatz ‚Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen‘, den Minister Dr. Backhaus bereits im November 2017 eingebracht hat, haben wir eine wichtige Leitlinie bei der Umsetzung der GAP auf nationaler Ebene. Die bisherigen Verhandlungsergebnisse sind zwar längst nicht ausreichend, aber ein erster wichtiger Schritt in eine wirkliche Neuausrichtung der GAP“, so Buchwald.

Weiterhin unterstrichen die Staatssekretäre der Agrarressorts der Länder, dass die Patentierbarkeit von Pflanzen und Tiere aus herkömmlicher Züchtung auch weiterhin ausgeschlossen sein müsse. Im Dezember 2018 hatte die Beschwerdekammer des Europäischen Parlaments (EPA) entschieden, dass essentielle biologische Prozesse von der Patentierbarkeit ausgenommen sind, diese Ausnahme jedoch nicht für die daraus resultierenden Produkte gelte. Dies widerspräche nach Auffassung der Amtschefs der geltenden Rechtslage, weshalb sie den Bund aufforderten, etwaig erforderliche Anpassungen und Klarstellungen in Artikel 53 Buchstabe b des Europäischen Patentübereinkommens zu prüfen und zur nächsten Agrarministerkonferenz zu berichten.

Die Rahmenbedingungen in der Tierhaltung, insbesondere die Haltung von Sauen im Kastenstand, waren ebenfalls Gegenstand der Gespräche. „Die Sauenhalter in Deutschland brauchen schnellstmöglich Klarheit und Planungssicherheit. Ich halte es für höchstdringlich, dass der Bund nun endlich den wiederholt angekündigten Verordnungsentwurf vorlegt. Die inhaltlichen Abstimmungen zwischen Bund und Ländern liegen vor und die Praxis braucht endlich verlässliche rechtliche Regelungen “, führte Dr. Buchwald aus und ergänzte, dass praktikable Lösungen längst vorlägen.

Auf Initiative von Mecklenburg-Vorpommern diskutierten die Amtschefs ebenfalls die Zukunft der Fischerei. Der bevorstehende Brexit, der Generationswechsel, die Überalterung der Flotte in der Haupt- und Nebenerwerbsfischerei sowie die Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf die Fischbestände gefährden die Binnen-, Küsten- und Kutterfischerei in erheblichem Maße.

Gerade vor diesem Hintergrund müsse beispielsweise die Festlegung der Fangquoten mit höchster Sensibilität getroffen werden. Insbesondere die Aalfischerei dürfe keine maßgeblichen Einschränkungen erfahren. Vielmehr müssten europaweit wirksame Aalmanagementpläne umgesetzt, das 2018 ausgelaufene Exportverbot für Aale unbefristet verlängert und die Aal-Besatzmaßnahmen ausgedehnt werden.

Außerdem solle die Bundesregierung gegenüber der EU darauf drängen, einen Plan zu entwerfen, wie der illegale Schmuggel mit Glasaalen effektiver als bisher unterbunden werden kann. Weiterhin richteten die Amtschefs der Agrarressorts der Länder die Bitte an den Bund, die Verkaufserlöse alter Fischereifahrzeuge der Küsten- und Kleinen Hochseefischerei analog zur Regelung in der Binnenschifffahrt steuerfrei zu stellen, wenn der Erlös in die Anschaffung eines neuen Fischereifahrzeugs investiert werde.

Weiterhin erörtert wurden unter anderem das Auftreten der Blauzungenkrankheit in Baden-Württemberg, der weitere Umgang bei der Ferkelkastration, die weitere Ausgestaltung des Tierwohllabels, der Umgang mit Schäden durch Extremwetterereignisse in der Forstwirtschaft sowie die Förderung des Herdenschutzes im Konfliktfeld zwischen Wolf und Weidetierhaltung.

„Wir können mit den Ergebnissen insgesamt sehr zufrieden sein. Die diesjährige Amtschefkonferenz war ein konstruktiver Auftakt für ein arbeitsreiches Jahr, in denen wichtige Entscheidungen anstehen und getroffen werden müssen“, resümierte Staatssekretär Dr. Buchwald.

Schwesig: Neue Ausstellung „bildRAUM“ stärkt Ansehen der Kunsthalle Rostock

Rostock – „Es ist schon beeindruckend, diese Ausstellung mit Fotos von Prominenten auf der Couch von Chefredakteuren der BILD mit einem Kunstwerk des Berliner Künstlers Jens Lorenzen im Hintergrund zu sehen“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute bei der Eröffnung der Ausstellung „bildRAUM“ in der Rostocker Kunsthalle.

„Ich finde es gut, dass die Besucherinnen und Besucher mit den gezeigten Bildern die Möglichkeit bekommen, auch ein wenig hinter die Kulissen eines Medienunternehmens zu schauen und dass sie sich selbst vor diesem Werk fotografieren lassen können und damit Teil der Ausstellung werden.“

190 dieser Fotos von Pamela Anderson über Helmut Kohl, Jogi Löw bis Richard von Weizsäcker sind zu sehen. Mit dabei ist auch das Porträt der Ministerpräsidentin. Entstanden sind die Fotografien jeweils nach Besuchen in der Chefredaktion.

„Die Kunsthalle hier in Rostock präsentiert herausragende Ausstellungen mit großer Strahlkraft, die viele Besucherinnen und Besucher weit über die Region hinaus anlocken und begeistern. Auch diese Ausstellung wird dazu beitragen, dass das hervorragende Ansehen der Kunsthalle weiter gestärkt wird“, lobte die Ministerpräsidentin.

Erneuerung der Rigaer Straße in Wismar

Wismar – Die Hansestadt Wismar (Landkreis Nordwestmecklenburg) erhält vom Bauministerium für die Erneuerung und Umgestaltung der Rigaer Straße innerhalb des Fördergebiets Ost-Kagenmarkt einen Zustimmungsbescheid zum Einsatz von Städtebaufördermitteln in Höhe von knapp 100.000 Euro. Die Gesamtkosten für das Vorhaben betragen rund 260.000 Euro.

Die Rigaer Straße schließt im Norden an den zweiten Bauabschnitt der Professor-Frege Straße an und endet in einem Wendekreis. Sie wurde vor etwa 40 Jahren hergestellt und verfügt über eine mit Beton befestigte Fahrbahn, die einseitig von einem Gehweg begleitet wird. Die Wendeanlage ist für heutige Ansprüche zu gering bemessen, so dass Borde und Nebenanlagen regelmäßig von größeren Fahrzeuge überfahren werden. Niederschlagswasser kann nur bedingt abfließen. Außerdem wurde der Beton aufgrund zahlreicher Schadstellen mehrfach mit Asphalt ausgebessert.

Im Zuge der Maßnahme soll die Fahrbahn 4,75 Meter breit in Asphaltbauweise ausgebaut werden und einseitig einen 2,30 Meter breiten Gehweg in Betonpflasterbauweise erhalten. Der befahrbare Innenring der Wendeanlage soll mit Granitpflaster befestigt werden. Die Mittelinsel der Wendeanlage soll mit einem Laubbaum und mit Bodendeckern begrünt werden. Das Vorhaben macht das Wohngebiet attraktiver.

Diese Maßnahme wurde im vierten Quartal 2018 begonnen und soll voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 fertig gestellt werden.

Schwesig: Ehrenamtsstiftung leistet großartige Arbeit

Jan Holze, Geschäfts­führer der Stiftung, erhielt einen Förder­mittel­bescheid

Jan Holze, Geschäfts­führer der Stiftung, erhielt einen Förder­mittel­bescheid

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,408 Millionen Euro an den Geschäftsführer der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern Jan Holze übergeben. Mit den Mitteln wird die Arbeit der Stiftung im Jahr 2019 finanziert.

„Die Ehrenamtsstiftung leistet großartige Arbeit. Sie ist Ansprechpartnerin für Ehrenamtliche aus dem ganzen Land. Die Stiftung berät ehrenamtliche Aktive und bietet zahlreiche Weiterbildungsveranstaltungen an. Sie sorgt für Vernetzung und Anerkennung. Vor allem aber fördert sie zahlreiche ehrenamtlich getragene Projekte im ganzen Land. Über 2000 sind es inzwischen. Es ist der Landesregierung wichtig, dass diese wichtige Arbeit fortgesetzt werden kann“, erklärte die Ministerpräsidentin bei der Übergabe des Förderbescheids in der Schweriner Staatskanzlei.

„Ich kann mich noch gut erinnern, dass es heftige, teilweise auch sehr unsachliche Kritik gab, als mein Amtsvorgänger Erwin Sellering die Ehrenamtsstiftung 2015 auf den Weg gebracht hat. Heute ist diese Kritik verstummt. Jan Holze und sein Team haben mit ihrer Arbeit überzeugt. Es zeigt sich immer mehr: Es war die richtige Entscheidung, diese Stiftung zu gründen“, sagte die Ministerpräsidentin weiter.

„In unserer heutigen Zeit machen sich viele Menschen in unserer Gesellschaft Sorgen um den sozialen Zusammenhalt. Ich kann das gut nachvollziehen. Die Stiftung leistet ganz konkrete Arbeit, um das bürgerschaftliche Engagement und den sozialen Zusammenhalt in unserem Land zu stärken. Sie hat deshalb auch weiter die volle Unterstützung der Landesregierung“, bekräftigte Schwesig.

Die Landesregierung will das Ehrenamt auch durch Einführung einer Ehrenamtskarte stärken. Mit diesem Thema wird sich das Kabinett am kommenden Dienstag befassen.

Schulcampus „Käthe Kollwitz“ in Anklam wird erweitert und saniert

Anklam – Für die Erweiterung und Sanierung des Schulcampus „Käthe Kollwitz“ übergeben am Freitag, 18. Januar 2019, Landesbauminister Christian Pegel und der parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann in Anklam drei Zuwendungsbescheide an den Bürgermeister der Hansestadt, Michael Galander. Die Fördermittel in Höhe von insgesamt 13,4 Millionen Euro stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Gesamtkosten für die Maßnahmen belaufen sich auf rund 22 Millionen Euro.

Die Hansestadt Anklam beabsichtigt, den Schulcampus „Käthe Kollwitz“ im Altstadtkern – dem Sanierungsgebiet der Stadt – zu sanieren und zu erweitern. Das Vorhaben umfasst die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden, bereits teilsanierten Regionalschulgebäudes. Dabei sollen insbesondere die Brandsicherheit und die Barrierefreiheit des Gebäudes sichergestellt werden.

Außerdem beabsichtigt die Peenestadt, einen Erweiterungsbau am Südteil des Schulhofs zu errichten. Um an dieser Stelle mit dem Bau beginnen zu können, muss ein dreigeschossiger Plattenbau aus den 1970er Jahren abgerissen werden. Der anschließend zu errichtende Erweiterungsbau soll den bisherigen Standort der Grundschule „Villa Kunterbunt – Haus Cothenius“ in der Schulstraße ersetzen und zudem Räume schaffen, die der regionalen Schule „Käthe Kollwitz“ bislang fehlen. Im Zuge der Arbeiten sollen beide Gebäude durch einen Verbindungsbau verknüpft werden. Ein Fahrstuhl darin soll die barrierefreie Erreichbarkeit beider Schulen gewährleisten.

Das Projekt wird kurzfristig begonnen, sodass die Arbeiten im ersten Quartal 2021 abgeschlossen werden können.

„FIFA 19“ war Europas Games-Bestseller 2018

Im Weltmeisterschaftsjahr 2018 war König Fußball auch bei den Videospielen das Maß der Dinge. Wie eine plattformübergreifende Auswertung von GfK Entertainment für 15 Länder zeigt, verkaufte sich europaweit kein Titel häufiger als die Ballsportsimulation „FIFA 19“ (Publisher: Electronic Arts). Obwohl erst seit Herbst im Einsatz, sprinteten Cristiano Ronaldo & Co. an der versammelten Konkurrenz vorbei und wiederholten ihren Erfolg aus dem Vorjahr: Bereits 2017 hatten sich der Vorgänger „FIFA 18“ durchgesetzt.

Zweiterfolgreichstes Videospiel der vergangenen Monate war das Western-Abenteuer „Red Dead Redemption 2“ aus dem Hause Take 2. Für den Ego-Shooter „Call of Duty: Black Ops 4“ (Publisher: Activision) springt die Bronzemedaille heraus.

Basis der europäischen Games-Charts 2018 sind die Daten aus folgenden Ländern: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweiz, Schweden und Spanien.

Ein separater Blick auf die offiziellen deutschen Games-Jahrescharts belegt, dass sich die Vorlieben von Plattform zu Plattform durchaus unterscheiden. Während „FIFA 19“ auf PS4 (Platz eins), Xbox One (Rang zwei hinter „Red Dead Redemption 2“) und PS3 (Rang zwei hinter „FIFA 18“) überzeugt, räumt Dauerbrenner „Die Sims 4“ im PC-Ranking ab. Nintendo-Fans entschieden sich mehrheitlich für „Mario Kart 8 Deluxe“ (Switch), „Pokémon Ultrasonne“ (3DS) und „Minecraft“ (Wii U), das auch auf Xbox 360 gewinnt.

Drese: Das Frauenwahlrecht wurde von mutigen Frauen hart erkämpft

Schwerin – Am 19. Januar 1919 konnten Frauen in Deutschland bei der Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung das erste Mal ihre Stimme abgeben. „Was uns heute als selbstverständlich erscheint, wurde von mutigen Frauen und die sie unterstützenden Männern hart erkämpft“, betont Gleichstellungsministerin Stefanie Drese anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Frauenwahlrechts.

Bei der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung kandidierten 300 Frauen, wovon 37 weibliche Abgeordnete ins erste Parlament der Weimarer Republik einzogen. Die Wahlbeteiligung der Frauen am 19. Januar 1919 lag bei stolzen 82 Prozent.

100 Jahre später sind nach Einschätzung von Ministerin Drese manche Hürden auf dem Weg zur vollständigen Gleichberechtigung überwunden. „Wir haben gerade in den letzten Jahren große familienpolitische Fortschritte auf Bundes- und Landesebene gemacht. Mit Neuerungen beim Elterngeld, der Brückenteilzeit oder dem Ausbau der Kindertagesförderung werden Rahmenbedingungen geschaffen, die vor allem Frauen ganz praktisch dabei unterstützen, Familie und Beruf besser zu vereinbaren und die Chancengleichheit zu stärken“, so Drese.

Doch auch heute bestünden Ungerechtigkeiten fort. Ministerin Drese: „So sind etwa Frauen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Spitzenpositionen weiterhin unterrepräsentiert. Und Frauen verdienen nach wie vor deutlich weniger als Männer. Die Lohnlücke, der sogenannte Gender Pay Gap, ist gerade in Deutschland wie in Stein gemeißelt. Es ist deshalb die Aufgabe auch der heutigen Generation, für die Gleichberechtigung zu kämpfen“, so Drese.

Genau hier setzt die Landesregierung mit ihren Mentoring-Programmen im Bereich der Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst sowie in der Landesverwaltung an. Dabei werden Frauen auf ihrem Weg unterstützt, Führungspositionen zu übernehmen. Seit 2016 haben rund 530 Frauen in Mecklenburg-Vorpommern an Mentoringprogrammen teilgenommen. „Das ist für unser Land ein eminent wichtiger Beitrag zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen“, so Ministerin Drese.

Klimafreundlicher Transport dank MoorFutures

Berlin – Die mobile Bundesausstellung BAUnatour 2.0 macht vom 17. bis 28. Januar Station auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Mit Exponaten, Broschüren, Mustern und kompetenten Beratern, informiert sie über biobasierte Baumaterialien, von Bienenwachs bis Zellulosedämmung, von Kork über Linoleum bis Holz. Die containergroße Box besteht selbst zu 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen.

Damit sie möglichst vielen Menschen die Vielfalt vermitteln kann kommt die Ausstellung direkt zu den Bürgerinnen und Bürgern und machte bisher in über 80 Städten Station. Um den eigenen ökologischen Fußabdruck dabei so klein wie möglich zu halten, gleicht die Baunatour ihre CO2-Bilanz durch Klimaschutz-Zertifikate aus. Die Einnahmen kommen zum Beispiel dem Projekt MoorFutures zu Gute.

„Moore sind die größten und effektivsten Kohlenstoffspeicher auf der Erde. Die Wiedervernässung von Mooren mit Hilfe von MoorFutures vermindert deren Ausstoß an Treibhausgasen erheblich. Durch Kauf von Klimaschutz-Zertifikaten lassen sich nicht vermeidbare Emissionen kompensieren und gleichzeitig konkrete Klimaschutzprojekte fördern, in diesem Fall in Mecklenburg-Vorpommern“, betonte der Umweltminister des Landes Dr. Till Backhaus. Die MoorFutures-Projekte werden über einen Zeitraum von 50 Jahren intensiv gepflegt.

Minister Backhaus wird das Zertifikat persönlich an die Initiatoren der Ausstellung übergeben.

Die BAUnatour 2.0. ist täglich im Rahmen der Messezeiten von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Initiatoren sind das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und sein Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).

Justizministerin Hoffmeister für Entscheidungslösung bei Organspende

Schwerin – In einem Impulsreferat zur Veranstaltung der Akademie Schwerin schlug Ministerin Katy Hoffmeister jetzte vor, bei der Beantragung von Dokumenten verbindlich zu fragen.

„Wer sich zur Organspende entschließt, will kranken Menschen helfen. Die Bereitschaft dazu ist daher ein ganz persönliches Beispiel praktizierender Nächstenliebe. Dafür sollten wir alle dankbar sein. Derzeit warten aber mehr als 10.000 Menschen in Deutschland auf Spenderorgane. Jeder Fünfte von ihnen stirbt während der Wartezeit. Das ist unnötiges Leid. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Positiv stimmt eine Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, wonach 84 Prozent der Befragten Organspenden befürworten. Allerdings haben nur 36 Prozent tatsächlich auch einen Organspendeausweis, sagte Justizministerin Hoffmeister in ihrem Impulsreferat bei der Diskussionsveranstaltung der Akademie Schwerin e.V. „Organspende – Nächstenliebe oder Pflicht“.

„Es ist sehr wichtig, dass das Thema Organspende gesellschaftlich und parteiübergreifend diskutiert wird. Es muss eine Lösung gefunden werden. Der Gesetzesentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium ist eine gute Grundlage. Doch die vorgeschlagene ‚doppelte Widerspruchslösung‘ ist meiner Ansicht nach nicht optimal. Schweigen gilt danach als Zustimmung. Manche Menschen sind aber nicht in der Lage, Widerspruch zu erheben. Der Vorschlag der verpflichtenden Entscheidungslösung ist daher der bessere Weg. Die verpflichtende Entscheidungslösung würde anstehen, wenn behördliche Dokumente, wie Personalausweis oder Reisepass beantragt werden. Das geht auch elektronisch. Antragstellende würden verbindlich gefragt, wie sie sich zur Organspende entscheiden. Sie bekämen entsprechende Informationen und die Zeit zum Überlegen. Zur Abholung des Dokuments müsste verbindlich entschieden werden. Denkbar wäre dann aber auch, dass man erklärt, noch keine Entscheidung getroffen zu haben“, so Ministerin Hoffmeister.