Bildungszentrum Wolgast-Torgelow

Torgelow – Anlässlich des Schulfestes, das morgen in der Beruflichen Schule Torgelow stattfindet, hat der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann die Bedeutung der Bildungseinrichtung für die Stadt und die Region hervorgehoben: „Der Umbau des ehemaligen Kopernikus-Gymnasiums und die damit verbundenen Investitionen von rund sieben Millionen Euro haben sich wirklich gelohnt – für die Stadt und für die ganze Region – vor allem aber für die Auszubildenden und die Lehrerinnen und Lehrer.“

Es sei wichtig gewesen, dass alle – Politik, Verwaltung und Unternehmen – an einem Strang gezogen hätten. „So ist einer der modernsten zentralen Berufsschulstandorte in Vorpommern entstanden, den wir dringend brauchen, um die nächste Generation Fachkräfte auszubilden. Eine solch attraktive Schule ist eine wichtige Voraussetzung, um junge Leute zu ermuntern, hier in ihrer Heimat eine Ausbildung zu absolvieren. Und morgen können wir den schönen Campus noch einmal kräftig feiern“, so Dahlemann.

„Das Regionale Berufliche Bildungszentrum Wolgast-Torgelow ist ein Aushängeschild für Vorpommern insgesamt“, so Dahlemann weiter. „Wir müssen weiter daran arbeiten, dass die Gesellen nach der Ausbildung gute Arbeitsplätze mit guten Löhnen hier in der Region bekommen. Da sehe ich Politik, Wirtschaft und die Gewerkschaften gleichermaßen in der Pflicht.“

Winterferien starten in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – In der kommenden Woche starten die Winterferien in Mecklenburg-Vorpommern. „Die Ferienwochen stoßen bei uns im Land auf wachsendes Interesse. Insbesondere der Monat Februar wird immer gefragter. Unser Land wird auch außerhalb der Hauptsaison immer stärker wahrgenommen. Hierfür stehen attraktive Beherbergungsstätten, abwechslungsreiche Angebote an Freizeitmöglichkeiten sowie eine gut ausgebaute Infrastruktur. Es lohnt sich, unser Land auch im Winter zu entdecken“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Mittwoch.

Im Februar 2009 lagen die Übernachtungen nach Angaben des Statistischen Amtes bei rund 912.400 und rund 255.500 Gäste-Ankünfte verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern. Im Februar 2018 wurden rund 1,2 Millionen Übernachtungen und rund 337.100 Gästeankünfte vom Statistischen Amt registriert.

„Mehr Gäste entdecken Mecklenburg-Vorpommern. In den vergangenen zehn Jahren sind über 280.000 Übernachtungen allein im Monat Februar hinzugekommen. Im Vergleich zu 2009 besuchen rund 82.000 Gäste mehr unser Bundesland. Ein deutliches Plus. Das ist umso mehr erfreulich, weil es Winterferien nur in wenigen Bundesländern gibt“, so Glawe weiter. „Wir haben ein hohes touristisches Niveau in Bezug auf Gäste und Übernachtungen im Land. Klar ist dabei auch: Der Tourismus in MV hat seine Reifephase bereits erreicht. Die Märkte sind relativ gesättigt. Hinzu kommt, dass der Konkurrenzdruck durch sehr aktive Mitbewerber mit innovativen und qualitativ hochwertigen Angeboten zugenommen hat. Die Branche muss weiter investieren. Wir werden touristische Maßnahmen, die der Saisonverlängerung und der Qualitätssicherung touristischer Angebote dienen, weiter unterstützen.“

„Viele Hotels und Pensionen locken bei uns mit besonderen Aktionen. Neben Wellness- und Fitnessangeboten bieten viele Freizeiteinrichtungen spezielle Veranstaltungen für Kinder und Familien an. Das sind gute Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen und erholsamen Winterurlaub bei uns im Land“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Glawe.

Im Müritzeum in Waren (Müritz) informieren sich Kinder beispielsweise darüber, wie Tiere im Wasser den Winter überstehen (Aktionstag 06. Februar). Im Stralsunder Ozeaneum besteht die Möglichkeit, beispielsweise montags (04.02. und 11.02.) um 15.00 Uhr bei einer Familienführung einen Blick hinter die Aquarienkulissen zu bekommen und mittwochs (06.02. und 13.02.) bei einer Ferienwerkstatt auf Tuchfühlung mit Krebsen zu gehen.

Im Rostocker Zoo gibt es beispielsweise einen Tierpfleger-Schnupperkurs für Kinder (05.02. und 12.02). Vom Nordpol zum Südpol – das Polarium der Eisbären im Rostocker Zoo können Familien bei einer spannenden Führung (06.02. und 13.02.) entdecken. Zu erfahren gibt es eine Menge über Pinguine und Eisbären. Pünktchen, Akiak, Noria & Co. wird ein Besuch abgestattet.

Das NaturerbeZentrum Rügen in Binz (Ortsteil Prora) bietet Familienführungen auf den Baumwipfelpfad an. In der Eisarena in Heringsdorf auf Usedom kann sich jeder unter freiem Himmel im Schlittschuh laufen, Eishockey oder Eisstock schießen ausprobieren. Der Wildpark-MV in Güstrow hat verschiedene Aktionen – von der tierischen Waldspurensuche über Wolfswanderungen bis hin zu Winterbasteleien für Kinder – im Angebot. Das Phantechnikum in Wismar widmet sich dem Thema „Künstliche Intelligenz“ durch besondere Führungen oder im Rahmen einer Kreativwerkstatt.

DAK-Kampagne „bunt statt blau“ 2019 startet in M-V

11.000 Schulen können bundesweit am Plakatwettbewerb zur Alkoholprävention teilnehmen

Schwerin – Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto starten Sozialministerin Stefanie Drese und die DAK-Gesundheit die erfolgreiche Kampagne „bunt statt blau“ 2019 zur Alkoholprävention in Mecklenburg-Vorpommern. Der Plakatwettbewerb für Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren findet zum zehnten Mal statt. Bundesweit sind 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Hintergrund: 2017 kamen 21.721 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung in deutsche Krankenhäuser, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Bundesweit ist damit ist die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen wieder leicht gesunken. Experten fordern dennoch weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens.

Beim sogenannten Komasaufen gab es 2017 in Mecklenburg-Vorpommern mit 473 betroffenen Kindern einen Anstieg um 22,5 Prozent. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. Mit der Aufklärungskampagne ‚bunt statt blau‘ und der Unterstützung von Ministerin Stefanie Drese bringen wir das wichtige Thema Alkoholprävention in den Schulalltag“, erklärt Sabine Hansen, Leiterin der DAK-Landesvertretung in MV.

„Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums gelingt mit dieser Aktion sehr gut. So kommen Schüler und Lehrer bei dem schwierigen Thema Alkoholmissbrauch neu ins Gespräch.“ Alle Schulen im Nordosten sind eingeladen, das Thema Alkoholmissbrauch im Unterricht zu behandeln und ihre Schüler bis 31. März Plakate dagegen entwerfen zu lassen. Verbunden mit der Kampagne ist die „Aktion Glasklar“, die seit vierzehn Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über Alkohol aufklärt.

In den Zahlen für MV sieht Ministerin Drese eine alarmierende Entwicklung. „Wir müssen aufklären, wachrütteln und unsere gemeinsamen Präventionsanstrengungen in Mecklenburg-Vorpommern weiter konsequent fortsetzen. Mir ist besonders wichtig, dass Kinder und Jugendliche verstehen, dass es nicht cool ist, Alkohol zu trinken. Sich in einen Rausch zu trinken, ist kein Zeichen von Stärke. Stärke bedeutet viel mehr „Nein“ zusagen, wenn Freunde wie selbstverständlich Alkohol konsumieren und dabei keine Grenzen kennen. Mit der Kampagne “bunt statt blau“ sollen Jugendliche motiviert werden, Persönlichkeit zu zeigen und maßvoll mit Alkohol umzugehen“, so Ministerin Stefanie Drese.

Die Präventionskampagne feiert 2019 ihr zehnjähriges Jubiläum. Seit 2010 haben fast 100.000 Jungen und Mädchen mitgemacht. Nach einer Studie des IFT-Nord erklärt die Mehrheit der Teilnehmer, sie hätten durch „bunt statt blau“ etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Da der Wettbewerb vor allem in den Klassen der Mittelstufe angeboten wird, fällt er genau in die Phase, in der die meisten Schüler das erste Mal Alkohol trinken oder probieren. „Wir wissen aus dem Präventionsradar, dass die Einsteigerquote zwischen der sechsten und siebten Jahrgangsstufe am höchsten ist und auch zwischen der siebten und achten noch viele Erstkonsumenten hinzukommen“, erklärt IFT-Nord-Leiter Professor Reiner Hanewinkel.

Einsendeschluss für den Wettbewerb 2019 ist der 29. März. Anschließend werden in allen 16 Bundesländern die besten Plakate ausgezeichnet. Im Juni wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marlene Mortler, und dem Vorstandsvorsitzenden der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, den Bundesgewinner aus allen Landessiegern.

Auslandserfahrungen in der Ausbildung ermöglichen

Ministerin Hesse: Fernweh sollte junge Menschen nicht nur in den Ferien in andere Länder treiben

Schwerin – Das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ unterstützt Unternehmen, berufliche Schulen, Bildungseinrichtungen und Kammern, die Jugendlichen während ihrer Ausbildung Auslandserfahrungen ermöglichen wollen. Noch bis 5. Februar 2019 können Anträge auf eine Finanzierung von Mobilitätsprojekten in der beruflichen Bildung bei der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung eingereicht werden. Informationen zum Antragsverfahren sind unter www.na-bibb.de erhältlich.

„Fernweh sollte junge Menschen nicht nur in den Ferien in andere Länder treiben“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Durch einen Auslandsaufenthalt während ihrer Erstausbildung erwerben junge Menschen Fremdsprachenkenntnisse, sammeln wichtige Berufserfahrungen und entwickeln sich auch persönlich weiter. Das alles trägt zur Steigerung der Attraktivität einer dualen Berufsausbildung bei. Ein neues Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern will die internationale Mobilität von Auszubildenden und Akteuren der beruflichen Bildung fördern. Dieses Engagement freut mich sehr“, betonte Hesse.

Das Netzwerk hat sich Ende November 2018 in Schwerin gegründet. Neben staatlichen und privaten beruflichen Schulen sind überbetriebliche Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, Ausbildungsbetriebe, die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin und die Deutsch-Ungarische Gesellschaft für Mecklenburg-Vorpommern e. V. daran beteiligt. Ziel ist es, mehr Auszubildenden und auch Lehrkräften und dem Ausbildungspersonal in Unternehmen berufsbezogene Auslanderfahrungen zu ermöglichen. Hierfür sollen langjährige Partnerschaften zwischen beruflichen Schulen und Unternehmen mit Einrichtungen im Ausland aufgebaut werden.

Laut Statistik der Nationalen Agentur Bildung für Europa ist die Zahl der geförderten Projekte in Mecklenburg-Vorpommern, die über Erasmus+ finanziert worden sind, seit 2016 rückläufig. 2016 verzeichnete die Agentur 229 Auszubildende, die Auslandserfahrungen während der Ausbildung gesammelt haben. Im Jahr 2018 waren es nur 135 Jugendliche. Das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. Erasmus+ ist für die Förderperiode von 2014 bis 2020 mit einem Budget in Höhe von insgesamt 14,8 Milliarden Euro ausgestattet. Mehr als vier Millionen Menschen sollen bis 2020 von den EU-Mitteln profitieren.

Backhaus hält am Wert künstlicher Riffe fest

Schwerin – Die Anlage künstlicher Riffe hat einen positiven Einfluss auf die Artenvielfalt und die Nachwuchsrate des Dorsches. Das belegen langfristige Untersuchungen der Landesforschungsanstalt (LFA) Mecklenburg-Vorpommern an zwei künstlich angelegten Riffen vor Nienhagen und Rosenort.

„Die Riffstrukturen dienen vielen Jungfischen als Unterschlupf. Auch haben die wissenschaftlichen Untersuchungen gezeigt, dass sich dort unter anderem verschiedene Großalgen, Miesmuscheln und Seesterne ansiedeln. Etwa 80 Arten wirbelloser Organismen wurden an den Strukturen nachgewiesen. Für die Fischerei, aber auch den Naturschutz steht die hohe Bedeutung künstlicher Riffe damit außer Frage“, betonte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, mit Blick auf jüngste Medienberichte.

In seinem Ressort werde nicht diskutiert, ob die Anlage weiterer Riffe sinnvoll ist, sondern im Rahmen einer fachlichen Vorabstimmung nach Möglichkeiten gesucht, wie derartige kostenintensive Projekte finanziert werden können. Ein konkretes Genehmigungsverfahren laufe derzeit nicht. Entgegen verschiedener Medienberichte fehle es daher in diesem Zusammenhang auch nicht an einer Genehmigung von Seiten des Naturschutzes, stellte Backhaus klar.

Eine Finanzierungsoption sieht das Umweltministerium darin, den Bau künstlicher Riffe als Kompensationsmaßnahmen für bau- oder nutzungsbedingte Eingriffe in die Ostsee anerkennen zu lassen. „Dazu müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden – so sieht es das Gesetz vor“, erklärte der Minister. So müsse beispielsweise nachgewiesen werden, dass an einem solchen Standort schon früher Block- und Steingründe, also natürliche Riffe, vorhanden waren.

Damit eine rechtssichere Nachweisführung gelingen kann, arbeiten die Abteilungen Fischerei und Naturschutz mit den Projektverantwortlichen in der LFA eng zusammen. „Wir alle wollen, dass die Potenziale künstlicher Riffe für die Wissenschaft, die Fischerei und den Naturschutz genutzt werden können“, so der Minister. Auch für den Tauchsport seien die Riffe mit ihrer Farben- und Artenvielfalt eine Bereicherung, sagte er abschließend.

Kaselitz: Frauen sind oft der Schlüssel für eine gelingende Integration

Schwerin – Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Dagmar Kaselitz, will die Situation von Migrantinnen und geflüchteten Frauen stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken.“Gerade in Zuwanderungsfamilien sind es oft die Frauen, die der Schlüssel für eine gelingende Integration in unsere Gesellschaft sind. Das betrifft etwa die Anmeldung für die Kita oder die Inanspruchnahme von Hilfen und Beratungsangeboten aus denen sich dann oft weitere Kontakte entwickeln“, verdeutlicht Kaselitz.

Deshalb lud Kaselitz jetzt gemeinsam mit den Migrantinnenorganisationen DaMigra e.V. und Tutmonde e.V. zum Fachaustausch über die Lebenssituation von Migrantinnen und geflüchteten Frauen ein. „Die bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben muss stärker in den Blick aller Akteure und Einrichtungen rücken“, erklärte Kaselitz beim Treffen in Schwerin, zu dem 21 Teilnehmenden von 16 Vereinen und Verbänden aus Mecklenburg-Vorpommern gekommen waren.

Kaselitz: „Als Grundvoraussetzung müssen die sprachlichen Zugangsvoraussetzungen in Institutionen, Ämtern, aber auch in Frauenhäusern und Beratungsstellen vorhanden sein. Genau dafür hat das Land gemeinsam mit den Landkreisen und kreisfreien Städten vier Sprachmittlerpools in Greifswald, Rostock, Neubrandenburg und Schwerin eingerichtet. Damit helfen wir, sprachliche und kulturelle Barrieren im Alltag zu überwinden. Der Einsatz von Sprachmittlung, z.B. auch durch Telefondolmetschen, soll die Orientierung und Integration von Zugewanderten im Alltag erleichtern und das Verständnis des Fachpersonals für die Belange dieser Zielgruppe verbessern“, so Kaselitz.

Eng damit verbunden ist die Umsetzung der interkulturellen Öffnung in allen Bereichen der Gesellschaft. Hier muss nach Ansicht von Kaselitz die Landesverwaltung vorangehen und eine Vorbildfunktion einnehmen. „Dabei geht es um die Weiterentwicklung von Fortbildungsangeboten zur Stärkung der interkulturellen Kompetenz der Beschäftigten in den Verwaltungen und die Berücksichtigung interkultureller Aspekte bei Fördermaßnahmen sowie um die Erhöhung des Anteils von Beschäftigen mit Migrationshintergrund“, betont Kaselitz.

In Mecklenburg-Vorpommern leben derzeit gut 75.000 Ausländerinnen und Ausländer aus insgesamt über 160 Herkunftsländern. Das sind knapp fünf Prozent der Gesamtbevölkerung und mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2012.

Vorbereitung der Kommunalwahlen 2019

Anträge auf Erteilung von Wählbarkeitsbescheinigungen per Mail möglich

Schwerin – Um den Parteien und Wählergruppen die Vorbereitung der Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 etwas zu erleichtern, können in diesem Jahr erstmals die Anträge auf Erteilung von Wählbarkeitsbescheinigungen, die für jede Kandidatin und für jeden Kandidat vorgelegt werden müssen, durch eine einfache E-Mail der Partei, der Wählergruppe oder auch der Kandidaten an die Wahlbehörde gestellt werden.

Die Behörde sendet der Kandidatin oder dem Kandidaten die Wählbarkeitsbescheinigung per Post zu, die dann noch der Partei oder Wählergruppe übergeben werden muss. Wichtig ist daher, dass diese E-Mail möglichst frühzeitig geschrieben wird und mindestens den Familiennamen, den Vornamen, die Anschrift und das Geburtsdatum des Kandidaten oder der Kandidatin sowie die Bezeichnung der Wahl(en), zu der oder denen kandiert werden soll, enthält. Denn spätestens am 12. März 2019 um 16.00 Uhr müssen die Wahlvorschläge bei dem jeweiligen Wahlleiter eingegangen sein.

Die bisherigen Möglichkeiten der persönlichen und schriftlichen Beantragung auch durch einen Bevollmächtigten bleiben bestehen.

Die Verfahrenserleichterung bei den Wählbarkeitsbescheinigungen entlasten die Parteien und Meldebehörden.

Die Verwaltungsvorschrift ist im Amtsblatt für Mecklenburg-Vorpommern 2019/ Nr. 3 veröffentlicht und heute in Kraft getreten.

Juncker zum Brexit: Austrittsabkommen bleibt „beste und einzig mögliche Lösung“

Brüssel – Nach der Abstimmung im britischen Unterhaus vom Dienstagabend für eine Nachverhandlung der Notfallsicherung (Backstop) für eine offene Grenze auf der irischen Insel nach dem Brexit hat Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im Europäischen Parlament die Position der EU27 bekräftigt: Das Austrittsabkommen mit dem Backstop bleibe die „beste und einzig mögliche Lösung“. „Manchmal habe ich den Eindruck, dass einige hoffen, dass die 26 anderen Länder den Backstop und damit Irland in letzter Minute aufgeben werden. Aber das ist kein Spiel. Und es ist auch keine einfache bilaterale Angelegenheit. Es geht um den Kern dessen, was es bedeutet, Mitglied der Europäischen Union zu sein. Die irische Grenze ist die Grenze Europas – und sie ist die Priorität unserer Union“, sagte Juncker.

Das habe die Europäische Union beim Sondergipfel im November deutlich gesagt. „Das haben wir auch im Dezember gesagt. Wir haben das nach der ersten Abstimmung im Unterhaus im Januar gesagt. Die Debatte und Abstimmung im Unterhaus am Dienstagabend ändern daran nichts. Das Austrittsabkommen wird nicht neu verhandelt.“

Beide Seiten hätten sich klar dazu bekannt, dass es keine Rückkehr zu einer harten Grenze auf der irischen Insel geben kann, sagte Juncker. Keinen Rückfall in dunklere Zeiten der Vergangenheit. „Ich vertraue dem persönlichen Engagement der Premierministerin in diesem Punkt. Aber ich glaube auch, dass wir ein Sicherheitsnetz brauchen, das uns vor diesem Risiko schützt. Wir wollen das Sicherheitsnetz nicht nutzen. Aber gleichzeitig kann kein Sicherheitsnetz wirklich sicher sein, wenn es jederzeit einfach entfernt werden kann“, sagte Juncker.

„Aus der Debatte wissen wir, dass das Unterhaus gegen viele Dinge ist. Es ist gegen ein Brexit ohne Abkommen. Es ist gegen den Backstop. Aber wir wissen immer noch nicht genau, wofür genau es im Unterhaus eine Mehrheit gibt.“

Das Konzept der „alternativen Vereinbarungen“ sei nicht neu. „Es wurde in den Verhandlungen diskutiert. Es wird in der politischen Erklärung erwähnt. Und in unserem Brief an Premierminister May haben sich Donald Tusk und ich verpflichtet, ihn vorrangig weiter zu untersuchen. Aber ein Konzept ist kein Plan. Es handelt sich nicht um eine operative Lösung. Viele im Unterhaus – sowohl diejenigen, die für als auch diejenigen, die gegen den Änderungsantrag gestimmt haben – sind sich dessen bewusst.“

Er werde weiterhin in engem Kontakt mit Premierministerin May stehen, der er den größten Respekt zolle, sagte Juncker. „Und ich werde ihre Ideen anhören. Aber ich werde auch sehr deutlich die Position der Europäischen Union vertreten.“

Erfolgreiche Nachwuchsgewinnung – nicht nur in der Finanzverwaltung

Auch mit diesem Motiv warb die Landesregierung um Nachwuchskräfte.

Auch mit diesem Motiv warb die Landesregierung um Nachwuchskräfte.

Schwerin – Im September vergangenen Jahres ging – begleitet von einer umfassenden Werbekampagne – das neue Karriereportal der Landesregierung an den Start. Eine erste Auswertung präsentierte Finanzminister Mathias Brodkorb heute dem Kabinett.

In Zeitungen, auf Großflächenplakaten und im Internet warb die Landesregierung um Nachwuchskräfte und für das neue zentrale Karriereportal (www.karriere-in-mv.de). Und wie die Auswertung ergab: Mit großem Erfolg. Die Anzahl der Besucher des zentralen Stellenportals stieg von bislang rund 300 täglichen Besuchern auf durchschnittlich 2.200 Besucher pro Tag in Oktober und November – damit hat sich das Interesse nahezu versiebenfacht.

Viel wichtiger aber: Der Erfolg zeigte sich auch bei der Anzahl der eingegangenen Bewerbungen. Allein bei der Steuerverwaltung stieg die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber von rund 400 auf über 900 und damit um mehr als das Doppelte.

Gut 250.000 Euro investierte die Landesregierung im Rahmen der Werbekampagne in Plakatwerbung, Zeitungsannoncen und Onlinewerbung vor allem bei Facebook und Instagram.

Finanzminister Mathias Brodkorb zeigte sich erfreut über die enorme Resonanz: „Nicht nur quantitativ haben wir uns deutlich gegenüber dem Vorjahr gesteigert, auch die Qualität der Bewerbungen ist sehr vielversprechend. Dieser Erfolg kann nicht hoch genug bewertet werden, da immer mehr Arbeitgeber ihre Anstrengungen bei der Nachwuchskräftegewinnung intensivieren.“

Orte der Begegnung und des gemeinsamen europäischen Dialogs

Kulturpark Neubrandenburg und „Park der Pommerschen Herzöge“ in Koszalin kooperieren

Neubrandenburg – Die Partnerstädte Neubrandenburg und das polnische Koszalin (Köslin) setzen derzeit ein gemeinsames Projekt um. Die in den jeweiligen Orten gelegenen historisch bedeutsamen Parkanlagen – der Kulturpark Neubrandenburg und der „Park der Pommerschen Herzöge“ in Koszalin – sollen als Orte der Begegnung und des gemeinsamen Dialogs ausgebaut werden. Die Städtepartnerschaft zwischen Koszalin und Neubrandenburg besteht bereits seit 1974.

„Mit dem Projekt werden die guten Beziehungen weiter intensiviert. Neue grenzübergreifende Angebote sollen für Einheimische und Gäste das gemeinsame Natur- und Kulturerbe erlebbar gestalten. So kann die europäische Identität weiter gefördert werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Die beiden Städte planen, ihre stadtnahen Kulturparkanlagen zu erhalten, zu schützen und behutsam zu modernisieren. Ziel ist es, die wertvollen gartengeschichtlich und kulturhistorisch bedeutenden Anlagen den heutigen Nutzungsansprüchen anzupassen. Im Kulturpark Neubrandenburg soll im Laufe des Projektes unter anderem der Eingangsbereich neu gestaltet werden. Am südlichen Bürgersteig des Friedrich-Engels-Rings entsteht ein kleiner Balkon im Wiesenraum des Lindebachs, der als Ausgangspunkt für zwei Stege dient, die über den Lindebach direkt auf den Eingangsbereich des Kulturparks führen.

Auf der Verkehrsinsel sind drei weitere Überquerungen geplant, eine direkt in Verlängerung des Uferwanderweges am Lindebach und eine Doppelquerung wie am Stargarder Tor direkt in der Hauptachse des Kulturplatzes auf den Otto-Vitense-Weg. In Koszalin wird die Ignacy-Jan-Paderewski-Freilichtbühne im denkmalgeschützten „Park der Pommerschen Herzöge“ umgebaut und modernisiert. Dabei sollen die Hauptbühne und Freilichtbühne mit der Bühnenmaschinerie sowie mit der flexiblen Beleuchtungs- und Beschallungssteuerung ausgestattet werden. „

Neubrandenburg und Koszalin weisen in Bezug auf ihre wirtschaftliche Bedeutung, der infrastrukturellen Ausstattung und der Tourismusintensität viele Gemeinsamkeiten auf. Vor diesem Hintergrund wurden gemeinsam Überlegungen angestellt, wie die Standortattraktivität erhöht und weitere Tourismuspotenziale gehoben werden können. Mit dem Ausbau der touristischen Infrastruktur soll von dem Projekt eine fördernde Wirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung ausgehen und so ein Beitrag zur Schaffung besserer Lebensbedingungen in beiden Regionen geleistet werden“, sagte Glawe. Mit dem Vorhaben soll voraussichtlich in diesem Jahr begonnen werden.

Die Gesamtkosten betragen mehr als vier Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das bis 2022 laufende Projekt in Höhe von knapp 2,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg V A Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Polen.

Das Kooperationsprogramm Interreg V A Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Polen ist Teil der europäischen Kohäsionspolitik und wird im Rahmen des eigenständigen Ziels „Europäische Territoriale Zusammenarbeit“ durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt. Das Programm fördert grenzüberschreitende Kooperationsprojekte zwischen deutschen und polnischen Partnern. Für das Programm stehen in der EU-Förderperiode bis 2020 insgesamt 134 Millionen Euro EFRE-Mittel zur Verfügung.

Das Interreg-Programm wird umgesetzt in der Wojewodschaft Westpommern in Polen, den Landkreisen Barnim, Uckermark und Märkisch Oderland in Brandenburg sowie in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern. Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern leitet die Verwaltungsbehörde im Gesamtprogramm.

Kultur- und Kreativbranche

Kultur- und Kreativbranche im Landkreis Rostock engagiert sich für nachhaltiges Kulturmanagement

Schwaan – Das Kunstmuseum in Schwaan und die Kunstgalerie in Teterow engagieren sich derzeit gemeinsam dafür, ein zentrales Management für die Kultur- und Kreativwirtschaft im Landkreis Rostock zu etablieren. Ziel ist es, ein Netzwerk für die Region zu schaffen, um beispielsweise im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Vermarktung den Beteiligten mehr Unterstützung zu bieten.

„Im Landkreis Rostock hat sich eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft etabliert. Nun gilt es, die Aktivitäten einzelner Künstler zu koordinieren, um das Gesamtbild des reichhaltigen kulturellen Angebots besser einer breiten Öffentlichkeit darzustellen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Seit seiner Eröffnung im Jahr 2002 trägt das Kunstmuseum in Schwaan zur kulturellen Identität der Stadt Schwaan und der weiteren Region bei. Ebenso hat sich die Kunstgalerie in Teterow Zeit ihres Bestehens bereits mit Projektinitiativen zur Kunst- und Kulturförderung beschäftigt und sich dabei zum wichtigen Impulsgeber für die Region entwickelt. Nun haben es sich beide Einrichtungen zur Aufgabe gemacht, ein leistungsfähiges Kulturmanagement für den Landkreis zu etablieren.

„Die Qualität der Werke vieler Kulturschaffenden steht außer Frage. Vielfach fehlt ihnen jedoch das nötige Know-how, ihre Werke an den Kunden zu bringen. Hierbei bedarf es effektiver Förderung, gerade in Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit der Szene. Für positive Effekte ist es von Vorteil, wenn sich die Akteure noch besser als bisher vernetzen“, sagte Glawe.

Vorgesehen ist, dass über das Kulturmanagement unter anderem Kontakte zur Wirtschaft geknüpft werden, um potentielle Auftraggeber, Sponsoren und Unterstützer zu gewinnen. Neben dem Kunstmuseum in Schwaan und der Galerie in Teterow stellt die Kunsthalle Kühlungsborn einen weiteren wichtigen Anknüpfungspunkt dar. Darüber hinaus ist eine Zusammenarbeit mit dem Kulturrat des Landkreises angedacht. Zusätzlich zu regelmäßigen Treffen der Akteure der Kunstszene sollen unterschiedliche Veranstaltungsformate etabliert werden, die der Branche weitere Möglichkeiten zur Vernetzung und Vermarktung bieten.

„Ein zentrales Element stellen dabei gemeinsame Publikationen dar. Vorgesehen sind eine Onlinedatenbank und Druckerzeugnisse, die in den Galerien und Museen des Landkreises angeboten werden und zudem jedem Künstler zur eigenen Vermarktung zur Verfügung stehen sollen. Zusammen mit einer kurzen Vita ließe sich zeigen, wo und wie die Kulturschaffenden aktiv sind“, so Glawe weiter.

Im Förderzeitraum von Mai 2018 bis April 2019 betragen die Gesamtkosten des Projektes für das Kunstmuseum in Schwaan knapp 18.000 Euro. In Teterow belaufen sich die Kosten ebenfalls auf insgesamt rund 18.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von jeweils 12.500 Euro.

In Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben des Büros für Kulturwirtschaftsforschung in Köln rund 5.500 Selbstständige und Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Rund 2.600 Selbstständige und Unternehmen haben im Jahr 2014 gemeinsam einen Jahresumsatz von mehr als 777 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Branche betrug 2014 rund 9.600. Betrachtet man die sozialversicherungspflichtig und die geringfügig Beschäftigten sowie alle Selbstständigen zusammen, dann sind gegenwärtig knapp 17.800 Personen in der Kultur- und Kreativwirtschaft im Land tätig.

Das Mühlenhaus entstand vor mehr als 200 Jahren an dem Fluss Beke und ist eines der ältesten erhaltenen Profanbauten der Stadt Schwaan. Die Balken- und Fachwerkkonstruktion der ehemaligen Mühle wurde behutsam in die Galerieräume integriert. Im Erdgeschoss ist ein historischer Mühlenraum eingerichtet. Das Kunstmuseum wurde 2002 eröffnet und widmet sich mit seinen Ausstellungs- und Sammlungstätigkeiten den Malern der Schwaaner Künstlerkolonie.

Auf einer Fläche von 600 qm werden Gemälde aus verschiedenen Jahrhunderten präsentiert. Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden die Werke der Maler Franz Bunke, Rudolf Bartels, Peter Paul Draewing sowie Alfred Heinsohn, die als Hauptsäulen der Schwaaner Künstlerkolonie gelten. Neben der eigenen Sammlung werden wechselnde Ausstellungen gezeigt.

Die Galerie in Teterow besteht seit 1990. Sie trug anfangs den Namen „Die kleine Galerie“ und befand sich in der Malchiner Straße am Malchiner Stadttor. Nach dem Umzug 1999 in das Pastor-Fiedler-Haus am Schulkamp wurde sie „Galerie am Kamp“ getauft. Im August 2013 zog die Galerie in das Bahnhofsgebäude, womit eine erhebliche Verbesserung der Ausstellungsfläche von über 250 m² einhergeht und nun unter dem Namen „Galerie Teterow“ geführt wird.

Die Galerie Teterow organisiert regelmäßig Ausstellungen mit zeitgenössischer bildender sowie angewandter Kunst, deren angesehene Ausstellungen mit den Künstlern in illustrer Gesellschaft eröffnet werden. Das Spektrum der kreativ Schaffenden reicht von regionalen, nationalen bis hin zu internationalen Künstlern und Kunsthandwerkern.

Die Räumlichkeiten werden zudem für verschiedene kulturelle Aktivitäten wie beispielsweise Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Modenschauen und Bahnsteigfeste genutzt.