Ministerin Hesse: Wir können ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer gut gebrauchen

Schwerin – Im zweiten Halbjahr des Schuljahres 2018/2019 beginnen 198 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst an den staatlichen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern. Am Freitag, 1. Februar 2019, haben sie bei einer Festveranstaltung im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin ihre Urkunden als Beamtinnen und Beamte auf Widerruf erhalten. Das Referendariat dauert 18 Monate. Im vergangenen Februar hatten 201 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst begonnen.

„Vor den Referendarinnen und Referendaren liegt eine spannende Zeit“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Mit dem Lehramtsstudium bringen sie das notwendige Rüstzeug mit, das sie nun in der Praxis anwenden können. Ich wünsche viel Erfolg bei den ersten Unterrichtsstunden, wenn die Referendarinnen und Referendare vor der Klasse stehen. Das Referendariat bietet auch eine gute Gelegenheit, sich an unseren Schulen umzuschauen. Schon während der Ausbildung können sie sich ansehen, wo sie später arbeiten möchten. Die Chancen für eine Einstellung sind sehr gut. Wir können ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern gut gebrauchen“, warb Hesse.

Von den 198 Referendarinnen und Referendaren beginnen 48 den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Grundschulen bzw. Grund- und Hauptschulen, 16 das Referendariat für das Lehramt für Sonderpädagogik, 23 das Referendariat für das Lehramt an Regionalen Schulen, 101 das Referendariat an Gymnasien und 10 das Referendariat an beruflichen Schulen. Mecklenburg-Vorpommern stellt viermal im Jahr Referendarinnen und Referendare an den Schulen ein – so oft wie kein anderes norddeutsches Bundesland. Einstellungstermine sind der 1. Februar, 1. April, 1. August und 1. Oktober.

Daueraufgabe Klimaschutz

Backhaus bei Schüler-Demo in Schwerin

Schwerin – „Die konkreten Auswirkungen des Klimawandels sind im Alltag nicht für Jedermann greifbar. Viele Menschen sehen die Folgen der zunehmenden Erderwärmung vielleicht sogar erst einmal als etwas Positives an; sie freuen sich über warme Sommer und milde Winter und erwarten, dass sich erst einmal die ‚Anderen‘ einschränken und etwas für den Klimaschutz tun. Umso mehr begrüße ich die Initiative, die sich derzeit deutschlandweit unter Schülerinnen und Schülern formiert. Es ist wichtig, dass junge Menschen Verantwortung übernehmen und für ihre Zukunft auf die Straße gehen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus heute vor dem Schweriner Schloss, wo er die Schüler-Demo „Fridays for Future“ besuchte, um sich mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auszutauschen. Auch lud er die „Köpfe“ der Bewegung zu einem Gespräch ins Ministerium ein.

„Erstmals nach über sieben Jahrzehnten können wir davon ausgehen, dass es unsere Kinder in Zukunft nicht zwangsläufig besser haben werden als wir. Wir alle müssen deshalb dazu beitragen, dass die natürlichen Ressourcen unserer Erde ausreichend und in guter Qualität für nachkommende Generationen bereitstehen. In der Politik der Landesregierung hat der Klimaschutz eine hohe Priorität“, führte der Minister Backhaus aus.

Zuständig für die Fachbereiche Umwelt und Landwirtschaft betonte er, dass in seinem Ressort unter anderem durch die Umsetzung des Moorschutzkonzeptes, der Fachstrategie Paludikultur, dem Insektenschutz, dem Wasser- und Bodenschutz sowie dem entwickelten Leitbild zur Lebensmittelwertschätzung bereits viel für den Klimaschutz getan werde. Auch die Landwirtschaft biete große Potentiale zum Schutz des Klimas, denn beim landwirtschaftlichen Produktionsprozess wird das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid in Böden und Pflanzen gebunden.

Als Spitzenreiter im ökologischen Landbau mit etwa 152.600 Hektar Öko-Fläche und der hohen Umweltorientierung der Landwirtschaft durch die vermehrte Umsetzung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen seitens der Landwirte setze Mecklenburg-Vorpommern auch hier Maßstäbe. Allein in den vergangenen vier Jahren sind rund 140.000 Hektar Landwirtschaftsfläche für den Anbau vielfältiger Kulturen hinzugekommen. Über 7.000 Hektar zusätzliche Fläche ist im gleichen Zeitraum für die Anlage von Blühstreifen- und -flächen eingesetzt worden, Gewässer- und Erosionsschutzstreifen wurden auf einer Fläche von 220 Hektar angelegt.

Seit 2008 gibt es die Nationale Klimainitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums. In zehn Jahren (2008-2017) wurden mehr als 25.000 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 790 Millionen Euro durchgeführt. Projekte haben Gesamtinvestitionen von über 2,5 Milliarden Euro ausgelöst. Die Projekte helfen den Klimaschutz. Dank der NKI wurde der CO2-Ausstoß um rund 1,1 Mio. Tonnen CO2–Äquivalente pro Jahr vermindert.

In Mecklenburg-Vorpommern haben in den vergangenen zehn Jahren Kommunen in 200 NKI-Projekten den Klimaschutz vorangebracht: In vielen Städten und Gemeinden, zum Beispiel in Zinnowitz (LK Greifswald), wurden Straßenlaternen und die Beleuchtung von Turnhallen auf energieeffiziente LED-Technik umgerüstet. In Röbel an der Müritz, Rostock, Greifswald oder in Wismar wurden Klimaschutzkonzepte und Masterpläne erarbeitet.

Zu den Maßnahmen zählen der Ausbau der Erneuerbaren Energien, eine integrierte Wärmenutzung oder die Umrüstung von Kläranlagen. Schul- und Lehrküchen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurden mit Küchengeräten mit der höchsten Effizienzklasse ausgestattet. Im Landkreis Vorpommern-Rügen entwickelten Schülern, Lehrer und Hausmeister gemeinsam Maßnahmen zur Energieeinsparung für ihre Schulen.

„Natürlich ist nichts so gut, dass man es nicht noch besser machen könnte. Klimaschutz ist eine Daueraufgabe, bei der jeder mit anpacken muss“, sagte Backhaus abschließend.

A 20 bei Wismar wird weiter erneuert

Wismar – Zwischen Wismar-Mitte und Zurow wird zurzeit in vier Bauabschnitten einer der ältesten und meistbefahrenen Abschnitte der Autobahn 20 saniert. Im vergangenen Herbst wurde bereits die Fahrbahndecke zwischen der Anschlussstelle (AS) Wismar-Mitte und dem Autobahnkreuz Wismar in Fahrtrichtung Stettin erneuert. Von Mitte Februar bis Juni 2019 nimmt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr mit dem zweiten Bauabschnitt erneut die Fahrbahn in Richtung Stettin in Angriff.

Dabei wird die Fahrbahndecke zwischen dem Autobahnkreuz Wismar-Mitte und der AS Zurow auf einer Strecke von 5,84 Kilometern grundhaft erneuert. Dafür wird ab Montag, 11. Februar 2019, eine Mittelstreifenüberfahrt mit entsprechender Baustellenabsicherung hergestellt. In dieser Zeit wird der Verkehr in Richtung Stettin auf einer Spur an der Baustelle vorbeigeführt.

Ab Ende Februar – sobald die Baustellensicherung steht – wird die Fahrbahn in Richtung Stettin auf einer Fahrspur gesperrt und dafür ein zusätzlicher Fahrstreifen auf der anderen Hälfte der A 20 in Richtung Lübeck eingerichtet. Damit ist gewährleistet, dass während der Arbeiten in beide Richtungen je zwei – eingeengte – Fahrstreifen zur Verfügung stehen.

Im Rahmen der Sanierung der Strecke kommt es voraussichtlich im April/Mai 2019 zu einer vorübergehenden Sperrung der Abfahrten im Zuge des Autobahnkreuzes Wismar. Die Umleitung von der A 20, AS Zurow, über die Bundesstraße 192/L 101 zur A 14, AS Jesendorf, ist ausgeschildert.

Im Anschluss, ab Juni 2019, wird dann die Fahrbahn in Richtung Lübeck in diesem Abschnitt erneuert. Die Arbeiten erfolgen äquivalent zum Vorgehen auf der Gegenfahrbahn in zwei Abschnitten und sollen im Dezember 2019 abgeschlossen werden.

Im Zuge dieser Arbeiten werden zusätzlich die Fahrbahnübergangskonstruktionen an der Talbrücke „Greese“ instandgesetzt. Eine Routine-Überprüfung im vergangenen Jahr hatte ergeben, dass diese weitaus stärker verschlissen sind als erwartet und möglichst schnell erneuert werden müssen. Um die Gesamtheit dieser Arbeiten vor der Wintersaison 2019/2020 abschließen zu können, muss auch während der Sommerferien an diesem Autobahnabschnitt gearbeitet werden. Auch während dieser Arbeiten wird eine Befahrbarkeit der A20 bei Wismar auf je zwei – eingeengten – Spuren pro Richtung sichergestellt sein.

Die Sanierung der Fahrbahn ist dringend erforderlich. Bei Asphaltuntersuchungen wurden starke Schäden festgestellt, die Bitumenschichten weisen Risse auf. Dieser Abschnitt der A20, im Jahr 1997 fertiggestellt, ist einer der höchstbelasteten Straßenabschnitte in M-V mit täglich 35.000 bis 40.000 Fahrzeugen.

Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme in Höhe von knapp 21 Millionen Euro trägt der Bund.

Die Autofahrer werden um Verständnis für die dringend erforderlichen Bauarbeiten und die damit einhergehenden Verkehrseinschränkungen gebeten.

Internationaler Weltkrebstag

Schwerin – Am Montag (04.02.) findet der alljährliche „Internationale Weltkrebstag“ statt. Der Tag steht unter dem Motto „ICH BIN UND ICH WERDE“. Damit will die Weltkrebsorganisation UICC (Union internationale contre le cancer = Internationale Vereinigung gegen Krebs) dazu aufrufen, sich über die Möglichkeiten der Krebsprävention und der Krebsfrüherkennung sowie die aktuellen Entwicklungen auf den Gebieten der Diagnose, Therapie und Nachsorge verstärkt zu informieren.

„Neben einer gesundheitsorientierten Lebensweise sind Krebsfrüherkennungsuntersuchungen ein wichtiger Baustein, um möglichst lange unbeschwert zu leben. Aber auch nach einer Diagnose gilt: Wird Krebs früh erkannt, ist er in vielen Fällen heilbar. Entscheidend ist für Erkrankte und ihre Angehörigen, sich umfassend zu informieren, um den bestmöglichen Umgang mit der Erkrankung herauszufinden. Wissen kann helfen, Ängste abzubauen und mehr Sicherheit im Umgang mit der Erkrankung zu bekommen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe im Vorfeld.

Im Jahr 2018 erkrankten in Mecklenburg-Vorpommern laut Schätzungen des Gemeinsamen Krebsregisters der ostdeutschen Bundesländer und Berlins ungefähr 6.500 Männer und 5.100 Frauen an Krebs (ohne „weißen“ Hautkrebs). Die häufigsten Krebserkrankungen bei Männern sind Tumoren an Prostata, Lunge und Darm. Bei Frauen sind es Brustdrüse, Darm und Lunge. Bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten führen zu immer längeren Überlebenszeiten. Inzwischen überleben in Mecklenburg-Vorpommern etwa 57 Prozent der männlichen und 62 Prozent der weiblichen Krebspatienten ihre Krebserkrankung mindestens fünf Jahre.

Ende der 1980er Jahre waren es lediglich 26 Prozent aller Männer und 40 Prozent aller Frauen. Der wichtigste Prognosefaktor ist nach Angaben des Gemeinsamen Krebsregisters das Stadium, in dem der Krebs diagnostiziert und behandelt wird. Frühzeitig erkannt, beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate bei vielen Krebsarten beinahe 100 Prozent.

„Krebs ist trotz aller Erfolge der Medizin immer noch eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung. Schon durch die Alterung der Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern wird die Zahl der Krebserkrankungen vermutlich erheblich ansteigen. Daher ist es wichtig, die Versorgung von krebskranken Menschen weiter zu verbessern. Neben einer guten Krebsfrüherkennung, hochwertigen Behandlung und Prävention gehören auch Rehabilitation und Nachsorge sowie die Krebsforschung dazu. In Mecklenburg-Vorpommern haben wir ein umfassendes Betreuungsnetz aufgebaut, um bestmögliche Versorgung sicherzustellen“, sagte Glawe.

Kernelement der onkologischen Versorgung bilden zertifizierte Zentren. Diese Zentren bestehen aus Netzwerken von stationären und ambulanten Einrichtungen, die unter Beteiligung aller benötigten Fachrichtungen an der Behandlung des Patienten mitwirken. Es kann zwischen onkologischen Zentren unterschieden werden, bei denen mehrere Tumorarten behandelt werden können und Organkrebszentren, die auf ein Organ spezialisiert sind.

Die Zentren müssen jährlich die Erfüllung der fachlichen Anforderungen und der Qualitätsstandards nachweisen, die für die Zertifizierung von der Deutschen Krebsgesellschaft definiert wurden. Im Land gibt es vier Onkologische Zentren an der Universitätsmedizin Greifswald, der Universitätsmedizin Rostock, dem Klinikum Südstadt Rostock sowie den Helios Kliniken Schwerin. Darüber hinaus gibt es Organkrebszentren: Viszeralonkologische Zentren, Darmzentren, Pankreaszentren, Magenzentren, Gynäkologische Tumoren, Hautkrebszentren, Kopf-Hals-Tumor-Zentren, Neuroonkologie, Prostatazentren, Kinderonkologische Zentren.

In Mecklenburg-Vorpommern informiert die Internetseite www.selbsthilfe-mv.de umfassend über Selbsthilfegruppen für Erkrankte und ihre Angehörigen in Mecklenburg-Vorpommern. „Neben dem Einsatz der Hochleistungsmedizin spielt auch die Selbsthilfe eine sehr wichtige Rolle. Sie kann für Krebserkrankte und ihre Angehörigen eine große Hilfe sein und dazu beitragen, Ängste abzubauen, das Gleichgewicht wieder zu finden und Lebensqualität zurück zu gewinnen“, sagte Glawe abschließend.

Backhaus: Auch in 2018 keine Probleme mit der Luftgüte in MV

Schwerin – Im Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) werden derzeit die Messwerte der Luftgüteüberwachung des Jahres 2018 ausgewertet. Eine abschließende statistische Auswertung wird als Jahresbericht im 2. Quartal dieses Jahres veröffentlicht werden, aber schon jetzt lässt sich feststellen, dass alle Grenzwerte eingehalten wurden.

Minister Backhaus hob hervor, dass trotz der derzeitigen Diskussionen über die Höhe der Grenzwerte, vor allem von Stickstoffdioxid und Feinstaub, im Land keine Besorgnis zur Luftgüte und damit zur Gefährdung der menschlichen Gesundheit und zum Schutz der Umwelt besteht.

Die letzte Grenzwertüberschreitung für Stickstoffdioxid datiert aus dem Jahr 2014 an der Station Rostock-Am Strande, die letzte Grenzwertüberschreitung der Feinstaubfraktion PM10 war an gleicher Station im Jahr 2011 zu verzeichnen. Die Stickstoffdioxidbelastung an der Rostocker Station Am Strande lag im Jahr 2018 bei einem Mittelwert von 36 µg und damit 4 µg unterhalb des europäischen Grenzwertes von 40 µg.

„In den letzten vier Jahren schwankt der Grenzwert an dieser Station zwischen 34 und 38 µg. Die etwas höhere Belastung im Vergleich zum Wert des Jahres 2017 von 34 µg ist auf die für einen Luftaustausch ungünstigen meteorologischen Bedingungen des vergangenen Jahres zurückzuführen. Die im Rahmen des Luftreinhalteplans der Hansestadt Rostock durchgeführten verkehrsregulierenden Maßnahmen, wie die Verschärfung des Tempolimits von vormals 60 km/h auf 50 km/h sowie eine Neuschaltung der Ampelanlage, um den Verkehr flüssiger zu gestalten, haben dazu geführt, dass die Grenzwerte eingehalten werden und damit auch keine Fahrverbote zu befürchten sind“, erklärte der Minister. Auch der technische Fortschritt an den Fahrzeugen hat zu der positiven Entwicklung beigetragen.

Neben den Stickoxiden und dem Feinstaub werden unter anderem auch Messungen für Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Ammoniak, Ozon, Benzol sowie an Inhaltsstoffen des Feinstaubs durchgeführt. Alle gemessenen Werte liegen zum Teil weit unter den europaweit geltenden Grenzwerten. Das LUNG veröffentlicht die aktuellen Werte im Internetportal des Amtes.

Lehrer werden in MV: Nachwuchslehrer erhalten Zeugnisse

Ministerin Hesse: Absolventen haben gute Chancen, in den Beruf einzusteigen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern haben 83 Lehramtsreferendarinnen und Lehramtsreferendare ihren Vorbereitungsdienst mit dem Zweiten Staatsexamen erfolgreich abgeschlossen. Bei einer Feierstunde im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin haben sie heute ihre Zeugnisse erhalten. Mit dem Bestehen der Zweiten Staatsprüfung steht den Nachwuchslehrerinnen und Nachwuchslehrern die Arbeit im Schuldienst offen.

„Diese Woche ist die Woche der Zeugnisse“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „83 junge Lehrerinnen und Lehrer können sich über den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung freuen. Mit dem Referendariat an den Schulen haben sie eine anstrengende Zeit hinter sich. Aber sie haben auch erste Erfahrungen gesammelt und sind für den Lehrerberuf gut vorbereitet. Ich gratuliere ihnen zu ihrem Abschluss und wünsche einen guten Start ins Berufsleben. In Mecklenburg-Vorpommern haben die Absolventinnen und Absolventen gute Chancen, in den Beruf einzusteigen, weil wir das ganze Jahr über Lehrerinnen und Lehrer einstellen. Ich freue mich, wenn sie sich für eine Schule bei uns im Land entscheiden“, sagte Hesse.

Außerdem dankte Bildungsministerin Hesse allen Kolleginnen und Kollegen, die sich in der Lehrerausbildung im Land engagieren. Dazu zählen Mentorinnen und Mentoren, Studienleiterinnen und Studienleiter, Schulleitungen der Seminar- und Ausbildungsschulen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) und des Lehrerprüfungsamtes.

Das Referendariat für ein Lehramt dauert in Mecklenburg-Vorpommern 18 Monate. Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter, die eine Doppelqualifikation anstreben, absolvieren ein Referendariat mit einer Dauer von 24 Monaten. Das Land stellt 2019 erstmals viermal im Jahr Referendarinnen und Referendare für alle Lehrämter ein. Einstellungstermine sind der 1. Februar, 1. April, 1. August und 1. Oktober.

Fischsterben im Hellbach: Meldeketten und Zuständigkeiten klar geregelt

Schwerin – „Wird in den Gewässern von Mecklenburg-Vorpommern ein Fischsterben festgestellt, sind die behördlichen Zuständigkeiten klar geregelt. Es gibt eine definierte Meldekette für Notfälle, denn im Ernstfall muss alles ganz schnell gehen und möglichst reibungslos laufen“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus im Rahmen des Anglerstammtisches des Schweriner Landesanglerverbandes, bei dem er in dieser Woche als Gesprächspartner eingeladen war.

Der Minister reagierte damit auf die Kritik des Naturschutzverbandes NABU, das Land hätte strukturelle Probleme in der Behördenzuständigkeit bei Fischsterben in heimischen Gewässern. Hintergrund ist die Gewässerverschmutzung des Hellbachs durch einen massiven Gülle-Eintrag.

Unmittelbar nach Bekanntwerden des Fischsterbens am 3. Dezember 2018 ist die Untere Wasserbehörde des Landeskreises tätig geworden, so der Minister. Den Anstoß habe eine Bürger-Anzeige gegeben. Zeitgleich sei eine zweite Anzeige bei der örtlichen Wasserschutzpolizei eingegangen, die ebenfalls umgehend die Ermittlungen aufnahm. „Beide Behörden haben ihre Arbeit aufeinander abgestimmt und die Niederschlagswasserleitung in den Panzower Bach als Ort der Gülle-Einleitung ermittelt“, sagte er weiter.

Bei der Kontrolle der Schweinemastanlage Neubukow, die an die besagte Leitung angeschlossen ist, wurde der Gülle-Austritt aus der Gülleanlage festgestellt. „Die Behörden haben direkt alle notwendigen Sofortmaßnahmen zur Gefahrenabwehr angeordnet“, unterstrich der Minister. Die Gülle-Einleitung sei sofort gestoppt worden, der Betrieb sei aufgefordert worden, die ausgetretene Gülle ordnungsgemäß von den Betriebsflächen zu beseitigen, der Zweckverband Kühlung habe die Niederschlagsleitung abgedichtet, gespült und gereinigt.

Das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt hat als Unterhaltungspflichtiger am Hellbach und zuständige Wasserbehörde für das Gewässer 1. Ordnung am Folgetag eine Sonderbeprobung an 4 Stellen der betroffenen Fließabschnitte genommen, berichtete Backhaus. Die Ergebnisse wiesen eine außerordentlich hohe Konzentration von Ammoniak, Stickstoff und anderer für Gewässerlebewesen in dieser Größenordnung giftiger Stoffe auf. Der beeinflusste Bereich umfasse eine Fließstrecke von etwa acht Kilometern.

„Zwar haben sich die Werte in den Folgetagen wieder normalisiert, wir müssen aber davon ausgehen, dass die Gewässerflora und –fauna erheblich geschädigt wurde. Wir wissen, dass etwa 10 Laichbetten in diesem Bereich von der Giftwirkung betroffen waren und etwa 200 Meerforellenlaicher sowie weitere Fische verendet sind. Wir haben es hier mit einem Umweltschaden zutun, dessen Ausmaß erst in den kommenden Jahren abzuschätzen sein wird“, sagte Backhaus.

Bis heute hat sich das Hellbachsystem mit dem Panzower Bach zu einem der bedeutendsten Laichgewässer der Meerforelle in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt, konstatierte der Minister. „Seit Jahren setzen wir uns gemeinsam mit verschiedenen Vereinen für die Verbesserung und den Erhalt des ökologischen Zustandes des Fließgewässers ein. Wir haben Gewässerabschnitte renaturiert, Fischtreppen gebaut, Besatzmaßnahmen durchgeführt und damit konsequent an der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie gearbeitet. Insgesamt hat das Land dafür in den vergangenen 10 Jahren Mittel in Höhe von rund 2,6 Mio Euro“, unterstrich der Minister. Es sei absolut bedauerlich, dass diese Anstrengungen durch das unvorsichtige Handeln einzelner Personen eines Betriebs null und nichtig gemacht werden.

„Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zügig abschließen wird und damit der Verursacher zur Verantwortung gezogen wird. Wir prüfen derzeit noch mögliche Schadensersatzansprüche“, sagte er weiter.

Die zuständige Untere Wasserbehörde des Landkreises habe darüber hinaus weitere Maßnahmen angeordnet, kündigte Backhaus an. Dazu gehörten eine Beprobung des Bodens im Umfeld des Gülleaustritts, um zu prüfen, ob der Boden ausgetauscht werden muss. Ferner werde das Niederschlagsentwässerungssystem untersucht, um etwaige Sanierungsmaßnahmen ableiten zu können. Außerdem werde die ordnungsgemäße Herstellung bestimmter Teile der Gülle-Anlage erfolgen. „In Abstimmung mit meinem Haus wird die Untere Wasserbehörde auch eine Sachverständigen-Prüfung der Gülle-Anlage veranlassen“, so der Minister abschließend.

Digitales Innovationszentrum entsteht im alten Holzhafen Wismar

Wismar – In der Hansestadt Wismar soll eines der landesweit sechs digitalen Innovationszentren entstehen. Dafür soll die Hansestadt vom Wirtschaftsministerium Unterstützung in Höhe von 1,38 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur” erhalten. Eine entsprechende Zusicherung übergab Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel an Wismars Bürgermeister Thomas Beyer. Außerdem wurde beim Termin ein Bewirtschaftungsvertrag über die Nutzung eines Speichers im alten Holzhafen als Sitz des Zentrums unterzeichnet.

Um für Gründer sowie Start-ups beste Voraussetzungen für die Umsetzung ihrer digitalen Geschäftsideen zu schaffen, soll eine Etage des Speichers auf einer Fläche von ca. 400 Quadratmetern saniert und umgerüstet werden. Die Forschungs-GmbH, ein Unternehmen der Hochschule Wismar, wird das Zentrum betreiben. Deshalb wird der Bewirtschaftungsvertrag zwischen Hochschule und Hansestadt unterschrieben.

Die Sanierungsarbeiten sollen im Februar 2019 beginnen. Das digitale Innovationszentrum der Hansestadt Wismar soll die Räumlichkeiten im zweiten Halbjahr 2020 beziehen.

Die Landesregierung hat im Frühjahr 2018 mit der Digitalen Agenda den Bau von sechs Innovationszentren vorrangig an Hochschulstandorten in Mecklenburg-Vorpommern beschlossen. In diesen Zentren sollen Gründerinnen und Gründer sowie Startups mit digitalen Geschäftsideen beste Bedingungen vorfinden, um ihre Ideen umzusetzen. Zugleich sollen die Zentren Raum für den Austausch zwischen der Gründer- und Startup-Szene und etablierten Unternehmen schaffen.

Arbeitsmarkt Januar 2019 in M-V

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Arbeitslosigkeit im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich um 7.400 Arbeitslose zurückgegangen (-9,7 Prozent). 69.400 Menschen waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Nord arbeitslos gemeldet. Die Landesarbeitslosenquote beträgt 8,5 Prozent (Vorjahr 9,3 Prozent).

„Kühle Temperaturen machen sich auf dem Arbeitsmarkt und auch in saisontypischen Bereichen bemerkbar. Dennoch: Die Unternehmen im Land arbeiten intensiv daran, wetterbedingte saisonale Schwankungen ohne größere Entlassungen auszugleichen. Personal wird gehalten. Es bleibt langfristig wertvolles Fachwissen der Beschäftigten in den eigenen Betrieben. Die Zahl der festen Beschäftigungsverhältnisse wächst weiter“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag. Erstmals lag die Zahl der Arbeitslosen in einem Januar unter 70.000. Im Vergleich zum Vormonat Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen um 6.700 gestiegen.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe hat dafür geworben, durch attraktive Arbeitsbedingungen sowie Investitionen in die Aus- und Weiterbildung Beschäftigte in den Unternehmen zu halten. „Gerade bei saisonabhängiger Beschäftigung könnte die kühlere Jahreszeit auch durch Qualifizierung überbrückt werden. Hier haben wir ein breites Unterstützungsangebot für Unternehmen im Programm“, forderte Glawe weiter. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 können etwa 6,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für Bildungsschecks und unternehmensspezifische Projekte im Rahmen der Qualifizierungsrichtlinie eingesetzt werden.

Das vorhandene Arbeitskräftepotential wird sich in den nächsten Jahren in Mecklenburg-Vorpommern rückläufig entwickeln. „Die Altersstruktur der aktuell noch Erwerbstätigen stellt das Land vor besondere Herausforderungen. Mecklenburg-Vorpommern wird zukünftig noch stärker auf die Gewinnung von Fachkräften von außerhalb angewiesen sein. Für Unternehmen im Land haben die Herausforderungen bei der Gewinnung von Fachkräften in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Sie werden noch weiter steigen. Wir müssen alle Chancen nutzen, geeignete Arbeitskräfte für den Markt zu erhalten oder zu gewinnen“, sagte Glawe. Derzeit ist ein hoher Anteil der Erwerbstätigen in der Altersgruppe der über 50-jährigen zu verzeichnen. Innerhalb der nächsten 15 Jahre werden bis zu 20 Prozent der aktuellen Erwerbspersonen in Rente gehen.

Derzeit gibt es – aktuelle Zahlen aus dem November 2018 – insgesamt 577.300 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse in Mecklenburg-Vorpommern. Dies entspricht einem Zuwachs von 6.600 Beschäftigten (+1,2 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat.

„Erfreulich ist, dass auch das Gastgewerbe (+700) in den kühleren Monaten einen Zuwachs verzeichnet“, so Glawe weiter. Weitere Zuwächse gibt es auch im verarbeitenden Gewerbe (+500), beim Bau (+700) sowie im Bereich Gesundheit und Soziales (+2.600) und bei den Dienstleistungen (+1.200).

„Wir brauchen mehr Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt, um zu mehr sozialversicherungspflichtigen Jobs zu kommen. Hier werden wir auch künftig die zur Verfügung stehenden Mittel für die heimische Wirtschaft gezielt einsetzen“, sagte Glawe.

Abschließend machte Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe deutlich, dass wir weiter finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten brauchen, um wirtschaftlich voranzukommen. Mit dem Auslaufen des Solidarpaktes II Ende 2019 steht die Regionalpolitik vor einer grundlegenden Neuorientierung. „Wir setzen uns beim Bund für ein gesamtdeutsches Fördersystem in strukturschwachen Regionen ein, welches die regionale Wettbewerbsfähigkeit stärkt und die Lebensverhältnisse im Bundesgebiet angleicht. Jede Ansiedlung und Erweiterung schafft am Ende neue Jobs. Das stärkt die heimische Wirtschaft und bringt weiter Schwung in den Arbeitsmarkt“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe.

Der Arbeitsmarkt im Januar 2019

Nürnberg – „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind – wie im Januar üblich – gestiegen. Saisonbereinigt sind beide Größen zurückgegangen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung setzte ihren Wachstumskurs fort, und die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern bleibt auf einem sehr hohen Niveau.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Januar: +196.000 auf 2.406.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -165.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,4 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent

Im Zuge der Winterpause ist die Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar um 196.000 auf 2.406.000 gestiegen. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Januar ein Rückgang um 2.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr waren 165.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 22.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Januar 2019 bei 3.291.000 Personen. Das waren 222.000 weniger als vor einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich im Dezember auf 1,34 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 3,1 Prozent.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Dezember saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 42.000 erhöht. Mit 45,08 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 488.000 höher aus. Das Plus beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 666.000 gestiegen. Insgesamt waren im November nach hochgerechneten Angaben der BA 33,50 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von Oktober auf November ein Anstieg um 50.000.

Der Personalbedarf bleibt zum Jahresbeginn anhaltend hoch. Im Januar waren 758.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 21.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen leicht um 3.000 Stellen erhöht. Der Stellenindex der BA (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im Januar 2019 um einen Punkt auf 255 Punkte und liegt damit vier Punkte über dem Vorjahreswert.

Insgesamt 825.000 Personen erhielten im Januar 2019 Arbeitslosengeld, 9.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Januar bei 4.007.000. Gegenüber Januar 2018 war dies ein Rückgang von 250.000 Personen. 7,4 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2018 bis Januar 2019 waren insgesamt 72.000 Ausbildungsstellen noch zum sofortigen Beginn gemeldet, die besetzt werden sollten. Davon waren im Januar noch 11.000 unbesetzt. Gleichzeitig waren 67.000 Bewerber gemeldet, die weiterhin, erneut oder erstmalig eine Ausbildung zum sofortigen Eintritt suchten. Insgesamt waren im Januar 2019 – zum Ende der Nachvermittlung – noch 27.000 gemeldete Bewerber unversorgt sowie weitere 21.000 Bewerber, trotz vorhandener Alternative, weiterhin auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle.

Im Januar liegen erste Daten für das neue Berufsberatungsjahr 2018/19 vor. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen liegt mit 413.000 um 18.000 höher als im Januar des Vorjahres. Die Bewerberzahl bewegt sich mit 318.000 um 6.000 unter dem Vorjahresniveau. Der Ausbildungsmarkt ist aktuell noch sehr stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung noch zu früh.