Fördermittel für Tanklöschfahrzeug und Drehleiter

Insel Rügen – Die Stadt Bergen auf Rügen will für ihre Freiwillige Feuerwehr ein neues allradbetriebenes Löschfahrzeug und eine Drehleiter kaufen. Finanzielle Unterstützung dafür kommt aus dem Innenministerium. Für die Beschaffung eines Tanklöschfahrzeuges TLF 4000 Allrad mit Staffelkabine werden 120.000 EUR bereitgestellt, für den Ankauf einer Drehleiter der Bauart DLA(K) 370.000 EUR.

Bei der Übergabe der Förderbescheide an die Bürgermeisterin der Stadt Bergen auf Rügen, Anja Ratzke, dankte Minister Lorenz Caffier den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Freiwilligen Feuerwehr für ihre große Einsatzbereitschaft: „Im letzten Jahr waren Sie vor allem durch die lang anhaltende Hitze stark gefordert und mussten überdurchschnittlich oft zu Bränden an Bahndämmen oder auf Feldern ausrücken. Deutlich häufiger wurden Sie auch zur Technischen Hilfeleistung z.B. bei Unfällen gerufen. Ich ziehe den Hut davor, wie motiviert Sie bei Ihren Einsätzen trotz oft widriger Umstände sind und bedanke mich dafür. Jeder könnte ganz schnell auf Hilfe von gut ausgebildeten und engagierten Feuerwehrleuten angewiesen sein. Um diese leisten zu können, brauchen die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr entsprechende Technik.“

Die Freiwillige Feuerwehr Bergen ist eine Schwerpunktfeuerwehr und es ist zu erwarte, dass sie zukünftig als Feuerwehr mit besonderen Aufgaben bestimmt wird. Neben Aufgaben im Stadtgebiet bergen nimmt sie auch Aufgaben im Landkreis Vorpommern-Rügen wahr. Gefahrenschwerpunkte im Ausrückbereich sind insbesondere ein Krankenhaus, mehrere Pflegeeinrichtungen, Schulen, ein Gewerbegebiet, die Bundesstraße B196 und eine Bahnlinie im Fernverkehr. Der Einsatz der Drehleiter ist immer dann wichtig, wenn ein baulicher, zweiter Rettungsweg für die Personenrettung und Brandbekämpfung nicht zur Verfügung steht. Das ist bei vielen Gebäuden in der Stadt und in den angrenzenden Gebieten des Amtes Bergen auf Rügen der Fall.

Arbeit des Kreissportbundes Vorpommern-Greifswald gewürdigt

Trassenheide – Auf dem traditionellen Sportehrentag des Kreissportbundes Vorpommern-Greifswald in Trassenheide hat der Parlamentarische Staatsekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann die Arbeit des Kreissportbundes gewürdigt: „Es ist erstaunlich, was hier im Kreissportbund geleistet wird. Und das vor allem ehrenamtlich. In 360 Sportvereinen sind fast 40 500 Mitglieder aktiv. Davon fast 1 400 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre. Das ist eine stattliche Bilanz, die sich sehen lassen kann. Allen, die dafür sorgen, dass es mit dem Sport bei uns läuft, sage ich herzlichen Dank.“

Natürlich sei es vor allem der Sport in all seinen Facetten, der als sinnvolle Freizeitbeschäftigung im Mittelpunkt stehe. „Sportlerinnen und Sportler sind mit Spaß und Hingabe dabei und ringen um jeden Erfolg. Sie lernen aber auch, sich fair zu verhalten, den sportlichen Gegner beim Kampf um den Sieg anständig zu behandeln und wie wichtig ein guter Zusammenhalt in der Gemeinschaft ist. Das ist wertvoll für unsere gesamte Gesellschaft.“

Die Landesregierung unterstütze den Sport im Land. „In diesem Jahr stellt das Land mit dem Haushalt rund 15 Millionen Euro für den Leistungs- und Breitensport zur Verfügung. Und auch die Einigung der Kommunalen Spitzenverbänden und der Landesregierung zum Finanzausgleichsgesetz ab 2020 ist eine gute Grundlage, um den Sport in den Städten und Gemeinden noch besser unterstützen zu können. Das ist gerade für Vorpommern wichtig, machen doch auch sinnvolle Freizeitangebote den östlichen Landesteil attraktiver.“

Dahlemann gratulierte allen, die mit der Ehrennadel des Kreissportbundes Vorpommern-Greifswald in Gold und den Vereinspreisen „Bester Sportverein 2018“ und „Beste Sportjugend 2018“ ausgezeichnet wurden: „Ehrenamtliche Trainer, Betreuer, Schiedsrichter und Funktionäre sind unverzichtbar für den Erfolg. Alle können stolz auf die Auszeichnung sein, denn sie tragen zu einem guten Image unserer Region bei und sind Vorbilder für viele.“

Ausgezeichneter Einsatz für den Sport

Ministerin Hesse: Sport braucht Menschen, die Ideen haben und anpacken

Rostock – Sport und Ehrenamt gehören zusammen. Diese Partnerschaft steht am Sonnabend, 9. März 2019, im Mittelpunkt, wenn das Land und der Landessportbund im Rathaus der Hansestadt Rostock diejenigen auszeichnen, die sich um den Sport in Mecklenburg-Vorpommern in besonderer Weise verdient gemacht haben.

Mit Blick auf die feierliche Matinee sagte Sportministerin Birgit Hesse: „Alles, was Politik und Verbände inhaltlich, finanziell und strukturell für den Sport auf die Beine stellen, braucht Menschen, die es vor Ort mit Leben füllen, die eigene Ideen haben und diese auch anpacken. Nur dann kann der Sport seine große gesellschaftliche Kraft entfalten.“

Die „Sportplaketten des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ seien deshalb Ausdruck von Anerkennung und Dank gleichermaßen. „Wir wollen zehn Menschen ehren, die über Jahre großen Sportsgeist bewiesen haben, sei es auf oder neben dem Platz“, erklärte Hesse. „Es geht um besonders eindrückliche Leistungen, deswegen zeichnen wir sowohl aktive Athletinnen als auch ehrenamtlich Engagierte aus. Schließlich machen die einen den Erfolg der anderen erst möglich.“ Erstmals ist die Sportplakette in diesem Jahr um eine tragbare Variante ergänzt: Eine Anstecknadel in Form eines Lorbeerblatts.

Neben den Sportplaketten des Landes übergibt Sportministerin Hesse morgen mit dem Ehrenpräsent des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur eine weitere Auszeichnung für herausragendes Engagement für den Sport. „Stellvertretend für viele andere in Mecklenburg-Vorpommern stehen die ausgewählten drei Herren dafür, sich zum Teil weit über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus für den Sport einzusetzen“, lobte die Ministerin. „Mit dem Ehrenpräsent wollen wir zeigen, dass wir wahrnehmen und achten, dass Menschen Herzblut, Energie und Zeit in den Sport und für andere investieren.“

Neues Polizeigebäude in Bergen auf Rügen übergeben

Insel Rügen – Die alten Quartiere der Polizeibediensteten in Bergen auf Rügen gehören der Vergangenheit an. Nach umfangreichen Baumaßnahmen übergab Innenminister Lorenz Caffier heute offiziell das neue Polizeidomizil für die Polizistinnen und Polizisten des Polizeihauptreviers und der Außenstelle des Kriminalkommissariats Bergen.

„Die Präsentation einer modernen Polizei als „Dienstleistungsunternehmen für innere Sicherheit“, wie hier in Bergen, entscheidet nicht zuletzt über Erfolg und Misserfolg dieser Institution“, stellt Innenminister Lorenz Caffier fest. „So wie für jeden Beamten gilt, dass er persönlich durch sein Auftreten und seine Erscheinung das Bild der Polizei in der Öffentlichkeit wesentlich bestimmt, muss auch ein Dienstgebäude diesen Ansprüchen genügen. Optimale räumliche und technische Arbeitsbedingungen tragen ganz wesentlich zur Motivation und Leistungssteigerung der Beamten bei. Ich sehe mich als Innenminister in der Pflicht, für die gute Arbeit, die die Polizei im Land leistet, im Gegenzug dafür zu sorgen, dass die Beamtinnen und Beamten bestmöglich ausgestattet sind. Und dazu zählen eben nicht nur Pistolen und Uniformen, sondern auch vernünftige Büros.“

Das mehrgeschossige Gebäude und ehemalige Finanzamt ist den Anforderungen der Polizei entsprechend umgebaut worden. Auf einer Fläche von 1.208 m² des 1991 errichteten Plattenbaus wurden neue Besprechungsräume, Schulungsräume und Fitnessräume geschaffen. Zudem hat die Kriminalpolizei erheblich bessere Bedingungen als zuvor mit separaten Räumen für die Spurensicherung oder für Gegenüberstellungen. Wichtig ist auch, dass auf die erhöhten Sicherheitsanforderungen der Polizei eingegangen wurde; vor allem mit Blick auf die Gewahrsamsräume und neue Transpondertechnik.

Synergien werden unter anderem damit erzielt, dass die rund 45 Mitarbeiter des Polizeihauptreviers und acht Mitarbeiter der Kriminalpolizei Besprechungs- und Schulungsräume gemeinsam nutzen können. Der Zugang zum Gebäude erfolgt barrierefrei und im Bereich der Hauptzufahrt befinden sich Parkplätze für Besucher.

Die Kosten für die neue Polizeiliegenschaft belaufen sich auf rund 4,35 Millionen Euro. Das Polizeihauptrevier Bergen und die Außenstelle des Kriminalkommissariats sind für rund 34.360 Einwohnerinnen und Einwohner der Ämter Bergen auf Rügen, West-Rügen sowie der Stadt Putbus auf einer Fläche von 661 km² zuständig.

Schwesig: Sport trägt zu einem guten Zusammenhalt im Land bei

Rostock – „Ich bin stolz auf unsere vielen erfolgreichen Athletinnen und Athleten, die jedes Jahr viele nationale und internationale Wettkämpfe bestreiten. Sie alle sind tolle Botschafterinnen und Botschafter für unser Land“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf der Sportgala des Landessportbundes in Rostock. Die Ministerpräsidentin verwies auf jüngste Erfolge von Sportlerinnen und Sportlern aus Mecklenburg-Vorpommern wie den Gewinn des DVV-Pokals der Volleyballerinnen vom SSC und der Deutschen Meisterschaften im Boxen des Boxclubs Traktor Schwerin.

Leistungs- und Siegeswille und eiserne Disziplin seien wichtig für den Spitzensport. Genauso wichtig seien Menschen, die diese Spitzenleistungen möglich machen wie Trainer, Übungsleiter, Schieds- und Kampfrichter und Betreuer. Schwesig: „Der gesamte Sport in Mecklenburg-Vorpommern ist nicht möglich ohne den großen, überwiegend ehrenamtlichen Einsatz von mehr als 27.000 Engagierten in über 1.900 Sportvereinen des Landes. Sie haben sich über viele Jahre, viele Jahrzehnte dem Sport verschrieben und setzen sich in ihrer Freizeit unermüdlich dafür ein.“

Dabei gehe es zwar zuerst um Sport, aber auch um Zusammenhalt, Fairplay und Toleranz. „Sport hat eine große Kraft, Menschen zusammenzuführen, unkompliziert und ohne Barrieren. Sport spielt eine wichtige Rolle für einen guten Zusammenhalt bei uns im Land. Ich danke allen, die sich dafür einsetzen. Sie sind ein großes Vorbild – vor allem für die Jugend“, so die Ministerpräsidentin.

Sanierung der Kirche in Lübs

Justizministerin Katy Hoffmeister, zuständig auch für Kirchenangelegenheiten: „Der Glockenstuhl und das Geläut werden modernisiert“

Lübs – Justizministerin Hoffmeister hat als zuständige Ministerin für Kirchenangelegenheiten im vorpommerschen Lübs der evangelischen Kirchengemeinde Altwigshagen einen Zuwendungsbescheid über 28.000 Euro überreicht.

„Mit dem Geld aus dem Strategiefonds können sowohl der Glockenstuhl vor dem Westgiebel als auch die Anlage für das Geläut modernisiert werden. Glocken sind der Herzschlag einer Kirche und künden vom Leben im Gotteshaus. Daher setzen wir mit der Zuwendung ein wichtiges Zeichen für das Leben der Kirchengemeinde“, so Justizministerin Hoffmeister bei der Übergabe des Bescheids. Das Justizministerium als zuständiges Ministerium für die Kirchenangelegenheiten prüft und bewilligt Förderanträge der Kirchengemeinden.

Die Kirche Lübs ist über 120 Jahre alt. Der Glockenstuhl steht vor der Kirche im Freien, die Glocke soll aus dem 14./15. Jahrhundert stammen.

Unterstützung bei der Nachwuchs- und Fachkräftesicherung

Schwerin – Die Kreishandwerkerschaften in Mecklenburg-Vorpommern werden vom Wirtschaftsministerium beim „Ausbildungsmarketing für Handwerksbetriebe“ unterstützt. „Die Auftragslage im Handwerk ist gut. Aber es wird in den zumeist kleinen mittelständischen Betrieben oftmals zu wenig Zeit investiert, sich um den dringend notwendigen Fachkräftenachwuchs zu kümmern. Wir wollen mit unserer Unterstützung bei der Fachkräftegewinnung helfen. Die Wettbewerbsfähigkeit unseres Handwerks muss weiter stabil sein und sich täglich am Markt bewähren. Ausbildung und Fachkräftesicherung sind zwei Seiten einer Medaille – der Medaille Unternehmenszukunft“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph am Freitag.

Kernelemente des Ausbildungsmarketings sind Wort-Bild-Botschaften von Handwerkmeistern sowie Auszubildenden im Handwerk. „Im Fokus stehen authentische Persönlichkeiten, die über ihre Erfahrungen berichten“, so Rudolph weiter. Die Botschaften werden CR-Code-basiert und ständig aktualisiert.

Geworben wird sowohl analog auf Plakaten und Aufstellern, vor allem an Orten, an denen sich junge Menschen aufhalten, wie unter anderem Freizeiteinrichtungen, Jugendclubs, Schulen, als auch digital wie auf Homepages, Facebook, Instagram, Xing. „Unser Ziel ist es auch, mögliche Vorurteile über Ausbildungsberufe im Handwerk abzubauen und für mehr Klarheit über die verschiedenen Berufsbilder zu sorgen. Unser Handwerk im Land ist eine zukunftssichernde Heimat für mehr als 112.000 Handwerkerinnen und Handwerker. Dazuzugehören ist ein lohnendes Ziel kluger Köpfe und geschickter Hände“, machte Rudolph deutlich.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es aktuell 4.260 Auszubildende im Handwerk. Davon werden 1.857 Lehrlinge im Kammerbezirk der Handwerkskammer Schwerin (HWK SN) und 2.403 Lehrlinge im Kammerbezirk Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK OMV) ausgebildet. Aktuell melden die Handwerkskammern 968 unbesetzte Lehrstellen in 66 Ausbildungsberufen (HWK OMV: 745 unbesetzte Lehrstellen und HWK SN 223 unbesetzte Lehrstellen). Gesucht werden Auszubildende im Handwerksbereich, vor allem in den Ausbildungsberufen Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima; Kfz-Mechatroniker; Elektroniker, Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei/Fleischerei); Metallbauer, Hörakustiker, Dachdecker, Friseur, Fleischer sowie Maler und Lackierer.

„Der wachsende Bedarf an Handwerkerinnen und Handwerkern ist bereits heute überall spürbar, denn es macht sich praktisch bemerkbar: Wartezeiten für Kunden werden länger. Unternehmen geben auf, weil sie keine Nachfolger mehr finden. Die Situation ist angespannt. Umso wichtiger ist es, für eine Ausbildung im Handwerk professionell zu werben. Eines ist klar: Das, was uns heute bereits an Handwerkern fehlt, wird schwer sein, durch Auszubildende und somit – unsere Fachkräfte von morgen – nachzubesetzen. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die Ausbildungslücke nicht noch größer wird“, forderte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph abschließend.

Die Unterstützung der Kreishandwerkerschaften als Projektträger erfolgt auf der Grundlage der „Richtlinie zur Förderung von Strukturentwicklungsmaßnahmen (SEM)“. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von rund 130.000 Euro.

An dem Projekt nehmen teil: Kreishandwerkerschaft Güstrow; Kreishandwerkerschaft Rostock-Bad Doberan; Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg-Wismar; Bildungszentrum Kreishandwerkerschaft Nordvorpommern-Stralsund GmbH; Kreishandwerkerschaft Vorpommern-Greifswald; Kreishandwerkerschaft Westmecklenburg-Süd sowie Kreishandwerkerschaft Mecklenburgische Seenplatte. Die Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg-Wismar übernimmt, aufgrund entsprechender Vorerfahrungen mit analogem und vor allem digitalem Ausbildungsmarketing, die Anleitung der beteiligten Kreishandwerkerschaften.

Schwesig: Große Fortschritte in der Gleichstellung, dennoch bleibt viel zu tun

Schwerin – „Frauenrechte sind Menschenrechte – keine Gnade, für die frau dankbar sein muss, sondern eine Selbstverständlichkeit“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute auf ihrem Empfang anlässlich des Internationalen Frauentages im Schweriner Staatstheater vor rund 300 Gästen.

Sie würdigte das seit 100 Jahren bestehende Frauenwahlrecht: „Vor 100 Jahren waren Frauen zum ersten Mal in der deutschen Geschichte Staatsbürgerinnen mit aktivem und passivem Wahlrecht. Das brachte Frauenrechtlerinnen aus dem linken und dem bürgerlichen Lager zusammen. Mit Mut, Klugheit und viel Ausdauer erstritten sie in den Umbruchsmonaten am Ende des Ersten Weltkrieges gemeinsam die vollen staatsbürgerlichen Rechte für Frauen.“

In den letzten 100 Jahren seien große Fortschritte gemacht worden. Dennoch seien Frauen in den Parlamenten noch immer in der Minderheit. Manches schrecke Frauen ab. „Sie wollen keine langen Debattensitzungen, sondern Lösungen.“ Andererseits gebe es vieles, was Frauen und Männer daran hindere, sich zu engagieren. Job, Kinder, die Pflege kranker Angehöriger und Engagement – „das ist für Frauen und Männer viel. Deshalb meine klare Forderung: Unsere Kultur der Teilhabe muss sich ändern. Sitzungszeiten und Kommunikationsformen müssen sich den Bedürfnissen von Frauen und Männern mit Betreuungsaufgaben anpassen. Ich finde es richtig, dass jetzt diskutiert wird, wie man die Situation verbessern kann.“

Die Ministerpräsidentin sprach sich für mehr Frauen in Führungspositionen und gleichen Lohn für Frauen aus: „Frauen bekommen in Deutschland 21 Prozent weniger Gehalt als Männer. Warum bekommt eine Pflegerin weniger Gehalt als ein Mechatroniker? Das ist nicht gerecht und hat mit Chancengleichheit nichts zu tun.“ Wer wirtschaftliche Eigenständigkeit für Frauen wolle, müsse neben besseren Löhnen und besserer Vereinbarkeit auch ein gutes flächendeckendes Betreuungsangebot schaffen. In diesem Zusammenhang verwies Schwesig auf den Fahrplan zur für Eltern kostenfreien Kitas: „Mecklenburg-Vorpommern ist das erste Bundesland, das die Beiträge für einen Kitaplatz vollständig abschafft und auch noch den Hort einbezieht.“

Schwesig appelliert in ihrer Rede, den Weg für die Grundrente freizumachen: „Frauen haben im Schnitt ihr Leben lang weniger verdient als Männer. Und so ist die Rente entsprechend gering. Nach vorsichtigen Schätzungen haben allein in unserem Land 70.000 Menschen weniger als 900 Euro monatlich Rente, obwohl sie 35 Jahre gearbeitet haben. Zwei Drittel davon sind Frauen. Geringere Renten sind in erster Linie ein Frauenproblem. Deshalb ist es auch ein besonderer Impuls für ältere Frauen, wenn die Grundrente jetzt hoffentlich bald kommt, wie es der Bundesarbeitsminister vorschlägt.“

Stellvertretend für alle Frauen ehrte die Ministerpräsidentin Marion Löning aus Ludwigslust mit der Auszeichnung „Frau des Jahres des Landes Mecklenburg-Vorpommern“. Frau Löning habe „mit Mut und Hartnäckigkeit die Schließung der Edith-Stein-Schule in Ludwigslust verhindert und einen Neuanfang bewirkt. Das hat mich sehr beeindruckt und das hat auch die Jury überzeugt“.

Mit der Auszeichnung werde künftig jedes Jahr eine Frau gewürdigt, die aufgrund ihrer Leistungen und ihres Engagements im beruflichen, gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich sehr aktiv ist, Verantwortung übernimmt und sich für ihre Mitmenschen einsetzt. Die Statue für den Preis wurde von der Künstlerin Marie Madeleine Saludas geschaffen, die in der Nähe von Ueckermünde arbeitet.

Die Laudatio auf Marion Löning hielt Sozialministerin Stefanie Drese. Drese hob das außergewöhnliche Engagement Lönings zur Rettung der Edith-Stein-Schule hervor. „Die Fäden liefen bei Marion Löning zusammen. Sie war der Ankerpunkt, die Energiequelle, die beharrliche Macherin. Und Marion Löning gründete auf eigenes Risiko die Edith-Stein christliche gGmbH, um einen potenziellen Träger vorweisen zu können, die Voraussetzung um überhaupt mit potentiell neuen Trägern und weiteren Akteuren über eine Zukunft und einen Neubau der Schule sprechen zu können. Plötzlich war Marion Löning also nicht nur Schulleiterin, Lehrerin, Moderatorin, Trösterin, Initiatorin, sondern auch Unternehmerin“, betonte Drese in ihrer Laudatio.

Neues Feuerwehrauto für die Gemeinde Pruchten

Pruchten – Die Freiwillige Feuerwehr Pruchten im Landkreis Vorpommern-Rügen bekommt für die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos (Löschgruppenfahrzeug, kurz: LF 10) finanzielle Unterstützung. Innenminister Lorenz Caffier übergab heute vor Ort an den Bürgermeister Andreas Wieneke einen Bewilligungsbescheid über 83.300 EUR. Mit dem neuen Fahrzeug wird das alte Löschfahrzeug der Pruchtener Feuerwehr mit Baujahr 1986 ersetzt.

Die Gemeinde muss für die Neuanschaffung selbst tief in die Tasche greifen, denn der Landkreis beteiligt sich aus finanziellen Gründen nicht an dem Neukauf. Da kommen die Fördermittel aus dem Innenministerium gerade recht, um den Gemeindehaushalt etwas zu entlasten.

Innenminister Lorenz Caffier: „Die Angehörigen der Feuerwehren können Menschen oft nur unter großer Gefahr für das eigene Leben retten. Die Bereitstellung moderner Einsatzmittel dient dem Schutz der Bevölkerung und der Einsatzkräfte gleichermaßen. Die Aussonderung veralteter Technik und ein Fuhrpark, der den örtlichen Verhältnissen und Einsatzschwerpunkten angepasst ist, ist in einer Gemeinde genauso wichtig, wie das Ehrenamt“, sagte Minister Caffier.

Die Pruchtener Feuerwehr sichert in ihrer Gemeinde den örtlichen Brandschutz und die technische Hilfeleistung ab. Besondere Gefahrenschwerpunkte sind die Landesstraße L 21, der sogenannte Darß-Zubringer, und eine hohe Dichte an reetgedeckten Häusern.

Bauminister gratuliert RGS zum 25-jährigen Bestehen

Rostock – Landesbauminister Christian Pegel hat der Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (RGS) heute, 7. März 2019, zum 25-jährigen Bestehen gratuliert und für das kontinuierliche Engagement im vergangenen Vierteljahrhundert gedankt. „Sie haben mit Ihrer engagierten Tätigkeit geholfen, wertvolle historische Bausubstanz zu erhalten, städtebauliche Missstände zu beseitigen und Rostocks Weg hin zu einer modernen Stadt zu ebnen. Dank Ihrer Arbeit hat sich die größte Stadt in unserem Bundesland eindrucksvoll herausgemacht – zum Wohle der Gäste und vor allem der Einwohner“, so Christian Pegel bei der Festveranstaltung in Rostock.

„Ihre Arbeit ist deshalb so wichtig, weil das Lebensumfeld für viele ein Spiegel des Gesellschaftszustands ist. Investitionen in unsere Städte und Gemeinden sind deshalb auch Investitionen in unsere Gesellschaft und in die Zukunft unseres Landes“, sagte der Minister weiter.

Die Landesregierung hat die Hanse- und Universitätsstadt von 1991 bis 2018 mit Finanzhilfen in Höhe von rund 262 Millionen Euro aus der Städtebauförderung unterstützt, zudem mit Mitteln aus weiteren Städtebau-Förderprogrammen.

Lobend äußerte sich der Minister auch zu den Rostocker Städtebauplänen für das Jahr 2019 sowie darüber hinaus zu den städtebaulichen Projekten im Rahmen der Bundesgartenschau 2025.

Im Anschluss an seine Gratulationsrede überreichte Christian Pegel Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling zwei Zuwendungsbescheide für anstehende Städtebauprojekte. Zum einen will die Stadt in Rostock-Dierkow ein leerstehendes dreigeschossiges Plattenbaugebäude an der Lorenzstraße zur künftigen Nutzung als Kindertagesstätte umbauen und um eine Etage erweitern. Damit sollen ein Ersatz für die bisherige Kita im Hafenbahnweg sowie ein neuer Wohngruppenbereich entstehen.

Dafür stellt das Bauministerium ca. 5,4 Millionen Euro aus dem Kommunalinvestitionsförderprogramm im Bereich Städtebau zur Verfügung. Es sollen 54 Krippenplätze, 150 Kindergartenplätze einschließlich integrativer Betreuung und 44 Hortplätze sowie 18 Wohngruppenplätze im neuen vierten Geschoss entstehen. Das Gebäude wird zudem energetisch ertüchtigt. Die Arbeiten sollen im März 2019 beginnen und voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen werden.

Zum anderen plant die Stadt die Sanierung der Schulsporthalle aus den 1980er Jahren am Musikgymnasium „Käthe Kollwitz“ in Rostock-Dierkow. Dafür stellt das Bauministerium rund 1,7 Millionen Euro, ebenfalls aus dem Kommunalinvestitionsförderungsprogramm im Bereich Städtebau, zur Verfügung. Fassade, Dach, Fußboden und Haustechnik sollen – auch mit Blick auf energetische Gesichtspunkte – modernisiert sowie der Sozialtraktanbau umgebaut werden. Künftig soll die Schulsporthalle zudem barrierefrei über eine Rampe und breitere Türöffnungen zugänglich sein. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im März beginnen und im Juni 2020 abgeschlossen werden.

„Beide Projekte zeigen, dass die Verantwortlichen der Hansestadt konsequent daran arbeiten, das Rostocker Antlitz im Sinne der Bürgerinnen und Bürger stetig attraktiver zu gestalten“, resümiert Bauminister Pegel und sagt weiter: „Für diese Aufgabe wünsche ich auch in den kommenden 25 Jahren alles Gute und viel Erfolg.“

Erste Behördenleiterin der Wasserschutzpolizei M-V

Direktorin vom Landeswasserschutzpolizeiamt M-V, leitende Kriminaldirektorin Anja Hamann

Direktorin vom Landeswasserschutzpolizeiamt M-V, leitende Kriminaldirektorin Anja Hamann

Waldeck – Die Leitende Kriminaldirektorin Anja Hamann ist nach Beschlussfassung des Kabinetts der Landesregierung im Januar dieses Jahres nun offiziell die neue Direktorin des Landeswasserschutzpolizeiamtes der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern. Mit einem Festakt im Polizeizentrum in Waldeck hat Innenminister Lorenz Caffier heute die neue Behördenleiterin offiziell in das Amt eingeführt.

Mit Anja Hamann steht erstmals eine Frau an der Spitze der Polizeibehörde, deren Zuständigkeit sich auf insgesamt 7.634 km2 Küstenmeer und 1.271 km2 Binnengewässerflächen erstreckt. Anja Hamann folgt damit Herrn Peter Mainka, der seit Ende letzten Jahres das Polizeipräsidium Rostock leitet.

„Die Polizei braucht die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und dass Anja Hamann zu den besten Polizistinnen des Landes gehört, hat sie bereits in ihren bisherigen Verwendungen deutlich unter Beweis gestellt“, lobt Innenminister Lorenz Caffier die geleistete Arbeit von Anja Hamann im Dienst der Landespolizei und ergänzt: „Anja Hamann hat sich bei der Bestenauslese durchgesetzt und hat mein vollstes Vertrauen, auch die Wasserschutzpolizei immer auf Kurs zu halten. Ihre Arbeit ist akribisch, ausdauernd, qualitätsbewusst, im besten Sinne des Wortes beharrlich und sehr hartnäckig. Sie stellt hohe Anforderungen an sich und an ihre Leute.“

Anja Hamann wurde 1965 in Schleswig geboren. Ihre berufliche Laufbahn bei der Polizei begann 1985 im Land Schleswig-Holstein.

Seit 1992 ist sie Angehörige der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern. Frau Hamann wurde zunächst klar kriminalpolizeilich geprägt, hat in ihrer ersten Funktion hier im Land beim LKA als stellvertretende Pressesprecherin gearbeitet und ist auch nach ihrem Aufstiegsstudium für den höheren Polizeivollzugsdienst an der Hochschule der Polizei in Münster zunächst einmal dorthin wieder zurückgegangen.

Seit 2002 führte die damalige Kriminaloberrätin Hamann als Leiterin der Kriminalpolizeiinspektion Rostock ihre erste größere Polizeidienststelle.

Im Jahr 2009 folgte dann der Schritt, als Dozentin Polizeianwärterinnen und -anwärter auszubilden, um ein Jahr später als Leiterin den Fachbereich Polizei an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow zu managen.

Ein großer Wechsel stand dann im Jahr 2015 mit der Versetzung zum Polizeipräsidium Rostock als Leiterin des Führungsstabs an. Anja Hamann war damals die erste Frau, die diesen Weg als Führungskraft in der Spitzenebene der Landespolizei gegangen ist.

Mit der neuen Verwendung als Direktorin des Landeswasserschutzpolizeiamtes M-V erwarten Anja Hamann nun wieder ganz neue Aufgaben und Herausforderungen, von denen sich Innenminister Caffier sicher ist, dass sie diese mit all ihrer Kompetenz, ihrem Ehrgeiz und ihrer Offenheit sehr erfolgreich angehen wird.

Innenminister Lorenz Caffier: „In Sachen Frauen in Führungspositionen sind wir in der Landespolizei auf einem guten Weg. Zudem zeigt die Ernennung von Frau Hamann anderen Frauen, die sich für eine Karriere in der Landespolizei interessieren, welche Perspektiven ihnen hier offen stehen.“