Drese: Gutes Beratungs- und Hilfenetz für Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt

Schwerin – „Mecklenburg-Vorpommern verfügt auch im bundesweiten Vergleich über ein gutes Beratungs- und Hilfenetz für Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt. Diese Angebote entwickeln wir Schritt für Schritt weiter – gerade im Bereich der Information und Aufklärung.“ Mit diesen Worten nahm Sozialministerin Stefanie Drese in der heutigen Landtagsdebatte Stellung zum Antrag der Linksfraktion, die Umsetzung der Istanbul-Konvention voranzubringen und den Gewaltschutz zu stärken.

Die Ministerin hob besonders die Arbeit der Frauenschutzhäuser im Land hervor. Drese: „Die neun Frauenhäuser haben eine herausragende Bedeutung für den Gewaltschutz von Frauen und deren Kindern. Deshalb haben wir den Landeszuschuss für die personelle Ausstattung der Frauenhäuser mit dem Doppelhaushalt 2018/19 um 20 Prozent erhöht. Zusätzlich haben wir die Haushaltsmittel für den Betrieb der Einrichtungen im Beratungs- und Hilfenetz ab 2018 um 2,3 Prozent jährlich erhöht. Damit können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser bezahlt werden. Und wir erwarten auch, dass Kommunen und Träger ähnliche Anstrengungen unternehmen, um faire Gehälter zu ermöglichen.“

Insgesamt stehen nach Angaben von Ministerin Drese Betroffenen in Mecklenburg-Vorpommern neben den Frauenhäusern fünf Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt und Stalking mit angeschlossener Kinder- und Jugendberatung, fünf Fachberatungsstellen für Betroffene von sexualisierter Gewalt, acht Beratungsstellen für Betroffene von häuslicher Gewalt, eine Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel und Zwangsverheiratung, sowie eine Landeskoordinierungsstelle zur Verfügung. Hinzu kommen drei Täter- und Gewaltberatungsstellen.

Die Ministerin führte darüber hinaus in der Landtagsdebatte aus, dass sich die Frauen- und Gleichstellungsminister/innen auf eine koordinierende, bundesweite Gesamtstrategie verständigt hätten, um den Forderungen der Istanbul-Konvention adäquat zu begegnen.

Erneute Debatte um den Wolf

Schwerin – In der heutigen Landtagsdebatte stand mit dem Antrag der Fraktion Freie Wähler/BMV zur Kostenstatistik Wolf erneut der Umgang mit dieser „Problemart“ auf der Tagesordnung. Der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Till Backhaus, bezog dazu im Rahmen seiner Rede klare Position: „Für mich hat das Thema eine hohe Priorität und zwar schon seit Langem.“

Gleichzeitig wies er jedoch darauf hin, dass es in Sachen Wolf keine einfache und schnelle Lösung gebe. Was im Übrigen auch für andere geschützte Arten gelte, die immer wieder Probleme bereiten. „Die letzten 100 Jahre gab es den Wolf hier nicht und da fragen sich natürlich viele Menschen zu Recht, warum er sich ungestört ausbreiten darf und dabei auch noch unter Schutz steht“, so Backhaus.

Er könne darauf nur immer wieder antworten, welchen hohen Wert Artenschutz hat. Das Ganze habe selbstverständlich seine Grenzen. Es gelte folglich, gangbare Kompromisse zu finden, die mit Recht und Gesetz vereinbar sind. Genau das gestalte sich in der Praxis schwierig.

„Gerade in Sachen Wolf haben wir aber in den vergangenen Wochen und Monaten wirklich zählbare Fortschritte gemacht und ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt, um die Koexistenz von Mensch und Tier zu verbessern“, zeigte sich der Minister zuversichtlich und verwies insbesondere darauf, dass Präventionsmaßnahmen, die über den Grundschutz hinausgehen, noch im Jahre 2019 beginnend mit 100 Prozent gefördert werden können. Auch hinsichtlich der Änderung des Ausnahmegrundsatzes in § 45 Absatz 7 Bundesnaturschutzgesetz sei jetzt endlich Bewegung reingekommen. „Das hat mich in den letzten Wochen doch einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, bis der Bund hier eingelenkt hat“, betonte Backhaus.

Man werde gemeinsam mit dem Bund also klare Regelungen schaffen, die es zukünftig rechtssicher ermöglichten, einzelne Wölfe oder auch Wolfsrudel zu töten, wenn dies zum Schutz von Menschen oder auch wirtschaftlichen Gütern geboten sei.

Die Forderung nach einer formellen Kostenstatistik Wolf wies der Minister ganz klar zurück. „Als würden wir die Kosten verheimlichen, um den Unmut der Menschen über den Wolf nicht noch größer werden zu lassen. Das ist ja nun beileibe nicht so“, stellte Backhaus klar. Die Kosten würden in der Öffentlichkeit und gegenüber dem Landtag regelmäßig kommuniziert. Außerdem seien sie auch im Landeshaushalt bereits hinreichend dokumentiert.

Bienenfreundlichste Gemeinden des Landes gesucht

Schwerin – Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus lobt auch dieses Jahr einen Wettbewerb um die bienenfreundlichsten Gemeinden des Landes aus. „Wie Landwirte und Kleingärtner können auch Städte und Gemeinden dazu beitragen, die Lebensbedingungen für Bienen und andere Insekten im Land zu verbessern“, sagt Backhaus. „Lassen Sie uns gemeinsam Inseln für die Bienen schaffen“, fordert er die Gemeinden auf, öffentliche Flächen bienenfreundlich zu gestalten und die Bürger für das Thema zu sensibilisieren.

Bis zum 31. Mai können Kommunen, die am Titel „Bienen­freundliche Gemeinde“ interessiert sind, über den örtlichen Imkerverein, mit dem sie zusammenarbeiten, ihre Teilnahme am Wettbewerb anmelden. Der Landesimkerverband trifft eine Vorauswahl und schlägt die Kandidaten vor. Die Entscheidung obliegt einer Jury aus Fachleuten des Landwirtschaftsministeriums. Die Gewinner des Wettbewerbs werden auf dem 2. Nord­deutschen Honigmarkt am 24. August 2019 in Wismar bekanntgegeben. Sie erhalten eine Urkunde und ein Preisgeld.

Die Jury wird die vorgeschlagenen Bewerber nach folgenden Kriterien bewerten:

  • Gibt es Beschlüsse der Gemeinde, die das Thema Honigbiene besonders berücksichtigen?
  • Wird der Ortsimkerverein in die Flächennutzungs­planung und Freiraumplanung einbezogen?
  • Werden die öffentlichen Flächen bienenfreundlich gestaltet? Wie sehen die Grünflächen- und Pflegepläne aus?
  • Gibt es spezielle Veranstaltungen der Gemeinde zum Thema Biene? Dabei wird auch berücksichtigt, was dieses Jahr noch geplant ist.

2018 wurde der Wettbewerb das erste Mal ausgetragen. Acht Gemeinden hatte der Imkerverband vorgeschlagen. Mit je 3000 Euro wurden die Stadt Pasewalk sowie die beiden Gemeinden Wöbbelin und Trinwillershagen geehrt. Pasewalk hatte ihren örtlichen Imkerverband beispielhaft in die Flächennutzungs- und Freiraumplanung sowie in die Pflegekonzepte des öffentlichen Grün einbezogen. In Wöbbelin gibt es an der Schule eigene Bienen, ein jährliches Bienenfest und einen Bienenlehrpfad. In Trinwillershagen wurde im Dorfzentrum eine 4,5 ha große Industriebrache in einen Park umgewandelt, der mit bienenfreundlichen Gewächsen bepflanzt worden ist.

Christian Pegel: Machen Sie Ihre Daten sicher – privat ebenso wie geschäftlich

Schwerin – Verschiedene Institutionen, Organisationen und Personen im Land haben in dieser Woche eine E-Mail vom Landeskriminalamt erhalten. Der Grund: Ihre Mail-Adressen – und teilweise auch die dazugehörigen Passwörter – waren im Internet aufgetaucht und deshalb Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens beim Bundeskriminalamt.

„Das ist nicht das erste – und vermutlich auch nicht das letzte Mal, dass im Internet persönliche Daten von Nutzern illegal veröffentlicht werden. Ich möchte deshalb jeden, der im World Wide Web unterwegs ist, bitten: Machen Sie Ihre Daten so sicher wie möglich“, appelliert Digitalisierungsminister Christian Pegel deshalb erneut an die Internetnutzer. Jeder Einzelne könne viel dafür tun, seine Daten vor Hackern zu schützen.

Welche Anforderungen zum Beispiel ein sicheres Passwort erfüllen sollte und weitere Tipps und Tricks für eine sichere Fahrt auf der weltweiten Datenautobahn haben die Internet-Experten des Steinbeis-Transferzentrum für Projektierung und Evaluierung von Netzwerken an der Hochschule Stralsund im Auftrag der Landesregierung zusammengestellt. Sie finden Sie auf der Webseite www.it-sicherheit-mv.de.

„Es gibt auch die Möglichkeit zu prüfen, ob die eigene E-Mail-Adresse schon mal gehackt wurde. Dazu werden Ihre Daten online abgeglichen mit den Angaben zu gehackten Daten, die öffentlich bekannt wurden“, sagt Christian Pegel. Eine Möglichkeit bietet das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut mit diesem Check. Speziell für den jüngst bekannt gewordenen Datenklau von Mail-Adressen und Passwörtern bietet auch der Hunts Dienst HIBP diese Möglichkeit kostenlos an.

Die Sicherheit ihrer zunehmend digitalisierten Daten spielt auch für Unternehmen eine immer wichtigere Rolle. Deshalb bietet die Landesregierung gemeinsam mit Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammer drei Workshops zur IT-Sicherheit für Unternehmen an. Der erste findet am 1. April in Schwerin statt. Interessenten können sich bis 31. März für die kostenlose Teilnahme anmelden auf der Seite der IHK Schwerin unter www.ihkzuschwerin.de/System/vst/3038600?id=320112&terminId=518289#titleIn-Text0. Es folgen Workshops am 27. Juni in der IHK zu Rostock sowie am 12. September in der IHK Neubrandenburg.

Drese für weitere Sozialreformen

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese sieht Reformbedarf bei der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes. „Ich spreche mich klar dafür aus, die Zahlung stärker an die Beschäftigungszeiten zu binden. Wer über viele Jahre in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat, muss länger als ein Jahr Arbeitslosengeld I bekommen. In vielen Fällen werden wir damit einen ‚Hartz IV‘-Bezug verhindern“, betonte Drese in der heutigen Landtagsdebatte zur SGB-II-Gesetzgebung.

Die Ministerin, die in diesem Jahr Vorsitzende der Arbeits- und Sozialministerkonferenz der Länder ist, plädiert für weitere Reformen in der Sozialgesetzgebung. „Wir müssen zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit gezielter fördern, ohne den Einzelnen komplett aus seiner Verantwortung zu lassen, sich selbst einzubringen“, sagte Drese im Landtag.

Ministerin Drese begrüßte das zu Jahresbeginn in Kraft getretene Teilhabechancengesetz von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. „Langzeitarbeitslose bekommen Unterstützung, die individuell auf sie ausgerichtet ist. Und Arbeitgeber erhalten hohe Lohnkostenzuschüsse, wenn sie Personen der jeweiligen Zielgruppe einstellen. Damit setzt die Bundesregierung aus meiner Sicht genau an der richtigen Stelle an. Oberstes staatliches Ziel sollte es sein, alle Kräfte zu bündeln, um Langzeitarbeitslose wieder zurück in Arbeit zu bringen“, so Drese.

Darüber hinaus hält Drese ein gesetzliches Recht auf Förderung des Nachholens eines Berufsabschlusses für sehr sinnvoll. „Es ist aus meiner Sicht notwendig, dass Qualifizierungsmaßnahmen, die länger als zwei Jahre dauern und auch vollständige Berufsausbildungen förderfähig werden. Dies ist besonders bei jüngeren Menschen wichtig“, so Drese.

Auch die Sanktionen für unter 25-jährige gehören nach Ansicht von Drese auf den Prüfstand. „Überzogene, oftmals kontraproduktive Sanktionen für unter 25-jährige müssen abgeschafft werden. Gleichwohl sollten auch junge Menschen, die staatliche Leistungen beziehen, Mitwirkungspflichten nachkommen“, verdeutlichte Drese.

Strategie für die Digitalisierung in der Schule

Ministerin Hesse: Schülerinnen und Schüler brauchen eine moderne Lernumgebung

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern setzt die Digitalisierung im Schulbereich nach einem abgestimmten Handlungskonzept um. Grundlage bildet die Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, auf die sich die Länder in der Kultusministerkonferenz im Jahr 2016 verständigt haben. Alle Kinder, die im Sommer 2018 eingeschult wurden bzw. alle Jugendlichen, die in die Sekundarstufe I eingetreten sind, sollen in ihrer Schullaufbahn eine umfassende Medienbildung erhalten.

„Mit dem Strategiepapier liegt ein bundesweit einheitlicher Handlungsrahmen vor, den wir in Mecklenburg-Vorpommern mit Leben füllen“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Schülerinnen und Schüler brauchen eine moderne Lernumgebung, wenn wir sie darauf vorbereiten wollen, dass sie sich in einer digitalen Welt zurechtfinden und selbstbestimmt bewegen. Digitale Geräte können aber das Lernen nicht ersetzen. Deswegen gilt bei uns nach wie vor: Pädagogik vor Technik“, sagte Hesse.

Mit Blick auf den DigitalPakt Schule sagte die Bildungsministerin: „Ich bin zuversichtlich, dass wir uns in der Kultusministerkonferenz über die Vereinbarung zum DigitalPakt zügig verständigen können. Der DigitalPakt ist wichtig für die Schulträger und kann unseren Schulen einen großen Modernisierungsschub verleihen. Wir haben die vergangenen Wochen und Monate genutzt, um uns mit unseren Partnern wie Schulleitern, Schulträgern und IT-Dienstleistern auszutauschen, um Aufgaben zu verteilen und weitere Vorbereitungen zu treffen. Im Vergleich zu anderen Ländern sind wir sehr weit“, sagte Hesse.

Schritt für Schritt zur digitalen Schule – eine Übersicht

Grundlage

Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, auf die sich die Länder im Dezember 2016 in der Kultusministerkonferenz verständigt haben. Damit liegt ein Handlungskonzept vor, wie der digitale Wandel der Gesellschaft in die Lehr- und Lernprozesse im Bildungssystem integriert werden kann.

Alle Kinder, die im Sommer 2018 eingeschult wurden bzw. alle Jugendlichen, die in die Sekundarstufe I eingetreten sind, sollen in ihrer Schullaufbahn eine umfassende Medienbildung erhalten.

Unterricht

Fächerübergreifender Rahmenplan „Digitale Kompetenzen“ ist zum Schuljahr 2018/2019 in Kraft getreten. Schrittweise Überarbeitung der etwa 150 Rahmenpläne für Fächer der allgemein bildenden Schulen hat begonnen – Lerninhalte der digitalen Bildung sollen aufgenommen werden.

Einführung des neuen Unterrichtsfaches „Informatik und Medienbildung“ an allen weiterführenden Schulen (Jahrgangsstufe 5 bis 10) zum Schuljahr 2019/2020 geplant. Die Stundentafel wird gerade darauf angepasst. Gleichzeitig werden die curricularen Vorgaben zum künftigen Rahmenplan „Informatik und Medienbildung“ an 21 Modellschulen erprobt.

Das E-Learning-Projekt „Handlungsorientiert Lernen Online“ (Haleo) an beruflichen Schulen wurde im Schuljahr 2018/2019 auf alle Kammerbezirke ausgeweitet. Die Erfahrungen des Projektes sollen in eine dauerhafte Lösung einfließen.

Bildungsmedien

Das Unterrichtshilfenportal für Lehrkräfte mit digitalen Arbeitsblättern für die Fächer Deutsch, Deutsch als Zweitsprache, Mathematik, Englisch, Biologie, Chemie, Physik, Geografie, Geschichte, Sozialkunde, Religion und Arbeit-Wirtschaft-Technik soll weiter ausgebaut werden.

Ein Team von Lehrkräften führt begleitende Fortbildungen für alle Lehrerinnen und Lehrer durch, die mit dem Portal arbeiten.

Das FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht stellt als Medieninstitut der Länder Filme und digitale Arbeitsmaterialien für den Schulunterricht bereit.

DigitalPakt Schule

Mecklenburg-Vorpommern erwartet insgesamt rund 100 Millionen Euro aus dem DigitalPakt Schule über einen Zeitraum von fünf Jahren. Bis zum Ende dieser Wahlperiode, also bis Ende 2021, rechnet das Land mit ca. 70 Millionen Euro.

Alle staatlichen und privaten allgemein bildenden und beruflichen Schulen sollen nach einem bestimmten Verteilschlüssel profitieren. Die Mittel sind insbesondere für die notwendige technische Infrastruktur in den Schulgebäuden (Verkabelung, WLAN) und zum Ankauf von Smartboards und Lernplattformen vorgesehen. Diese Bundesmittel werden als Infrastrukturförderung gewährt, Klassensätze von Tablets sollen in der Regel nicht angekauft werden.

Schulen erarbeiten Medienbildungskonzepte nach einer Handreichung des Bildungsministeriums – die Medienbildungskonzepte sind Voraussetzung, um Mittel aus dem DigitalPakt Schule zu erhalten.

Schulträger erstellen Medienentwicklungspläne – Medienentwicklungspläne sind Voraussetzung, um Mittel aus dem DigitalPakt Schule zu erhalten.

Das Medienpädagogische Zentrum des Bildungsministeriums wurde personell erweitert. Mit sechs Regionalbeauftragten für Medienbildung steht jeder kreisfreien Stadt bzw. jedem Landkreis ein fester Ansprechpartner zur Umsetzung des DigitalPaktes Schule zur Verfügung.

In fünf Regionalkonferenzen mit insgesamt über 900 Teilnehmenden sind Schulleitungen, Schulträger staatlicher und privater Schulen und IT-Dienstleister über die Digitalisierung im Schulbereich informiert worden.

Das Land hat ein Netzwerk von 39 medienpädagogischen Multiplikatoren an den staatlichen und 10 medienpädagogischen Multiplikatoren an den privaten Schulen aufgebaut. Die Multiplikatoren unterstützen die Lehrerkollegien bei allen Fragen rund um die Umsetzung des DigitalPaktes und sollen Fortbildungen durchführen.

Aus- und Fortbildung

Referendarinnen und Referendare erhalten während des Vorbereitungsdienstes eine zweitägige Einführung in die Medienbildung, die auch praktische Medienarbeit umfasst.

Das Bildungsministerium sichert überregionale und regionale Fortbildungen für Lehrkräfte ab. Neue Formate wie Online-Fortbildungen sollen erprobt werden. Grundlage ist ein neu aufgelegtes Fortbildungskonzept.

Die Sommer- und Winterakademien des IQ M-V widmen sich dem Thema „Bildung in der digitalen Welt“.

An der Universität Greifswald und an der Universität Rostock soll jeweils eine Professur für Medienpädagogik eingerichtet werden, um die Vermittlung fachdidaktischer Kompetenzen in der Lehramtsausbildung in diesem Bereich zu stärken.

Schulverwaltung

Die Schulverwaltung des Landes als gemeinsame Einrichtung und der Schulträger soll technisch ebenfalls zeitgemäß aufgestellt werden.

Eine Projektgruppe hat unter Beteiligung der kommunalen Ebene die Arbeit für ein „Integriertes Schulmanagementsystem“ (ISY M-V) aufgenommen. Ziel ist die Integration von unterschiedlicher Software in einer landeseinheitlichen Schulverwaltungssoftware (Schulstundenplaner, Klassenbuch, Notenbuch, Diagnostik, Lehrerpersonalverwaltung, Dienststellenverwaltung, Kommunikationsmittel für Schule und Eltern).

Die Online-Stellenbörse wurde als Karriereportal für den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern (www.Lehrer-in-MV.de) neu aufgelegt. Über das Portal sind eine einfache und moderne Stellensuche sowie Bewerbungen per E-Mail an der Wunschschule möglich.

Telemedizinische Möglichkeiten auch in M-V nutzen

Schwerin – Im Schweriner Landtag ist am Donnerstag der Einsatz telemedizinischer Möglichkeiten in Mecklenburg-Vorpommern diskutiert worden. „Dabei werden Ressourcen – wie z.B. fachärztliche, aber auch hausärztliche Expertise – über räumliche Distanzen hinweg verfügbar gemacht und damit effektiver genutzt. Es werden Informationen idealerweise sektorenübergreifend bereit gestellt. Diese können beispielsweise von den an der Versorgung beteiligten Ärzten und Krankenhäusern genutzt werden. Dadurch werden Informationsverluste vermieden und die Versorgung verbessert. Im Kern geht es darum, dass nützliche und notwendige Entwicklungen bei uns im Land ermöglicht werden. Ich begreife die Digitalisierung des Gesundheitswesens dabei als Chance und als einen von vielen Wegen, um die grundlegende medizinische Versorgung sicherzustellen und zu verbessern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag. Die Rede wurde im Landtag in Vertretung von Minister Glawe durch Innenminister Lorenz Caffier vorgetragen.

Die Bundesärztekammer hat im vergangenen Jahr die Voraussetzungen für ausschließliche Fernbehandlungen geschaffen. Inzwischen haben die Ärztekammern in fast allen Bundesländern ihre Berufsordnungen entsprechend angepasst. „Es ist wichtig, die Anpassung der Berufsordnung auch in Mecklenburg-Vorpommern zu ermöglichen. Gerade unser Land als ein Flächenland sollte offen für ein Konzept wie die Fernbehandlung sein. Dabei geht es nicht darum, diese Behandlungsform zum Regelfall zu machen, sondern praktikable Lösungen für Einzelfälle zu schaffen“, so Glawe. „Hierzu ist es notwendig, auch die Bedenken auszuräumen, die im Wesentlichen auf ungeklärten Haftungsfragen beruhen.“

Gegenwärtig sind mit der bestehenden Berufsordnung bereits Fernbehandlungen in Einzelfällen möglich. Die Aufhebung des Fernbehandlungsverbots in der vorliegenden Form bezieht sich auf Erstkontakte zwischen Patient und Arzt, die dann auch per Telemedizin berufsrechtlich in geeigneten Einzelfällen erlaubt wären. „Die Telemedizin bietet bereits jetzt viele Möglichkeiten im Bereich der Diagnostik und des Monitorings, aber auch bei der Behandlung. Diese Entwicklung wird sich rasant fortsetzen. Deshalb ist es wichtig, dass unsere Ärzteschaft sich an die Spitze dieser Bewegung stellt, die diese Entwicklung aktiv mitgestaltet und Schwerpunkte setzt. Schließlich macht die Fernbehandlung nicht vor unseren Landesgrenzen halt“, machte Glawe deutlich.

Bei der Förderung von Projekten im Land wollen wir verstärkt darauf achten, dass die Überführung von geförderten Projekten in die Regelversorgung gelingt. Hierzu werden Regelungen eines einheitlichen Verfahrens, welches auf den Veröffentlichungen zur E-Health-Initiative des Bundesgesundheitsministeriums basiert, genutzt. „Dies kann z. B. durch die frühzeitige Einbindung der Kostenträger in die Projektkonzeption geschehen oder durch die Entwicklung geeigneter Evaluationen, die die Anforderungen zur Überführung in die Regelversorgung erfüllen“, so Glawe.

Ein Projekt des Gesundheitsministeriums beschäftigt sich mit der regionalen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern. In diesem Projekt wurden drei Versorgungsbereiche identifiziert, die besonders stark vom demografischen Wandel herausgefordert sind: das sind die Pädiatrie, die Geriatrie sowie die Palliativversorgung. Im Bereich der Geriatrie wird zur Unterstützung der regionalen geriatrischen Versorgung in Kooperation mit dem Medizinischen Versorgungsverbund Müritz e.V. eine digitale Fallakte entwickelt und erprobt.

Als Beispiel für ein weiteres innovatives Vorhaben nannte Gesundheitsminister Glawe das Projekt „HaffNet“. Das Modell beschäftigt sich mit der Patientenversorgung für die Uecker-Randow-Region und Anklam. Es ist wesentlicher Motor im Projekt „Vernetzte Versorgung in M-V“. Im Mittelpunkt der Kooperation steht die Vernetzung und Koordination von ambulanten und stationären Versorgungsleistungen. In der zweiten Ausbaustufe der Kooperation wird durch die AOK Nordost ein Prototyp der digitalen Patientenakte getestet. Es kann dadurch Vorreiter für ganz Deutschland werden.

Mit dem Vorhaben „Land|Rettung“ soll die Notfallmedizin, insbesondere unter den speziellen Anforderungen eines dünn besiedelten ländlichen Raumes, verbessert werden. Zentrales Element ist der Telenotarzt, der in Gebieten mit längerer Anfahrt den professionellen Rettungsdienst unterstützt. Für Patienten mit einem Herz-Kreislaufstillstand sollen zudem geschulte Laien und ausgebildete Ersthelfer die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken.

Nachwuchsforscher entwickeln mutig selbst Ideen für die Zukunft

WEMAG und Stadtwerke unterstützen 29. Landeswettbewerb Jugend forscht – Schüler experimentieren

Schwerin/Rostock – „Frag Dich!“ lautet das diesjährige Motto des bundesweiten Wettbewerbs Jugend forscht – Schüler experimentieren. Auch in Mecklenburg-Vorpommern stellten sich Nachwuchsforscher im Alter zwischen 8 und 19 Jahren dieser Aufforderung. Mutig entwickelten die Teilnehmer des Landeswettbewerbs „Jugend forscht“ und des Regionalwettbewerbs „Schüler experimentieren“ eigene Ideen und Lösungen in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik.

Während des 29. Landeswettbewerbs präsentierten in der Rostocker Stadthalle 93 Nachwuchsforscher ihre 46 Projekte erst einer Jury und später der Öffentlichkeit. Im vergangenen Jahr waren es 76 Teilnehmer mit 40 Arbeiten. „Diese positive Entwicklung bestätigt uns, dass nur durch kontinuierliche Förderung des Forschergeistes der steinige Weg der Entwicklung in eine glatte Straße des Erfolgs geebnet werden kann“, sagte Thomas Murche, technischer Vorstand der WEMAG. Im Jahr 1991 hat sich Jugend forscht – Schüler experimentieren auch in Mecklenburg-Vorpommern etabliert. Seitdem unterstützt die WEMAG, lange Zeit als einziges Unternehmen, diesen Wettbewerb auf Landesebene.

„Die Natur schonen und effizienter wirtschaften gelingt nur durch die gemeinsame Arbeit von Naturwissenschaftlern, Mathematikern, Informatikern und Technikern. Deshalb setzen wir auf einen zukunftsorientierten Wettbewerb – eine Schmiede für Nachwuchsforscher“, sagte Stadtwerke-Vorstand Ute Römer. „Die Stadtwerke Rostock als Energieunternehmen unterstützen diese Veranstaltung für junge Forscher, weil wir daran glauben, dass wir die Herausforderungen der Energiewende schon heute anpacken müssen.“

Der Hauptteil der Projekte kommt mit 26 aus dem Schulamtsbereich Rostock. „Bei der Beteiligung in der Fläche des Landes zeigen sich noch immer deutliche Reserven, es gibt aber eine positive Entwicklung. Die vielen Projekte aus Rostock und Umgebung erscheinen logisch, ist doch die Universitätsnähe ein unterstützender Faktor. Auch die Universität Greifswald betreut erstmalig zwei Projekte im Bereich Jugend forscht“, sagte Heiko Gallert.

Der Wettbewerbsleiter dankte den Lehrern an den Schulen, den Wissenschaftlern an den Universitäten, den Mitarbeitern in Bildungsinstituten und Eltern, die Freude daran haben, in jungen Menschen das Interesse an der wissenschaftlichen Arbeit zu wecken und sie dann bei ihren „Jugend forscht“-Projekten zu unterstützen. Dies sei keinesfalls selbstverständlich. Außerdem dankte Heiko Gallert den Patenunternehmen WEMAG AG und Stadtwerke Rostock AG, durch deren Engagement der Landeswettbewerb überhaupt erst durchgeführt werden kann.

Die Ehrung der Preisträger übernahmen Wettbewerbsleiter Heiko Gallert und die Vorstände der Patenunternehmen gemeinsam. Die beiden Landesieger werden Mecklenburg-Vorpommern beim Finale des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ vertreten. Die 54. Auflage der deutschlandweiten Endrunde findet vom 16. bis 19. Mai 2019 im sächsischen Chemnitz statt.

Die WEMAG ist seit 1991 Partnerunternehmen von „Jugend forscht“ und unterstützt die Austragung des Wettbewerbs. Als weiterer Partner ist seit 2012 die Stadtwerke Rostock AG dabei. Auch im nächsten Jahr wollen die beiden Unternehmen wieder zusammen den Wettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern ermöglichen. Der 30. Landeswettbewerb wird vom 10. bis 11. März 2020 stattfinden.

Landessieger „Jugend forscht“ 2019 Mecklenburg-Vorpommern

1. Preis Fachgebiet Biologie

Thema: Bestimmung des Rostocker Stadtklimas mit Hilfe von Flechten als Bioindikator
Svea Lübke, Frieda Engel und Franziska Masberg vom Innerstädtisches Gymnasium Rostock

1. Preis Fachgebiet Chemie

Thema: Paint Flakes – Die bunten Giftbomben der Warnow
Lara, Jessica Stoklasek, Franka Freytag und Alina Guljam vom Innerstädtischen Gymnasium Rostock

Sieger des Regionalwettbewerbs „Schüler experimentieren“ 2019 Mecklenburg-Vorpommern

1. Preis Fachgebiet Technik

Thema: LED Taschenlampe durch Wiederverwendung defekter LED-Lampen
Béla Bischoff von der CJD Christophorusschule Rostock

1. Preis Fachgebiet Biologie

Thema: Schafzucht in MV – Wolle auf vier Beinen
Joost Breckenfelder, CJD Christophorusschule Rostock

1. Preis Fachgebiet Chemie

Thema: Flower Power – Blütenfarbstoffe als natürliche Indikatoren
Marisa Klug und Emmy Schulz vom Rostocker Freizeitzentrum

1. Preis Fachgebiet Mathematik/Informatik

Thema: Computerprogramm für das Rechnen mit großen Zahlen
Raphael Klug, Rostocker Freizeitzentrum

Kulturangebote im ländlichen Raum stärken

Ministerin Hesse: Länder werden darauf achten, dass ihre Interessen gewahrt werden

Berlin – Kulturministerin Birgit Hesse hat in Berlin an der ersten Sitzung der Kulturministerkonferenz teilgenommen. Seit dem 1. Januar 2019 führen die Kulturministerinnen und Kulturminister der Länder unter dem Dach der Kultusministerkonferenz (KMK) eigene Beratungen durch. Die Kulturministerkonferenz behandelt Angelegenheiten von überregionaler Bedeutung. Ziel ist es, die gemeinsamen Anliegen der Länder gegenüber der Bundesregierung stärker zu vertreten. Die Kulturministerkonferenz kommt im Frühjahr und im Herbst eines jeden Jahres zusammen.

„Bei unserem ersten Treffen haben wir uns auch über Kulturangebote im ländlichen Raum ausgetauscht“, berichtete Kulturministerin Birgit Hesse. „Dieses Thema ist für Mecklenburg-Vorpommern von großer Bedeutung. Viele Menschen bei uns im Land leben im ländlichen Raum. Wir müssen dafür sorgen, dass es dort kulturelle Angebote gibt und die Menschen Zugang zu ihnen haben. Gleichzeitig ist der ländliche Raum für viele Kulturschaffende attraktiv, weil sie sich hier voll und ganz auf ihr Schaffen konzentrieren können. Ruhe und Freiraum für Ideen – dies sind Pfunde, mit denen wir wuchern können“, betonte Hesse.

„Positiv sind die Signale, dass der Bund Kulturangebote und kulturelle Bildung in ländlichen Regionen stärker unterstützen will. Der Koalitionsvertrag geht darauf bereits ein. Letztlich ist das ein weiterer wichtiger Beitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnissen“, erläuterte Kulturministerin Birgit Hesse. „Ich begrüße auch, dass der Bund die Kulturförderung verstärkt mit den Ländern absprechen will. Wir Länder werden darauf achten, dass unsere Interessen gewahrt werden. Letztlich geht es doch darum, dass die Fördermittel den Kulturschaffenden zu Gute kommen“, sagte Hesse.

M-V setzt Forderungen des Deutschen Kinderhilfswerks um

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese sieht sich durch eine neue Studie des Deutschen Kinderhilfswerks e.V. bestätigt, die Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen auszubauen.

„Kinder und Jugendliche, die sich selbst aktiv einbringen, werden sich auch als Erwachsene eher an der Gestaltung des Gemeinwesens beteiligen. Ihre Beteiligung ist der Schlüssel zu einer demokratischen Gesellschaft“, erklärte Drese zur heute vorgestellten Untersuchung des Kinderhilfswerks.

In der vergleichenden Studie werden Defizite und unterschiedliche Standards in den einzelnen Bundesländern festgestellt. „Ich stimme Kinderhilfswerk-Chef Thomas Krüger ausdrücklich zu, dass die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an sie betreffenden Entscheidungen zu einer Selbstverständlichkeit werden muss“, so die Ministerin.

Drese: „Genau dieses Ziel verfolgen wir in Mecklenburg-Vorpommern mit unserem im Jahr 2018 aufgelegten Jugendbeteiligungsfonds. Dafür stellen wir 100.000 Euro jährlich zur Verfügung. Wir setzen hierbei vor allem auf attraktive digitale Angebote, um Jugendliche zu ermuntern, sich für ihre Belange zu engagieren und selbst aktiv zu werden.“

Das Sozialministerium plant u.a. in Kooperation mit dem Jugendmedienverband Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit Jugendlichen, eine digitale Beteiligungsplattform zu entwickeln. Junge Menschen sollen damit die Möglichkeit erhalten, ihre Ideen und Interessen in die Gesellschaft einzubringen. Kurse und Veranstaltungen zum Erproben und Kennenlernen konkreter Werkzeuge (Tools) und Möglichkeiten, wie digitale Jugendbeteiligung umgesetzt werden kann, sind bereits angelaufen.

Großprojekt für Vorpommern: Ikareum kommt

Anklam – Das Ikareum in Anklam wird eines der von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in ihrer Regierungserklärung angekündigten Großprojekte für Vorpommern. Das erklärte der Parlamentarische Staatssekretär Patrick Dahlemann heute am Rande der Landtagssitzung in Schwerin.

„Wir gehen jetzt den ersten entscheidenden Schritt zur Realisierung des Ikareum-Projekts. Der Begleitausschuss zum Interreg 5A-Programm hat den Weg freigemacht, ein gemeinsames Projekt des Otto-Lilienthal-Museums und dem Experimentarium, dem technischen Museum der Stadt Stettin, umzusetzen. Damit stehen insgesamt mehr als 2,5 Millionen Euro für beide Projekte zur Verfügung. Die Anklamer können mit dem Ausbau des Innenraums der Nikolaikirche starten.“

Das Ikareum sei wichtig für die Stadt Anklam. „Die Frage, was aus der Nikolaikirche wird, beschäftigt die Anklamerinnen und Anklamer schon seit vielen Jahren. Es ist viel Kraft in die Wiederherstellung der zerstörten Kirche gesteckt worden. Jetzt besteht die Chance, das Gebäude wieder mit Leben zu erfüllen. Der Flugpionier Otto Lilienthal ist einer der berühmtesten Landeskinder Vorpommerns – damit würdigt die Stadt Anklam diesen herausragenden Tüftler und weltweit bekannten Erfinder.“

Die Bedeutung reiche aber weit über die Stadtgrenzen hinaus. „Hier soll eine neue Attraktion für ganz Vorpommern entstehen. Eine Einrichtung, die unsere Urlaubsgäste und die Einheimischen gleichermaßen anzieht. Deshalb soll das Ikareum eines der Großprojekte für Vorpommern sein. Wir arbeiten daran, die weitere Finanzierung sicherzustellen. Mehrere Förderanträge dazu laufen.

Die Bewilligung der Förderung aus dem Interreg-Programm zeige, dass sich die Zusammenarbeit mit Polen für das Land auszahle. „Wir erhalten diese Mittel, weil hier zwei Museen aus Deutschland und Polen zusammenarbeiten. Das ist kluge Zusammenarbeit über Grenzen hinweg und trägt zum Zusammenwachsen in der Metropolregion Stettin bei.“