Spatenstich für Breitbandausbau am Leuchtturm

Insel Poel – Im Landkreis Nordwestmecklenburg erreicht der Breitbandausbau die nächste Etappe. Zusammen mit Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, und Landrätin Kerstin Weiss haben WEMAG-Vorstand Thomas Murche und Martin Retzlaff, Geschäftsführer der WEMACOM Breitband GmbH, den symbolischen Spatenstich für das nächste Großprojekt in Mecklenburg-Vorpommern vollzogen. Gemeinsam setzten sie in der Nähe des Leuchtturms am Timmendorfer Strand ein Zeichen für die digitale Zukunft. Timmendorf auf der Insel Poel gehört zu den 14 Projektgebieten mit insgesamt 81 Gemeinden im Landkreis Nordwestmecklenburg, in denen die Bauarbeiten zeitversetzt beginnen.

Landrätin Kerstin Weiss, Bürgermeisterin der Gemeinde Insel Poel Gabriele Richter, Bundestagsabgeordnete Karin Strenz, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Andreas Scheuer, WEMAG-Vorstand Thomas Murche und die beiden WEMACOM-Geschäftsführer Martin Retzlaff und Thorsten Speth (v.l.n.r.) vollziehen gemeinsam den symbolischen Spatenstich für den Breitbandausbau im Landkreis Nordwestmecklenburg. Foto @ WEMAG/Rudolph-Kramer

„Ich freue mich sehr, dass wir nun den offiziellen Spatenstich für den Breitbandausbau im Landkreis Nordwestmecklenburg setzen können. Das ist nicht zuletzt ein Verdienst der beteiligten Unternehmen, die hier mit viel Energie die Planungen vorantreiben“, sagte Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern. Die moderne Informations- und Kommunikationstechnik sei aus dem privaten wie beruflichen Leben nicht mehr wegzudenken und gewinne weiter an Bedeutung. „Die Grundvoraussetzung dafür, dass unser Land an dieser Entwicklung partizipieren kann, ist eine flächendeckende Breitbandversorgung. Nach Umsetzung aller Projekte werden wir die Breitbandversorgung mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde in Mecklenburg-Vorpommern auf über 90 Prozent gesteigert haben, im ländlichen Raum sogar auf über 95 Prozent, sofern auch der angekündigte Eigenausbau realisiert wird. Hinzu kommt der künftige eigenwirtschaftliche Ausbau zum Beispiel in den Städten. Diese Zahlen zeigen, dass das begonnene Förder- und Ausbauprogramm Mecklenburg-Vorpommern deutlich voranbringen wird“, erklärte der Minister. Insgesamt stellen Bund und Land für schnelles Internet im Landkreis Nordwestmecklenburg 180 Millionen Euro zur Verfügung.

„Wir wollen Glasfaser – in jeder Region und jeder Gemeinde. Jetzt startet das bislang größte Projekt im Rahmen unseres Breitbandförderprogramms. In Zukunft profitieren mehr als 36.000 Haushalte, 4.800 Unternehmen und 62 Schulen in Nordwestmecklenburg von einer modernen Glasfaser-Infrastruktur. Damit machen wir das Leben und Arbeiten auf dem Land wieder erheblich attraktiver und bringen die wirtschaftliche Entwicklung voran,“ sagt Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, der den Baustart offiziell eröffnete.

Die WEMACOM Breitband GmbH hat nach einer europaweiten Ausschreibung im August 2018 den Zuschlag für den Breitbandausbau im Landkreis Nordwestmecklenburg erhalten. Die Tochtergesellschaft des Schweriner Energieversorgers WEMAG verantwortet die Planung, den Bau und den Betrieb des Telekommunikationsnetzes und wird Eigentümerin des Netzes. „Wir realisieren die leistungsfähigste Breitbandinfrastruktur, die es momentan gibt. Unser Projektteam ist vorbereitet und wird alles daransetzen, die Einwohner des Landkreises Nordwestmecklenburg so schnell wie möglich mit modernen Glasfaseranschlüssen zu versorgen“, sagte Martin Retzlaff, Geschäftsführer der WEMACOM Breitband GmbH.

Insgesamt werden rund 2.000 Kilometer Trasse neu gebaut. In die schmalen Gräben legen Tiefbauer etwa 4.700 Kilometer verbundene Leerrohre. Durch diese so genannten Flatliner wird später die Glasfaserleitung eingeblasen – insgesamt etwa 8.800 Kilometer. Im Landkreis Nordwestmecklenburg gibt es rund 41.000 förderfähige Anschlusspunkte. Auf den insgesamt rund 170 Gemeindevertretersitzungen und Einwohnerversammlungen wurde und wird über das Vorhaben und die Anschlussmöglichkeit informiert.

„Für unseren Landkreis ist der Breitbandausbau ein großer Schritt nach vorn. Mit ihm schaffen wir den Anschluss an den weltweiten schnellen Datenaustausch. Das ist vor allem für die Entwicklung unserer Wirtschaft wichtig. Aber auch Touristen fragen vor der Buchung immer häufiger nach schnellem Internet – im Hotel, der Ferienwohnung oder auf dem Zeltplatz. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist für mich gegenwärtig das wichtigste Projekt der Kreisverwaltung. Nordwestmecklenburg ist auf dem besten Weg in Richtung Zukunftsregion“, sagte Landrätin Kerstin Weiss.

„Ich freue mich sehr, dass die WEMACOM Breitband GmbH, ein Tochterunternehmen der WEMAG, im vergangenen Jahr die Ausschreibung gewonnen hat und für den Breitbandausbau im gesamten Landkreis Fördermittel von Bund und Land erhält. Damit können wir die Internetzukunft für einen weiteren Teil unserer Heimatregion sichern“, sagte WEMAG-Vorstand Thomas Murche. Für ihn ist der schnelle Internetzugang heute ebenso wichtig wie Strom, Gas und Wasser. Mit Glasfaserinternet steht eine stabile und jederzeit gleich schnelle Internetverbindung zur Verfügung. Nach Ansicht des WEMAG-Vorstands sorgt Glasfaser für Zukunftssicherheit und wertet Immobilien auf. Auch Wohnungen lassen sich mit dieser modernen Technologie ausgestattet leichter vermieten.

Die passenden Internetprodukte können zum Beispiel bei der WEMAG bezogen werden. Das kommunale Unternehmen bietet Internettarife mit Übertragungsraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Mit der Erweiterung ihrer Produktpalette kann die WEMAG ihren Kunden Strom, Erdgas, Elektromobilität, Photovoltaik-Anlagen, Internet, Telefon sowie Digital- und HD-Fernsehen aus einer Hand anbieten.

Seit etwa zwei Jahrzehnten funktionieren Internetanschlüsse über Kupferkabel. Die Datenübertragung erfolgt hier über das Telefonnetz. Die Datenraten haben dabei lange Zeit ausgereicht. Inzwischen sind die Ansprüche gewachsen. Immer mehr Geräte greifen zu Hause auf das Internet zu. Wenn dies parallel geschieht, stoßen Kupferleitungen an ihre Grenzen. „Die Glasfasertechnologie ist eine Investition in die Zukunft. Hochmoderne Leitungen ermöglichen die Übertragung großer Datenmengen und bieten im Vergleich zu alten Kupferleitungen erhebliche Vorteile“, ergänzt Martin Retzlaff. Schnelle Datenübertragungsraten und eine geringe Störanfälligkeit seien nur zwei von vielen Vorzügen. Internetnutzer könnten in Zukunft bequem und ohne Ladehemmung Mediatheken, Online-Shopping und Streaming-Dienste nutzen. „Wir planen, alle Bauarbeiten Ende 2020 abzuschließen“, prognostizierte der Geschäftsführer der WEMACOM Breitband GmbH.

Für die Umsetzung des Projektes sind qualifizierte Fachkräfte auf verschiedenen Gebieten erforderlich. Deshalb wurde für die Bauarbeiten ein Projektteam, derzeit 90 Projektbeteiligte, deren Zahl künftig auf mindestens 100 bis 150 steigen wird, aus geschulten Mitarbeitern der WEMAG und der WEMACOM sowie aus externen Planungs- und Tiefbauunternehmen zusammengestellt. Durch die Zusammenarbeit mit Projektplanungs- und Tiefbauunternehmen entstehen dort weitere Arbeitsplätze und tragen zur regionalen Wertschöpfung bei.

Redefin und Bresegard sind als Biosphärengemeinden zertifiziert

Redefin – Die Gemeinden Redefin und Bresegard bei Picher sind nun offizielle Partner des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe. Vom Staatssekretär des Umwelt­ministeriums, Dr. Jürgen Buchwald, erhielten sie heute (25. April) im Landgestüt Redefin die entsprechenden Urkunden überreicht und unterzeichneten eine Verein­barung mit dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, in dem sie sich verpflichten, die Ziele des UNESCO-Bio­sphärenreservats Flusslandschaft Elbe mitzutragen.

Beide Gemeinden am Rande des 1997 von der UNESCO anerkannten länderübergreifenden Biosphärenreservats fühlten sich mit dessen Zielen einer Modellregion für eine nachhaltige Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft stark verbunden. Aus rechtlichen Gründen konnten sie jedoch nicht Teil des Biosphärenreservats werden. Da Redefin und Bresegard jedoch in der so genannten Biosphärenregion liegen, konnten sie als Partner des Biosphärenreservats zertifiziert werden. Diese Partner­schaft wird nun mit der Ausweisung als „Biosphären­gemeinde Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe“ besiegelt.

Damit ist es möglich, dass die Gemeinden vom Biosphärenreservatsamt unterstützt und in dessen Aktionsplänen einbezogen werden, obwohl sie außerhalb des Biosphärenreservats liegen. Als Voraussetzung für die Zertifizierung als Biosphärengemeinde wurden konkrete Projekte zu den Themen „Bürgerbeteiligung und Verwaltung“, „Klima, Ressourcen, Schutz der Biodiversi­tät“ und „Soziales, Bildung und Kultur“ in einem Jahres­plan verbindlich vereinbart.

Kiellegung für erste Marine Korvette bei Peene-Werft

Wolgast – In Wolgast ist auf der Peene-Werft die erste Korvette der Boote 6-10 für die deutsche Marine feierlich auf Kiel gelegt worden. „Der heutige Fertigungsstart der Hinterschiffe hier am Standort Wolgast leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesamtauslastung der Werft und wird damit das durch den Exportstopp erfolgte Auslastungstief etwas abfedern. Damit schlägt das industrielle Herz in Wolgast wieder kräftiger“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag in Wolgast. Die Kiellegung erfolgte gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Neben Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe waren Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen sowie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig vor Ort.

Die Peene-Werft ist Teil der Lürssen Schiffbaugruppe. Das Kerngeschäft liegt im Neubau, Umbau und der Reparatur von Marine- und Behördenschiffen. Die Lürssen Gruppe baut für die Marine fünf Korvetten. Umgesetzt wird das Vorhaben durch die Arbeitsgemeinschaft K130 (ARGE K130). Hierzu gehört federführend die Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG sowie die thyssenkrupp Marine Systems GmbH und German Naval Yards Kiel GmbH. Auf der Peene-Werft sind rund 300 Mitarbeiter inklusive Auszubildende beschäftigt. „Die Peene-Werft zählt zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region. Wir stehen dem Unternehmen unterstützend zur Seite ebenso wie bei der Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Die Bundesregierung hat einen Rüstungsgüterexportstopp nach Saudi-Arabien verhängt. Infolgedessen konnten Patrouillenboote, die auf der Peene-Werft hergestellt werden, nicht ausgeliefert werden. Das Ausfuhrmoratorium wurde durch den Bundessicherheitsrat am 31. März 2019 verlängert. „Inwiefern der Rüstungsgüterexportstopp ab Ende September 2019 wieder aufgehoben und die Produktion danach fortgesetzt werden kann, ist derzeit noch nicht absehbar. Wir haben die Beschäftigung der Mitarbeiter der Werft im Fokus. Entscheidend ist zu wissen, wohin die Reise künftig genau hingehen wird. Hier ist zunächst der Bund gefordert. Wir stehen weiter für Gespräche bereit, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Richtfest für den Neubau der Beruflichen Schule für Technik

Schwerin – In Schwerin ist am Donnerstag das Richtfest für den Neubau der Beruflichen Schule für Technik begangen worden. „Die Berufliche Schule für Technik bietet eine Vielzahl attraktiver Ausbildungsmöglichkeiten vom Schulabschluss über die duale Berufsausbildung bis hin zum Fachschulstudium zum Staatlich geprüften Techniker. So ein umfangreiches Angebot ist wichtig für die Landeshauptstadt und die Region, um jungen Menschen berufliche Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern aufzuzeigen. So kann es gelingen, Fachkräfte für die Unternehmen des Landes zu sichern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Wirtschaftsminister Glawe ist vor Ort von Thomas Weber, Referatsleiter „Förderung der kommunalen Infrastruktur“ im Wirtschaftsministerium, vertreten worden.

Die Schwerpunktbereiche der Beruflichen Schule Technik, deren Hauptgebäude in den 60er Jahren errichtet wurde, sind Bautechnik/Tiefbau, Elektrotechnik, Informationstechnik, Metalltechnik, Farbtechnik und Fahrzeugtechnik. Ferner ist im Jahr 2012 das Berufsschulförderzentrum mit verschiedenen berufsausbildungsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen (BVB) angegliedert worden. Des Weiteren gehören das Fachgymnasium für Datenverarbeitungstechnik und das Fachgymnasium für Gestaltungs- und Medientechnik sowie die Fachschule für Elektro- und Maschinentechnik zum Schulzentrum.

Derzeit wird das alte Hauptgebäude durch einen Neubau ersetzt. Das Gebäude besteht aus drei Obergeschossen und einem Souterraingeschoss. In den Obergeschossen sollen Vorlesungs-, Technikräume, Büros und Sanitäreinrichtungen entstehen und im Souterrain sind Werkstatt-, Technikräume und eine Mensa/Aula vorgesehen. Im Erd- und Souterraingeschoss des Neubaus sind barrierefreie Eingänge sowie eine Aufzugsanlage vorgesehen. Ferner ist für die barrierefreie Erschließung des Obergeschosses im Laborgebäude eine weitere Aufzugsanlage geplant. Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen sollen die Nebenstellen der Schule geschlossen werden, so dass der Unterricht für alle Schüler an einem einzigen Standort erfolgt.

„Besonders erfreulich ist, dass zahlreiche Bauunternehmen aus der Region an der Maßnahme beteiligt sind. So wird mit dem Projekt zugleich auch die heimische Wirtschaft gestärkt“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen für den Neubau beträgt mehr als 31,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund knapp 27,8 Millionen Euro.

Schülerin aus Putbus gewinnt Plakatwettbewerb gegen Komasaufen

Insel Rügen – „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit fast 9.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. In Mecklenburg-Vorpommern kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 15-jährigen Merle Nethe aus Putbus. Sie setzte sich gegen rund 200 Teilnehmer durch und wurde zusammen mit den anderen Landessiegern in Schwerin geehrt. Die Sozialministerin Stefanie Drese übergab als Schirmherrin der Aktion in MV die Preise und Urkunden.

„Mit meinem Bild möchte ich darstellen, wie stark der innere Kampf sein kann, zwischen der Entscheidung dem Alkohol zu verfallen oder das Leben mit bunten und freundlichen Dingen zu füllen“, so beschreibt Merle Nethe ihr Siegerplakat. Mit der beeindruckenden Arbeit gewann die fünfzehnjährige Neuntklässlerin der Christophorusschule Rügen den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an Henrike Wilcke (15) aus der neunten Klasse derselben Schule. Den dritten Rang belegte die 17-jährige Elisa Bööck aus Rubow. Sie besucht die Berufliche Schule für Wirtschaft und Verwaltung in Schwerin. Den Sonderpreis „Jüngere Künstler“ erhielten die beiden Mädchen Anna Luis Hüneburg (12) und Helena Fuest (13) von der ecolea-Schule in Schwerin.

„Die gestiegenen Zahlen zeigen, wie wichtig Suchtprävention weiterhin ist. Jede Alkoholvergiftung ist eine zu viel. Mir geht es vor allem darum, diejenigen zu stärken, die ganz klar „Nein“ zum Komasaufen sagen, die sich vielleicht auch manchmal dem Gruppendruck widersetzen. Je mehr mutige und starke Jugendliche „Nein“ sagen, desto leichter wird es für die vielleicht nicht ganz so Mutigen, sich ebenfalls nicht zu betrinken, betont Ministerin Drese. „Der Plakatwettbewerb ist ein toller Weg, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und Farbe zu bekennen. Mein Dank geht an alle teilnehmenden Jugendlichen, die sich mit äußerst kreativen Ideen eingebracht haben“, so die Ministerin weiter.

„Die Plakate machen auch im zehnten Jahr der Präventionskampagne deutlich, dass es uncool ist, sich bewusstlos zu trinken“, sagt Sabine Hansen, Leiterin der DAK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern. „Jugendliche müssen lernen, mit Alkohol vernünftig umzugehen. Das sehen wir an der hohen Anzahl von Alkoholvergiftungen.“ 2017 kamen nach aktueller Bundesstatistik 21.721 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. In Mecklenburg-Vorpommern ist nach Angaben der DAK-Gesundheit die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr um 22,5 Prozent deutlich gestiegen. „Mit dem Plakatwettbewerb kommt dieses wichtige Gesundheitsthema in den Schulalltag“, so Hansen.

Die Plakate, die Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau“-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marlene Mortler, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2018. Auch der Hamburger Deutsch-Soul-Sänger Emree Kavás gehört der Bundesjury an. Er begeistert mit seiner Debütsingle „Kopf Hoch“ Medienvertreter und Musikfans gleichermaßen.

Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gibt es mittlerweile seit zehn Jahren. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 100.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.

Meyer: Chancen im Export nutzen

Rostock – Der Chef der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Staatssekretär Reinhard Meyer, hat heute auf dem diesjährigen Unternehmertag des Unternehmerverbandes Rostock – Mittleres Mecklenburg e.V. die Wirtschaft des Landes dazu aufgerufen, noch stärker auf den Außenhandel zu setzen.

„Ich freue mich sehr, dass der Unternehmerverband in diesem Jahr das Thema Außenhandel in den Mittelpunkt seines Unternehmertages stellt. Die Wirtschaftsstruktur bei uns in Mecklenburg-Vorpommern ist durch besonders viele kleine und mittelständische Unternehmen geprägt. Gerade diese Unternehmen brauchen oft Unterstützung, wenn es um den Einstieg in den Außenhandel geht. Das ist eine gemeinsame Aufgabe für die Landesregierung, aber auch für Wirtschaftsverbände und Kammern“, erklärte der Staatssekretär.

Mecklenburg-Vorpommern habe im letzten Jahr einen neuen Außenhandelsrekord aufgestellt. „Wir müssen aber vor allem beim Export noch stärker werden. Es gibt viele kleine Unternehmen, die mit ihren Produkten Spitze sind. Ich würde mir wünschen, dass sie noch stärker ihre Chancen auf internationalen Märkten suchen“, sagte Meyer weiter.

Die Landesregierung unterstütze die Außenhandelsaktivitäten der heimischen Wirtschaft. „Das wichtigste Förderinstrument sind sicherlich die von uns regelmäßig durchgeführten Wirtschaftsdelegationsreisen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Unterstützungsmöglichkeiten wie die Teilnahme an Gemeinschaftsständen auf Messen, die einzelbetriebliche Messerförderung, die Beratungsförderung oder auch die Exporttour, auf der wir gemeinsam mit schon erfolgreich im Außenhandel tätigen Unternehmen über Chancen und Möglichkeiten informieren. Ich kann allen am Außenhandel interessierten Unternehmen im Land nur raten, diese Angebote zu nutzen“, so Meyer.

Erfolgreicher Auftakt des Justizforums 2019 für Vereine in M-V

Knapp 150 Interessierte waren beim Justizforum für Vereine in Rostock

Knapp 150 Interessierte waren beim Justizforum für Vereine in Rostock

Rostock – Der Auftakt der Reihe „Justizforum – Fragen rund um das Vereinsrecht“ war ein Erfolg. Das Justizministerium und die Ehrenamtsstiftung hatten in das Oberlandesgericht Rostock geladen. Knapp 150 Vereinsmitglieder und Menschen, die einen Verein gründen wollen, kamen mit ihren Fragen. Justizministerin Hoffmeister freute sich über das Interesse.

„Es zeigt, dass der Dialog noch immer der beste Weg ist, Menschen zu unterstützen. Daher helfen wir gern. Dieses Justizforum ist eine Wertschätzung der engagierten ehrenamtlichen Arbeit der Vereine, Verbände und Initiativen in unserem Land. Die Fragen zur Gestaltung von Satzungen etwa oder allgemein zur Gründung von Initiativen beweisen, dass wir mit dieser Plattform Ehrenamtlichen unter die Arme greifen können. Ich danke dem Direktor des Amtsgerichts Rostock dafür, dass er sich für die Fragen zu seinem Vereinsregister zur Verfügung gestellt hat. Unsere Justiz ist bürgernah“, so Justizministerin Hoffmeister.

Hannelore Kohl, Vorsitzende der Ehrenamtsstiftung M-V, sagte: „Ich freue mich sehr, dass die Einladung der Justizministerin zum ersten Justizforum für Vereine in Rostock schon im Vorfeld eine so große Resonanz gefunden hat. Dieses Angebot, Rechtsfragen rund um die Eintragung von Vereinen in das Register im direkten Gespräch zu erörtern, kann nicht nur Zweifelsfragen klären; es kann vielmehr auch wechselseitig das Verständnis für die jeweilige Situation des Gegenüber – hier ehrenamtliches Engagement, da Bindung an Recht und Gesetz – fördern. Solche Brücken zu bauen, begreife ich als eine der Kernaufgaben der Ehrenamtsstiftung M-V.“

Weitere Termine für das Justizforum für Vereine sind am 13. Juni in Neubrandenburg, 26. September in Stralsund und am 18. November 2019 in Schwerin.