Wiederbelebung auf Zeit

Rostock – Mit der Ausstellung „Palast der Republik – Utopie, Inspiration, Politikum“ öffnet die Kunsthalle Rostock heute den Blick auf ein architektonisch wie politisch vielseitig genutztes Bauwerk. Kulturministerin Bettina Martin zeigte sich bei der offiziellen Eröffnung beeindruckt von der Idee, eine solche Ausstellung in der Kunsthalle zu präsentieren.

„Der Palast der Republik spielt mit seiner so vielschichtigen Geschichte eine immer noch wichtige Rolle in der Erinnerungskultur der Menschen in beiden Teilen der Hauptstadt. Die Rückschau löst dabei bei vielen ambivalente Empfindungen aus“, sagte Martin. Das greife die Ausstellung auf. „Sie ist eine Hommage an ein Bauwerk, das selbst Kunst war, das Kunst und Künstlichkeit beherbergte und das in vielerlei Hinsicht Licht und Schatten bis in die Gegenwart wirft. Und diese Ausstellung fordert uns heraus, uns gerade im Jubiläumsjahr 30 Jahre friedliche Revolution auch einmal kritisch mit den Jahren nach der Wiedervereinigung und dem Umgang mit ostdeutscher Geschichte auseinanderzusetzen.“

Die Ministerin wies auf die Parallelen der Geschichte beider Häuser hin: Der opulente Symbolbau als „Haus des Volkes“ in Berlin, der 2006 nach jahrelangen Debatten und Protesten abgerissen wurde, und der einzige DDR-Museumsneubau in Rostock als Zuhause zeitgenössischer Kunst, das er bis heute ist.

„Auch die Kunsthalle ist ein Zeitzeugnis, nach der Wiedervereinigung sah auch ihre Zukunft zunächst düster aus. Immer wieder drohte die Schließung“, erklärte Martin. Sie betonte, es sei besonders dem Engagement des Direktors, Dr. Jörg-Uwe Neumann, zu verdanken, dass die Kunsthalle Rostock erhalten blieb und sich zu einem renommierten Museum entwickelt hat.

Die Eröffnungsveranstaltung nutzte die Ministerin auch dazu, Neumann den Bescheid über die jährliche Landesförderung von 150.000 Euro zu überreichen.

Die Ausstellung „Palast der Republik – Utopie, Inspiration, Politikum“ ist vom 1. Juni bis zum 13. Oktober 2019 in der Kunsthalle Rostock zu sehen. Sie zeigt zum einen Kunstwerke, die im Palast der Republik ausgestellt wurden, und Nachbauten des Interieurs. Zum anderen setzt sie sich künstlerisch mit dem Abriss des Gebäudes auseinander.

Immergut-Festival in Neustrelitz

Neustrelitz – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute das Immergut-Festival in Neustrelitz besucht. Sie nahm dort zunächst an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Festivals in MV – Was macht ein Festival mit der Region?“ teil und unternahm anschließend einen Rundgang über das Festivalgelände.

„Ich finde es großartig, dass es bei uns im Land eine ganze Reihe beliebter Festivals gibt. Dazu kommen junge Gäste aus ganz Deutschland zu uns nach Mecklenburg-Vorpommern, um für ein paar Tage eine gute Zeit zu verbringen. Auch bei den Jugendlichen bei uns im Land sind viele dieser Veranstaltungen fest im Kalender eingeplant. Die Festivals sind eine Bereicherung für das kulturelle Leben bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Sie stärken den Zusammenhalt im Land“, sagte die Ministerpräsidentin in Neustrelitz.

Schwesig hob hervor, dass der Trägerverein des Festivals, der immergutrocken e.V., im vergangenen Jahr mit dem Kulturförderpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet worden ist. „Ich bin sehr beeindruckt, was hier im ehrenamtlichen Engagement jedes Jahr auf die Beine gestellt wird. Deshalb bin ich gerne der Einladung gefolgt, mir das Festival selbst einmal anzusehen“, so die Ministerpräsidentin.

Das Immergut-Festival findet 2019 zum zwanzigsten Mal statt. Noch bis Sonnabend finden in Neustrelitz Konzerte und ein umfangreiches Rahmenprogramm statt.

Rechte von Kindern und Jugendlichen

Schwerin – „Die Entwicklung, die Beteiligung und der Schutz von Kindern und Jugendlichen muss als Querschnittaufgabe in allen Bereichen unserer Gesellschaft stärker berücksichtigt werden.“ Sozialministerin Stefanie Drese fordert die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz.

„Festgeschriebene Kinderrechte in der Verfassung würden den Vorrang des Kindeswohls sicherstellen. Der Gesetzgeber müsste dann bei neuen Gesetzen, deren Auswirkungen auf die Rechte der Kinder prüfen und die Interessen der jungen Generation bei allen sie betreffenden Entscheidungen mit besonderem Gewicht in die Abwägung einbeziehen“, betonte Drese anlässlich des Internationalen Kindertags am 1. Juni.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist für die Ministerin, Kindern und Jugendlichen auf allen öffentlichen Ebenen mehr Beteiligungsmöglichkeiten zu eröffnen. „So würden die Meinung und Interessen der jungen Generation sichtbarer“, verdeutlicht Drese. „Das belebt die Demokratie. Und Kinder und Jugendliche, die an sie betreffenden Entscheidungen beteiligt werden, können später viel leichter Gestaltungsverantwortung für die Gesellschaft übernehmen“, so Drese.

Ministerin Drese erhofft sich durch den einstimmig gefassten Beschluss der Jugend- und Familienministerinnen und -minister vor zwei Wochen in Weimar neuen Schwung zur Realisierung des Ziels. „Ich bin sehr froh, dass wir den Beschluss über alle Parteigrenzen hinweg gefasst haben“, so Drese. „Das ist ein starkes politisches Signal für die Aufnahme und Stärkung von Kinderrechten im Grundgesetz.“

Drese: „Kinderrechte im Grundgesetz sind die Grundlage für einen Anspruch auf Chancengleichheit, auf Mitbestimmung, auf Schutz von Kindern und Jugendlichen. Jetzt ist vor allem die Bundesregierung aufgefordert, den von den Fachministerinnen und Fachministern der Länder klar artikulierten Willen und den Koalitionsbeschluss des Bundes auch zügig umzusetzen.“

Werben für Landschulen

Schwerin – Unter dem Motto „Land erfahren. Schule erleben“ besuchen 44 angehende Lehrerinnen und Lehrer Anfang kommender Woche Schulen im ländlichen Raum in Mecklenburg-Vorpommern. Die erste Lehrerlandpartie des Bildungsministeriums und des landesweiten Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) startet am Montag, 3. Juni 2019, in Rostock und führt über Greifswald in Grundschulen und Regionale Schulen in Pasewalk, Löcknitz, Torgelow und Ueckermünde. Bildungsministerin Bettina Martin wird die Gruppe bis Greifswald begleiten. Dort ist auch eine Gesprächsrunde mit der Ministerin geplant. Neben Lehramtsstudierenden aus Mecklenburg-Vorpommern nehmen Interessenten aus Niedersachen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Berlin an der Reise teil.

„Wir brauchen mehr junge Lehrerinnen und Lehrer im ländlichen Raum. Deshalb wollen wir mit der Lehrerlandpartie bereits Studierenden Lust auf Schulen im ländlichen Raum machen“, betonte Bildungsministerin Bettina Martin. „Ich bin mir sicher, dass sich mehr Nachwuchslehrkräfte vorstellen können dort zu arbeiten, wenn sie die Schulen besucht und den Schulalltag erlebt haben. In Mecklenburg-Vorpommern haben Junglehrerinnen und Junglehrer gute Chancen, direkt nach dem Referendariat an Grundschulen und Regionalen Schulen im ländlichen Raum in den Beruf einzusteigen. Insofern freue ich mich über alle, die am Montag in den Bus steigen und neugierig sind, unsere Schulen im ländlichen Raum kennenzulernen“, so Martin.

„Mecklenburg-Vorpommern hat einen Bedarf an ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern – insbesondere im ländlichen Raum“, sagte die Direktorin des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung Prof. Carolin Retzlaff-Fürst. „Die Lehrerbildungslandpartie macht es möglich und bringt Studierende des Lehramtes nach Vorpommern, um Orte und Landschaften, Schulen und das Lehrerinnensein bzw. Lehrersein im ländlichen Raum kennen und vielleicht lieben zu lernen. Die Landpartie ist eine innovative Möglichkeit für Studierende, um konkrete Kontakte für Praktikums- sowie Referendariatsplätze zu knüpfen“, so Retzlaff-Fürst.

Die Landpartie ist eine Idee des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung. Die Landesregierung unterstützt dieses innovative Projekt über die Lehrerwerbekampagne und will dafür sorgen, dass es bei vielen Lehramtsstudierenden bekannt wird. Außerdem übernimmt das Bildungsministerium einen Großteil der Kosten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fahren mit einem gecharterten Bus in die Region und treffen nicht nur Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch Bürgermeister, Regional- und Lokalpolitiker, die ihnen zeigen, was für den jeweiligen Ort spricht. Tagungs- und Übernachtungsort der Landpartie ist der Lokschuppen Pasewalk.

Hochwasserrisiko für Flüsse in MV

Schwerin – Die Berichte einer Neubewertung des Hochwasserrisikos in den vier Flussgebietseinheiten Mecklenburg-Vorpom­mern sind ab sofort auf der Seite des Landesamtes für Umwelt, Natur und Geologie (LUNG) einsehbar.

Die EU schreibt vor, dass alle sechs Jahre das Hoch­wasserrisiko in vorgegebenen Flussgebietseinheiten zu überprüfen ist. Mecklenburg- Vorpommerns ist dabei an den Flussgebietseinheiten Schlei/Trave, Elbe und Oder beteiligt und für die Flussgebietseinheit Warnow/Peene allein zuständig. Seit 2016 wurde die erste Bewertung von 2011 überprüft.

Danach sind in der Flussgebietseinheiten Warnow/Peene, Schlei/Trave und Oder seit 2011 keine wesentlichen Veränderungen in den Einzugsgebieten der Fließgewässer und Küstengebiete festgestellt worden, die einer Beherrschung der hochwasserbedingten nachteiligen Folgen auf die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeit entgegenstehen. Im Flusseinzugsgebiet der Elbe in Mecklenburg-Vorpommern werden Teile der Müritz-Elde-Wasserstraße nicht mehr als Risikogebiet eingestuft.

Auf der Grundlage dieser Aktualisierung werden derzeit auch die Hochwassergefahren- und -risikokarten überarbeitet. Mit der Fertigstellung ist bis Ende 2019 vorgesehen. Diese Karten werden dann ebenfalls veröffentlicht.

Hotspots in touristischen Regionen

Schwerin – Das Wirtschaftsministerium hat eine Studie für die Standortbestimmung von WLAN-Hotspots in Tourismusregionen von Mecklenburg-Vorpommern erstellt.

„Heute kein Internet in Regionen verfügbar zu haben, ist ein klarer Wettbewerbsnachteil. Mit dem geplanten Ausbau können wir unseren Gästen einen weiteren Service anbieten. Mit der Studie werden potentielle Standorte geprüft und eine Empfehlung für mögliche Standorte der WLAN-Hotspots vorgenommen. Diese sollen vorzugsweise im Binnenland, an Plätzen in Tourismusstädten, an touristisch stark nachgefragten Schlössern und Gutshäusern, an Wasserstraßen mit hoher touristischer Bedeutung sowie an touristischen Sehenswürdigkeiten mit Verweildauer liegen. Das Ziel der Studie ist es, die Orte zu identifizieren, welche am besten und ehesten einen Bedarf zur WLAN Versorgung aufweisen. 234 Standorte werden dabei in Betracht bezogen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag.

Grundlage für die Ermittlung der Standorte waren touristisch relevante Orte. Danach erfolgte eine Auswahl nach räumlichen Kriterien (Tourismusentwicklungsräume), nach Tourismussegmenten gebildeten Kategorien und nach Räumen um Rad- und Wanderwege. Anschließend erfolgte die Priorisierung der Standorte durch die Regionalen Tourismusverbände.

„Insbesondere für Orte mit großem touristischen Publikumsverkehr, empfiehlt sich die Errichtung eines öffentlich zugänglichen WLAN-Netzes. Dieses soll als Ergänzung zu den bestehenden Mobilfunknetzen einen Internetzugang im Wesentlichen für die Datennutzung bereitstellen. Nutzer erhalten nach Verbindung mit dem WLAN über eine speziell eingerichtete Internetseite relevante Aufenthaltsinformationen, zum Beispiel Veranstaltungstermine, eine Übersicht über „Geführte Touren“ sowie aktuelle Hinweise zur Verkehrsinfrastruktur wie Baustellen und Umleitungen über ein zentrales System“, so Glawe weiter.

Das Standortgutachten für Hotspots in Tourismusregionen MV wurde durch die DEN GmbH Greifswald in Abstimmung mit dem Landestourismusverband (TMV) und Regionalen Tourismusverbänden erarbeitet. Die Kosten für die Studie belaufen sich auf rund 44.300 Euro. Gegenwärtig wird eine Europaweite Ausschreibung zur praktischen Umsetzung der Standortvorschläge erarbeitet.

Weltnichtrauchertag

Schwerin – Der morgige (Freitag, 31.05.2019) Weltnichtrauchertag steht unter dem Motto „Tabakkonsum und Lungengesundheit“. Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe machte auf die Gefahren und Folgen des Rauchens aufmerksam.

„Rauchen ist auch heute eine weit verbreitete und oftmals unterschätzte Gefahr für unsere Gesundheit. Dabei ist das Rauchen Risikofaktor Nummer Eins beim Lungenkrebs. Das gefährliche ist, dass es für Lungenkrebs kein Früherkennungsprogramm gibt. Der beste Weg vorzusorgen, ist deshalb mit dem Rauchen gar nicht erst anzufangen oder aufzuhören. Wir müssen auf die Gefahren weiter aufmerksam machen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Harry Glawe am Donnerstag.

Für das Jahr 2019 erwartet das Gemeinsame Krebsregister für Mecklenburg-Vorpommern ungefähr 960 Neuerkrankungen an Lungenkrebs bei Männern und 490 bei Frauen. Jedes Jahr sterben in Mecklenburg-Vorpommern 730 Männer und 330 Frauen an Lungenkrebs (Durchschnitt der Jahre 2015 und 2016). Davon sind demnach rund 850 Todesfälle auf Rauchen zurückzuführen. Im Zeitraum 2011-2015 zeigte sich in Gebieten mit einem hohen Raucheranteil auch eine hohe Neuerkrankungsrate an Lungenkrebs. Mecklenburg-Vorpommern gehört neben Berlin und Sachsen-Anhalt zu den Bundesländern mit dem höchsten Raucheranteil in Ostdeutschland.

Im Vergleich zu Brandenburg, Sachsen und Thüringen, wo die Raucherquote niedriger ist, war die Neuerkrankungsrate nach Angaben des Gemeinsamen Krebsregisters um 26 Prozent erhöht. Frauen erkrankten in Städten aufgrund des unterschiedlichen Rauchverhaltens tendenziell häufiger an Lungenkrebs als Frauen auf dem Land. In Rostock und Schwerin lag die Neuerkrankungsrate bei Frauen 21 Prozent über dem Landesdurchschnitt.

Nur 16 Prozent der Männer und 24 Prozent der Frauen in Ostdeutschland überleben die ersten fünf Jahre nach einer Lungenkrebsdiagnose. Die Überlebensrate hat sich in den vergangenen 30 Jahren verdoppelt. „Lungenkrebs gehört dennoch zu den Krebserkrankungen mit der schlechtesten Prognose“, so Glawe weiter.

Bei der Prävention von Tabakkonsum und dessen Folgen besteht noch deutlichen Handlungsbedarf. „Durch die Verabschiedung und Umsetzung des Nichtraucherschutzgesetzes ist es gelungen, dass die Bürger sowohl an öffentlichen Plätzen als auch in Restaurants wirksam und deutlich besser als früher vor gesundheitlichen Gefahren geschützt werden“, betonte Glawe. „Nun muss es allen Verantwortlichen darum gehen, dass durch Maßnahmen, die auf das Verhalten insbesondere der jungen Menschen ausgerichtet sind, der Tabakkonsum verhindert oder zumindest reduziert wird. Kinder und Jugendliche brauchen nichtrauchende Vorbilder“.

Gesundheitsminister Glawe machte in diesem Zusammenhang auch auf die Arbeit der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST) und der regionalen Suchtberatungsstellen durch das Land aufmerksam. Diese setzen Suchtpräventionsmaßnahmen insbesondere in Schulen um. „Auch durch E-Zigaretten und E-Shisha wird das Thema Rauchen vor neue Herausforderungen gestellt. Hier müssen wir die Auswirkungen noch besser kennen, um gegebenenfalls unsere Präventionsangebote darauf anzupassen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützt aufhörwillige Raucher. Dafür bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf http://www.rauchfrei-info.de Beratung und Begleitung an. Darüber hinaus gibt es auch einen „Ersparnis-Rechner“ für jede nicht-gerauchte Zigarette.

Dahlemann: Wir sind stolz auf unsere Macher

Kröslin – Anlässlich der Präsentation des Buches „Vorpommern – Von Menschen und Machern am Meer“ im Krösliner BALTIC SEA RESORT nimmt der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern an einer Gesprächsrunde teil. Die Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern (WFG) veröffentlicht dieses Buch in Zusammenarbeit mit dem Hinstorff Verlag aus Rostock. An der Runde nahmen auch Eva Maria Buchholz, Leiterin des Hinstorff Verlages und Rolf Kammann, Geschäftsführer der WFG Vorpommern teil.

„Dieses Buch zeigt Vorpommern von seiner schönsten Seite. Sehr viele Menschen haben tolle Bilder im Kopf, wenn sie an Vorpommerns Strände, die Backsteingotik oder die Kreidefelsen denken. In diesem Buch werden aber auch Geschichten von Menschen erzählt, die hier leben, wohnen und arbeiten. Menschen, die seit Generationen ihrer Heimat treu geblieben sind, aber auch diejenigen, die zugezogen oder zurückgekehrt sind. Ich freue mich sehr, dass zu der heutigen Buchpräsentation einige Akteure und Unternehmen da sind. Vorpommern ist eben nicht nur wunderschöne Landschaft und das Meer, sondern vor allem Menschen, die sich hier mit ihrer vorpommerschen Heimat identifizieren. All das kommt im Buch hervorragend zum Ausdruck“, sagte Dahlemann.

Das vorliegende Buch wurde durch das Projekt South Coast Baltic aus Mitteln der Europäischen Union gefördert. Dieses Projekt hat unter anderem das Ziel, die Weiterentwicklung der maritim-touristischen Infrastruktur zu stärken und die südliche Ostseeregion auf internationalen Tourismusmärkten attraktiv zu vermarkten.

Bäderdienst der Landespolizei

Stralsund – Im feierlichen Rahmen eröffnete heute Herr Thomas Lenz, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Europa des Landes Mecklenburg-Vorpommern, auf der Stralsunder Hafeninsel den Bäderdienst der Landespolizei 2019.

„Auch in diesem Jahr werden wieder viele Sommergäste bei uns Ihren Urlaub verbringen. Darüber freuen wir uns und sind stolz, diese Gastgeberrolle übernehmen zu dürfen. Um diesem Besucherauflauf gerecht zu werden, wird es mit dem Bäderdienst auch in diesem Jahr wieder eine verstärkte Präsenz der Polizei vor Ort geben“, sagte Herr Lenz. „„Jeder, der unser Land besucht, soll möglichst mit angenehmen Erinnerungen nach Hause fahren und seinen Verwandten, Freunden und Kollegen berichten, dass er sich bei uns gut aufgehoben gefühlt hat.“

Vom 13. Mai bis zum 09. September 2019 werden insgesamt 202 Beamtinnen und Beamte der Landespolizei den Bäderdienst in den Urlaubsregionen im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg und des Polizeipräsidiums Rostock wahrnehmen. Dies erfolgt durch die Umsetzung von 122 Beamtinnen und Beamten der Präsidien und mit der Unterstützung von 80 Bereitschaftspolizistinnen und -polizisten.

Neben der konsequenten Durchsetzung polizeilicher Maßnahmen zielt das Konzept der Landespolizei darauf ab, mögliche Straftaten wie Sachbeschädigungen und Diebstahl, Körperverletzungen oder Landfriedensbruch durch sichtbare Präsenz vielfach schon im Vorfeld zu verhindern.

Aber auch ein „Mehr“ an Begegnungsmöglichkeiten und Austausch zwischen Bevölkerung und Polizei sind für Staatssekretär Lenz dabei ein sehr willkommener Nebeneffekt. „Unsere Landespolizei und auch ich legen dabei vor allem großen Wert auf den direkten Kontakt zwischen Polizei und Bürgern. Weil wir so ein noch besseres Gespür für die Lage bekommen, aber auch, weil für uns das persönliche Gespräch zwischendurch einfach dazugehört“, erklärte Staatssekretar Lenz in seiner Rede.

Herr Lenz nutzte außerdem die Gelegenheit, um der Sportfördergruppe der Landespolizei formell ihr eigenes Ärmelabzeichen zu übergeben. „So können wir den hohen Wert dieser Spitzensportler betonen, den sie als Aushängeschild für unsere Landespolizei sowie den Sport in unserem Lande haben“, freute sich der Staatssekretär.

Desweiteren sprach er dem Deutschen Roten Kreuz, der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und Ordnungs- wie auch Sicherheitskräften im Allgemeinen seinen Dank für die diesjährige Unterstützung und den damit verbundenen Beitrag zur Sicherheit der Bädersaison aus.

Eingerahmt wurde die Rede von Staatssekretär Lenz von den Klängen des Landespolizeiorchesters. Der Staatssekretär nutzte im Anschluss an die Eröffnung die Gelegenheit, sich über die präsentierten Fahrzeuge, Boote und Einsatzmittel der Polizei zu informieren und mit den Polizeibeamtinnen und – beamten ins Gespräch zu kommen.

M-V setzt Aalbesatzprogramm fort

Dabel – Im Rahmen der diesjährigen Aalbesatzmaßnahmen hat Fischereiminister Dr. Till Backhaus am Mittwoch an der Aussetzung von vorgestreckten Aalen in den Holzendorfer See bei Dabel durch den Fischerei- und Verarbeitungs­betrieb Dehmel teilgenommen. „Solche Besatzmaßnahmen führen wir seit 2009 durch. Sie sind ein wesentliches Element des Aalmanagements in Mecklenburg-Vorpommern, um die Ziele der Europä­ischen Aalverordnung zu erreichen“, sagte Backhaus. „Ich bin froh, dabei solche aktiven Binnenfischer wie den Fischer Dehmel als Partner an der Seite zu haben.“

Der Fischereibetrieb Dehmel nimmt regelmäßig an den jährlichen Aalbesatzmaßnahmen des Landes teil. Geplant hat er dieses Jahr den Besatz seiner Gewässer (Dabeler See, Glammsee, Tempziner See, Großer Wariner See, Bibower See und Holzendorfer See) mit 500 kg vorgestreckten Aalen. Bei einem mittleren Stückgewicht der Fische von 10 g sollen mithin rund 50.000 kleine Aale ausgesetzt werden.

In MV wurde Anfang April mit den diesjährigen Besatz­maßnahmen begonnen, die Mitte Juni abgeschlossen sein werden. Dann werden insgesamt etwa 6 Tonnen Jungaale in Gewässer des Landes ausgesetzt worden sein. Dafür stellt MV über 310.000 Euro Fördermittel aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) und aus dem Landeshaushalt zur Verfügung.

Beim ersten Besatz wurden durch drei Binnenfischerei­unternehmen rund 320 kg Glasaale ausgebracht. Dies entspricht einer Gesamtzahl von 1,1 Millionen Stück. Anfang Mai wurden weitere 511 kg vorgestreckte Aale ausgesetzt, was einer Gesamtzahl von rund 227.000 Stück entspricht.

Der Landesanglerverband M-V hat dieses Jahr bereits rund 1.700 kg vorgestreckte Aale in verbandseigene Seen und Fließgewässer ausgesetzt. Bei einem mittleren Stückgewicht von 7 g entspricht dies einer Stückzahl von etwa 243.000 Aalen.

Die Qualität des Besatzmaterials wird vom Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei M-V (LFA) überwacht. Die Dokumentation der Maßnahmen ist mit weiterführenden wissenschaft­lichen Fragestellungen verbunden. So gibt das Institut Besatzempfehlungen, um in Abhängigkeit der spezifischen Gewässereigenschaften optimale Aufwuchsbedingungen für die Aale zu sichern.

Industriegebiet Basepohl wächst weiter

Stavenhagen – Auf dem Gelände der ehemaligen Bundeswehrkaserne Mecklenburgische Schweiz im Ortsteil Basepohl der Reuterstadt Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) sind weitere bauliche Erschließungsmaßnahmen fertiggestellt worden.

„Die Überführung ehemals militärischer Liegenschaften in eine zivile nachhaltige und strukturbestimmende Nachnutzung ist eine umfangreiche Aufgabe, die Kommunen oftmals nicht allein umsetzen können. Das Wirtschaftsministerium begleitet und unterstützt die Städte und Gemeinden auf diesem Weg. In Stavenhagen ist so ein attraktiver Standort für Industrieansiedlungen entstanden. Das ist ein Erfolgsbeispiel für die Umwandlung ehemaliger Bundeswehrstandorte“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Wirtschaftsminister Glawe wurde bei der offiziellen bautechnischen Abnahme und Freigabe der Verkehrsflächen vor Ort von Frau Hilgemann, Referatsleiterin Allgemeine Angelegenheiten der Wirtschaftsförderung, vertreten.

Die Stadt Stavenhagen hat bereits im Jahr 2002 eine mehrstufige Konversionsplanung beschlossen. Auf dieser Basis ist seitdem ein Prozess unter dem Motto „Gleitende Konversion“ umgesetzt worden. Hierbei wurde die stufenweise vorzeitige Freigabe von Teilflächen aus zur Schließung vorgesehenen militärischen Objekten praktiziert und damit die parallele militärische als auch zivile Nutzung von Konversionsliegenschaften ermöglicht.

Das praktizierte Verfahren, bei dem die von der Bundeswehr freigegebenen Flächen in der Hoheit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verbleiben und von dort aus vermarktet werden, hat sich bewährt. Die 1. Stufe ihrer Konversionsplanung konnte die Stadt Stavenhagen im Jahr 2011 abschließen. Dabei erfolgte die Erschließung und Umwandlung des ehemaligen Nordteils der Kaserne Mecklenburgische Schweiz sowie des Technikbereiches der Lützow-Kaserne zu einem Industriegebiet. Seit 2017 wurden die baulichen Erschließungsmaßnahmen auf dem Areal des Bebauungsplanes Nummer 17 „Kaserne Mecklenburgische Schweiz/Südteil“ umgesetzt. Dieser umfasst eine Fläche von 615.000 Quadratmeter. Insgesamt wurden 1,36 Kilometer Straße, 7,15 Kilometer Zu- und Abwasser sowie die Straßenbeleuchtung hergestellt. Nach Angaben der Stadt sind alle Flächen bereits an Unternehmen aus den Bereichen Baumaschinenverleih, Fuhrbetrieb und Zimmerei verkauft.

„Konversion ist kein Selbstläufer. Es bedarf einer guten Zusammenarbeit von Bund, Land und Kommune, um stillgelegte Liegenschaften umzuwandeln. Wenn neue Industrie- und Gewerbegebiete entstehen, stärkt das die Wirtschaft der gesamten Region. In Stavenhagen ist dies gelungen“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition für Umwandlung des Geländes betragen rund 7,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro.

Im Zeitraum 2007 bis 2017 wurden aus der GRW und dem EFRE insgesamt 57,96 Millionen Euro für Konversionsstandorte bewilligt. Im Jahr 2018 kamen Neubewilligungen für den gleichen Zweck im Umfang von rund 5,3 Millionen Euro hinzu. (Stand 30.11.2018)

Förderung von Tierheimen

Schwerin – Nach Veröffentlichung im Amtsblatt ist nun die neue Tierheim-Förderrichtlinie in Kraft getreten. „Mit der Tierheimförderung unterstützen wir die oft ehrenamtlich arbeitenden Menschen, die sich rund um die Uhr und mit sehr viel Engagement und Herzblut für den Tierschutz einsetzen“, unterstreicht Landwirtschafts­minister Dr. Till Backhaus. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt stellt für das Jahr 2019 erneut 300.000 Euro für bauliche Investitionen in den Tierheimen des Landes zur Verfügung.

Ab sofort bis zum 30. Juni 2019 können Betreiber von Einrichtungen, die der Unterbringung von Fundtieren, fortgenommenen, eingezogenen oder sichergestellten Tieren oder kranken, verletzt aufgefundenen oder aus einem anderen Grund hilflosen Wildtieren dienen, Anträge auf Förderung stellen. Danach beginnt das Auswahlverfahren.

Antragsteller, die im vergangenen Jahr nicht berücksichtigt wurden, werden gebeten, die Aufrecht­erhaltung ihres Antrages mitzuteilen, weil dieser ansonsten verfällt.

Neben den gemeinnützigen Trägern sind auch Privat­personen oder andere Unterbringungsstätten, etwa solche, die Verträge mit Kommunen geschlossen haben, ebenso zur Antragsstellung aufgefordert. Gemeinnützige Einrichtungen werden jedoch vorrangig für eine Förderung berücksichtigt.

Gefördert werden:

Neu-, Erweiterungs-, Aus- und Umbauten, Modernisierungen;
Verbesserung hygienischer und energetischer Funktionalität;
Verbesserung Ausgestaltung Ausrüstung von Tierunterbringungsplätzen

Fördervoraussetzungen sind die Einhaltung aller Vorschriften des Tierschutzgesetzes und der Nachweis notwendiger behördlicher Genehmigungen. Die fünfjährige Zweckbindung ab der letzten Auszahlung verbietet eine Veräußerung, Verpachtung oder zweckentfremdete Verwendung der geförderten Investitionen während dieses Zeitraumes.

Auf den Seiten des Landesförderinstitutes stehen alle wichtigen Unterlagen und die Kontaktdaten der Ansprechpartner zur Verfügung: www.lfi-mv.de/foerderungen/tierheime/index.html

Die Zuwendung erfolgt als Anteilfinanzierung in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses grundsätzlich bis 50 Prozent der förderfähigen Investitionen. Sofern die dauernde Leistungsfähigkeit der Kommune, in der die Einrichtung gelegen ist, eingeschränkt oder gefährdet ist, kann der Fördersatz auf maximal 70 Prozent erhöht werden. Ist die dauernde Leistungsfähigkeit weggefallen, kann der Fördersatz auf maximal 90 Prozent erhöht werden. Maßgeblich ist die Einordnung nach dem rechnergestützten Haushaltsbewertungs- und Informationssystem der Kommunen (Rubikon), die das Landesförderinstitut nach Antragstellung ermittelt.

UNESCO-Welterbetag

Schwerin – Am Sonntag, dem 2.Juni 2019, begehen die 44 deutschen Welterbestätten den bundesweiten UNESCO-Welterbe­tag. Aus diesem Anlass laden die Nationalparks Müritz und Jasmund zum Besuch der zwei Teilgebiete des UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwälder in Mecklenburg-Vorpommern ein.

„Buchenwälder beherrschten einst das Landschaftsbild Europas. Eine Wanderung durch die urigen Buchenwälder bei Serrahn und auf dem Jasmund bietet damit die Möglichkeit zu erleben, wie die ursprüngliche Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern ausgesehen hat, welche Pflanzen und Tiere dort vorkamen und wie sie sich mit einer natürlichen Dynamik von Wachstum und Zerfall heute entwickeln“, empfiehlt Umweltminister Dr. Till Backhaus das Angebot der Nationalparkämter zu nutzen.

Der Müritz-Nationalpark bietet eine 8 km lange Wande­rung durch den weltweit besterhaltenen Tiefland-Buchen­wald Serrahn an, der in Teilbereichen seit 50 Jahren nicht mehr genutzt wurde. Treffpunkt ist 10 Uhr der Parkplatz Zinow. Die Ranger begleiten auch durch die Ausstellung „Im Reich der Buchen“ im Ort Serrahn. Um 15 Uhr endet die Tour wieder in Zinow.

Durch die Buchenwälder auf Kreidekalk im Nationalpark Jasmund führt eine einstündige Wanderung entlang der Steilküste durch die berühmte Stubbenkammer. Sie beginnt um 13:30 Uhr an der Info-Stele am Haupteingang des Nationalpark-Zentrums Königsstuhl. Darüber hinaus können Gäste jeweils um 11 und 14 Uhr an einer halb­stündigen Kurzführung bis zum Königsstuhl teilnehmen.

Vor der Kulisse der Buche auf der Romantikwiese am Nationalpark-Zentrum wird der Tatort-Schauspieler Peter Trabner um 15 Uhr in Interaktion mit den Zuschauern das Stück „Der Tod des Empedokles“ von Hölderlin aufführen.

In Sassnitz spricht Professor Hans Dieter Knapp über „Europas wilde Wälder“ und gibt einen bilderreichen Überblick über die wertvollsten UNESCO-Welterbe-Buchenwälder in ganz Europa. Der Vortrag beginnt um 17 Uhr in der Nationalparkverwaltung in Sassnitz, Stubbenkammerstraße 1.

Mehr Informationen zur UNESCO-Welterbestätte „Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“ gibt es auf der Internetseite www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de sowie durch die dort angebotenen Weltnaturerbe Buchenwälder-App, die in allen App-Stores kostenlos herunterladen werden kann.

Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren

Neubrandenburg – Die demografische Entwicklung und die damit verbundene Veränderung der Altersstruktur stellen Mecklenburg-Vorpommern in nahezu allen Bereichen vor große Herausforderungen. Die Landkreise und insbesondere die kreisangehörigen Ämter, Städte und Gemeinden sind davon in besonderer Weise betroffen. Wie die Kommunen ihre Planungen auf eine seniorengerechte Kommune ausrichten können und welche Unterstützung das Land sowie die Wissenschaft leisten können, wurde heute auf der Fachtagung „Chancen integrierter Planungsansätze“ thematisiert und diskutiert.

„Gemeinsames Ziel aller Akteure ist es, Seniorenpolitik als Querschnittsaufgabe der Stadt- und Regionalentwicklung zu betrachten und die Lebensbedingungen in den Gemeinden so zu gestalten, das sie sowohl den Bedürfnissen als auch den Wünschen der älteren Menschen entsprechen“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zur Eröffnung der von der Hochschule Neubrandenburg und dem Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung veranstalteten Fachtagung in Neubrandenburg.

Wichtige Handlungsfelder für die Städte und Gemeinden sind nach Ansicht Dreses z.B. Wohnen im Alter, Barrierefreiheit, Vitalisierung der Ortszentren, Bürgerbusse oder Begegnungsstätten. „Vor dem Hintergrund der Vergleichbarkeit und eines einheitlichen qualitätssichernden Niveaus hat das Sozialministerium gemeinsam mit dem Landkreistag sowie dem Städte- und Gemeindetag einen Leitfaden erarbeitet, der die kommunale Ebene bei der Entwicklung seniorenpolitischer Gesamtkonzepte unterstützen soll“, so Drese. Die neue Handreichung enthält Empfehlungen zu elf Handlungsfeldern zur Erleichterung des Lebens älterer Menschen für die Kommunen unseres Landes.

„Das Leben im Alter im ländlichen Raum zu meistern, ist eine große Herausforderung. Unsere Hochschule arbeitet seit vielen Jahren auf ganz unterschiedlichen Ebenen mit Partnern aus der Praxis daran, die wichtigsten Fragen in diesem Kontext zu identifizieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln“, knüpfte Prof. Dr. Gerd Teschke, Rektor der Hochschule Neubrandenburg in seinen Grußworten an und erklärte weiterhin: „Seit 2005 haben wir den Forschungsschwerpunkt Nachhaltiger Strukturwandel und Umbau ländlicher Regionen. Hier widmen sich Professorinnen und Professoren in einer Vielzahl von Projekten mit Praxispartnern dem Thema Leben im Alter. Eine besondere Fokussierung konnte der Hochschule im Rahmen der BMBF Förderlinie Innovative Hochschule mit ihrem Vorhaben Hochschule in der Region gelingen. Ein umfassendes Projekt, bei dem unterschiedliche Fragestellungen des Strukturwandels bearbeitet werden.“

In ihrem Fachvortrag zur integrierten Pflegesozialplanung führten Prof. Dr. Steffi Kraehmer und Prof. Dr. Stefan Schmidt von der Hochschule Neubrandenburg das Thema weiter fort und betonten vor allem die Relevanz eines vernetzten, koordinierenden und zugleich integrierenden Versorgungssystems in Mecklenburg-Vorpommern.

Konjunktur bremst Frühjahrsbelebung

Nürnberg – „Auf dem Arbeitsmarkt zeigen sich erste Auswirkungen der zuletzt etwas schwächeren konjunkturellen Entwicklung: Die Arbeitslosigkeit ist deswegen – aber auch infolge von Sonderfaktoren – im Mai gestiegen, die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitern schwächt sich auf hohem Niveau merklich ab, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung bleibt aber auf Wachstumskurs.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Mai: +7.000 auf 2.236.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -80.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 4,9 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist von April auf Mai um 7.000 auf 2.236.000 gestiegen. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Mai eine deutliche Zunahme um 60.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Dabei entfällt der größere Teil des Anstiegs auf einen Sondereffekt infolge von Prüfaktivitäten zum Arbeitsvermittlungsstatus von Arbeitslosengeld II-Berechtigten. Zusätzlich zeigen sich aber auch erste Auswirkungen der sich abschwächenden Konjunktur auf die Arbeitslosigkeit, insbesondere im Bereich der Arbeitslosenversicherung. Gegenüber dem Vorjahr waren 80.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im April 4,9 Prozent. Im Vergleich zum Mai des vorigen Jahres hat sie sich um 0,3 Prozentpunkte verringert. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im April auf 3,2 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 42.000 gestiegen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Mai 2019 bei 3.190.000 Personen. Das waren 94.000 weniger als vor einem Jahr.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im April saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 32.000 erhöht. Mit 45,11 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 484.000 höher aus. Das Plus beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 646.000 gestiegen. Insgesamt waren im März nach hochgerechneten Angaben der BA 33,31 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von Februar auf März ein Anstieg um 27.000.

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt sich auf hohem Niveau, wird aber schwächer. Im Mai waren 792.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 1.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 6.000 Stellen verringert. Der Stellenindex der BA (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – sank im Mai 2019 um 3 Punkte auf 248 Punkte. Er liegt damit -6 Punkte unter dem Vorjahreswert.

691.000 Personen erhielten im Mai 2019 Arbeitslosengeld, 21.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Mai bei 3.979.000. Gegenüber Mai 2018 war dies ein Rückgang von 223.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2018 bis Mai 2019 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 439.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 17.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von diesen waren 200.000 im Mai noch auf der Suche. Gleichzeitig waren 512.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 17.000 mehr als vor einem Jahr. Davon waren im Mai noch 266.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Am häufigsten wurden Ausbildungsstellen gemeldet für angehende Kaufleute im Einzelhandel, für Kaufleute für Büromanagement sowie für Verkäuferinnen und Verkäufer. Wie in den Vorjahren zeigen sich auch 2018/19 regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten, die den Ausgleich von Angebot und Nachfrage erheblich erschweren.