Ehrenpreis „Goldener Ochse“ für Katharina Thalbach

Schwerin – Auf der Preisverleihung des 29. Filmkunstfestes hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Schauspielerin Katharina Thalbach mit dem Ehrenpreis „Goldener Ochse“ ausgezeichnet.

„Ich glaube, jeder von uns hat ganz besondere Erlebnisse mit der wunderbaren Theater- und Filmschauspielerin Katharina Thalbach, die unverwechselbar jede Szene prägt, mit ihrer Energie und Präsenz, mit ihrer Stimme, die niemand vergessen kann, der sie einmal gehört hat. Ehrenpreis heißt: Es steht ein wirklich großes Lebenswerk dahinter, eine künstlerische Leistung, die Eindruck macht und anerkannt ist. All das haben Sie in Jahrzehnten künstlerischer Arbeit geschafft“, sagte die Ministerpräsidentin an die Ausgezeichnete gewandt.

„Und was noch viel schöner ist: Sie setzen Ihre kreative Arbeit einfach fort. In die Zukunft gerichtet, ohne nur auf die großartige Vergangenheit zu schauen. Sie sind präsent als Schauspielerin oder Regisseurin für Schauspiel und Oper und als Synchronsprecherin und Sprecherin in Hörbüchern. Herzlichen Glückwunsch zum Ehrenpreis.“

Die Ministerpräsidentin würdigte das Filmkunstfest insgesamt: „Es freut mich sehr und macht mich stolz, dass wir mit dem Filmkunstfest ein so attraktives und temperamentvolles Festival in unserer schönen Landeshauptstadt haben. Das haben wir den Schauspielerinnen und Schauspielern, den Regisseuren, Kameraleuten und den vielen anderen Künstlerinnen und Künstlern zu verdanken, die hier Gast und für alle Fans in der Stadt sichtbar sind und deren Werke wir auf dem 29. Filmkunstfest erfahren und bewundern konnten.“

Herzlichen Dank richtete Schwesig an die Jury und an das Team um Volker Kufahl: „Ohne sie alle wäre das ein so hervorragendes Festival nicht möglich gewesen. Man sagt: nach dem Festival ist vor dem Festival. Daher wünsche ich Ihnen auch bei den sicher schon laufenden Vorbereitungen für das nächste Jahr viel Erfolg.“

Katholische Kirche lädt zum Tag der Kulturen

Schwerin – Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Dagmar Kaselitz, hob am 4. Mai das besondere kirchliche Engagement für die Geflüchteten insbesondere seit dem Jahr 2015 hervor.

„Viele Initiativen sind seither von den Religionsgemeinschaften ausgegangen. Sie haben ihre Räume für Geflüchtete und für viele ehrenamtlich getragene Netzwerke geöffnet. Dafür gilt Ihnen mein Dank. Sie setzen ein starkes Zeichen für unsere offene und aktive Zivilgesellschaft“, so Kaselitz. Geladen hatte das Erzbistum Hamburg zu Gottesdienst, Foren und Workshops beim Erzbischöflichen Amt Schwerin.

„Wir alle erleben bis heute einen besonderen Zusammenhalt der Menschen, die im Bereich Integration und Migration tätig sind. Einen wichtigen Anteil daran haben die engagierten Akteure der katholischen Kirche und ihres Wohlfahrtsverbands, die Caritas im Norden. Ihre Unterstützung in den Netzwerken, den Beratungs- und Anlaufstellen half vielen Migrantinnen und Migranten“, erklärte Kaselitz in ihrem Grußwort. Dazu zählte sie u.a. den Sprachmittlerpool in Schwerin oder das Café International in Neubrandenburg.

Kaselitz verwies auf Ihr Interesse einer künftigen, stärkeren Zusammenarbeit mit den Religionsgemeinschaften des Landes: „Es bedarf ihrer Unterstützung, um die Fachkräfte und Ehrenamtler bei der Integrationsarbeit in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken. Daher initiiere ich am 12. November in Schwerin eine landesweite Fachtagung Integration. Ein inhaltlicher Schwerpunkt dort ist der Beitrag der Religionsgemeinschaften für unser Zusammenleben.“

Europäischer Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Schwerin – Am 5. Mai werden in ganz Europa Aktionen organisiert, um auf die Situation von Menschen mit Behinderungen hinzuweisen und auf das Recht der gleichberechtigten Teilhabe aufmerksam zu machen. Mit dem diesjährigen Aktionstag unter dem Motto „#MissionInklusion – Die Zukunft beginnt mit dir“ appelliert Sozialministerin Drese vor allem an Unternehmen, Menschen mit Behinderungen eine berufliche Chance zu geben.

„Es ist nicht nachzuvollziehen, dass fast die Hälfte der knapp 3.200 Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern mit mindestens 20 Beschäftigten nicht die gesetzlich vorgeschriebene Anzahl an Arbeitsplätzen für Menschen mit Schwerbehinderung erfüllt“, so Drese. Die Ausgleichsabgabe ist von Arbeitgebern ab 20 Arbeitsplätzen zu zahlen, wenn nicht mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen besetzt sind.

Rund 80 Prozent der arbeitslosen Menschen mit Handicap in Mecklenburg-Vorpommern haben einen Berufsabschluss. Drese: „Sie sind hoch motiviert und wären ein Gewinn für Unternehmen. Auch angesichts der zunehmenden Klagen über einen Fachkräftemangel ist es unverständlich, dass immer noch viel zu viele Pflichtarbeitsplätze unbesetzt sind. Nicht die Zahlung der Ausgleichsabgabe, sondern die Einstellung eines motivierten Arbeitslosen mit Behinderung ist eine Investition in die Zukunft“, betont Drese.

Die Situation von Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt verbesserte sich in den vergangenen Jahren. So stieg die Zahl der schwerbehinderten Beschäftigten in MV von 18.375 Personen im Jahr 2013 um rund zehn Prozent auf 20.228 im Jahr 2017. Im Vergleich mit dem Zuwachs für andere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind diese Entwicklungen jedoch nach Meinung der Sozialministerin noch zu gering ausgefallen. Im Februar 2019 waren 4.246 schwerbehinderte Menschen in MV arbeitslos gemeldet.

„Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber kennen die Unterstützungs- und Förderangebote nicht. So gibt es etwa Zuschüsse zur Schaffung neuer Arbeits- und Ausbildungsplätze für schwerbehinderte Menschen sowie zur behinderungsgerechten Einrichtung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“, resümiert Drese und verweist auf die Broschüre „Schwerbehinderte Menschen im Betrieb – Leistungen und Hilfen“, die das Sozialministerium gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit produziert hat.