Kooperation Uni Greifswald und AMEOS Klinika

Ueckermünde – Die AMEOS Klinika Ueckermünde und Anklam werden „Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Greifswald. Dafür haben die Universitätsmedizin Greifswald und das AMEOS Klinikum einen Vertrag zum akademischen Lehrkrankenhaus abgeschlossen. Mit dem AMEOS Klinikum Anklam wurde eine Lehrkooperation im Rahmen des Praktischen Jahres vereinbart.

„Ich freue mich sehr, dass diese Kooperation zustande gekommen ist. Unser Ziel ist, dass es gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land gibt. Dazu gehört auch eine gute medizinische Versorgung. Wir hoffen, dass die Zusammenarbeit dazu beiträgt, angehende Ärztinnen und Ärzte für Anklam, Ueckermünde und Umgebung zu gewinnen“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann am Dienstagnachmittag in Ueckermünde.

Wie bei diesem Projekt sei Vorpommern auch an anderer Stelle Vorreiter. Dahlemann: „Ob mit der E-Patientenakte, dem innovativen Ärztenetzwerk Haffnet oder den multiplen Häusern. Das alles stärkt die Lebensqualität der Menschen vor Ort und bietet Ärzten und Pflegekräften attraktive Rahmenbedingungen.“

Es sei gut, wenn Medizinstudentinnen und Medizinstudenten der Universität Greifswald auch in Vorpommern ihr Praktisches Jahr absolvieren könnten. „Dies zeigt, dass wir hier gut zusammenarbeiten, zum Wohle des Einzelnen und zum Wohle der ganzen Region“.

Es ist das erste Mal, dass das Krankenhaus diesen Lehrauftrag übernimmt. Ab dem Wintersemester 2019 können Medizinstudierende das Angebot der AMEOS Uniklinika Ueckermünde und Anklam nutzen.

Vereinstage der Finanzämter beendet

Schwerin – Hilfe für das Ehrenamt: Seit Anfang Mai luden die Finanzämter landesweit Vereine eine, um sie bei ihren steuerlichen Pflichten zu unterstützen. In Stralsund gingen die Vereinstage heute zu Ende. Aufgrund des großen Interesses kündigte Finanzminister Reinhard Meyer an, dass die Reihe auch im kommenden Jahr fortgesetzt wird.

Insgesamt über 500 Ehrenamtliche nutzten die Möglichkeit, sich in den vergangenen Wochen Informationen aus erster Hand zu holen. Die Finanzämter hatten im Vorfeld alle Vereine angeschrieben, die in diesem Jahr ihre Steuererklärung abgeben mussten und auf die Vereinstage hingewiesen. Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe, bei der die Finanzämter wieder von der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement (Ehrenamtsstiftung MV) unterstützt wurden, kamen heute noch einmal mehr als 50 Vereinsverantwortliche nach Stralsund.

Wie schon bei den vorherigen Veranstaltungen drehten sich die Fragen in erster Linie um die Steuererklärung, die die Vereine alle drei Jahre abgeben müssen. Wie weisen wir die korrekte Mittelverwendung nach? Wie sollte der Tätigkeitsbericht aussehen? Aber auch konkrete Fragen zur Verwendung von Rücklagen und zur Abgabe der elektronischen Steuererklärung (ELSTER) brannten den Ehrenamtlern auf den Nägeln.

Aufgrund des großen Interesses kündigte Finanzminister Reinhard Meyer an, die Vereinstage auch im kommenden Jahr fortsetzen zu wollen: „Wir lassen die Vereine mit dem Steuerrecht nicht alleine und nehmen den Dialog sehr ernst. Als Partner des Ehrenamtes werden wir die Vereinstage daher auch im kommenden Jahr fortsetzen. Diese Veranstaltungen sind nicht nur für die Vereine wichtig, sie helfen auch der Verwaltung. Sie erfährt so aus erster Hand, was den Bürgerinnen und Bürgern wichtig ist, wo es hakt und wie man helfen kann.“

Die Vorstandsvorsitzende der Ehrenamtsstiftung MV, Frau Hannelore Kohl, dazu: „Es hat sich gezeigt, dass der Dialog zwischen Finanzämtern und Vereinen als wertvoll und hilfreich angesehen wird. Umso mehr freuen wir uns, dass die Veranstaltungsreihe im nächsten Jahr fortgesetzt wird.“

Über Aktuelles rund ums Steuerrecht für Vereine, Infotage und die speziellen Vereinssprechstunden informieren wir fortlaufend über unseren Newsletter.

Zur Anmeldung: https://tinyurl.com/vereinsnews

Schutz Kritischer Infrastruktur

Schwerin – Der Schutz Kritischer Infrastrukturen (kurz: KRITIS) ist eine Aufgabe, die Staat und Unternehmen bzw. Betreiber und auch die Öffentlichkeit gemeinsam zu bewältigen haben. Es geht darum, die Dienstleistungen, die z.B. Wasser- und Energieversorger oder der öffentliche Personenverkehr anbieten, kontinuierlich zur Verfügung stellen zu können, Ausfälle möglichst zu verhindern (präventive Seite) und gleichzeitig Vorkehrungen für Ausfälle zu treffen, die sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ereignen (reaktiver Aspekt).

Um die Menschen im Land, unsere Lebensweise und wirtschaftlichen Grundlagen zu schützen, müssen entsprechende Schutzkonzepte entwickelt werden, die die Versorgung sicherstellen. Dabei sind sowohl extreme äußere Einwirkungen, die aus Naturgefahren oder technischem und menschlichem Versagen entstehen können, als auch vorsätzliche Handlungen, wie zum Beispiel Terroranschläge auf Kritische Infrastrukturen zu berücksichtigen. Die Ministerien der Landesregierung sind im Rahmen ihrer jeweiligen fachlichen Zuständigkeit zunächst selbst verantwortlich, geeignete Regeln zu schaffen und Maßnahmen zu ergreifen, gleichwohl ist es auch ein Querschnittsthema und darüber hinaus ist auch jede Behörde selbst als Kritische Infrastruktur zu verstehen, deren Funktionsfähigkeit in jedem Fall sicherzustellen ist (Erhalt von Regierungs- und Staatsfunktion).

Deshalb wird in Mecklenburg-Vorpommern eine „Interministerielle Arbeitsgruppe Kritische Infrastrukturen (kurz: IMAG KRITIS)“ mit einer Geschäftsstelle im Innenministerium eingerichtet. Einer entsprechenden Vorlage von Innenminister Lorenz Caffier hat das Kabinett heute zugestimmt.

„Gerade im Bereich der Kritischen Infrastrukturen gibt es einen hohen Abstimmungs- und Informationsbedarf zwischen den Ressorts, mit Betreibern Kritischer Infrastrukturen aber auch mit Bundesbehörden“, so der Minister. „Eine leistungsfähige Infrastruktur ist die Lebensader der heutigen Zeit. Kritische Infrastrukturen sind komplexe Systeme. Wir müssen bei unterschiedlichen denkbaren Störfällen handlungsfähig sein. Aufgabe der IMAG wird es sein, landesweit geltende flexible Krisenreaktionsstrukturen zu erarbeiten und festzulegen sowie die Zusammenarbeit der Ressorts auf dem Gebiet Kritischer Infrastrukturen zu koordinieren.“

Der Interministerielle Führungsstab bleibt davon unberührt. Er arbeitet in variabler Besetzung bei der Bewältigung von eingetretenen Krisen. Mit der Einberufung des Interministeriellen Führungsstabes (ImFüSt) im Krisenfall obliegt es dem Innenministerium als höchstem Krisen stab des Landes, das Zusammenspiel zwischen den Landesbehörden, Katastrophenschutzbehörden, privaten Hilfsorganisationen, Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr und anderen Helfern zu koordinieren.

Für KRITIS gibt es eine offizielle Definition des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sind demnach Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen einträten. BSI und BBK nennen auch eine ganze Reihe von Sektoren (und Branchen), die den Kritischen Infrastrukturen zugeordnet werden.

Grundausstattung für kleine Heimatforscher

Schwerin – Kita-Kinder können sich künftig auf spielerische Art und Weise mit der Kultur und Geschichte ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern und der plattdeutschen Sprache beschäftigen. Der Heimatverband stattet im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur alle Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern in den kommenden Wochen mit einer sogenannten Heimatschatzkiste aus. Darin befinden sich über zwanzig verschiedene Materialien, die Erzieherinnen und Erzieher in ihren Kindergruppen projektbezogen oder langfristig einsetzen und weiterentwickeln können. Das Land fördert das Projekt in den Jahren 2016 bis 2020 mit insgesamt 750.000 Euro.

„Heimat ist etwas Wertvolles. Gerade in Zeiten der Globalisierung ist das Bedürfnis aller Menschen nach Heimat gewachsen. Dieses Bedürfnis nach Heimat wollen wir unterstützen – von Klein an“, betonte Bildungs- und Kulturministerin Bettina Martin. „Dabei wollen wir den Heimatgedanken mit den Idealen von Weltoffenheit und Toleranz verbinden. Mit der Heimatschatzkiste fangen wir damit bei den Jüngsten an und wollen das Heimatgefühl in Mecklenburg-Vorpommern stärken“, sagte Martin.

Die Heimatschatzkiste ist Teil des Programms „Meine Heimat – Mein modernes Mecklenburg-Vorpommern“ und deckt den Bereich der frühkindlichen Bildung ab. In der Heimatschatzkiste befinden sich Bücher und Spiele, die sich unter anderem mit der regionalen Geschichte und der plattdeutschen Sprache beschäftigen, CDs mit Tänzen und Liedern für Kinder und eine Fossiliensammlung. Im Mittelpunkt stehen heimatkundliche Lerninhalte, Natur, Landschaft, Landwirtschaft, Kunst, Musik, Kultur, Geschichte, Bräuche und Traditionen sowie das aktuelle Lebensumfeld der Kinder. Für die pädagogischen Fachkräfte gibt es eine didaktische Handreichung. Ab September bietet der Heimatverband Fortbildungen an, wie die Heimatschatzkiste in den Kita-Alltag integriert werden kann.

„Es ist das vornehmste Anliegen des Heimatverbandes MV, die Verbundenheit zu unserem schönen Bundesland zu pflegen und zu fördern“, betonte die Vorsitzende des Heimatverbandes MV, Dr. Cornelia Nenz. „Wir setzen uns für Menschen ein, die in unserem Land Heimat haben und Heimat suchen. Mit der Heimatschatzkiste fördern wir die Kenntnis der ganz Kleinen über unsere Region; die Weiterführung dieser Wissensvermittlung in Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen unseres Landes muss uns alle auch in Zukunft beschäftigen“, sagte Nenz.

Produziert wurden die Kisten für die Heimatschätze von der Lernwerkstatt Sternberg des Güstrower Bildungshauses e. V. Die Materialien stammen von verschiedenen Projektpartnern. Für die Kindertageseinrichtungen sind 1.024 Exemplare vorgesehen. Sie sollen ab Juli 2019 an die jeweiligen Träger versandt werden, damit diese sie an ihre Einrichtungen verteilen können. Außerdem wird es jeweils eine Veranstaltung in Mecklenburg und in Vorpommern geben, bei der die „Heimatschatzkiste“ vorgestellt wird. Der Heimatverband lädt am Dienstag, 25. Juni 2019, nach Schwerin ein. Am Mittwoch, 26. Juni 2019, wird die „Heimatschatzkiste“ in Stralsund vorgestellt.

„Ship to Business“ – Willkommen an Bord

Rostock – „Ship to Business“ – Herzlich willkommen an Bord: Am Dienstag haben sich über 80 Gründerinnen und Gründer, Unternehmen sowie Vertreter aus Verwaltung und Politik zu einem innovativen Gründer- und Investorentreffen im Bereich der Gesundheitswirtschaft auf einem Schiff der „Weißen Flotte“ Rostock getroffen. Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph warb vor Ort für mehr innovative Gründungen im Land sowie für eine geordnetere und eine zügigere Vernetzung mit etablierten Unternehmen und für mehr Mut von Kapitalgebern.

„Unternehmensgründerinnen und -gründer sind unverzichtbarer Katalysator der wirtschaftlichen Zukunft Mecklenburg-Vorpommerns. Sie sind ein wichtiger Jobmotor und wichtig für die Stärkung der einheimischen Wirtschaft. Gründerinnen und Gründer sind Treiber für Innovationen in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen und tragen ganz wesentlich zu wirtschaftlicher Dynamik und zum Strukturwandel bei. Wir brauchen mehr innovative Gründungen in allen Wirtschaftsbereichen unseres Landes. Umso wichtiger ist es, junge Unternehmen bei der Umsetzung von neuen, innovativen Ideen und der Vernetzung mit dem etablierten Mittelstand zu unterstützen. Finanzdienstleister sollten Mut und Innovationsbereitschaft weniger bremsen und mehr fördern“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph am Dienstag.

Die Veranstaltung hat im Vorfeld der am Mittwoch beginnenden zweitägigen Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft stattgefunden. „Ship to Business“ wurde organisiert von der BioCon Valley® GmbH zusammen mit der CORAK Innovation Management e. G. und wurde unterstützt von Rostock Business – der Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH.

Nach Angaben des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) lag die Zahl der gewerblichen Existenzgründungen in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2018 bei 3.880 (2017: 3.905).

„Der aktuelle Beschäftigungsrekord auf dem Arbeitsmarkt schlägt direkt auf die Gründungstätigkeit durch. Hier macht sich die hohe Nachfrage der Unternehmen nach Fachkräften bemerkbar. Statt die Risiken einer Gründung auf sich zu nehmen, entscheiden sich viele für das Mehr an relativer Sicherheit durch eine Festanstellung im Unternehmen. Die Finanzdienstleister unterstützen Gründerinnen und Gründer von vorbildlich bis gar nicht. Hier versucht das Land durch eigene Unterstützungsmöglichkeiten Gründerinnen und Gründern zu helfen“, so Rudolph weiter.

Der Wirtschaftsstaatssekretär machte auf die Möglichkeiten der Gründungs- und Startup-Förderung des Wirtschaftsministeriums aufmerksam. Ein Beispiel ist die der Beteiligungsfonds der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft mbH (MBMV) mit dem revolvierenden Fonds „MBMV innoSTARTup“. „Neu ist, dass neben den Fördermöglichkeiten für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben jetzt auch Beteiligungen für digitale Geschäftsmodelle vergeben werden können“, so Rudolph weiter. Mit einem Fondsvolumen von knapp 15 Millionen Euro können Finanzierungen von Innovationen im Bereich der Forschung und Entwicklung weitergeführt werden. Gefördert werden kleinste, kleine und mittlere Unternehmen und auch Existenzgründungen.

„Wir wollen mit dem Fonds mögliche Finanzierungslücken bei den Unternehmen schließen und zugleich die Eigenkapitalbasis kleiner und mittlerer Unternehmen auf eine breitere Grundlage stellen. Junge innovative Technologieunternehmen und Existenzgründerinnen und -gründer können Risikokapital erhalten, um beispielsweise Digitalisierungsprozesse einzuleiten oder verstärkt Forschungs- und Entwicklungsinitiativen voran zu treiben“, sagte Rudolph weiter.

Darüber hinaus gibt es den Venture Capital Fonds Mecklenburg-Vorpommern (VCFMV). Dieser wurde angelegt, um jungen technologieorientierten Unternehmen den Zugang zu Risikokapital zu erleichtern. „Das bei Weitem größte Hemmnis für Gründungen von innovativen Technologieunternehmen ist der Mangel an passenden Finanzierungsmöglichkeiten“, machte Rudolph deutlich. Das Fondsvolumen beträgt insgesamt 10 Millionen Euro und speist sich aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Verwaltet wird der Venture Capital Fonds von der GENIUS Venture Capital GmbH Schwerin.

Weitere Unterstützungsmöglichkeiten gibt es beispielsweise durch das Programm MV-Gründerstipendium. Es unterstützt Gründungswillige mit Hochschulabschluss oder beruflicher Praxis bei der Umsetzung ihrer innovativen und wissensbasierten Geschäftsidee durch Beihilfen zum Lebensunterhalt für bis zu 18 Monate. Hier geht es monatlich um 1.200 Euro, bei Promovierten um 1.400 Euro, die aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) finanziert werden.

„Damit soll der Start in eine Selbstständigkeit erleichtert und exzellente Köpfe in Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen sollen ermutigt werden, ein eigenes innovatives, technologieorientiertes und wissensbasiertes Startup zu wagen“, betonte der Wirtschaftsstaatssekretär. Über die ebenfalls aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) finanzierte Richtlinie zur Förderung von Entrepreneurship werden Projekte gefördert, die insbesondere Studierende für das Unternehmertum begeistern und bei der Unternehmensgründung begleiten sollen, beispielsweise durch Ideenwettbewerbe und Coaching.

Weitere Informationen gibt es auch auf dem vom Wirtschaftsministerium geförderten Internetportal www.gruender-mv.de. Hier existiert eine umfangreiche Wissens- und Erfahrungsplattform für angehende und schon praktizierende Gründerinnen und Gründer. Die einheitlichen Ansprechpartner bei den Wirtschaftskammern – den Industrie- und Handelskammern bzw. den Handwerkskammern – stehen zudem als Erstberatungsstellen u.a. für Gründerinnen und Gründer zur Verfügung.

In Mecklenburg-Vorpommerns sind 154.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt. Mit einem Anteil an der Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft von rund 15 Prozent (= 5,8 Milliarden Euro) leistet die Branche zudem einen immensen Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung. „Die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Wachstumsmotor. Mehr Beschäftigung und mehr Wertschöpfung sind heute Kennzeichen der Branche. Jeder fünfte Erwerbstätige (20,6 Prozent) arbeitet in der Gesundheitswirtschaft. Jeder siebte Euro an Bruttowertschöpfung entsteht in dieser Branche. Wir sind bundesweit vorn bei Beschäftigung und Bruttowertschöpfung“, sagte der Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend.

Quelle für Zahlen: In der gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) erfasst das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) jährlich alle Güter und Leistungen mit Gesundheitsbezug, die in Deutschland erbracht werden. Die im Mai erstmals vorgestellten Zahlen stellen auf Basis des Jahres 2016 Vergleiche zwischen den Bundesländern her.

„Ship to Business“ ist Matching- und Pitch-Event für Gründer und Investoren im Gesundheitsbereich im Rahmen einer Schiffstour durch den Rostocker Stadthafen. Ziel ist es, in einem ungezwungenen Rahmen Existenzgründer und -willige mit potenziellen Unterstützern zusammenzubringen. Es findet in der Branche großen Anklang. Innovative Ideen werden vorgestellt, Chancen einer Gründung sowie Geschäftsmodelle diskutiert und so das Netzwerk weiter ausgebaut. Das innovative Format entwickelt sich zu einem festen Treffpunkt für die junge Startup-Szene in der Gesundheitswirtschaft. Neu in diesem Jahr ist, dass sich die Teilnehmer neben dem eigentlichen „Netzwerken“ in Gruppen organisieren und zu speziellen Themen wie Marktrecherche, Standortfragen, strategische Finanzierung sowie Businessplan austauschen.

Gewerbegebiete in Vorpommern

Greifswald – Im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald hat am Dienstag der Sommerempfang der landeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH (Invest in MV) stattgefunden. Zu dem Treffen sind über 300 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung eingeladen worden.

„Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wächst dank des starken Engagements der Unternehmer und ihres Vertrauens in den Standort Mecklenburg-Vorpommern. Unser Schwerpunkt ist es, Investoren zu uns ins Land zu holen und bestehende Firmen bei ihren Erweiterungsvorhaben zu unterstützen. Wir arbeiten an der Verbesserung der Rahmenbedingungen. Jede neue Investition und jede Erweiterung sichert und schafft Arbeitsplätze im Land. Vorpommern haben wir dabei im besonderen Fokus“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

„Für Vorpommern setzen wir gemeinsam mit den Wirtschaftsförderern eine regionalspezifische Strategie um, wenn es um die Vermarktung von Gewerbegebieten geht. Im Fokus haben wir dabei die Gewerbegroßstandorte wie den ´Industrie- und Gewerbestandort Pommerndreieck´ und den ´Gewerbe- und Industriepark Pasewalk´. Neu ist, dass ein Vermarktungskonzept für den maritimen Gewerbe- und Industriestandort am Mukran Port in Sassnitz entwickelt werden soll“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe. Umgesetzt wird dies durch die Invest in MV in enger Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort. Die Landesfördergesellschaft wird mit 150.000 Euro aus Landesmitteln unterstützt.

Der Mukran Port bietet auf einer Gesamtfläche von knapp 430 Hektar Fähr-, Eisenbahn-, Multipurpose- und Offshore-Terminals sowie umfangreiche Produktions- und Lagerflächen. Der östlichste Tiefwasserhafen Deutschlands ist für alle im Ostseeraum operierenden Schiffsklassen zugänglich. Er liegt unmittelbar an der offenen See und ermöglicht der Schifffahrt damit eine unkomplizierte Ansteuerung. „Der Hafen hat attraktive Gewerbeflächen direkt an der Kaikante in Verbindung mit einer gut ausgebauten Infrastruktur. Das sind ideale Voraussetzungen für die Ansiedlung von Unternehmen“, sagte Glawe.

Um die Bedingungen für Unternehmensansiedlungen und -erweiterungen in der Region zu verbessern, unterstützt das Wirtschaftsministerium zudem die Neupositionierung und Vermarktung von Gewerbegroßstandorten wie den „Industrie- und Gewerbestandort Pommerndreieck“ und den „Gewerbe- und Industriepark Berlin-Szczecin“ in Pasewalk. Auf dem Gebiet der Stadt Pasewalk handelt es sich um die Vermarktung von drei Flächen: Gewerbegroßstandort Pasewalk (für Industrie und Gewerbe), Gewerbegebiet „Torgelower Straße West“ und Gewerbegebiet „Torgelower Straße Ost“.

„Pasewalk gilt vor allem für polnische Unternehmen als Zugang zu Westeuropa. Der Standort ist vor allem für die Logistikbranche attraktiv, schließlich ist die Stadt der norddeutsche Mittelpunkt zwischen Berlin und Stettin“, sagte Glawe.

Am Pommerndreieck, das eine Gesamtfläche von 235 Hektar umfasst, können insbesondere flächenintensive Ansiedlungen umgesetzt werden. Jüngst hat die AKKU SYS Akkumulator und Batterietechnik Nord GmbH am Standort ihren Betrieb aufgenommen. Dort sollen auf einer rund 4.500 Quadratmeter großen Fläche die gesamte Versandlogistik und die Konfektionierung von individuell gefertigten Akkupacks und Gabelstaplerbatterien gebündelt werden. „Mit der Ansiedlung sind 30 Arbeitsplätze neu entstanden. Das stärkt die Wirtschaft in der Region“, sagte Glawe.

Der Geschäftsführer der Invest in MV, Michael Sturm, hat eine positive Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres gezogen. Allein 2018 besuchte das Team der Invest in MV 71 internationale und nationale Veranstaltungen und Messen, um potenzielle Investoren vom Wirtschaftsstandort MV zu begeistern. Insgesamt konnten damit 134 neue Unternehmen mit Investitionsinteresse identifiziert werden. 14 davon haben sich bereits dafür entschieden, ihr Vorhaben in Mecklenburg-Vorpommern umzusetzen.

„Weiterhin ist die Entwicklung und Konzeption von Branchenschwerpunkten wichtige Säule unserer Strategie und wird jährlich aktuellen Veränderungen angepasst. Im Geschäftsjahr 2018 konnten wir unsere erfolgreiche Marketing-Kampagne im Bereich erneuerbare Energien und Speichertechnologien erfolgreich umsetzen“, resümiert Sturm anlässlich des Sommerempfangs.

Seit dem Jahr 2011 wurden in Vorpommern (Landkreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald) insgesamt 240 unternehmerische Vorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von knapp 613 Millionen Euro umgesetzt. Das Wirtschaftsministerium hat die Investitionen in Höhe von rund 141 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) unterstützt.

Daraus sind mehr als 1.700 Arbeitsplätze neu entstanden und über 5.600 Jobs wurden gesichert. Dabei handelte es sich unter anderem um die Molkerei Naturprodukte GmbH aus Poseritz. Unter dem Namen „Rügener Inselfrische“ produziert die Molkerei unter anderem Milchprodukte wie Joghurt, Quark und Frischkäse für private sowie gewerbliche Kunden. Außerdem werden ein Hofladen und ein Café am Standort betrieben. Jüngst ist am Unternehmensstandort eine neue Produktionshalle entstanden. „Die Investitionen zeigen, dass es in der Region wirtschaftlich voran geht. Aber: Wir müssen Vorpommern noch stärker im In- und Ausland als attraktiven Standort für Unternehmen vermarkten. Deshalb werden die Wirtschaftsförderer in diesem Jahr verstärkt auf Branchenmessen vertreten sein“, sagte Glawe.

Beim Sommerempfang hat Wirtschaftsminister Harry Glawe in Greifswald vier neue Wirtschaftsbotschafterinnen ernannt: Susanna Masson-Wawer, Geschäftsführerin der Masson GmbH aus Wendorf; Kristin Fibian, Inhaberin der ADIANT-Druck aus Roggentin; Irmtraud Steinert, Geschäftsführerin der MTN Neubrandenburg GmbH aus Neubrandenburg sowie Dr. Nicole Landt, Geschäftsführerin der Elektro-Anlagenbau GmbH aus Neustrelitz. „Die Wirtschaftsbotschafter berichten Entscheidern in der nationalen und internationalen Wirtschaft von ihren Erfahrungen als Investoren, Unternehmenslenker und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist authentische Werbung für unser Land“, sagte Glawe.

Für die im Jahr 2009 gestartete Initiative „Wirtschaftsbotschafter MV“ engagieren sich aktuell 78 Unternehmer und Personen des öffentlichen Lebens.

In ganz Mecklenburg-Vorpommern haben die Unternehmen von 2011 bis heute knapp 1.100 gewerbliche Vorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 2,9 Milliarden Euro umgesetzt. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Vorhaben mit Investitionszuschüssen in Höhe von rund knapp 606 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE).

Mit den Vorhaben im Rahmen der einzelbetrieblichen Förderung sind knapp 8.800 Arbeitsplätze neu geschaffen und knapp 36.000 Jobs gesichert worden. Dabei handelte es sich unter anderem um die BVS Systemtechnik GmbH, die ein neues Werk im Industriepark Schwerin eröffnet hat. Das Unternehmen stellt hochwertige Feinblechprodukte her. Zudem umfasst das branchenübergreifende Leistungsportfolio die Montage von Baugruppen und die Auftragsfertigung für die elektrotechnische Industrie sowie die Mess- und Medizintechnik. Vor Ort sind 25 neue Arbeitsplätze entstanden.

Die Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH (Schwerin) ist die Wirtschaftsfördergesellschaft für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Als „One-Stop-Agency” ist sie Partner für alle Unternehmen, die nach Mecklenburg-Vorpommern expandieren wollen. Sie unterstützt und berät inländische wie ausländische Investoren über Investitionsmöglichkeiten in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei bieten Experten umfassende Projektmanagement- und Support-Services von der Standortanalyse bis zur Realisierung der Investition an.