„Starte deine kreative Zukunft“

Aktionstag der Maler- und Lackierer-Innung Greifswald-Vorpommern

Greifswald – Mit einem Aktionstag auf dem Marktplatz in Greifswald haben die 17 Mitglieder der Maler- und Lackierer-Innung Greifswald-Ostvorpommern für ihren Berufsstand und die Ausbildung geworben. „Unterschiedliche Maltechniken, Materialkunde, Kreativität, Sinn für Ästhetik und hochwertige Ausführung – all das gehört zum Anforderungsprofil eines Malers und Lackierers. Die Branche bietet berufliche Vielfalt und attraktive Karrieremöglichkeiten. Dafür wirbt die Innung publikumswirksam inmitten der Stadt Greifswald und zeigt Möglichkeiten der Ausbildung, Umschulung oder für ein Praktikum auf. Eine einladende Aktion, den Beruf hautnah zu erleben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

In der Maler- und Lackierer-Innung Greifwald-Vorpommern und der Innung Uecker-Randow sind insgesamt rund 30 Betriebe organisiert mit mehr als 200 Beschäftigten.

Gemeinsam mit Großhändlern stellten die Innungsbetriebe ihren kreativen und zukunftsorientierten Beruf mit all seinen Facetten und Einsatzbereichen vor. Eingeladen wurden Schüler an den allgemeinbildenden Schulen der Klassen 6 bis 13 sowie Orientierungsklassen aus Bildungszentren. Nach Angaben der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern haben im Jahr 2018 insgesamt 13 Maler und Lackierer, ein Fahrzeuglackierer sowie fünf Bauten- und Objektbeschichter ihre Ausbildung in der Region Greifswald/Uecker-Randow begonnen. „Das Handwerk ist eine Branche mit Zukunft. Ob Beschäftigung oder Selbstständigkeit – mit einem Handwerksberuf in Mecklenburg-Vorpommern lässt sich eine stabile Berufsperspektive mit großem Entwicklungspotential aufbauen. Entscheidend ist, dass die Betriebe ihre Ausbildungsstellen besetzen, um den Fachkräftenachwuchs zu sichern. Wir unterstützen das Handwerk mit verschiedenen Programmen, um die attraktiven beruflichen Perspektiven und Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen“, sagte Glawe.

Das Wirtschaftsministerium hat die Programme „Meister-Extra” und die „Meisterprämie“ initiiert. Eine erfolgreich bestandene Meisterprüfung in Industrie und Handwerk wird mit 2.000 Euro prämiert. Bis zu 50 Absolventinnen und Absolventen erhalten ein „Meister-Extra“ in Höhe von 5.000 Euro, wenn sie als Beste ihres Gewerkes bzw. ihrer Fachrichtung die Meisterprüfung abgelegt haben. In den Jahren 2016/2017 wurde das Meister-Extra an 534 Absolventen ausgereicht. Nach der „Richtlinie zur Förderung von Unternehmensnachfolgen im Handwerk (Meisterprämie)“ erhält ein Meister, wenn er erstmals eine Existenz gründet und einen bestehenden Betrieb übernimmt, eine einmalige, nicht rückzahlbare Zuwendung in Höhe von 7.500 Euro. Seit 2011 erhielten 186 Existenzgründer diese Förderung. „Bildung und Qualifizierung sind der Schlüssel für die Erhöhung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Dies ist auch ein Beitrag, damit die Basis der Wertschöpfung im Land weiter erhöht wird“, so Glawe weiter.

Zudem sollen mit dem Projekt „Nachfolgezentrale M-V“ unter Trägerschaft der Bürgschaftsbank MV das Handwerk und der Mittelstand für die Nachfolgeproblematik sensibilisiert werden. Das Projekt hilft bei der Suche nach einem Nachfolger, legt die unterschiedlichen Möglichkeiten einer Unternehmensübergabe dar, moderiert Gespräche mit möglichen Übergebern/Nachfolgern, hilft bei der Erstellung eines Übergabefahrplanes, stellt ein umfangreiches, fachlich versiertes Beratungsangebot zur Verfügung, ermittelt den Qualifizierungsbedarf des Übernehmers oder berät unter Hinzuziehung von Spezialisten zu vertiefenden Fragen. Das Gemeinschaftsprojekt von der Bürgschaftsbank, den drei Industrie- und Handelskammern des Landes sowie den zwei Handwerkskammern soll vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) von bis zu rund 500.000 Euro bis Ende 2020 unterstützt werden. „Eine gelungene Unternehmensnachfolge und die damit auch verbundene Fachkräftesicherung gehören zu den drängendsten Herausforderungen der heimischen Wirtschaft“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Derzeit sind über 20.200 Betriebe bei den Handwerkskammern verzeichnet. Diese beschäftigen über 112.000 Menschen und 5.003 Lehrlinge, die einen jährlichen Umsatz von neun Milliarden Euro erwirtschaften. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa zehn Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden.

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