Arbeitsmarkt September in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Die Arbeitslosenzahlen sind in Mecklenburg-Vorpommern im September deutlich zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote liegt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit bei 7,2 Prozent. Aktuell sind 58.700 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Rückgang von 5.700 Arbeitslosen (-8,8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat September 2017.

„Erstmals sind weniger als 60.000 Menschen arbeitslos. Das sind so wenige Arbeitslose wie nie zuvor in unserem Bundesland. Das ist eine besonders positive Nachricht zum Tag der Deutschen Einheit. Das belegt: Die Nachfrage nach Fachkräften im Land ist vorhanden, Unternehmen schaffen und sichern Arbeitsplätze. Jetzt geht es darum die Binnenwirtschaft weiter anzukurbeln. Das verarbeitende Gewerbe muss weiter gestärkt werden, die Gesundheitswirtschaft voran gebracht und die Innovationskraft muss weiter erhöht werden. Ziel ist es, mehr Menschen eine Perspektive durch einen Vollzeitjob auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bieten. Wir brauchen mehr Ansiedlungen und Erweiterungen, um im Ergebnis zu mehr marktfähigen Produkten zu kommen. Das ist absolut notwendig, um im internationalen Wettbewerb weiter mitzuhalten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag.

Wirtschaftsminister Glawe machte auf Neuerungen bei den Unterstützungsmöglichkeiten des Wirtschaftsministeriums aufmerksam. „Wer sich über volle Auftragsbücher freut, braucht auch qualifizierte Mitarbeiter, die diese umsetzen können. Die Qualifizierung muss noch stärker zu einer Selbstverständlichkeit in den Unternehmen werden. Wir sind auf lebenslanges Lernen angewiesen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir Handwerker, Ingenieure, Krankenschwestern oder Facharbeiter sind. Neue Fähigkeiten sind aufgrund des rasant fortschreitenden Strukturwandels am Arbeitsmarkt gefordert“, forderte Glawe. „Letztendlich ist Qualifizierung ein Garant für das berufliche Weiterkommen und für den Erfolg eines Unternehmens“.

Mit der Qualifizierungsrichtlinie haben Unternehmen die Möglichkeit, für ihre Mitarbeiter Bildungsschecks für branchenübergreifende oder branchenspezifische Fortbildungsmaßnahmen ihrer Beschäftigten zu beantragen oder sofern es Unternehmen mit überregionalem Absatz sind, Unterstützung für speziell auf das Unternehmen zugeschnittene Qualifizierungsprojekte zu erhalten. Darüber hinaus fördert das Wirtschaftsministerium kleine und mittlere Unternehmen mit überregionalem Absatz bei der Ersteinstellung von Personal mit Hochschulabschluss in einer technischen Fachrichtung. Wir haben den Kreis der möglichen Zuwendungsempfänger für die Qualifizierungsrichtlinie und die Einstellungsrichtlinie erheblich erweitert. Neu ist, dass im Gegensatz zu früher nicht nur das verarbeitende Gewerbe, sondern die gesamte gewerbliche Wirtschaft, somit beispielsweise auch Dienstleistung und Bauunternehmen, antragsberechtigt sind“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Im September waren 21.749 Personen langzeitarbeitslos. „Die Zahl der Langzeitarbeitslosen nimmt bei uns im Land weiter ab. Ziel ist es, beispielsweise durch Bürgerarbeit, eine langfristige und nachhaltige Arbeitsmarktperspektive für Langzeitarbeitslose auf dem ersten Arbeitsmarkt aufzuzeigen“, sagte Glawe weiter. Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, über vielfältige Integrationsprojekte im Land, Arbeitslose in Arbeit zu bringen.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze liegt aktuell – Angaben von Juli 2018 – bei 573.900. Das sind 6.100 Arbeitsplätze mehr als im Vorjahresmonat. Neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstanden im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.900), im Bereich der Dienstleistungen (+1.300) und im Handel (+700). „Der Trend hält weiter an. In vielen Branchen entstehen weiter Jobs auf dem ersten Arbeitsmarkt. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 31.300 an. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist die beste berufliche Lösung, Altersarmut vorzubeugen“, betonte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

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