Der Plasma Medicine Award geht zum dritten Mal nach Deutschland

Preisträger 2018 ist Greifswalder Wissenschaftler Prof. Hans-Robert Metelmann

Greifswald – Der Plasma Medicine Award ist die höchste internationale Auszeichnung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit ihren Forschungsergebnissen an der weltweiten Entwicklung der Therapieverfahren mit physikalischem Plasma wegweisend mitwirken. Die Auszeichnung wird von der International Society of Plasma Medicine verliehen.

Geehrt wurden bislang vier Wissenschaftler aus den Vereinigten Staaten, ein Franzose, ein Koreaner, ein Japaner und zwei Deutsche, 2012 der Mediziner Georg Isbary vom Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik in München und 2014 der Physiker Klaus-Dieter Weltmann vom Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie in Greifswald. Professor Dr. Dr. Hans‑Robert Metelmann von der Universitätsmedizin Greifswald ist der Preisträger des Plasma Medicine Award 2018. Die Auszeichnung wurde bei der Jahreskonferenz der International Society in Philadelphia verliehen.

Geehrt werden insbesondere die Forschungsarbeiten zum Themenkomplex Krebserkrankungen und Plasmabehandlung aus der Arbeitsgruppe um Professor Metelmann, der seit 1988 korrespondierendes Mitglied der Amerikanischen Krebsforschungsgesellschaft (AACR) ist. Zu der Arbeitsgruppe gehören Christian Seebauer, Rico Rutkowski und Matthias Schuster aus der Universitätsmedizin und Thomas von Woedtke und Sander Bekeschus aus dem Leibniz-Institut in Greifswald. Metelmann, von Woedtke und Weltmann haben 2018 das erste englischsprachige Lehrbuch herausgegeben, Comprehensive Clinical Plasma Medicine im Springerverlag, und seit 2013 sind Metelmann und von Woedtke auch die Herausgeber des Journal of Clinical Plasma Medicine (Elsevier Verlag). Der Preisträger ist Mitbegründer und seit 2013 Vorsitzender des Nationalen Zentrums für Plasmamedizin, Langenbeck-Virchow-Haus Berlin.

Plasmamedizin und Lasermedizin sind die beiden Pfeiler der photonischen Therapieverfahren, Metelmann hat deshalb den von ihm 2001 in der Universität Greifswald eingeführten ärztlichen Weiterbildungsstudiengang Diploma in Aesthetic Laser Medicine um den Lehrstoff der Plasmamedizin erweitert. Der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg und Plastische Operateur ist dafür mit der Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft gewürdigt worden.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert Plasmamedizin zusammen mit dem Bund und der Europäischen Union in vielen Projekten. Professor Metelmann ist beteiligt am ZIKplasmatis in der zweiten Förderphase, angesiedelt im Leibniz-Institut in Greifswald, am Projekt ONKOTHER-H, einem der fünf Siegerprojekte im Landesexzellenzwettbewerb, geleitet in der Universitätsmedizin Rostock, und die Ministerpräsidentin hatte die Schirmherrschaft zum Internationalen Workshop Plasma und Krebs übernommen, den Wissenschaftsministerin Birgit Hesse im März 2018 in Greifwald eröffnet hat.

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