Ein Gewinn für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums

Blankensee – Der Minister für Landwirtschaft- und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, hat heute auf einem kleinen Festakt in Blankensee (Landkreis Vorpommern-Greifswald) die Gemeinde Blankensee zur vollständigen Integration in den Naturpark Am Stettiner Haff beglückwünscht. Seit der Neufestsetzung des Naturparks am 22. Oktober diesen Jahres ist die Gemeinde mit ihrer gesamten Fläche bis hin zur polnischen Grenze im Naturpark. Dadurch erweiterte sich der Naturpark um rund 16 Quadratkilometer.

„Sie haben erkannt, dass Schutzgebiete nicht nur ein Gewinn für die Natur, sondern auch für die Menschen und für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus im ländlichen Raum sind“, sagte Backhaus. Er bedankte sich bei Bürgermeister und Gemeindevertretung, dass sie trotz der langwierigen Verfahrensdauer hartnäckig auf die Naturparkerweiterung gedrängt haben.

Backhaus erinnerte daran, dass es seit 2017 möglich ist, für infrastrukturelle Vorhaben zur Besucherlenkung in den Nationalparks, Biosphärenreservaten und Naturparks Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) zu beantragen. Davon hat auch der Naturpark Am Stettiner Haff Gebrauch gemacht. So wurde der im Oktober eröffnete Naturerlebnispfad am Eggesiner See mit europäischen Mitteln gefördert. In Planung ist ein Aussichtsturm auf dem Fuchsberg, der eine fantastische Sicht in die Landschaft der Brohmer Berge und auf den Galenbecker See ermöglicht. Ebenfalls bereits bewilligt sind neue Ausstellungsmodule für die Naturparkausstel­lung in Eggesin.

Vorreiter ist der Naturpark Am Stettiner Haff auch mit seinen Naturpark-Schulen. Nachdem 2014 die Kleine Grundschule auf dem Lande Mewegen die erste Naturpark-Schule Mecklenburg-Vorpommerns wurde, darf nun auch die Kleine Grundschule auf dem Lande Ahlbeck diese Bezeichnung führen. Sie dokumentiert eine feste und dauerhafte Kooperation der Grundschulen und des Naturparks und unterstützt die Erhaltung dieser kleinen Schulen auf dem Lande. „Es ist aus meiner Sicht äußerst wichtig, Kinder schon in frühem Alter für unsere Natur, unsere Landschaft und Lebensräume zu begeistern“, so der Minister.

Der Naturpark Am Stettiner Haff ist chronologisch der sechste von sieben Naturparks Mecklenburg-Vorpommerns. Er wurde 2004 festgesetzt. Blankensee gehörte zu den Gründungsgemeinden. Sie konnte zum Zeitpunkt der Festsetzung des Naturparks jedoch nur mit einer Teilfläche in den Naturpark aufgenommen werden. Denn ein Naturpark muss flächenmäßig zu mindestens 50 Prozent aus Schutzgebieten bestehen.

Nachdem 2008 der Landkreis das 4.200 Hektar große Landschaftsschutzgebiet Am Randow Bruch zwischen Rothenklempenow und dem Blankenseer Ortsteil Pampow ausgewiesen hatte, strengte die Gemeinde eine vollständige Integration in den Naturpark an und stellte 2013 einen entsprechenden Antrag.

Die Erweiterung des Naturparks um rund 16 Quadratkilometer bis zur Grenze zu Polen erfolgte mit der zweiten Landesverordnung zur Änderung der Landesverordnung zur Festsetzung des Naturparks Am Stettiner Haff vom 22.10.2018. Der Anteil der Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete am Naturpark beträgt nun 57,6 Prozent.

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