ODEG bedient künftig beide M-V-Strecken im Netz Elbe-Spree

Schwerin – Mit der Erteilung des Zuschlags wurde in dieser Woche das größte Vergabeverfahren im deutschen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) beendet. Im Rahmen dieses Verfahrens waren auch die Linien RE2 Wismar-Berlin sowie RB17/18 Wismar-Ludwigslust ausgeschrieben worden. Der Zuschlag für die Linien ging an die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG). Somit wird diese die RE2 über den aktuellen Verkehrsvertrag hinaus nach Dezember 2022 weiterbetreiben. Die RB17/18 übernimmt die ODEG im Dezember 2024 von der DB Regio.

Die Linie RE2 wird ab Dezember 2022 unter der Bezeichnung RE8 unterwegs sein. Die Doppelstockzüge, die bereits auf diesen Strecken fahren, werden zum Start des neuen Verkehrsvertrags modernisiert und unter anderem mit WLAN und einem modernen Fahrgastinformationssystem ausgestattet.

Für die RB17/18 wird die ODEG die Züge der DB Regio durch neue Triebzüge des Herstellers Siemens ersetzen, die ebenfalls über WLAN und ein zeitgemäßes Fahrgastinformationssystem verfügen werden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Fahrzeugbeschaffung mit einer Wiedereinsatzgarantie.

Die Linie RE8 wird bis zur Inbetriebnahme der so genannten Dresdner Bahn in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre nach seiner Fertigstellung auch den Berliner Großflughafen BER bedienen. Bis dahin wird es also alle zwei Stunden eine Direktverbindung von Wismar über Dorf Mecklenburg, Bad Kleinen, Lübstorf, Schwerin Hbf, Schwerin Mitte, Schwerin Süd, Holthusen, Sülstorf, Rastow, Lüblow(Meckl), Ludwigslust und Grabow und weiter durch Brandenburg dorthin geben. Ab Betrieb der Dresdner Bahn soll die RE8 über Berlin-Südkreuz nach Elsterwerda/Finsterwalde fahren.

Im Rahmen des Vergabeverfahrens hat das Land Mecklenburg-Vorpommern dafür Sorge getragen, dass die ODEG Mitarbeiter der DB Regio, die bislang auf der Linie RB17/18 eingesetzt werden und dies wünschen, im Dezember 2024 übernimmt.

Der neue Verkehrsvertrag gilt bis Dezember 2034.

Mit dem Netz Elbe-Spree wurden 18 Linien an zwei unterschiedliche Bieter für rund 28 Milionen Zugkilometer in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern vergeben. Ihnen gemeinsam ist die Anbindung an Berlin. Deshalb hat der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg im Auftrag der SPNV-Träger der vier Bundesländer das Verfahren durchgeführt. M-V wurde von der landeseigenen Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV) vertreten. Im Rahmen dieses Verkehrsvertrags werden im Nordosten künftig 1,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr bedient.

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