Diskussion zu „Patientenedukation in der Pflege“

Greifswald – Was hilft Patienten und Angehörigen bei der Krankheitsbewältigung? Wie kann das medizinische Personal auf Beratungs- und Informationsbedürfnisse optimal eingehen? Zu diesen Themen diskutierten Mitarbeitende der Universitätsmedizin Greifswald und Patienten am Mittwoch mit Wirtschaftsminister Glawe beim „Tag zur Patientenedukation in der Pflege“.

„Patienten sind oftmals voller Sorgen, wenn sie ins Krankenhaus müssen und haben viele Fragen. Da sind einfühlsame und fachlich kompetente Gespräche gefragt. Dabei geht es einerseits um die Wissensvermittlung rund um Krankheit und Gesundwerdung, andererseits auch um Anleitung für das Leben im häuslichen Umfeld und Entscheidungsunterstützung für weitere therapierelevante Maßnahmen. Die Informationsveranstaltung hilft Erkrankten und dem medizinischen Personal, den richtigen Weg zur effektiven Kommunikation zu finden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Das Patienteninformationszentrum (PIZ) der Universitätsmedizin Greifswald hatte die Veranstaltung organisiert. Das PIZ ist eine zusätzliche Einrichtung für Erkrankte und ihre Angehörigen, um Fragen zu Gesundheit und Krankheit beantwortet zu bekommen. Zudem wird Unterstützung bei Pflege- oder Versorgungsproblemen geboten, unter anderem die Anwendung von Hilfsmitteln oder pflegerischen Maßnahmen zu Hause. Das PIZ bietet Pflegekurse für Angehörige sowie die Möglichkeit einer individuellen Schulung während des stationären Aufenthaltes an und vermittelt Kontakte zu anderen Betroffenen und zu anderen Einrichtungen. Für Interessierte und Betroffene gibt es regelmäßig Informationsveranstaltungen zu aktuellen medizinischen Themen.

„Gespräche machen einen großen Teil des pflegerischen Handelns aus. Wenn Pflegende ihr Handeln erklären, beispielsweise beim Medikamente verteilen über die Wirkungsweise informieren, dann ist auch das eine Form von Patientenedukation. Deshalb ist es neben der stetigen medizinisch-pflegerischen Fortbildung richtig, sich auch mit psychologischen Fragen oder mit der Kunst der Gesprächsführung zu beschäftigen“, sagte Glawe.

Die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) umfasst 21 Kliniken/Polikliniken, 19 Institute und weitere zentrale Einrichtungen. Insgesamt wurden 2018 nach Angaben der UMG über 37.700 Patienten behandelt. Das Universitätsklinikum stellt 909 Planbetten und 74 tagesklinische Plätze bereit; ist die Arbeitsstelle von über 4.400 Mitarbeitern.

Neben Fakultät und Klinikum verfügt die Universitätsmedizin Greifswald über weitere Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, so unter anderem über eine berufliche Schule für Gesundheits- und Krankenpfleger/Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger u.a. andere Gesundheitsberufe sowie über ein Patienteninformationszentrum (PIZ). An der Beruflichen Schule der UMG werden jährlich insgesamt 100 Schüler in den Berufen Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger ausgebildet.

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