Antrag aus MV: Integrationsministerkonferenz beschließt Vorstoß für Vereinsfahrten

Berlin – „Vereine und Verbände sind gerade im Kinder- und Jugendbereich enorm wichtig für die Integration. Ich freue mich deshalb sehr, dass unser Antrag, die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an diesen Angeboten und Aktivitäten unabhängig von Herkunft und Status umfassend zu stärken, einstimmig angenommen wurde.“ Mit diesen Worten kommentiert Ministerin Stefanie Drese den heutigen Beschluss der Integrationsministerkonferenz zum Vorstoß Mecklenburg-Vorpommerns für eine Ausnahmegenehmigung für außerschulische Fahrten.

Die Integrationsministerinnen und -minister auf ihrer Jahrestagung in Berlin.

Die fehlende allgemeine Reisefreiheit für geduldete und gestattete Personen aus Drittstaaten schränkt bisher die partizipativen Möglichkeiten für betroffene Kinder und Jugendliche, aber auch für ganze Kinder- und Jugendgruppen in der Vereinsarbeit ein. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Teilnahme an internationalen Wettbewerben oder Sportveranstaltungen im Ausland beabsichtigt ist.

„Die vielfältigen Angebote der Vereine und Verbände vor allem in Sport, Musik und Kunst schaffen gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen, die den Zusammenhalt und positive Grundeinstellungen stärken und damit auch Ausgrenzung und Isolation entgegenwirken“, verdeutlicht Drese.

Deshalb ist es der Ministerin ein Anliegen, dass Auslandsreisen von Kinder- und Jugendgruppen im Rahmen der Vereinstätigkeit Schulfahrten gleichgestellt werden. Nach derzeitiger Rechtslage besteht im Rahmen von Schulfahrten eine Ausnahmeregelung, die geduldeten und gestatteten Kindern im Klassenverband über eine Schülersammelliste die visumfreie Durchreise und den visumfreien Kurzaufenthalt ermöglicht.

„Was für Schulen gilt, sollte auch für die Kinder- und Jugendarbeit gelten“, so Drese. „Ebenso sollen Vereine für ihr zivilgesellschaftliches Engagement und die Aufnahme von Kindern und Jugendlichen mit unklarem Status keine Nachteile befürchten müssen.“

Mit dem Beschluss fordert die Integrationsministerkonferenz den Bund nunmehr auf, sich auf EU-Ebene für eine Erweiterung der Reiseerleichterungen für Kinder und Jugendliche aus Drittstaaten mit Wohnsitz in einem EU-Mitgliedstaat einzusetzen.

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