30. Landesdelegiertenversammlung des Landesjagdverbandes MV

Linstow – Anlässlich der 30. Landesdelegiertenversammlung des Landesjagdverbandes lobte Dr. Till Backhaus am Samstag (13.04.) in Linstow den Verband für seine Entwicklung, seine Beständigkeit und Verlässlichkeit, aktuell in Bezug auf die Tierseuchenprävention.

„Der Landesjagdverband ist mit seinen über 10.000 Mitgliedern ein anerkannter Naturschutzverband. Diese Anerkennung würdigt Ihr Engagement für die Natur, verpflichtet Sie aber auch zugleich“, betonte Dr. Backhaus. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es über 12.600 Jagdscheininhaber, davon fast 1.000 Frauen. „Ich freue mich, dass es immer mehr Frauen gibt, die einen Jagdschein machen“, hob der Minister hervor. Lag der Frauenanteil 2010 noch bei 5 %, lag dieser 2017 bei 7,5 %. In diesem Jahr haben über 1.700 Prüfungsteilnehmer die Jagdprüfung bestanden.

Außerdem lobte er die rechtlichen Gegebenheiten des Landes. „Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland mit flächendeckend gebildeten Wild­schadensausgleichskassen.“ Im Jagdjahr 2017/2018 konnten 193.000 € für die Wildschadensregulierung auf rund 1,9 Mio. Hektar Jagdfläche zur Verfügung gestellt werden.

Ein großes Thema war die Gefahr eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest. „Für mich hat die Reduktion des Schwarzwildbestandes weiterhin absolute Priorität. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir das Schwarzwildprogramm nahtlos fortführen werden und die Prämie für den Abschuss von Wildschweinen in Höhe von 25 € weiterhin ausgezahlt wird. Für das neue Jagdjahr stehen ca. 1,4 Mio. € zur Verfügung“, verkündete der Minister. Auch die Hundeeinsätze werden mit 35 € in revierübergreifenden Jagden unterstützt. Der Früherkennung der Tierseuche kommt größte Bedeutung zu. „Ich fordere Sie deshalb inständig auf, in noch stärkerem Maße als bisher, gezielt nach verendetem Schwarzwild in Ihren Revieren zu suchen“, appellierte der Minister. Bei Fund von Fallwild werden 50 € gezahlt, mit der Bedingung, dass die Stücke beprobt und entsorgt worden sind. Die Kosten für die Entsorgung trägt das Land.

Das Sofortprogramm zur Schwarzwildreduktion, welches Minister Backhaus 2017 mit 2 Mio. € auferlegte, führte bisher zum Erfolg. „Damit konnten wir das Strecken­ergebnis um 41 % gegenüber dem Vorjahr (61.000 Stück) auf fast 86.000 Wildschweine erhöhen“, unterstrich Backhaus. In diesem Zusammenhang freue er sich, dass die Jagdhundeführer das Schwarzwildgatter, was das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt mit über 36.000 € unterstützt hat, so gut annehmen.

Auch der Umgang mit dem Wolf wurde angesprochen, wobei der Minister auf die gestrige Gesetzesinitiative Mecklenburg-Vorpommerns im Bundesrat zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes verwies. „Seit 5 Jahren predige ich, dass wir endlich Rechtssicherheit brauchen! Für mich hat die Sicherheit des Menschen oberste Priorität! Eine rechtssichere Grundlage zur Entnahme von problematischen Wölfen ist längst überfällig“, betonte er.

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