Breitbandausbau in Nordwestmecklenburg

Insel Poel – Am Donnerstag, 25. April 2019, nimmt Landesdigitalisierungsminister Christian Pegel mit Bundesminister Andreas Scheuer, Landrätin Kerstin Weiss, Wemag-Vorstand Thomas Murche und Wemacom- Geschäftsführer Martin Retzlaff den Spatenstich für den Breitbandausbau auf der Insel Poel (Landkreis Nordwestmecklenburg) vor.

Timmendorf auf der Insel Poel gehört zu den 14 Projektgebieten mit insgesamt 81 Gemeinden im Landkreis Nordwestmecklenburg, in denen jetzt die Bauarbeiten – zeitversetzt – beginnen. Die Projekte umfassen alle Gemeinden des Landkreises, mit Ausnahme von Wismar, Pingelshagen, Perlin und Grambow. Dort erfolgt der Ausbau überwiegend eigenwirtschaftlich.

Die Wemacom verlegt im Projektgebiet Nordwestmecklenburg ca. 8.800 Kilometer Glasfaserkabel, um rund 35.700 Haushalte und ca. 4.800 Firmen mit schnellem Internet zu versorgen. Das Unternehmen beabsichtigt, im gesamten Ausbaugebiet ein Glasfasernetz mit FTTB/FTTH-Standard einzurichten, also mit Glasfaseranschlüssen bis an die Gebäude bzw. Wohneinheiten.

Insgesamt stellen Bund und Land für das schnelle Internet im Landkreis Nordwestmecklenburg 180 Millionen Euro zur Verfügung. Der Bund finanziert den Ausbau in diesem Projektgebiet mit ca. 113 Millionen Euro. Das Land unterstützt die Maßnahmen mit Fördermitteln in Höhe von rund 42 Millionen Euro. Der Eigenanteil des Landkreises für die Maßnahmen liegt bei etwa 25 Millionen Euro und kann aus Mitteln des Kommunalen Aufbaufonds gedeckt werden.

Hintergrund

Um die Bundesrepublik Deutschland mit zukunftsfähigen Breitbandnetzen zu versorgen, hat der Bund bisher mehr als 3,5 Milliarden Euro Fördermittel bereitgestellt. Die Förderung des Bundes beträgt dabei bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten eines Ausbauprojekts. Um den verbleibenden kommunalen Eigenanteil zu verringern, stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern ergänzend eine Kofinanzierung zum Breitbandausbau bereit. Der Eigenanteil der Landkreise beträgt grundsätzlich zehn Prozent. Dieser wird aus dem Kommunalen Aufbaufonds finanziert und belastet deshalb nicht die einzelnen Kommunen. Das Land finanziert diese Ausgaben des Kommunalen Aufbaufonds aus dem Sondervermögen „Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern“ vor.

Sämtliche 97 Projektgebiete, mit denen Mecklenburg-Vorpommern nahezu flächendeckend für den Breitbandausbau überplant worden ist, erhielten den Zuschlag von Bund und Land. Damit konnten mehr als 800 Millionen Euro Bundesmittel nach M-V geholt werden. Das Land wird aus dem Sondervermögen „Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern“ rund eine halbe Milliarde Euro als Kofinanzierung des Landes sowie für die Vorfinanzierung der kommunalen Eigenanteile beitragen. Damit stehen insgesamt ca. 1,3 Milliarden Euro für den Breitbandausbau zur Verfügung.

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