Wiederansied­lung von Wiesenbrüter in Haffregion

Anklam – Im Odermündungsgebiet will die Stiftung Umwelt- und Naturschutz M-V (StUN) im Rahmen eines EU-Projektes Lebensräume für wiesenbrütende Watvögel erhalten bzw. wiederherstellen. Heute (20.06.) hat sich der Staats­sekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Jürgen Buchwald, in Bugewitz bei Anklam (Vorpom­mern-Greifswald) über Stand und zukünftige Maßnahmen dieses LIFE-Projektes Limicodra informiert.

In drei Poldern des Gebietes zwischen Rosenhagen und Mönkebude sollen Strategien zur Wiederherstellung von Bruthabitaten für Watvögel wie Kiebitze, Rotschenkel, Uferschnepfen, Bekassinen sowie in Mecklenburg-Vorpommern vom Aussterben bedrohte Arten wie den Kampfläufer entwickelt und erprobt werden.

Die Limikolen genannten Vogelarten benötigen kurzrasige Wiesen, die bis Mitte Juni nass sind und über eine insektenfreundliche krautreiche Vegetation verfügen. Die dafür erforderlichen Maßnahmen zum Grünland- und Wassermanagement erfolgen in enger Abstimmung mit den bewirtschaftenden Landwirten sowie den Wasser- und Bodenverbänden, die in den Poldern ihre Schöpf­werke betreiben. Mit Unterstützung örtlicher Jäger werden zudem Maßnahmen zur Abwehr von Beutegreifern wie dem Fuchs durchgeführt.

Bei dem Besuch in Bugewitz ging es schwerpunktmäßig um Möglichkeiten, diese Pflegemaßnahmen auch nach Auslaufen des LIFE-Projektes im Jahre 2025 fortführen zu können. Bis dahin werden die zusätzlichen Aufwendungen im Rahmen des Projektes kompensiert. Dann ist eine Förderung über Agrarumweltmaßnahmen angedacht. „Eine an die Bedürfnisse von Wiesenbrütern angepasste Bewirtschaftung des Grünlandes sehe ich auch als Beitrag zum Klimaschutz“, so Dr. Buchwald. „Die Möglichkeit der Förderung über eine Agrarumwelt­maßnahme ist meines Erachtens auch aus diesem Grunde zu prüfen.“

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