Strategien für bessere Pflege

Anklam – „Mehr als 91.000 pflegebedürftige Menschen und damit 12.000 mehr als noch zwei Jahre zuvor, leben in Mecklenburg-Vorpommern. Diese demografische Entwicklung stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen im Bereich der Pflege. Um unsere gute Pflegeversorgung in Mecklenburg-Vorpommern auch künftig gewährleisten zu können, setzen wir wichtige Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung um“, erklärte Sozialministerin Stefanie Drese am 11. Juli in Anklam.

Bei der Veranstaltung „Pflegeoffensive – Bessere Löhne, mehr Personal, weniger Eigenanteil“ im Rahmen ihrer Sommertour stellte Drese im Gespräch mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern wesentliche Punkte und Lösungsansätze für eine gute Pflege vor.

„Der Pflegeberuf muss attraktiver und die Einsatzmöglichkeiten für die Fachkräfte erweitert werden: Dazu dient die neue generalistische Ausbildung. Sie vereint ab 2020 die Berufsbilder der Alten-, der Kranken- und der Gesundheitspflege. Ein weiterer Baustein ist die Schulgeldfreiheit für alle Jahrgänge. Diese führen wir in Mecklenburg-Vorpommern bereits ab dem Schuljahr 2019/ 20 ein. Knapp 900 Pflegeschüler/innen werden davon profitieren“, so die Ministerin.

Auch die Vergütung im Pflegeberuf muss nach Ansicht der Ministerin besser werden. „Wer Fachkräfte gewinnen oder halten will, muss faire Löhne zahlen. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern besteht hier Nachholbedarf“, betonte Drese. „Mit dem neuen Gesetzesvorhaben der Bundesregierung zur besseren Bezahlung von Pflegekräften, erwarte ich deutliche Verbesserungen in der Entlohnung, entweder im Wege eines flächendeckenden Tarifvertrages oder über die deutliche Anhebung der Lohnuntergrenzen durch Mindestlöhne, die in Ost und West gleich sein müssen“, so Drese.

Sozialministerin Drese sprach sich zudem für eine ehrliche und zielführende Debatte über die Finanzierung der steigenden Pflegekosten aus. „Ich bin überzeugt, dass viele Menschen bereit sind, mehr Geld für die Pflege auszugeben, wenn es gerecht dabei zu geht. Die zusätzlichen Einnahmen müssen zu einer Kostenbegrenzung des Eigenanteils führen und tatsächlich den Pflegebeschäftigten und der Infrastruktur zu Gute kommen“, sagte Drese.

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