Deutsche Allianz Meeresforschung

Schwerin – Seit heute sind die Unterschriften komplett: Mecklenburg-Vorpommern und die anderen norddeutschen Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und der Bund haben die Verwaltungsvereinbarung zur Gründung der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) unterzeichnet. Die Allianz soll der Forschung in den meereswissenschaftlichen Einrichtungen der beteiligten Bundesländer neuen Schub verleihen, indem sie u. a. die Aktivitäten der Institute koordiniert, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stärker vernetzt und sie mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von jährlich bis zu 25 Millionen Euro fördert.

Wissenschaftsministerin Bettina Martin, die die Unterschrift bereits im Vorfeld des heutigen Termins in Bonn geleistet hatte, begrüßte die Verwaltungsvereinbarung. „Die Unterzeichnung ist gleichzeitig der Startschuss für die Allianz. Für unser Land steckt in der Vereinbarung die riesige Chance, einen ohnehin schon starken Forschungsschwerpunkt zu einem echten Leuchtturm auszubauen. Ich setze darauf, dass wir uns gerade im Bereich der Küstenzonenforschung einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten können und auch international als Wissenschaftsstandort noch sichtbarer werden“, sagte sie.

Sie betonte, die Landesregierung handele damit auch im Sinne des Koalitionsvertrages, in dem es heißt: „Die Schwerpunktbildung in der Forschung wird in enger Abstimmung mit den außerhochschulischen Einrichtungen vorangetrieben, sodass ein leistungsfähiges Wissenschaftsnetz entsteht.“

„Wie leistungsfähig die maritime Wissenschaft in Mecklenburg-Vorpommern ist, hängt nicht zuletzt an den Forscherinnen und Forschern, die hier arbeiten. Durch die Deutsche Allianz Meeresforschung werden wir ganz sicher auch im Rennen um die besten Köpfe einige Meter gewinnen“, so die Ministerin. „Diese Forschungsbereiche zu stärken, hat aber keineswegs nur den Zweck, Deutschland oder einzelne Bundesländer zu einem attraktiveren Standort zu machen. Vielmehr steckt hinter dieser Allianz auch die Hoffnung, in einer existenziellen Frage voranzukommen: der nach dem Umgang mit dem globalen Klimawandel. Wenn die vernetzte Forschung aus MV und den anderen Ländern mit ihren Ergebnissen dazu beitragen kann, für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu sorgen, dann hat die DAM viel erreicht.“

Die DAM soll vor allem vier Kernbereiche bearbeiten, um die Spitzenposition der deutschen Meeresforschung weiter auszubauen: Forschung, Koordinierung seegehender Infrastrukturen (Großgeräte, Instrumente), Datenmanagement und Transfer.

Die DAM wird als eingetragener Verein gegründet, dessen Mitglieder die Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Meeresforschung werden. Die Förderung ist zunächst bis zum Jahr 2025 befristet, und wird durch den Bund und die beteiligten Länder im Verhältnis 80:20 finanziert. In der Projektphase sind folgende Mittel vorgesehen:

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