Arbeit des DSMG in M-V gewürdigt

Rund 2.500 MS-Betroffene in M-V

Schwerin – Anlässlich des landesweiten MS-Tages und des Jahresempfanges der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern (DMSG-MV) würdigte Staatssekretärin Grimm heute das jahrelange Engagement des Verbandes. „Mit rund 75 ehrenamtlichen Mitarbeitenden ist die DMSG für die Betroffenen im ganzen Land zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden, die die Betroffenen bei der Bewältigung ihrer speziellen Lebenssituation mit allen Kräften unterstützt“, so Grimm.

Schätzungen zufolge sind allein in Mecklenburg-Vorpommern rund 2.500 Menschen an der bisher unheilbaren Autoimmunkrankheit Multiple Sklerose (MS) erkrankt. Frauen sind dabei durchschnittlich dreimal häufiger betroffen, der Erkrankungsbeginn liegt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr.

„Eine MS-Erkrankung ist für Betroffene häufig ein Schreckensmoment, der mit vielen offenen Fragen einhergeht. Die Beratungsangebote der DMSG-MV und die Vernetzung mit anderen Erkrankten sind für sie in dieser Zeit eine wichtige Stütze – aber auch ein Zeichen, dass Sie mit ihren Fragen und Ängsten nicht allein sind“, betonte die Staatssekretärin auf dem Jahresempfang in Parchim.

Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern versteht sich als Fachverband, Interessenvertreterin, Selbsthilfe- und Betreuungsorganisation. Das Ziel der DMSG ist es, die Lebensqualität von Menschen mit MS zu verbessern und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen

Die Mehrzahl der Mitglieder sind in mittlerweile bereits 17 Selbsthilfegruppen, 12 Stammtische, sechs offene Treffs und zwei Beratungsstellen in Mecklenburg-Vorpommern organisiert. „Zusätzlich können wir im Land auf einen einzigartigen Zusammenschluss von 12 Praxen zählen, die gemeinsam ein ambulantes MS-Zentrum bilden. Sie ermöglichen eine qualifizierte Behandlung unter Beachtung der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse – und das möglichst wohnortnah“, betonte Grimm.

Grimm: „Für dieses Engagement der DMSG-MV und aller beteiligten Ärztinnen und Ärzte, die eine gute Versorgung und eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen, spreche ich Ihnen meinen größten Respekt und tiefsten Dank aus.“

Krankenhaus- und Gesundheitsreform

Drese auf Internisten-Tag: Sektorenübergreifende Zusammenarbeit birgt große Potentiale für Mecklenburg-Vorpommern

Rostock – Gesundheitsministerin Stefanie Drese spricht sich im Zuge der Krankenhaus- und Gesundheitsreform für eine Stärkung der sektorenübergreifenden gesundheitlichen Versorgung aus.

„Die strikte Aufteilung in verschiedene Sektoren ist nicht mehr zeitgemäß. Von einer gut gestalteten Zusammenarbeit zwischen dem ambulanten und stationären Bereich profitieren in erster Linie die Patientinnen und Patienten. Gleichzeitig können so Kosten eingespart und Bürokratie abgebaut werden und gute medizinische Versorgungsangebote bestehen bleiben“, sagte Drese auf der Jahrestagung der Gesellschaft der Internistinnen und Internisten in Mecklenburg-Vorpommern heute in Rostock.

Drese betonte, dass in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Ansätze und Maßnahmen zur sektorenübergreifenden Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern ergriffen wurden. Dazu gehörten z.B. die Medizinischen Versorgungszentren, die ambulante Behandlung durch Krankenhausärzte und die Förderung von neuen Versorgungsformen über den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses.

„Wir haben als besonders betroffenes Land langjährige Erfahrungen bei der Gestaltung des demografischen Wandels. Deshalb gibt es in MV schon viele innovative Projekte im Gesundheitsbereich an die wir anknüpfen können. Ich denke da etwa an die Entwicklung von regionalen Gesundheitszentren und den Ausbau der Telemedizin“, sagte Drese.

Die Ministerin nahm dabei auch die geplanten Versorgungsgesetze I und II in den Blick. Darin gehe es um ein besseres Zusammenwirken aller Akteure des Gesundheitssektors in den Kommunen und Regionen, insbesondere auch die stärkere Einbindung des öffentlichen Gesundheitsdienstes, sowie weitere konkrete Verbesserungen beim Zugang zur gesundheitlichen Versorgung. So sollen z.B. Primärversorgungszentren mit dem Ziel etabliert werden, die ambulante Versorgung, insbesondere in unterversorgten Regionen zu verbessern.

Drese: „Gemeinsam mit dem Bund wollen wir die zukünftige Gesundheitsversorgung aktiv gestalten. Gerade für unser dünn besiedeltes und flächenmäßig großes Land bietet eine aufeinander abgestimmte sektorenübergreifende Versorgung große Potentiale für flächendecke medizinische Angebote auf hohem Niveau.“

Jobmesse „Karrierechancen MV“ in Rostock

Schulte: Neugierde auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in Mecklenburg-Vorpommern wecken

Rostock – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat heute die Jobmesse „Karrierechancen MV – powered by Ostsee-Zeitung“ eröffnet.

„Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern bietet attraktive Chancen für gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte. Das wollen wir noch stärker aufzeigen. Deshalb ist eine Jobmesse ein richtiger Schritt, um bei den Besucherinnen und Besuchern Neugierde auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in Mecklenburg-Vorpommern zu wecken. Die Veranstaltung bietet den Unternehmern die Möglichkeit, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und so potentielle Mitarbeitende zu finden“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Zielgruppe der Veranstaltung mit 24 Ausstellern waren Schüler und Schülerinnen, Berufstätige mit Interesse an einem Arbeitgeberwechsel, Weiterbildung und/oder an Karrierechancen. Wirtschaftsstaatssekretär Schulte wies vor allem auf die Ausbildungsmöglichkeiten im Land hin: „Die Grundlage für erfolgreich am Markt agierende Unternehmen sind vor allem engagierte Fachkräfte.

Deshalb ist es wichtig, die Ausbildung des Nachwuchses als Teil des unternehmerischen Handelns in den Fokus zu rücken. Für Schulabgänger stehen die Chancen bei uns im Land gut, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Schulabgängern, Studienabbrechern und auch leistungsschwächeren Bewerbern oder Spätstartern steht ein breites Angebot offen“, sagte Schulte.

Nach Angaben der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit gibt es derzeit (Stand Mai 2023) 5.338 aktuell unbesetzte Ausbildungsplätze in Mecklenburg-Vorpommern. Die TOP TEN-Liste der unbesetzten Ausbildungsplätze führt auf den ersten Plätzen die nachfolgenden Ausbildungen aus: Verkäufer/-in (509 freie Ausbildungsstellen), Kaufmann/-frau im Einzelhandel (396), Koch/Köchin (173), Fachkraft Lagerlogistik (159), Handelsfachwirt/in (153), Kaufmann/-frau – Büromanagement (151), Hotelfachmann/-frau (139), Mechatroniker/in (119), Fachmann/-frau Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie (110) und KFZ-Mechatroniker/-in (97).

Özdemir zu Gast in M-V

Termine zu Moorschutz und Dorfentwicklung

Bützow – Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft ist heute zu Gast in Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit Landwirtschafts- und Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus und Staatssekretärin im BMEL, Claudia Müller, besichtigt er zunächst im Dorf Bernitt eine durch Bundesmittel geförderte neue Kita.

Im Anschluss lässt er sich nahe Bützow eine klimaschonende, landwirtschaftlich genutzte Moorfläche zeigen. Minister Dr. Backhaus begrüßt das Interesse des Bundesministers für den ländlichen Raum und betont:

„Ich freue mich über den Besuch aus Berlin, denn auch wenn das Bundeslandwirtschaftsministerium weit weg sein mag, haben seine Entscheidungen große Auswirkungen auf den ländlichen Raum und konkrete Projekte hier vor Ort. Hier in Bernitt konnte mithilfe der Förderung über GAK-Mittel eine moderne neue Kita neben der Grund- und Realschule gebaut werden.

Für junge Familien im Dorf bedeutete die Maßnahme eine nachhaltige Aufwertung ihrer Lebensqualität. Daher begrüße ich es, wenn der Bundesminister sich selbst ein Bild davon macht, dass die Gelder hier nicht nur gebraucht, sondern auch sinnvoll genutzt werden“, so Backhaus.

Der barrierefreie Kita-Neubau wurde 2019 für Gesamtkosten von rund 1.602.200€, davon 1.160.600€ (75% ELER-Mittel+25% GAK-Mittel) errichtet. In dem Gebäude wurde eine Luft-Wärme-Pumpe zur Energiegewinnung installiert und es bietet Platz für insgesamt 101 Krippen- und Kindergartenplätze (12 Krippenplätze, 34 Kindergartenplätze und 55 Hortplätze).

Für die Sanierung der Grund- und Realschule in der Gemeinde Bernitt wurden ebenfalls im Rahmen der ILERL M-V Fördermittel in Höhe von rund 2,5 Mio. € (reine GAK-Mittel) bereitgestellt.

Die Maßnahmen in dem Projetk beinhalteten unter Anderem die Errichtung eines grünen Klassenzimmers, die Sanierung der Grundschule, die Dachsanierung der Regionalen Schule und den Innenausbau sowie die technische Gebäudeausstattung, inklusive des Fahrstuhls für die Regionale Schule.

In Wolken bei Bützow ließen sich die Minister die zukünftige Strategie für die landwirtschaftliche Nutzung nasser Moorflächen an einem bereits moorschonend arbeitenden Betrieb vorstellen.

Dessen Flächen befinden sich in der Förderkulisse für Naturschutzorientierte Grünlandbewirtschaftung. Vorgesehen in dieser Variante der Förderverpflichtung ist die Bewirtschaftung von Feucht- und Nassgrünland, die der Verbesserung der Biodiversität dient und Relevanz für Klimaschutz und Landschaftswasserhaushalt hat.

Darüber hinaus hat der Betrieb einen Weg gefunden, die Biomasse von dieser Fläche als strukturreiches und energiearmes Pferdefutter zu vermarkten. Minister Backhaus betont in Richtung des Bundes:

„Mecklenburg-Vorpommern ist prädestiniert für eine funktionierende Landwirtschaft auf nassen Moorflächen, aber die Umsetzung ist eine finanziell, technisch und administrativ komplexe Aufgabe. Daher erwarte ich vom Bund eine enge Zusammenarbeit. Der in der GAP23 eingeschlagene Weg stärkerer Anreize zur Umstellung muss fortgeführt werden.

Neben der Minderung von Treibhausgasemissionen hat die torferhaltende Bewirtschaftung auch große Vorteile für den Landeswasserhaushalt und die Biodiversität. Das sind gesellschaftlich relevante Leistungen, für die weiterhin zielgenaue Fördertatbestände für diese GLÖZ 2-Flächen konzipiert werden müssen.

Die Nutzungsmuster auf Moorflächen sind zudem sehr unterschiedlich, was im Sinne der Produktvielfalt ein Vorteil darstellt. Es ist aber um so wichtiger, die Umstellung für die Betriebe so praktikabel und planungssicher wie möglich zu gestalten.

Diesen Weg können wir nicht alleine gehen, sondern das funktioniert nur zusammen.

Fakt ist, dass wir unsere Moore zwingend und sehr schnell in nasse Bewirtschaftungsformen bringen müssen, wenn wir die gemeinsamen Klimaziele einhalten wollen. Dass es klappen kann, hat der Termin heute eindrucksvoll gezeigt.“

Zum Abschluss überreichte Minister Backhaus Bundesminister Özdemir und Staatssekretärin Müller jeweils einen HeckenScheck:

„Über diesen HeckenScheck wird hier im Land ein direkter und effektiver Beitrag zum Klimaschutz, zur Klimaanpassung und zur Biodiversität geleistet.

In der Gemeinde Grambow, unweit der Landeshauptstadt Schwerin wird darüber die Pflanzung einer neuen Feldhecke finanziert, die Heimat und Nahrung für eine Vielzahl von Insekten und anderer Tiere bietet und den Boden vor Erosion schützt. Ich hoffe, dieses Stück Naturschutz aus MV findet einen schönen Platz im Bundesministerium.“

25. Unternehmerehrung

Meyer: Unternehmerschaft zeigt großes Engagement, Mut und Ausdauer

Rostock – Fünf Unternehmen sind am Donnerstag für herausragende Leistungen bei der 25. Unternehmerehrung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ausgezeichnet worden.

„Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern wenige Großkonzerne. Mittelständische Unternehmen und das Handwerk bilden das Rückgrat unserer Wirtschaft Das trägt auch in schwierigen Zeiten zu einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung im Land bei. Daran tragen die Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihren Mitarbeitenden einen großen Anteil. Mit der Unternehmerehrung in Rostock wird das große Engagement gewürdigt.

Mit herausragender Leistung, innovativer Kreativität, Mut und Ausdauer übernehmen die Firmeninhaber täglich Verantwortung, wagen Investitionen und engagieren sich für die Menschen vor Ort. Die Preisträger stehen exemplarisch für die Vielzahl engagierter Unternehmen im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Den Preis als „Rostocker Familienbetrieb des Jahres“ erhielten Eyk-Uwe Pap und Jens-Olaf Pap. Das maritime Familienunternehmen ist als Dienstleister für Havarie-, Bergungs- und Ölbekämpfungseinsätze aktiv. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet. Heute beschäftigt der Betrieb 33 Mitarbeitende und hat nach eigenen Angaben rund 9.000 nationale und internationale Projekte in mehr als 30 Ländern betreut.

Hauptgeschäftsfeld ist die Erbringung von Dienstleistungen für die Bereiche der erneuerbaren Energien, der maritimen Industrie sowie dem Hafen- und Wasserbau. Zudem ist das Unternehmen auch im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation aktiv. So wurde beispielsweise eine Studie zum Thema „Clean² – Realisierbarkeit einer Schiffshüllenreinigung in Verbindung mit einer Wasseraufbereitung“ umgesetzt.

Ziel ist die Analyse der technischen Umsetzung und wirtschaftlichen Einsetzbarkeit einer umweltfreundlichen Methode zur Hüllenreinigung von Schiffen im Ostseeraum mit nachfolgender Wasseraufbereitung. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP) Rostock erarbeitet Die Gesamtkosten für die Studie betragen rund 168.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 84.000 Euro.

„Das Unternehmen hat sich zu einem anerkannten Dienstleistungsspezialisten für die maritime Wirtschaft entwickelt und sich international einen Namen erarbeitet“, sagte Meyer.

Das im Jahr 2010 gegründete Geschäft in der Rostocker Innenstadt bietet auf über 70 Quadratmetern Fläche unter anderem Dekorations- und Wohnaccessoires, Kleinmöbel, Textilien und maritime Kunstobjekte an. Der Schwerpunkt des Angebotes liegt auf Produkten mit regionalem Bezug.

Zudem ist die Unternehmerin stark auf Stadtfesten, Kunsthandwerkermessen und Märkten präsent. „Das Unternehmen Rosenrot ist viel mehr als ein Ladengeschäft. Vor allem die Teilnahme an besucherstarken Messen, Festen und Ausstellungen und das intensive Hervorheben regionaler Produzenten ist zugleich beste Werbung für Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Meyer.

Das von Mike Saul im Jahr 1998 eröffnete Fachgeschäft für Spielwaren und Gesellschaftsspiele setzt seinen Angebots-Schwerpunkt auf Spielzeug mit Tradition oder hoher Produktqualität, vielseitigem Spielwert oder originellem Design sowie Trendspielzeug mit besonderem Spielreiz. Auf insgesamt 420 Quadratmetern Fläche wird eine große Auswahl von verschiedenen Spielen und Spielzeug geboten.

„Kreative Beschäftigungsmöglichkeiten für große und kleine Kinder sind ein wichtiges Element für die motorische und geistige Entwicklung. Wupatki leistet für die Region einen guten Beitrag, um attraktive Spiel, Bastel- und Geschenkideen einem breiten Publikum anzubieten“, sagte Meyer.

Das von Tino Korth und Stephan Tiemann im Jahr 2003 gegründete Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, komplexe Prozessabläufe in der Betriebsführung und Überwachung von Erneuerbare-Energie-Anlagen zu beschleunigen, zu optimieren und zu automatisieren.

Für die derzeit über 40 Mitarbeitenden bietet die DrehPunkt GmbH nach eigenen Angaben neben einer leistungsbezogenen, marktgerechten Vergütung auch kostenlose Firmen-Sportkarten sowie einen Kindergarten im Technologiezentrum und kostenloses Obst und Getränke.

„Um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, müssen Unternehmen neben angemessenen Gehältern heute mehr bieten. Die Inhaber der DrehPunkt GmbH setzen zukunftsträchtig auf gute Arbeit zu guten Bedingungen bei ihren Mitarbeitenden“, sagte Meyer.

Die Konditorei und Bäckerei M. Grenzer Konditorei & Café Wegner wird von Matthias Grenzer in der dritten Generation betrieben. Neben seiner Tätigkeit als Unternehmer pflegt der Firmeninhaber ein großes ehrenamtliches Engagement, unter anderem wurde weihnachtliches Gebäck für Soldaten und Soldatinnen der UN-Mission „Minusmar“ Gao (Mali) und auf Zypern stationierte Soldaten und Soldatinnen hergestellt.

Zudem ist er seit 1998 Mitglied der Bäcker- und Konditoren-Innung Mecklenburg-Mitte, im Jahr 2012 wurde er zum Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Rostock-Bad Doberan gewählt, engagiert sich seit 2014 als Arbeitgebermitglied im Gesellenprüfungsausschuss im Ausbildungsberuf Bäcker, ist seit 2018 Landesinnungsmeister des Landesinnungsverbandes Bäcker- und Konditorenhandwerk M-V sowie seit 2019 Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften M-V.

Drese: Krankenhausplanung ist Ländersache

Rostock – Gesundheitsministerin Stefanie Drese hat am Donnerstag im Rahmen der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft verdeutlicht, die Krankenhausplanung in Mecklenburg-Vorpommern vor allem auf die regionalen Versorgungsbedarfe auszurichten.

„Deshalb müssen bei der notwendigen Krankenhausreform des Bundes die individuellen Bedürfnisse der Länder berücksichtigt werden und muss die Krankenhausplanung in Länderhand liegen“, sagte Drese als Teilnehmerin der Podiumsdiskussion „Regionaler Versorgung eine Zukunftsperspektive geben“.

Für Mecklenburg-Vorpommern als dünn besiedeltes großes Flächenland seien Ausnahmeregelungen von besonderer Bedeutung, um eine gute und bedarfsorientierte Versorgung mit der neuen Reform gewährleisten zu können, so die Ministerin in Rostock.

„Unser Hauptziel bei der Krankenhausreform ist die Gewährleistung einer zukunftsfesten, wohnortnahen und qualitativ hochwertigen Versorgung für die Bevölkerung“, verdeutlichte Drese. „Die medizinischen Aspekte müssen dabei wieder Vorrang vor rein wirtschaftlichen Kriterien haben.“ Dazu gehöre, dass die Versorgungsstruktur in der Fläche unabhängiger von Patienten-Fallzahlen werde, so Drese.

Die Ministerin hob zudem hervor, dass seit August 2022 eine Expertenkommission des Landes Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern erarbeite. Aktuelle Arbeitsaufträge bestünden im Bereich Geburtshilfe und Pädiatrie, Telemedizin und Digitalisierung sowie Prävention.

Technologischer Wandel

Rostock – Unter dem Thema „Digitale Prozesse“ hat Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte am Donnerstag in Rostock über aktuelle Herausforderungen der Automobilzuliefererindustrie auf dem Transformationsforum des „AUTOTRANS-MV“ diskutiert. AUTOTRANS-MV steht für das regionale Transformationsnetzwerk „Automotive-Transformationsstrategie für nachhaltige Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern“.

„Die Automobilindustrie ist von vielen verschiedenen Aspekten der Transformation betroffen – von der Digitalisierung, der Globalisierung, dem internationalen Kostendruck, der Dekarbonisierung und von alternativen Mobilitätslösungen. Das betrifft auch die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Es gilt, die Innovationskraft der heimischen Betriebe zu stärken. Dabei unterstützen wir die Wirtschaft über die Förderung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI) Mecklenburg-Vorpommern werden vom Wirtschaftsministerium anteilig nicht rückzahlbare Zuschüsse für Ausgaben von Unternehmen und Forschungseinrichtungen gewährt.

Dabei geht es beispielsweise um Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowohl als einzelbetriebliches Vorhaben von Unternehmen als auch als Verbundvorhaben von Unternehmen und Forschungseinrichtungen,         Durchführbarkeitsstudien zur Bewertung und Analyse des Potentials eines FuE-Vorhabens, Schutzrechte für die Erlangung von Patenten von kleinen und mittleren Unternehmen sowie Innovationsberatungsdienste und innovationsunterstützende Dienstleistungen.

„Auch Investitionen in Folge von Prozessinnovationen fördern wir. Denn das Ziel muss es sein, aus Innovationen marktfähige Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln“, sagte Schulte.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Zeitraum 2015 bis 2022 mit Unterstützung des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) im Rahmen der geltenden FuE-Richtlinie Zuschüsse von insgesamt 187,74 Millionen Euro für 585 Vorhaben bewilligt.

Dabei handelte es sich unter anderem um 38 Millionen Euro für 78 einzelbetriebliche FuE-Vorhaben, 8,4 Millionen Euro für 103 Durchführbarkeitsstudien und 3,1 Millionen Euro für 15 Innovationsberatungsdienste und innovationsunterstützende Dienstleistungen.

Um den sich wandelnden Anforderungen stärker gerecht zu werden, hat das Netzwerk automotive-mv e.V. den Aufbau nachhaltiger und effektiver Transformationsstrukturen durch einen Automotive-Weiterbildungsverbund und die Etablierung eines Automotive-Transferzentrums für CO2-neutrale Produktion initiiert. Das Netzwerk hatte im vergangenen Jahr einen Zuwendungsbescheid für AUTOTRANS-MV erhalten.

Das Projektbudget beträgt insgesamt rund 1,7 Millionen Euro. Zum Projektkonsortium gehören der automotive-mv e.V., der REFA-Landesverband M-V e.V. sowie die Universität Rostock, Lehrstuhl Fertigungstechnik. Ziel des Vorhabens ist es, Transformationsbedarfe sowie die Innovations- und Wachstumspotentiale in der Branche zu identifizieren, um eine auf die regionalen Erfordernisse zugeschnittene Automotive-Transformationsstrategie zu entwickeln.

„Es ist ein kluger Schritt der Branche, sich in dem technologischen Wandel zusammenzuschließen, um gemeinschaftlich innovative und zukunftsgerichtete Lösungen zu erarbeiten. So kann es gelingen, nachhaltige und effektive Transformationsstrukturen aufzubauen“, sagte Schulte.

In der Automobilzuliefererindustrie arbeiten rund 5.500 Menschen und erwirtschaften in den etwa 100 Betrieben einen jährlichen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro. In Mecklenburg-Vorpommern werden hochwertige Fahrzeugklimatisierungs- und Heizsysteme, Komponenten für einen zuverlässigen Insassenschutz und moderne Fahrzeuginformationssysteme gefertigt. Daneben produzieren die Unternehmen im Land hydraulische Präzisionskomponenten und sind im Bereich der Leichtmetallumformung tätig. Etwa 35 Unternehmen sind spezialisierte Automotive-Zulieferer. Beispiele hierfür sind die Webasto Thermo & Comfort SE in Neubrandenburg und die ZF Airbag Germany GmbH in Laage.

Der Verein „automotive mv e.V.“ wurde im Juni 2006 gegründet. Gegenwärtig hat der Verein 22 Mitgliedsunternehmen mit rund 3.500 Beschäftigten und 180 Auszubildenden. Die Unternehmen erwirtschaften einen Jahresumsatz von ca. 1,1 Milliarden Euro.

Im Zusammenschluss wirbt die Initiative um Aufträge für Unternehmen im Land, berät und unterstützt bei Qualifizierung und Ausbildung, bündelt Kompetenzen, pflegt Erfahrungsaustausch und behauptet sich mit einem eigenen Profil im Automotive-Netzwerk der neuen Länder – dem Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD).

Das Netzwerk entwickelt sich zudem zu einer Innovationsplattform und unterstützt im Rahmen der Regionalen Innovationsstrategie des Landes die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten seiner Mitglieder.

Gemeinsam: Wirtschaft und Wissenschaft

Gemeinsames Projekt – IIB und RoweMed forschen und entwickeln im Verbund

Fotoquelle: Wirtschaftsminsiterium. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (links) bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides an den Direktor des IIB Rostock, Prof. Dr.-Ing. Klaus-Peter Schmitz, und die Geschäftsführerin des IIB Rostock, Andrea Bock.

Fotoquelle: Wirtschaftsminsiterium. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (links) bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides an den Direktor des IIB Rostock, Prof. Dr.-Ing. Klaus-Peter Schmitz, und die Geschäftsführerin des IIB Rostock, Andrea Bock.

Rostock – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat im Rahmen der 18. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock einen Fördermittelbescheid an das Institut für Implantattechnologie und Biomaterialien e.V. (IIB) übergeben.

Das IIB plant gemeinsam mit dem Parchimer Unternehmen RoweMed AG – Medical 4 Life – ein Verbundforschungsvorhaben zum Thema „MediFlow – Innovatives Filtrations- und Reservoirsystem zur Steigerung der Patienten- und Prozesssicherheit in der personalisierten Zell- und Gentherapie“.

„Die Behandlung schwer erkrankter Menschen erfordert höchste Präzision. Deshalb ist es wichtig, dass in diesem Bereich stetig geforscht wird, um bestmögliche Therapien vorzuhalten. Das Institut für Implantattechnologie und Biomaterialien e.V. geht diesen Weg gemeinsam mit dem Unternehmen RoweMed.

Das Vorhaben ist ein gutes Beispiel für die praxisnahe Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft. So können innovative, wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen entstehen, die langfristig Arbeitsplätze in Mecklenburg-Vorpommern schaffen und sichern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Innovative Zell- und Gentherapien eröffnen aktuell neuartigere Therapiekonzepte zur Behandlung von Patienten mit schweren Erkrankungen wie beispielsweise aggressive Krebsarten und Erbkrankheiten. Die gängigsten Formen der zelltherapeutischen Behandlung sind nach Angaben der Verbundforschungspartner Stammzellentransplantationen und Bluttransfusionen.

Dafür sind komplexe Fluidhandling-Systeme notwendig, die beispielsweise für die Extraktion von Zellmaterial beim Patienten sowie die individuelle Bereitstellung und Verabreichung therapeutischer Flüssigkeiten eingesetzt werden. Ziel des jetzt geplanten Verbundforschungsvorhabens ist die Entwicklung einen modularen Fluidhandling-Systems für hochpersonalisierte Anwendungen in der Zell- und Gentherapie.

Die Besonderheit liegt dabei im Handling von kleinen Mengen, um individualisierte Therapien kosteneffizient umsetzen zu können. Zudem sollen die steigenden Anforderungen an Hygiene, Sicherheit und Präzision erfüllt werden. „Die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovationen ist ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaftspolitik in Mecklenburg-Vorpommern. Die daraus entstehenden Innovationen sind die entscheidende Triebkraft für nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung. Deshalb fördern wir die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition des Verbundforschungsvorhabens beträgt rund 4,8 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Projektpartner in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro (IIB) und rund 1,6 Millionen Euro (RoweMed) aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Mecklenburg-Vorpommern stehen in der EU-Förderperiode 2021 bis 2027 aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) rund 924 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen 65 Prozent in den Bereich „ein intelligenteres Europa“ fließen und davon in den Bereich der wirtschaftsnahen Forschung 266 Millionen Euro. Die Mittel werden wie folgt eingesetzt: einzelbetriebliche FuE-Förderung rund 134 Millionen Euro, Verbundforschungsförderung rund 102 Millionen Euro, wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen und Technologietransfer 30 Millionen Euro.

Im Zeitraum 2015 bis 2022 wurden mit EFRE-Mitteln im Rahmen der geltenden FuEuI-Richtlinie Zuschüsse von insgesamt 187,74 Millionen Euro für 585 Vorhaben bewilligt, davon unter anderem 125,19 Millionen Euro für 116 Verbundvorhaben mit 272 Teilprojekten, 38,05 Millionen Euro für 78 einzelbetriebliche FuE-Vorhaben und 11,1 Millionen Euro für 72 Prozessinnovationen.

Umweltfotofestival Horizonte

Mit Kunst für Naturschutz sensibilisieren

Zingst – Der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV, Dr. Till Backhaus, hat heute das 16. Umweltfotofestival Horizonte in Zingst eröffnet. Unter dem Motto „Flora“ thematisiert es bis zum 11. Juni die Welt der Pflanzen und ihre Bedeutung für uns Menschen.

„Das Umweltfotofestival Horizonte ist aus Mecklenburg-Vorpommern nicht mehr wegzudenken. Seit 2008 hat es sich zu einem Anziehungspunkt in Zingst entwickelt, der jährlich Tausende Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt anlockt. Besonders freue ich mich, dafür dieses Jahr die Schirmherrschaft übernehmen zu dürfen. Zahlreiche Ausstellungen, Workshops, Vorträge und Märkte machen auf die Zerbrechlichkeit der Natur aufmerksam.

Gerade hier, im schönsten Bundesland der Welt, wo sieben Naturparks, drei Biosphärenreservate und drei Nationalparks zum Aushängeschild für die Einzigartigkeit der Landschaft geworden sind, sollen die Leute sensibilisiert werden, das eigene Verhalten zu überdenken und sich für den Erhalt unseres Ökosystems einzusetzen. Denn aus meiner Sicht ist heutzutage der Schutz unserer Umwelt und der natürlichen Ressourcen eins der drängendsten Themen. Jeder kann und sollte etwas dafür tun, dass unsere Erde auch noch für die kommenden Generationen lebenswert bleibt“, so der Minister.

Mecklenburg-Vorpommern will seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten und für die Verbindlichkeit ein Klimaschutzgesetz verabschieden, das sowohl konkrete Ziele umfasst, als auch die Vorbildwirkung der Landesregierung einschließt. Im aktuellen Koalitionsvertrag wurde das Ziel gesetzt, das Land MV bis 2040 und die Landesverwaltung bis 2030 klimaneutral zu machen. Das Gesetz entsteht im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses, den es so noch nie in MV gegeben hat.

„Ich sehe es als unsere Pflicht an, möglichst viele Menschen einzubeziehen, um eine große Akzeptanz für den Klimaschutz insgesamt zu erreichen. Hier können Fotos und bewegte Bilder helfen, da sie vor allem die Gefühlsebene ansprechen und somit einen anderen Zugang zum Thema ermöglichen.  Ich bin überzeugt, dass durch dieses Festival Umweltbewusstsein gestärkt und so auch die Natur geschützt werden kann“, sagt Backhaus.

Nat. Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft

Meyer: Gesundheitswirtschaft ist Motor von Innovation in Mecklenburg-Vorpommern

Rostock – In Rostock ist am Mittwoch die zweitägige diesjährige Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft gestartet. „Die Gesundheitswirtschaft ist nicht nur Motor von Innovationen, sondern auch einer der größten Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern. Mittlerweile sind 160.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft in unserem Land beschäftigt. Das bedeutet, dass jeder fünfte Erwerbstätige (20,6 Prozent) in dieser Branche arbeitet, damit gehört Mecklenburg-Vorpommern bundesweit zur Spitze in diesem Wirtschaftsbereich.

Das Potenzial der vorhandenen Forschungs- und Lehreinrichtungen sowie der heimischen innovativen Unternehmen in unserem Land ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Deswegen ist es richtig und wichtig, dass die nationale Branchenkonferenz bereits zum 18. Mal in Mecklenburg-Vorpommern stattfindet und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, wie im letzten Jahr, die Konferenz besucht “, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, Reinhard Meyer.

Unter dem Titel #Gesundheit2023: Innovation und Zusammenarbeit für eine nachhaltige Zukunft, wird sich in nationalen und internationalen Foren der Gesundheitswirtschaft und zu Themen wie Künstliche Intelligenz in der Gesundheitsversorgung, Digital Health, innovative Medizinprodukte, nachhaltige und gesunde Ernährung und Bewegung sowie die Gewinnung von Fachkräften ausgetauscht und diskutiert. Neu in diesem Jahr ist, dass die Konferenz erstmals der Fitnessbranche, die Teil der Gesundheitswirtschaftsbranche ist, ein Gesicht geben möchte.

„Die starke internationale Ausrichtung der mecklenburg-vorpommerschen Gesundheitswirtschaft erfolgt unter anderem durch die Einbindung von Netzwerken im Ostseeraum, wie beispielsweise der Initiative ScanBalt. Ziel dieses Netzwerkes ist der Aufbau einer ´Baltic Sea Health Region. Darüber hinaus unterstützt das Land die Teilnahme von Akteuren an den weltweit bedeutenden Fachmessen der Gesundheitswirtschaft durch eine Förderung von Firmengemeinschaftsständen und Koordinierungsleistungen der BioCon Valley® GmbH.

Messen sind für die Ausstellerinnen und Austeller des Landes ein unverzichtbarer Marktplatz zur Kundenpflege und zur weltweiten Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen. Damit knüpft Mecklenburg-Vorpommern an die von der Bundesregierung initiierte ´Exportoffensive Gesundheitswirtschaft´ an“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer.

Traditionell steht jeweils ein Partnerland im Fokus der jährlichen Konferenz. In diesem Jahr ist Irland das Partnerland der 18. Nationalen Gesundheitswirtschaftskonferenz. Wie in Mecklenburg-Vorpommern ist auch auf der „grünen Insel“ die Gesundheitswirtschaft eine der prägenden Branchen des Landes. Das Handelsvolumen zwischen Irland und Mecklenburg-Vorpommern lag im Jahr 2022 bei über 140 Millionen Euro und ist im Vergleich zu 2021 um 60 Millionen gestiegen.

Weitere Ansätze für eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Irland und Mecklenburg-Vorpommern liegen in den Bereichen Erneuerbare Energien sowie im Bereich der Offshore-Windenergie. Irland hat sich – in etwa vergleichbar mit Deutschland – das Ziel gesetzt, bis 2030 den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch auf 70 bis 80 Prozent zu steigern. Dazu wurde Ende 2019 ein neues Förderprogramm mit dem Namen „Renewable Electricity Support Scheme (RESS)“ auf den Weg gebracht.

Bundesweit ist die Gesundheitswirtschaft trotz Corona-Pandemie und Ukrainekrieg in den letzten zehn Jahren beständig gewachsen. 2022 erbrachte sie 439,6 Milliarden Euro an Wertschöpfung. Das entspricht 12,7 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland. Gerechnet auf einen Tag sind das mehr als 1,2 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung. Damit entsteht jeder achte Euro Bruttowertschöpfung in Deutschland in der Gesundheitswirtschaft.

Die Gesamtorganisation für die Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft hat die BioCon Valley GmbH übernommen.

Essstörungen bei jungen Menschen

Güstrow – Gesundheitsministerin Stefanie Drese setzt sich dafür ein, dem Thema Essstörungen mehr Aufmerksamkeit zu widmen. „Neben der individuellen Therapie ist deshalb auch die gesellschaftliche Prävention von Essstörungen von großer Bedeutung“, sagte Drese zum Auftakt einer von der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen (LAKOST) ausgerichteten Fachtagung in Güstrow.

Aktuelle Studien mehrerer Krankenkassen würden eine besorgniserregende Zunahme von Essstörungen in allen Bevölkerungsschichten, insbesondere jedoch bei jugendlichen Mädchen und jungen Männern zeigen. „Die Zuwachsraten zwischen 20 und 70 Prozent sind alarmierend“, so Drese.

Dies verdeutliche den dringenden Handlungsbedarf. Essstörungen seien schwerwiegende psychische Erkrankungen und oft Bestandteil einer komplexen Krankheit wie Depression, betonte die Ministerin.

Drese: „Bei der Therapie von Essstörungen sind zahlreiche Akteure involviert. Dazu gehören beispielsweise die niedrigschwellige Erstberatung in den Suchtberatungsstellen, Selbsthilfegruppen und professionell geleitete ambulante Therapiegruppen. Zusätzlich verfügen unsere psychiatrischen Kliniken im Land über spezialisierte stationäre Therapieangebote.“

Essstörungen seien jedoch auch ein soziales Problem mit sozialen Ursachen, richtete Drese den Blick auf unsere Gesellschaft, die das Krankheitsbild mit Schönheitswahn und Konsum befeuern würde. „Medienplattformen wie TikTok oder Instagram fördern eine besondere Kultur der Selbstinszenierung. Darüber hinaus hat die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen des alltäglichen Soziallebens zu einer weiteren Zunahme von Essstörungen geführt, insbesondere bei jungen Mädchen in unserem Land“, führte Drese aus.

Umso wichtiger sei es, dass mit der Fachtagung Essstörungen aus verschiedenen Fachperspektiven wie Psychiatrie, Ökonomie, Medienwissenschaften und Jugendhilfe beleuchtet werden, so Drese.

„Wir müssen uns noch viel mehr auch mit den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen auseinandersetzen und übergreifende Perspektiven und Lösungsansätze diskutieren.  Denn Kinder und Jugendliche, die ein gesundes Selbstbewusstsein und ein positives Körpergefühl entwickeln und in ihrem Elternhaus eine ausgewogene Ernährung mit gemeinsamen Mahlzeiten kennenlernen, sind seltener von Essstörungen betroffen“, verdeutlichte Ministerin Drese.

Schutz für unser Trinkwasser

Schwerin – Am 05. Juni – dem Weltumwelttag – haben das Landwirtschaftsministerium, der Bauernverband, der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft sowie die Kooperationsgemeinschaft Wasser und Abwasser eine Absichtserklärung zum Trinkwasser­schutz unterzeichnet. Ziel der erklärten Kooperation sei der langfristige Ressourcenschutz und damit zugleich der Schutz des Trinkwassers bei der Landbewirt­schaftung in Wasserschutzgebieten, erklärt Umwelt­minister Till Backhaus.

„Ich freue mich, dass wir, nachdem die Idee dazu im Umweltministerium entwickel worden ist, nach einem lagen Abstimmungsprozess nun zu dieser Vereinbarung gekommen sind“, fährt der Minister fort und ergänzt: „Wie wir gerade wieder in diesen Tagen erleben, muss das Wasser in der Fläche gehalten werden und wir müssen unser Grundwasser vor Einträgen schützen. Mit der Einstellung des Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland wegen der Nitratrichtlinie, hat die EU gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Nun müssen wir konsequent ins Handeln kommen.

Das bedeutet, wir müssen zu einer gewässerverträg­licheren Landwirtschaft kommen, die die ökonomischen Belange einer leistungsfähigen Landwirtschaft berücksichtigt. Dafür sollen Instrumente entwickelt werden, um die gegenseitigen Interessen in Einklang zu bringen. Im Vordergrund steht ein interessengerechter und nachhaltiger Umbau der Bewirtschaftung in den Trinkwasserschutzzonen II (TWSZ II), der möglichst bis zum Jahre 2040 abgeschlossen sein soll.

Zugleich soll sichergestellt werden, dass für hieraus resultierende Erschwernisse, die durch die angepasste Landbewirt­schaftung entstehen können, ein angemessener Ausgleich erfolgt. Hieraus resultieren dauerhafte Planungssicherheit und wirtschaftliche Perspektive für die Betriebe. Die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserschutzgebieten soll möglichst konfliktarm ausgestaltet werden. Die Beteiligten beabsichtigen insbesondere die ca. 6.000 ha Ackerflächen, welche in Mecklenburg-Vorpommern in den TWSZ II belegen sind zum Gegenstand von zukünftigen kooperativen und im Dialog umzusetzenden Maßnahmen zu machen.

Die Ziele könnten u. a. mit folgenden in jedem Fall aber freiwilligen Maßnahmen umgesetzt werden:

  • Umwandlung von Acker in Dauergrünland und dafür Umwandlung von Dauergrünland in Acker an anderer Stelle,
  • Umwandlung von Acker in Wald,
  • Umstellung auf ökologische Bewirtschaftung bei entsprechender betrieblicher Voraussetzung
  • Bewirtschaftung mit an Trinkwasserschutzzielen angepasster Intensität in Pflanzenschutz und Düngung,
  • Unterstützung bei der Fortführung bzw. Weiterentwicklung bestehender Betriebskonzepte,
  • finanzieller Ausgleich zugunsten beteiligter Betriebe für Anforderungen, die die ordnungsgemäße land- oder forstwirtschaftliche Nutzung eines Grundstücks einschränken.

Im Rahmen der Kooperation sollen ferner folgende Instrumente entwickelt werden:

  • Landwirtschaftliche Fachberatung mit der Zielstellung Trinkwasserschutz,
  • Finanzielle Förderung von Maßnahmen zum vorbeugenden Trinkwasserschutz durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt.
  • Entwicklung von langfristigen Konzepten zum Schutz des Trinkwassers bei gleichzeitig schonender landwirtschaftlicher Nutzung.

Nachdem die EU das Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingestellt hat, kommen wir nun in eine neue Phase der Umsetzung. Die wünsche ich mir als Phase der Kooperation anstelle von Konfrontation, wie wir sie viel zu lange erlebt haben“, so Minister Backhaus abschließend.

Tag der Organspende

Drese appelliert, eigene Entscheidung schriftlich festzuhalten

Schwerin – Anlässlich des Tags der Organspende am 03. Juni appelliert Gesundheitsministerin Stefanie Drese an die Bürgerinnen und Bürger, den Aktionstag zu nutzen, um sich mit der eigenen Haltung zur Organspende auseinander zu setzen. „In Mecklenburg-Vorpommern warten momentan 192 Menschen auf ein Spenderorgan. Ein ausgefüllter Organspendeausweis kann also Leben retten“, betonte Drese.

Denn viele potentielle Organspenden würden weiterhin am nicht ausreichend dokumentierten Willen der potentiellen Spenderinnen und Spendern scheitern, erklärte die Ministerin.

„Die Organspende ist für viele Menschen ein hochemotionales Thema, dem man sich ungern nähert. Ich kann aber nur dazu aufrufen, sich bereits jetzt damit auseinander zu setzen. So können Sie sicher sein, dass Ihre Wünsche respektiert werden. Sie entlasten damit gleichzeitig auch Angehörige, die diese schwierige Entscheidung im Zweifel für Sie treffen müssen“, so Drese.

Festgehalten werden kann diese Entscheidung wahlweise in einer Patientenverfügung oder auch in Form eines ausgefüllten Organspendeausweises, der kostenfrei und auch in 29 Fremdsprachen unter organspende-info.de zum Download bereitsteht. Alternativ können Interessierte eine personalisierte Plastikkarte anfordern.

Drese: „Bitte informieren Sie sich, sprechen Sie mit Ihren Angehörigen und kommunizieren Sie Ihre Entscheidung – damit auch Sie zur Lebensretterin oder zum Lebensretter werden können.“

Grundschulzentrum Boizenburg feiert Richtfest

Boizenburg – Der für ländliche Räume zuständige Minister Dr. Till Backhaus hat heute in Boizenburg/ Elbe am Richtfest des Grundschulzentrums teilgenommen. Das neue Grundschulzentrum besteht aus insgesamt drei Baukörpern – der kernsanierten und erweiterten Grundschule (Bauteil A), der neuen Zweifeldsporthalle (Bauteil B) sowie dem umgebauten Hortgebäude (Bauteil C). Alle drei Bauteile werden parallel errichtet. Zusätzlich werden die Freianlagen inklusive Sportplatz (Bauteil D) neugestaltet. Das Bestandsgebäude der Ludwig-Reinhard-Grundschule wird saniert und durch eine Erweiterung an die zukünftigen Flächenbedarfe angepasst, beides unter Berücksichtigung von Inklusion und Barrierefreiheit. Die neue Grundschule ist rund 3000 Quadratmeter groß.

„Hier in Boizenburg entsteht ein leistungsfähiges Grundschulzentrum, mit dem die Region für die Zukunft gut aufgestellt sein wird. Der Ausbau der Kinderbetreuung und der Bildungsinfrastruktur sind zentrale Eckpfeiler für die nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume. Denn Investitionen wie diese sind wichtig, damit sich die Menschen in ihrer Region wohlfühlen. Das stärkt das soziale Miteinander und fördert die Bereitschaft, sich gemeinsam für die Belebung der ländlichen Gegenden einzusetzen“, sagte Backhaus.

Das ehemalige Bibliotheksgebäude mit alter Turnhalle wird künftig als Hort genutzt. Das zukünftige Grundschulzentrum wird durch eine fünfzügige Grundschule mit 20 Klassenräumen und zugehörigen Fachunterrichtsräumen sowie eine Zweifeldsporthalle gebildet. Zukünftig sollen hier bis zu 500 Grundschüler im Alter von sechs bis elf Jahren unterrichtet werden.

Das gesamte Vorhaben wird durch Städtebaufördermittel der Bund-Länder-Städtebauförderung des Programms „Kleinere Städte und Gemeinden und Lebendige Zentren“ mit etwa 18,8 Millionen Euro unterstützt. Davon sind Bund, Land und Gemeinde mit jeweils einem Drittel beteiligt. Den Landesanteil übernimmt das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung MV. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2024 geplant.

Die einzelnen Bauteile im Überblick:

  • Sanierung und Erweiterung Grundschulgebäude (Bauteil A), 9,5 Millionen Euro
  • Neubau Sporthalle (Bauteil B), rd. 4,5 Millionen Euro
  • Umbau Hort (Sanierung Bestandsturnhalle inkl. Herrichtung für Hortnutzung und Umbau zu Multifunktionshalle + zentrale Aufenthaltsfläche Campusplatz) (Bauteil C), 2,5 Millionen Euro
  • Umgestaltung Außenanlagen und Sportplatz (Bauteil D), rd. 2,3 Millionen Euro

„Die Fördermaßnahme des Grundschulzentrums Boizenburg ist geradezu beispielhaft vor dem Hintergrund, dass die Entwicklung von Mecklenburg-Vorpommern untrennbar mit der Entwicklung der ländlichen Räume verbunden ist. Sie nehmen 90 Prozent der Landesfläche ein und sind für viele Menschen Heimat, natürliches und kulturelles Erbe, Lebens- und Arbeitsraum, aber auch Quelle hochwertiger regionaler Lebensmittel.

Die Herausforderungen ländlicher Räume fokussieren sich wiederkehrend auf die Themen Überalterung, sinkende Einwohnerzahlen und eine Abwanderung der jungen Bevölkerung. Dahinter stehen infrastrukturelle Herausforderungen, z.B. der Erhalt von Einrichtungen der Daseinvorsorge, wie Kitas, Schulen oder medizinische Einrichtungen, aber auch Mobilitätsfragen oder der Breitbandausbau. Alles in allem geht es um die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse, die mein Haus über die ELER-Förderung seit vielen Jahren erfolgreich begleitet“, sagte Backhaus.

Allein seit 2014 hat das Ministerium für ländliche Räume in 142 Fällen Investitionen in Kinderbetreuungseinrichtungen –Kinderkrippen, Kindergärten und Horte – mit einer Gesamtinvestition in Höhe von mehr als 124 Millionen Euro mit Zuschüssen von fast 80 Millionen Euro unterstützt. Hinzu kommen 67 Vorhaben im Bereich der allgemein bildenden Schulen mit einer Gesamtinvestition von 93 Millionen Euro, deren Realisierung mit Zuschüssen von 65 Millionen Euro ermöglicht wurden.

Dotfgemeinschaftshäuser, in denen Vereine ihre kulturellen, künstlerischen oder sportlichen Angebote darbieten können, und in denen ehrenamtliche Arbeit stattfindet, wurden vom LM in den vergangenen acht Jahren 130 Investitionen mit einer Gesamtinvestition von 60 Millionen Euro mit Zuschüssen in einer Höhe von 38 Millionen Euro unterstützt. Darüber hinaus wurden 41 Investitionen in Feuerwehrgerätehäuser in einer Gesamthöhe von 29 Millionen Euro mit 17 Millionen Euro Fördermitteln unterstützt.

„Insgesamt konnten wir für den LEADER-Prozess in unserem Land in den letzten neun Jahren 122 Millionen Euro ELER- und Landesmittel bereitstellen. Die Lokalen Aktionsgruppen haben knapp 1.100 Vorhaben ausgewählt, die damit gefördert werden können. Auch in der neuen Förderperiode werden wir LEADER stärker unterstützen, als von der EU gefordert. Wir werden nicht nur den Mindestumfang von 5 Prozent der uns zur Verfügung stehenden ELER-Mittel einsetzen, sondern mehr als 8 Prozent“, führte Backhaus aus.

Potenziale sieht er im Breitbandausbau und der Einführung und Verbreitung digitaler Kommunikationslösungen.

Neue Attraktionen im Wildpark M-V eingeweiht

Güstrow – Heute hat Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV ein neues Backhaus und einen sogenannten Schweinepilz im Wildpark MV in Güstrow eingeweiht. Das Backhaus mit Lehmbackofen wurde passend zur Büdnerei mit Feldsteinsockel, Fachwerk, Lehmwänden und Biberschwanzdach errichtet. Brot und Kuchen für das Hofcafé können direkt vor Ort hergestellt werden.

Der sogenannte Schweinepilz dient der Zurschaustellung und Zucht einer alten Schweinerasse und komplettiert das Konzept der Erlebnis-Büdnerei (Fachwerkgebäude mit Stallungen) im Sinne eines multifunktionalen Erlebniszentrums. Die Bauweise erfolgte nach traditionellem Vorbild in Holzbauweise mit Reetdach und Auslauf.

„Mit der Errichtung der Erlebnis-Büdnerei in den WiesenWelten und durch die Komplettierung mit Backhaus und Schweinepilz gibt es nun einen weiteren Anlaufpunkt im Wildpark, der mit Sanitäranlagen und einer eigenen Gastronomie alle Bedarfe der Besucher erfüllt und der die Angebotsvielfalt weiter steigert.

So wird sich dieses auf mehrere Schwerpunkte ausgerichtete Areal ganzjährig als Besuchermagnet entwickeln und weitere Impulse für die Entwicklung des ländlichen Raums der Region Güstrow aber auch darüber hinaus geben“, sagte der Minister.

Unter dem Reetdach einer historisch nachempfundenen Büdnerei werden Historie, Mensch, Handwerk und Haustiere innovativ und nachhaltig vereint. Vorbild waren alte Bauernhöfe in der Umgebung. Ganz bewusst hat sich der Wildpark für die Präsentation alter Haustierrassen entschieden, darunter zum Beispiel Pommernenten, Deutsche Riesenschecken und ein Deutsches Niederungsrind. Daneben wird den Besuchern auch eine Ausstellung mit Gegenständen aus alten Zeiten präsentiert.

Sie soll den Blick auf das Leben eines Büdners und seiner Familie vervollständigen und die Besucher erahnen lassen, wie damals mit einfachen Mitteln die schwere Arbeit auf einem Hof verrichtet wurde. Zudem ist im Obergeschoss des 22 Meter langen und 14 Meter breiten Schaubauernhofes ein Raum für die Umweltbildung sowie für Veranstaltungen entstanden.

Die 2019 eröffnete Erlebnis-Büdnerei wurde als Leitprojekt in der LEADER-Förderperiode 2014-2020 von der Lokalen Aktionsgruppe Güstrower Landkreis ausgewählt und mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von rund 831.000 Euro unterstützt. Für das Backhaus und den Schweinepilz erhielt der Wildpark eine Förderung von rund 94.800 Euro.

Der Wildpark MV zählt jährlich etwa 200.000 Besucher.