Kontaktbörsen für Schulen und Partner

Oldenburg: Schülerinnen und Schüler profitieren von lebensnahen und praktischen Angeboten

Schwerin – Ob Sport, Handwerken oder Aktionen mit der Feuerwehr – ganztägig arbeitende Schulen unterbreiten ihren Schülerinnen und Schülern spannende und vielfältige Angebote. Dabei unterstützen sie außerschulische Kooperationsspartner aus Wirtschaft, Vereinen und Verbänden. Mit vier landesweiten Marktplatz-Veranstaltungen unter dem Motto „Schule sucht Partner – Partner sucht Schule“ startet am 20. März die erste Kontaktbörse in Schwerin.

„Außerschulische Partner können Schülerinnen und Schülern durch ihre lebensnahen und praktischen Angebote neue Perspektiven eröffnen. Sie bereichern den klassischen Unterricht, indem sie eine Vielzahl spezifischer Kompetenzen, Erfahrungen und Wissen in das ganztägige Lernen einbringen. Handball, Fußball oder Angeln, aber auch Segelvereine und Spielmannszüge können genau wie Angebote zur gesunden Ernährung und zum Fremdsprachenerwerb das ganztägige Lernen enorm bereichern“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die Zusammenarbeit zwischen ganztägig arbeitenden Schulen und außerschulischen Kooperationspartnern ist eine zentrale Säule der Ganztagsentwicklung. Mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab dem Schuljahr 2026/2027 werde die Bedeutung deutlich zunehmen, erklärte die Ministerin.

„Es ist in den vergangenen neun Jahren gelungen, mehr als 10.000 Ganztagsplätze zu schaffen – das ist ein Anstieg um knapp 30 Prozent. Für das ‚Investitions-Programm Ganztagsausbau‛ stehen ca. 54,5 Millionen Euro Bundesmittel zur Verfügung, die mit etwa ungefähr 12 Millionen Euro Landesmitteln komplementiert werden“, so Oldenburg.

Aktuell gibt es 345 ganztägig arbeitende Schulen im Land – dies sind 66 Prozent aller öffentlichen allgemein bildenden Schulen. Bezogen auf die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler der Primarstufe und Sekundarstufe I nimmt bereits jede zweite Schülerin bzw. jeder zweite Schüler an ganztägigen Angeboten teil.

Termine im Überblick:

  • „Marktplatz Ganztag“ im Schulamtsbezirk Schwerin, 20. März 2024 von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr, Wichernsaal der Diakonie Schwerin, Apothekerstraße 48, 19055 Schwerin
  • „Marktplatz Ganztag“ im Schulamtsbezirk Neubrandenburg, April 2024 von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr, Programmkino „Latücht“, Große Krauthöferstraße 16, 17033 Neubrandenburg
  • „Marktplatz Ganztag“ im Schulamtsbezirk Greifswald, 15. April 2024 von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr, Kulturzentrum STRAZE, Stralsunder Straße 10, 17489 Greifswald
  • „Marktplatz Ganztag“ im Schulamtsbezirk Rostock, 23. Mai 2024 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr, Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern, Schwaaner Landstraße 8, 18055 Rostock

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.ganztag-mv.de

Deutsche Meister im Nachwuchsbereich

Drese würdigt 127 Deutsche Meister im Nachwuchsbereich aus M-V und wirbt für Warnemünde als Austragungsort olympischer Segelwettbewerbe

Schwerin – Gemeinsam mit der Sportjugend im Landessportbund M-V zeichnete Sportministerin Stefanie Drese heute in Schwerin die Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterinnen und -meister sowie international erfolgreiche Nachwuchssportlerinnen und -sportler des Jahres 2023 aus Mecklenburg-Vorpommern aus.

„Ich bin begeistert über die große Anzahl von Spitzenathletinnen und Spitzenathleten im Nachwuchsbereich. Es ist beeindruckend, dass 127 junge Menschen aus unserem Land im vergangenen Wettkampfjahr einen Deutsche Meistertitel gewinnen konnten. Hinzu kommen 51 Titel bzw. herausragende Platzierungen auf internationalem Parkett. Das zeigt die hohe Leistungsfähigkeit unserer jungen Sportlerinnen und Sportler“, sagte Drese anlässlich der Auszeichnungsfeier.

Drese betonte, dass diese großen sportlichen Erfolge auch ein Aushängeschild für das Sportland Mecklenburg-Vorpommern seien und dem Breitensport wichtige Impulse geben würden. Die Ministerin würdigte neben den erfolgreichen Aktiven auch die zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainer sowie die weiteren meist ehrenamtlichen Mitarbeiter und Helfer in den Vereinen und Verbänden, deren engagiertes und unermüdliches Wirken den Weg zu sportlichen Erfolgen geebnet habe. und aus Träumen und Hoffnungen Realität werden ließ.

„Einen großen Anteil an den Erfolgen haben zudem die Eltern und Familien. Sie begleiten die jungen Sportler auf ihrem Weg, investieren dabei weit mehr als nur ihre Zeit, hoffen und bangen mit Ihnen“, so Drese.

Sportministerin Drese sprach sich im Rahmen der Ehrung für eine Bewerbung Deutschlands als Ausrichter Olympischer und Paralympischer Spiele im Jahr 2036 oder 2040 aus. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung sei ein großer Rückhalt in der Bevölkerung. Ein elementarer Baustein für eine deutsche Bewerbung muss nach Ansicht von Drese die Nachhaltigkeit sein. Deshalb sei es auch unter finanziellen Aspekten unabdingbar, die bestehenden, international erprobten Sportstätten in Deutschland möglichst vollständig zu nutzen. „Wir wollen Spiele mit Charme, statt Spiele des Gigantismus“, verdeutlichte Drese.

Als prädestiniert für die Austragung olympischer Segelwettbewerbe warb Drese für Rostock-Warnemünde. Die Bedingungen für Segelwettbewerbe sind in Warnemünde einmalig, betonte Drese. „Das Segelrevier bietet auf und an der Ostsee exklusive Bedingungen für hochkarätige Segelveranstaltungen. Zahlreiche erfolgreich ausgerichtete Welt- und Europameisterschaften haben dies eindeutig bewiesen“, so Drese.

Long-Covid Welttag

Gesundheitsministerin Drese fordert weitere Unterstützung und begrüßt Runden Tisch auf Bundesebene

Schwerin – Heute wird zum zweiten Mal der internationale Long Covid Welttag begangen, um auf das Krankheitsbild aufmerksam zu machen. „Unabhängig davon, ob es sich um eine Long Covid, PostVac oder ME/CFS-Diagnose handelt, haben die Betroffenen oft einen großen Leidensdruck“, erklärte Gesundheitsministerin Stefanie Drese.

Schätzungen gehen davon aus, dass allein in Mecklenburg-Vorpommern rund 35.000 Menschen betroffen sind. „Leider gibt es für dieses äußerst komplexe Krankheitsbild bis heute keine vollständige Heilung. Jedoch hat der Anstieg der Fälle durch die Corona-Pandemie dazu geführt, dass die Wissenschaft weltweit mit Hochdruck nach Medikamenten und wirksamen Therapien forscht“, erklärte Drese.

Drese setze große Hoffnung in diesen wissenschaftlichen und medizinischen Fortschritt, zu dem auch die Universitätsmedizinen Greifswald und Rostock einen wichtigen Beitrag leisten. „Mit einer umfangreichen Förderung des Landes haben sie eigene Ambulanzen eingerichtet und bieten dort in beachtlicher Fallzahl über eine Beratung hinaus auch Diagnostik und Therapie an“, hob die Ministerin hervor.

Gemeinsam mit der Anschubfinanzierung für das Modellprojekt des Long Covid Instituts habe das Land Mecklenburg-Vorpommern so in den vergangenen Jahren insgesamt rund drei Millionen Euro für die Forschung und Versorgung von Long Covid Patientinnen und Patienten zur Verfügung gestellt.

„Bisher ist die Versorgung der Betroffenen allerdings kein Teil der Regelversorgung, gesetzlich Versicherte müssen außerhalb der Universitätsmedizinen Beratungen zum Großteil selbst zahlen“, zeigte Drese auf. Zudem gebe es bis dato keine einheitlichen Therapierichtlinien, die auch die Behandlung durch Hausärztinnen und Hausärzte vereinfachen könnte.

Drese: „Ich begrüße es daher ausdrücklich, dass sich der Bund diesen Themen mit dem neu einberufenen Runden Tisch für Long Covid annimmt. Das ist ein wichtiger Schritt, um eine hochwertige und bundesweit einheitliche Versorgung für Patientinnen und Patienten zu ermöglichen und künftig zu verbessern.“

Woche der Ausbildung

Im Pflegeheim Wohnpark Zippendorf lernen junge Menschen ausgezeichnet

Schwerin – Die aktive Gewinnung von Nachwuchskräften bleibt ein wichtiger Faktor, um dem Bedarf an Fachkräften in Mecklenburg-Vorpommern zu begegnen. Jugendliche sind begehrt bei Unternehmen – ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz waren noch nie so günstig. In nahezu allen Branchen werden Nachwuchskräfte gesucht, und eine berufliche Ausbildung ist nach wie vor ein sehr guter Start ins Berufsleben. Die Vielfalt und Entwicklungsmöglichkeiten der dualen Berufsausbildung stehen daher im Fokus der bundesweiten „Woche der Ausbildung“, die unter dem Motto „Zukunft will gelernt sein“ heute endet.

Anlässlich dieser Aktionswoche besuchten Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, und Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute (15.03.24) das Pflegeheim Wohnpark Zippendorf in Schwerin. 54 Auszubildende lernen dort aktuell ihren Beruf in der Pflege, als Koch/Köchin oder Hauswirtschafter/in. 280 pflegebedürftige Menschen können in der Einrichtung darauf vertrauen, dass es in jedem Bereich besonders viele junge Menschen und engagierte gibt, die sich ihrer annehmen.

„Eine Berufsausbildung ist für junge Menschen das beste Fundament für ein erfolgreiches Berufsleben und ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind gut in Mecklenburg-Vorpommern. Trotzdem ist die Nachwuchssicherung kein Selbstläufer. Die Unternehmen stehen im Wettbewerb mit anderen, umso wichtiger ist es, dass sie bei der Rekrutierung viele und teilweise neue Wege gehen und ihren Nachwuchskräften vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten bieten“, sagte Biercher während des Betriebsbesuches.

„Bundesweit zeigt sich der Fachkräftemangel am deutlichsten im Gesundheitswesen. Aufgrund der Alterung der Gesellschaft steigt der Bedarf an Pflege, gleichzeitig stehen immer weniger Menschen am Arbeitsmarkt zur Verfügung, um in dieser Branche Fuß zu fassen. Hinzu kommt der Arbeits- und Fachkräftemangel. Hier ist ein besonderes Engagement gefragt, um Personal zu gewinnen. Das Pflegeheim Wohnpark Zippendorf ist in dieser Hinsicht vorbildlich in seinem Vorgehen.“

Mit Staatssekretär Schulte tauschte Biercher sich über die Herausforderungen des Betriebes aus, junge Menschen für eine duale Ausbildung zu gewinnen. „Jedes Unternehmen benötigt gut qualifizierte und motivierte Mitarbeitende – sie sind das Rückgrat der Leistungskraft sowie Basis für Wirtschafts- und Innovationsfähigkeit. Die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern wollen und müssen ihren Fachkräftebedarf auf hohem Niveau durch die eigene Erstausbildung sichern.

Das fordert die Unternehmen mehr denn je. Für Jugendliche ist nicht mehr allein das Ausbildungsplatzangebot entscheidend, sondern vielmehr das Komplett-Angebot des Unternehmens. Hierzu gehören beispielsweise das Aufzeigen von Karrieremöglichkeiten, Entlohnung oder auch Fortbildungen sowie die Unterstützung von Arbeitszeitmodellen, die Familie/Pflege und Arbeit in Einklang bringen. Bei dieser Aufgabe unterstützt das Wirtschaftsministerium die Unternehmen“, sagte Staatssekretär Schulte.

Das Pflegeheim Wohnpark Zippendorf hat dies erkannt und investiert viel, um Nachwuchskräfte für sich zu interessieren: „Die Ausbildung in unserem Unternehmen ist für uns eine feste Größe, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und in drei Jahren junge Menschen durch eine fachlich fundierte Ausbildung und geeignete Rahmenbedingungen mit Erfolg an uns zu binden“, so der Einrichtungsleiter Sven Kastell. Bei der Personalgewinnung setzt das Unternehmen auf vielfältige Wege: Rekrutiert wird aus der Ferne über Skype und Zoom, vor Ort auf Messen, bei Vorstellungsgesprächen, durch Praktika, Betriebscastings oder Schulprojekten wie Boy´s und Girl´s Days.

„Wir legen zudem besonderen Wert auf eine wertschätzende Gesprächskultur, intensive Auseinandersetzung mit Kulturen, um beispielsweise aufkommendes Heimweh zu lindern und die Implementierung von kulturellen Festen, die in der Dienstplanung berücksichtigt werden“, so Kastell und weiter: „Nicht zu vergessen ist auch eine gute Vergütung mit attraktiven Zuschlägen und vielen weiteren Arbeitgeberleistungen, auch bereits in der Phase der Ausbildung.

Der Blick auf die Zahlen macht die Notwendigkeit genau solcher betriebsinternen Angebote deutlich: „In Mecklenburg-Vorpommern ist der Fachkräftemangel in der Kranken- und Altenpflege flächendeckend sichtbar. Es gibt nach wie vor mehr offene Stellen als arbeitsuchende Pflegefachkräfte. Im Bereich der Altenpflege sind beispielsweise aktuell 100 Fachkräfte arbeitslos gemeldet, demgegenüber stehen 240 Stellen. Anders verhält es sich im Helferbereich: Hier ist das Verhältnis 4:1 – das heißt 1.000 Arbeitslose zu 220 offenen Stellen. Genau hier können wir als Agentur für Arbeit unterstützen – durch Qualifizierung von Beschäftigten“, sagte Biercher abschließend.

Jugend diskutiert

Schwesig diskutiert mit Jugendlichen über europapolitische Themen

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in ihrer Eigenschaft als Präsidentin des Bundesrates mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern der 25. Sitzung des Modell Europa Parlament Deutschland im Plenarsaal des Bundesrates über Themen diskutiert. Bei der Veranstaltungsreihe simulieren Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland eine Woche lang die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments. Der Bundesrat unterstützt dieses Projekt jedes Jahr mit 3.000 Euro. Außerdem wird das Projekt von europäischen Programm Erasmus+ gefördert.

„Sehr gern habe ich mich den Fragen der Jugendlichen gestellt. Ich finde es wichtig und sehr sinnvoll, dass sich junge Menschen mit europapolitischen Themen beschäftigen und diese durchaus kontrovers diskutieren. Das stärkt das Selbstvertrauen und die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen. Mecklenburg-Vorpommern hat maßgeblich von der EU profitiert. Gerade für junge Menschen ist Europa wichtig. Es geht um Wirtschaft und Arbeitsplätze, mehr Klimaschutz und soziale Standards“, sagte die Ministerpräsidentin.

An der 25. Sitzung des Modell Europa Parlament Deutschland haben sich 160 Jugendliche aus allen Bundesländern beteiligt. Das Goethe-Gymnasium aus Schwerin ist fast von Anfang an mit dabei. Kurz vor der Diskussionsrunde traf Schwesig die zehn Schülerinnen und Schüler aus Schwerin in der Wandelhalle des Bundesrates zu einer kurzen Begegnung.

Landesregierung vor Ort

Sozialministerin Drese lädt zum Bürgerdialog nach Malchow

Malchow – Am 19. und 20. März finden landesweit öffentliche Bürgerveranstaltungen der Ministerpräsidentin und der Landesministerinnen und Landesminister statt. Die Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport, Stefanie Drese, wird am 19. März in Malchow zu Gast sein.

„Ich möchte über wichtige Themen unseres Ministeriums informieren, vor allem jedoch in den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern in der Region treten“, erklärte Drese im Vorfeld.

Im Mittelpunkt des Bürgerdialogs stehen Themen wie die die medizinische Versorgung, die Gestaltung einer zukunftsfesten Pflege, das Ehrenamt, die Kinder- und Jugendbeteiligung und der Sport.

„All das sind Bereiche, die den Alltag vieler Bürgerinnen und Bürger unmittelbar berühren und bei denen es seit Beginn der Legislatur einige Veränderungen gegeben hat“, so die Ministerin. Dazu gehöre die Gründung des Pakts für Pflege, das Jugendbeteiligungs- und Vielfaltsgesetz, aber auch die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung oder der Runde Tisch gegen Einsamkeit im Alter.

Mit Malchow sei vom Sozialministerium zudem bewusst ein Veranstaltungsort fernab der größeren Städte gewählt worden, so Drese. „Denn die Realitäten im ländlichen Raum sind oft andere, als im städtischen Bereich“, hob sie hervor.

„Ich freue mich auf eine offene Diskussion. Selbstverständlich können dabei auch Fragen aus anderen Bereichen des Ministeriums gestellt werden“, so Drese.

Das Bürgerforum mit Ministerin Drese findet am 19. März um 18 Uhr in der Werleburg Malchow (Bahnhofstraße 5, 17213 Malchow) statt. Für Getränke und einen kleinen Imbiss ist gesorgt. Ein behindertengerechter Zugang ist vorhanden.

Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung unter https://t1p.de/AnmeldungLRVO oder per E-Mail an pressestelle@sm.mv-regierung.de gebeten.

Drese: „Ich bin mir sicher: Wir werden einen spannenden und erkenntnisreichen Abend verbringen. Ich freue mich auf Ihr Kommen!“

Neues Kartoffellager in Züssow

Aßmann: Kartoffellager Züssow stärkt Branche in gesamter Region

Züssow – Es ist das neue Herz der Kartoffelproduktion in Vorpommern: Das neue Kartoffellager in Züssow bei Greifswald. Bei der Präsentation des Neubaus durch das Kartoffelzuchtunternehmen Solana betont Agrarstaatssekretärin Elisabeth Aßmann dessen Bedeutung für die Region:

 „Die Investition in das neue Kartoffellager war aus mehreren Gründen eine sehr richtige Entscheidung. Das Unternehmen kann jetzt nicht nur eine bessere Qualität bei der Lagerung der Pflanzkartoffeln sicherstellen, sondern stärkt damit auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe.

Die Kartoffelzucht spielt in unserem Bundesland eine ganz besondere Rolle. Mecklenburg-Vorpommern verfügt mit seinen geschlossenen Anbaugebieten, den Gesundlagen, über hervorragende Voraussetzungen für die Erzeugung von Pflanzkartoffeln. Dieser Standortvorteil für MV als Exportland für Pflanzkartoffeln wird mit der Halle weiter ausgebaut.“

 Als Gesundlagen werden Vermehrungsgebiete bezeichnet, die sich besonders für eine Pflanzkartoffelerzeugung eignen. Durch die vergleichsweise geringe Jahresmitteltemperatur und die häufigere Luftbewegung durch die Nähe zur Ostsee wird ein geringer Befall der Bestände mit Viren übertragenden Blattläusen garantiert. Von den 17 europäischen Schutzgebieten in MV befinden sich 5 hier in unmittelbarer Umgebung im Amt Züssow, dazu gehören Ranzin, Lüssow, Oldenburg, Griebow und Glödenhof. Weitere 8 Schutzgebiete befinden sich im Umkreis von 30 km umringt von Gesundlagen.

Weiter sagt die Staatssekretärin: „Ich bin froh, dass das Unternehmen diesen Schritt gegangen ist und wir es dabei unterstützen konnten. Profitieren werden davon nicht nur die Betreibenden selbst, sondern die ganze Region: Die benachbarten Landwirtschaftsbetriebe, die weiterverarbeitende Industrie und letztlich auch die Menschen vor Ort“, so Aßmann.

Der Betriebsbereich Sortierung wurde automatisiert und in der „alten“ Halle aufgestellt. Statistische Auswertungen sind nun möglich, wie Knollen zählen und Leistungen dokumentieren. Des Weiteren werden Qualitätsparameter und Größenverteilung der Fraktionen ermittelt.

Neben der Sortieranlage erfolgt die Abpackung der BigPacks und Sackbefüllung. Angrenzend an die ursprüngliche wurde eine weitere Halle gebaut, die rund 3.200 qm² umfasst. Die Verladung war immer eine Herausforderung. Sie wird nun deutlich effektiver.

Die alte Elektrik wurde zurückgebaut und durch eine moderne ersetzt. Durch den Umbau wurden zudem ca. 1.000 qm² gewonnen.

Vor den Baumaßnahmen konnten 70 Prozent der Kartoffeln gekühlt werden. Um dem Klimawandel und dadurch bedingte kontinuierliche Erwärmung Rechnung zu tragen und zur Qualitätssicherung, können mit dem neuen Lüftungskonzept plus Investition in Kühlung 100 Prozent der Kartoffeln gekühlt werden.

Von den rund 6 Millionen Euro Baukosten hat das Land Mecklenburg-Vorpommern über die Marktstrukturverbesserungsrichtlinie etwa 1,5 Millionen Euro beigesteuert.

Landesregierung vor Ort

Finanzminister Dr. Heiko Geue lädt zum Bürgerdialog nach Ludwigslust ins Zebef

Ludwigslust – Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Landesregierung vor Ort“ lädt Finanzminister Dr. Heiko Geue interessierte Bürgerinnen und Bürger am kommenden Dienstag, den 19. März 2024 zu einem Bürgerdialog nach Ludwigslust ein. Unter dem Titel „Staatsmodernisierung und Reform der Schuldenbremse“ wird es einenDialog mit den Anwesenden geben.

„Gegenwärtig wird viel über die Reform der Schuldenbremse diskutiert. Ich habe dazu eine klare Haltung: keine Reform der Schuldenbremse ohne Staatsmodernisierung. Es darf nicht passieren, dass Bürokratie auch noch mit Schulden finanziert wird.

Im Spannungsdreieck zwischen Geld, Fachkräften und Vorschriften sind nur Geld und Fachkräfte knapp. Vorschriften dagegen nicht. Dies müssen wir ändern, sonst verliert der Staat auf Dauer seine Handlungsfähigkeit und die Bürger ihre Nerven. Und wir sollten endlich weg kommen von der ständigen Frage, wieviel Geld wir in Maßnahmen stecken. Was wollen wir erreichen, was soll dabei herauskommen? Das sollten die handlungsleitenden Fragen sein.

Staatsmodernisierung und Reform der Schuldenbremse sollten zwei Seiten einer Medaille sein. Hierüber möchte ich gerne mit Ihnen diskutieren.“ sagt Dr. Heiko Geue, Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 19.03.2024 von 16 bis 17:30 Uhr im Zebef e.V., Alexandrinenplatz 1, 19288 Ludwigslust statt.

Es wird um eine Anmeldung zur Veranstaltung bis Montag, den 18.03.2024, unter www.regierung-mv.de/buergerforum gebeten.

Krebs vorbeugen statt nachsehen

Projekt zur Aufklärung über Krebsprävention in Schulen gestartet

Auf dem Campus der Universitätsmedizin Rostock fand heuteg die Auftaktveranstaltung des Projekts „Krebs vorbeugen statt nachsehen“ zur Aufklärung über Krebsprävention an Schulen statt. Initiiert wird die Veranstaltungsreihe vom Comprehensive Cancer (CCC-MV). Staatssekretärin Sylvia Grimm begrüßte die rund 150 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler vor Ort.

Grimm machte deutlich, dass das Risiko, an Krebs zu erkranken, nachweislich mit dem persönlichen Lebensstil zusammenhängt: „Eine Krebserkrankung entsteht nicht von heute auf morgen. Sie wird begünstigt durch Faktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen. Es gibt also so einige Dinge, die man tun kann, um das Krebsrisiko zu senken.“

Einen thematischen Schwerpunkt haben die veranstaltenden Medizinerinnen und Mediziner des CCC-MV für die erste Veranstaltung im Rahmen des Projekts auf das Rauchen gelegt. „Rund ein Drittel aller Krebserkrankungen geht vermutlich auf das Konto von Tabakrauch. Raucher haben gegenüber Nichtrauchern ein doppelt so hohes Risiko, an Krebs zu sterben“, erklärte Grimm dazu. Die Veranstaltung biete die wichtige Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler, sich unter der Überschrift „Nichtrauchen ist cool“ ausführlich zu den Krebsrisiken, die von Tabakkonsum ausgehen, zu informieren, so Grimm weiter.

Insgesamt sollen in diesem Jahr zwei Aktionswochen im März und September für Schülerinnen und Schüler durchgeführt werden. Die Veranstaltungen richten sich gezielt an die Klassenstufen 7 und 8. In den angesetzten 2,5 Stunden lernen die Jugendlichen, wie Krebs durch Rauchen entsteht und erfahren aus Patientensicht was es bedeutet, süchtig zu sein und daraufhin zu erkranken. „Je besser junge Menschen über das Thema Krebsprävention Bescheid wissen, desto mehr können sie sich und ihre Familien schützen, indem sie sie an ihrem Wissen teilhaben lassen“, hob Grimm hervor.

Das CCC-MV hat angekündigt, neben der laufenden Aktionswoche im März und der kommenden im September weitere Veranstaltungen und neue Themenschwerpunkte vorbereiten zu wollen.

Das CCC-MV ist das erste gemeinsame onkologische Zentrum der Universitätsmedizinen Greifswald und Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Das Land unterstützte den Aufbau des Zentrums mit 2,5 Millionen Euro.

Trauerbeflaggung

Gedenken an die Opfer terroristischer Gewalt

Schwerin – Anlässlich des „Nationalen Gedenktags für die Opfer terroristischer Gewalt“ am Montag, 11. März, ordnet Innenminister Christian Pegel für diesen Tag landesweite Trauerbeflaggung an. „Nach terroristischen Gewalttaten stehen viel zu oft die Täter und ihre Motive im Vordergrund. Doch am heutigen Tag richten wir den Blick auf diejenigen, die wir nicht schützen konnten“, sagt Christian Pegel und:

„Wir müssen die Situationen von Betroffenen terroristischer und extremistischer Gewalt weiter in den Fokus rücken. Gleichzeitig soll dieser Gedenktag aber auch für uns eine Mahnung sein, wie schnell das eigene Leben und alles, was wir sicher wähnen, zerbrechen kann. Deswegen ist es nicht nur wichtig, dass unsere Sicherheitsbehörden weiterhin mit aller Kraft gegen terroristische und extremistische Bedrohungen vorgehen, sondern auch, dass wir geschlossen gegen Extremismus, Rassismus und Antisemitismus Gesicht zeigen, um den Kampf gegen Terror zu gewinnen.“

Mecklenburg-Vorpommern hat den Gedenktag, den die Bundesregierung im Februar 2022 beschlossen hatte, in seinen Beflaggungskalender aufgenommen. Es werden deshalb künftig jedes Jahr die Flaggen in Mecklenburg-Vorpommern anlässlich dieses Tages auf halbmast wehen. Der 11. März knüpft an den Europäischen Gedenktag für die Opfer des Terrorismus an, der nach den Bombenanschlägen in Madrid am 11. März 2004 eingeführt wurde. Seit 2005 gedenkt die Europäische Union jährlich den Opfern terroristischer Gräueltaten weltweit.

Internationale Wochen gegen Rassismus starten

Schwerin – Am kommenden Montag, den 11. März, beginnen die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR). Sie enden am 24. März und stehen in diesem Jahr unter dem Motto „Menschenrechte für alle“. Auch in Mecklenburg-Vorpommern werden wieder zahlreiche Aktionen stattfinden, die sich kritisch mit Themen wie Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus auseinandersetzen.

„Wir haben eine starke Zivilgesellschaft im Land, die sich in Form von Vereinen, NGOs, Stiftungen und Initiativen an den Aktionswochen beteiligt“, hob die Landesintegrationsbeauftragte Jana Michael hervor. So werden unter anderem Workshops, Gesprächsrunden aber auch künstlerische Aufbereitungen in Form von Theaterstücken oder Kunstwettbewerben angeboten. Auch die Sportvereine im Land engagieren sich, in Greifswald zum Beispiel unter dem Motto „Sport Verein(t)“.

Insgesamt käme den Internationalen Wochen gegen Rassismus in diesen Zeiten eine besondere Bedeutung zu, betonte Michael. „Die Ereignisse der letzten Monate, allem voran die menschenverachtenden, ausländerfeindlichen und rassistischen Abschiebungsfantasien von Vertretern der AfD, haben aufgezeigt, dass Rassismus weiterhin ein ernstzunehmendes Problem ist“, so die Landesintegrationsbeauftragte.

Es sei daher ermutigend, dass als Reaktion hierauf bundesweit eine Protestbewegung mit Signalwirkung entstanden sei, die auch in Mecklenburg-Vorpommern ausgesprochen präsent ist. „Nun gilt es, diese Haltung auch fernab der Demonstrationen regelmäßig laut und deutlich zu zeigen“, so Michael. Dazu gehöre auch, sich über Formen von Rassismus zu informieren und mit Betroffenen zu ihren Erfahrungen in den Austausch zu treten.

Michael: „Genau hierfür bieten die Aktionswochen einen hervorragenden und vor allem niederschwelligen Rahmen. Ich kann Sie nur ermutigen, zum Beispiel an den Diskussionsrunden oder den interkulturellen Familienfesten teilzunehmen. Seien Sie neugierig, seien Sie offen, seien Sie engagiert. Lassen Sie uns gemeinsam für Freiheit und Vielfalt eintreten und den Rassismus entschlossen bekämpfen.“

Nähere Informationen zu allen Veranstaltungen in Mecklenburg-Vorpommern finden Interessierte auf der bundesweiten Seite der Stiftung gegen Rassismus unter https://stiftung-gegen-rassismus.de/veranstaltungskalender .

Drese: Eine Gesellschaft lebt vom Miteinander

Land erarbeitet Strategie zur Stärkung bürgerschaftlichen Engagements

Die Landesregierung wird unter Federführung des Sozialministeriums bis Ende 2025 gemeinsam mit vielen Akteuren eine Engagementstrategie für Mecklenburg-Vorpommern entwickeln. Heute fand die konstituierende Sitzung der Strategiegruppe statt.

„Das bürgerschaftliche Engagement ist ein wesentlicher Stützpfeiler unseres demokratischen Gemeinwesens“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese zum Auftakt der Veranstaltung. Die Möglichkeiten des Engagements seien breit gefächert und in nahezu allen Lebensbereichen gegeben. „Ehrenamt ist überall“, so Drese. Das Ehrenamt sei aber auch im Wandel.

„Wir müssen deshalb nach Mitteln und Wegen zu suchen, damit das Ehrenamt attraktiv bleibt. Das wichtigste Ziel bei der Erarbeitung einer landesweiten Engagementstrategie ist daher, die Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement zu verbessern und an die neuen gesellschaftlichen Herausforderungen anzupassen“, betonte Drese.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Sozialministerium ganz bewusst einen breiten und partizipativen Beteiligungsprozesses gewählt. Eine Strategiegruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern großer Verbände und Vereine, der Wirtschaft und staatlicher Organisationen und Institutionen sowie der Ehrenamtsstiftung soll den Prozess steuern und strukturieren. Gleichzeitig sei auch eine wissenschaftliche Begleitung sinnvoll und notwendig, verdeutlichte die Ministerin.

Drese: „Mein Dank geht an alle Mitwirkende, die das ehrenamtliche Engagement in Mecklenburg-Vorpommern weiterentwickeln wollen.“

Frauentag: mehr als nur ein Feiertag

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt: „Wir machen Frauen aus M-V erlebbar. Neue Homepage www.frauen-in-mv.de startet.“

Schwerin – „Der Frauentag ist mehr als nur ein Feiertag. Gerade in diesem Jahr wird das deutlich. Denn wir sind in Fragen der Gleichstellung ein ganzes Stück vorangekommen. Schon allein die Tatsache, dass wir nicht nur um den 8. März herum über das Thema Gleichstellung von Frauen und Männern sprechen, ist ein wichtiger Beitrag. Aber in diesem Jahr wird der Frauentag noch ein Premierentag.

Eine neue Homepage www.frauen-in-mv.de und mein neuer Frauen-Podcast ‚Macherinnen‘ gehen an den Start“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt.

„Fest im Blick bleibt das gleichstellungspolitische Ziel. In den vergangenen Monaten haben wir in ganz Mecklenburg-Vorpommern mit Frauen und Männern über ein Leitbild gesprochen, wie sich das Land künftig geschlechtergerechter entwickeln soll. Die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung Wenke Brüdgam hat dieses Leitbild mit dem Namen ‚Gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm‘ zusammen mit allen Ressorts der Landesregierung initiiert.

Derzeit werden alle Punkte zusammengetragen, um ein schlankes Programm zu erarbeiten, dessen Maßnahmen in den nächsten fünf Jahren umsetzbar sind. Dieses Leitbild nimmt Formen an. Darin werden Beispiele auftauchen, wie es Frauen möglich werden kann, neben der Familie ihre Karriere zu realisieren, und wie die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben weiter verbessert werden kann. Dabei spielt auch die gerechtere partnerschaftliche Verteilung von Familien- und Sorgearbeit eine Rolle.“

„Auf dem Weg zur Gleichstellung arbeiten wir intensiv daran, Frauen aus Mecklenburg-Vorpommern sichtbar zu machen. Nur sieben Prozent der Straßen, Plätze oder Häuser sind in M-V nach Frauen benannt. Doch gibt es so viele engagierte Frauen aus der Geschichte des Landes, die in der Öffentlichkeit geehrt werden sollten. Daher haben wir vor gut einem Jahr wir mit dem Projekt ‚Frauen sichtbar machen‘ begonnen, um Beispiele zu sammeln.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Aus dem ganzen Land sind rund 100 Vorschläge eingegangen. Die Leitstelle für Frauen und Gleichstellung im Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz hat die Vorschläge geprüft und Hintergründe der Frauen zusammengetragen. Pünktlich zum Frauentag wird die Homepage www.frauen-in-mv.de an den Start gehen.

Sie soll als Ideengeberin für Kommunen fungieren, wenn nach Bezeichnungen für Straßen, Plätze, Häuser oder auch Vereinen gesucht wird. Diese Homepage soll Anstoß geben, Frauen aus Mecklenburg-Vorpommern ins öffentliche Leben zu bringen“, so Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

„Neben den oftmals bereits verstorbenen honorigen Frauen möchte ich aber auch Frauen und ihr Engagement jetzt würdigen. Darum starte ich am Frauentag meinen neuen Podcast ‚Macherinnen‘. Hier stelle ich monatlich einen Frau aus Mecklenburg-Vorpommern und ihre Geschichte vor.

Denn wenn wir Frauen sichtbar machen, sollten wir sie auch hörbar machen. Meine erste Gesprächspartnerin am Frauentag ist Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger“, sagt Ministerin Bernhardt. Der Podcast ist ebenfalls zu finden auf der Homepage www.frauen-in-mv.de.

Gesundheitshilfe und Pädiatrie in M-V

Expertenkommission beschließt gemeinsames Zielbild für Gesundheitshilfe und Pädiatrie in MV

Schwerin – Die Expertenkommission zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens hat heute das Zielbild „Geburtshilfe & Pädiatrie 2030“ im Zuge ihrer Sitzung in Schwerin beschlossen.

Mit dem Zielbild legt die Kommission Leitsätze zur künftigen Gestaltung der Kindermedizin (Pädiatrie) und Geburtshilfe in Mecklenburg-Vorpommern sowie mögliche durch die Akteure im Gesundheitswesen umzusetzende Maßnahmen zur Sicherung der Versorgungstrukturen fest.

Die Vorsitzenden der Kommission, Gesundheitsministerin Stefanie Drese und Professor Dr. Steffen Fleßa von der Universität Greifswald zeigten sich nach der Sitzung zufrieden mit den Ergebnissen des umfangreichen Arbeitsprozesses.

„Es ist der Kommission gelungen, sich mit großer Mehrheit auf konkrete Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung von Müttern und ihren Kindern im Land zu verständigen“, hob Drese hervor. Das Zielbild bilde eine wichtige Grundlage für die kommenden Jahre in der Geburtshilfe und Pädiatrie, machte Drese deutlich.

Die Ministerin betonte, dass Mecklenburg-Vorpommern im Bereich der Geburtshilfe und der kindermedizinischen Versorgung diversen Herausforderungen begegnen müsse.

„MV verzeichnet mit 1,4 Kindern pro Frau im Jahr 2022 die drittniedrigste Geburtenrate im Bundesländervergleich“, erklärte Drese. Darüber hinaus werde sich die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter rückläufig entwickeln. „Es werden künftig also weniger Mütter und Kinder zu behandeln sein“, fasste Drese zusammen.

Diese wiederum benötigten jedoch aufgrund einer steigenden Tendenz bei Krankheitsbildern wie Adipositas und den damit einhergehenden Risiken für Schwangere und Kinder aufwendigere Betreuungen.

Der Gesundheitsökonom Prof. Dr. Fleßa hob vor dem Hintergrund dieser Entwicklung und mit Blick auf Mecklenburg-Vorpommern als dünnbesiedeltes Bundesland die Relevanz des Zielbildes hervor.

„Wenn es darum geht, eine bedarfsgerechte Versorgung bei der Geburtshilfe und Pädiatrie sicherzustellen, muss die demografische und gesundheitliche Entwicklung im Land für die Planung einbezogen werden.“ Es seien laut Fleßa neue Ansätze notwendig, um künftig eine flächendeckende und wirtschaftlich darstellbare Versorgung zu gewährleisten.

Im Zielbild verankert sind insgesamt acht Leitsätze. Diese fassen unter anderem Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, zum Ausbau von telemedizinischen Angeboten und zur Stärkung der geburtshilflichen und pädiatrischen Notfallversorgung zusammen. Die Akteure haben sich mit dem heutigen Beschluss dazu bekannt, die Ziele gemeinsam zu verfolgen.

Im Zuge der Sitzung einigten sich die Expertinnen und Experten zudem auf zu priorisierende Vorhaben. Dazu zählen unter anderem, standardisierte Beratungsangebote für Schwangere zur Unterstützung bei der Wahl des Geburtsortes zu etablieren, Babylotsen in Krankhäusern einzusetzen sowie perspektivisch eine Telefonhotline für pädiatrische Fälle zu schaffen.

Das vollständige Zielbild wird nach der Endredaktion im Anschluss an die heutige Beschließung durch die Kommission in Kürze öffentlich zur Verfügung stehen.

Die Kommission zur Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung (Gesundheitskommission MV) wurde vom Landtag mit der zielorientierten Umsetzung der wesentlichen Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommission „Zukunft der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern“ betraut.

Eine dieser Handlungsempfehlungen betraf die Erarbeitung des Zielbildes „Geburtshilfe und Pädiatrie 2030“.

Die Kommission setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Bereiche des Gesundheitswesens, wie der Kassenärztlichen Vereinigung, der Landeskrankenhausgesellschaft, Patientenvertretungen, Kommunen, der Wissenschaft und Praxis sowie des Gesundheitsministeriums zusammen.

Internationaler Frauentag

Schwesig dankt Frauen und Männern, die sich für Gleichstellung engagieren

Schwerin – Auf ihrem Empfang im Mecklenburgischen Staatstheater anlässlich des Internationalen Frauentages hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Bedeutung dieses Tages gewürdigt.

„Der Internationale Frauentag war immer ein Kampftag. Das bleibt er. Er rückte und rückt bis heute die Frauen und die Gleichberechtigung ins Zentrum. Wir feiern das, was wir gemeinsam erreicht haben. Wir fordern das, was noch aussteht. Im vergangenen Jahr haben wir den Internationalen Frauentag ganz offiziell in Mecklenburg-Vorpommern zum Feiertag gemacht.

Mein ganz besonderer Dank geht heute an die Frauen und Männer, die sich das ganze Jahr über für Frauen, für Gleichstellung und den Schutz von Frauen vor Gewalt einsetzen. Was die wirtschaftliche Situation aller Frauen angeht, brauche ich nur darauf hinzuweisen, dass heute Equal Pay Day ist.“

Frauen in Deutschland erhalten im Schnitt 18 Prozent weniger Gehalt als Männer. Selbst wenn man herausrechnet, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten und häufiger in geringer bezahlten Berufen, bleibt eine Lohnlücke von sechs Prozent zwischen gleich qualifizierten Frauen und Männern in gleichen Branchen und Positionen. Da ist also noch ganz viel zu tun.“ Mit dem Tariftreuegesetz sorge die Landesregierung dafür, dass öffentliche Aufträge nur an Firmen gehen, die ihre Beschäftigten bei diesen Aufträgen nach Tarifvertrag oder tarifgleich bezahlen.

Die Ministerpräsidentin betonte die enge Verbindung von Demokratie und Frauenrechten. „Wir feiern in diesem Jahr 75 Jahre Grundgesetz. Es ist ein Meilenstein für die Demokratie in Deutschland und gleichzeitig für die Rechte von Frauen. Im vereinigten Deutschland haben Frauen aus Ost und West gemeinsam eine wichtige Ergänzung des Artikels 3 erreicht

Der Staat fördert die tatsächliche Durch­setzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Seitdem ist die Kinderbetreuung ausgebaut worden. Das Gewaltschutzgesetz gibt Frauen bessere Möglichkeiten, sich gegen häusliche Gewalt zu wehren. In den Führungsgremien großer Unternehmen gibt es gesetzlich vorgeschriebene Quoten für Frauen. Für all das sind demokratische Rechte die Voraussetzung. Und mit diesen Rechten treten wir für weitere Verbesserungen ein.“

Gleichzeitig gelte es in diesen Zeiten auch, das Erreichte zu verteidigen. Viele Frauen gingen zu den Demonstrationen für die Demokratie, weil sie wissen: „Rechtsextremismus ist gefährlich für Gleichstellung. Zur Gesinnung gehört die scharfe Ablehnung der Gleichstellung und Gleichstellungspolitik, für die wir hier gemeinsam stehen. Es gibt viele Gründe, unsere Demokratie zu verteidigen. Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist einer davon.“

Schwesig ging auf den Opferschutz ein: „Ich bin der Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt sehr dankbar für ihren engagierten Einsatz für den Opferschutz, für mehr Aufmerksamkeit im Justizsystem und für bessere Prävention. Mit dem Doppelhaushalt 2024/25 haben wir die Förderung für das Beratungs-  und Hilfenetz für Betroffene von häuslicher und sexualisierter Gewalt auf 2,8 Millionen Euro aufgestockt – damit jede Frau, die Gewalt erleben muss, Hilfe findet.“

Die Ministerpräsidentin appellierte an die Gäste ihres Empfang, für die kommunalen Parlamente zu kandidieren. „Kommunen sind nicht das Kellergeschoss der Demokratie. Sie sind ihr Fundament.

In den Kommunen wird auch über Gleichstellung beraten und entschieden. Vom Kita-Angebot über die Vertretung von Frauen in öffentlichen Ämtern und Führungspositionen bis zur Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten. Ich werbe deshalb heute mit ganzem Herzen dafür, dass viele Demokratinnen und Demokraten antreten“, sagte sie.

Traditionell wird auf dem Frauentagsempfang auch die „Frau des Jahres“ des Landes ausgezeichnet. „Dr. Yvonne Winkler ist eine sehr gute Wahl für den Titel Frau des Jahres“, sagte die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt. Sie ist ein großartiges Beispiel für gelebtes Engagement.

Nach ihrem Medizinstudium in Greifswald heimisch geworden, traf sie ein familiärer Schicksalsschlag. Seither brachte sie die Pflege ihres schwerkranken Mannes, die Organisation der Fertigstellung des gemeinsamen Hauses und auch ihre verantwortungsvolle Arbeit als Chirurgin unter einen Hut. Als ihr Mann dann starb, war sie alleinerziehend. Yvonne Winkler hat nie aufgegeben und für das Leben gekämpft, privat ein neues Glück gefunden. Mittlerweile ist sie Mutter von vier Kindern.

Seit 2021 setzt sie sich als eine der ersten Frauen aus Mecklenburg-Vorpommern im Verein ‚Die Chirurginnen e.V.‘ für die Gleichstellung der Frauen in der noch immer von Männern dominierten Medizinbranche ein. Sie engagiert sich außerdem ehrenamtlich als Mentorin für junge Chirurginnen. Doktorin Winkler ist Leiterin eines Medizinischen Versorgungszentrums in Greifswald mit Nebenstelle. Mit ihr als Preisträgerin werden diese oft im Verborgenen liegenden Leistungen zurecht öffentlich gemacht. Herzlichen Glückwunsch.“