Arbeitsmarkt M-V Oktober 2023

Meyer: Arbeitsmarkt in M-V zeigt sich weiterhin robust

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen liegt – im Vergleich zum Oktober des Vorjahres – mit 60.500 um 2.200 (+ 3,8 Prozent) über dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 7,4 Prozent, im Oktober 2022 lag sie bei 7,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat September ist die Zahl der Arbeitslosen auf dem gleichen Niveau.

„Die bundesweit angespannte Wirtschaftslage ist auch auf dem Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern spürbar. Die Arbeitskräftenachfrage ist aktuell zurückhaltend, sodass sich die Betriebe auf ihr vorhandenes Personal fokussieren. Jedoch zeigt sich die Robustheit des heimischen Arbeitsmarktes“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer. Im Oktober 2023 stagniert die Zahl der Arbeitslosen. Ursächlich hierfür sind vorwiegend Ukrainerinnen und Ukrainer, die aus den Integrationskursen und Weiterbildungen kommen und bis zur Arbeitsaufnahme kurzzeitig arbeitslos gemeldet sind.

„Definitiv positiv zu bewerten ist der Rückgang der Arbeitslosenquote in der Altersgruppe der unter 25-Jährigen. Wie schon im Monat September konnten die jungen gut ausgebildeten Fachkräfte, die nach erfolgreichem Berufsabschluss nicht übernommen wurden, die Phase der kurzfristigen Arbeitslosigkeit frühzeitig beenden und einen neuen Job annehmen“, stellte Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer heraus.

Aktuell führt die Bundesagentur für Arbeit 17.000 offene sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand, das ist ein Minus von 1.900 oder 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Speziell im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und in den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen werden aktuell Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – es handelt sich um die August-Daten – ist im Vorjahresvergleich um 3.800 oder 0,6 Prozent auf 581.200 gesunken. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen (+900), in der öffentlichen Verwaltung (+600) sowie in der IT-Branche (+400) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Im verarbeitenden Gewerbe (-2.200), im Gastgewerbe (-900) und im Baugewerbe (-900) gingen dagegen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.

Arbeitsmarkt im Oktober 2023

Nürnberg – „Seit gut einem Jahr tritt die deutsche Wirtschaft mehr oder weniger auf der Stelle. Nach so langer Zeit bleibt das nicht ohne sichtbare Folgen für den Arbeitsmarkt. Angesichts der Wirtschaftsdaten behauptet er sich aber vergleichsweise gut“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im Oktober: -20.000 auf 2.607.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +165.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: unverändert bei 5,7 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im Oktober 2023 im Zuge der Herbstbelebung auf 2.607.000 gesunken. Mit einem Minus von 20.000 fällt der Rückgang für einen Oktober aber sehr gering aus. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 30.000 zugenommen. Verglichen mit dem Oktober des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 165.000 höher.

Die Arbeitslosenquote liegt im Oktober wie im September bei 5,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,4 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im September auf 3,0 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 26.000 gestiegen. Sie lag im Oktober 2023 bei 3.441.000 Personen. Das waren 191.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter hätte die Unterbeschäftigung nur um 122.000 über dem Vorjahreswert gelegen.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 26. Oktober für 82.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis August 2023 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 122.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 114.000 im Juli und 160.000 im Juni.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im September 2023 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat leicht um 3.000 gestiegen. Mit 46,19 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 297.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Juli auf August 2023 saisonbereinigt geringfügig um 3.000 gesunken.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im August nach Hochrechnungen der BA um 218.000 auf 34,79 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf Ausländern beruht. 7,58 Millionen Personen hatten im August 2023 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 220.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,22 Millionen ausschließlich und 3,36 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im Oktober waren 749.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 98.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – blieb im Oktober 2023 unverändert bei 115 Punkten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 14 Punkten.

781.000 Personen erhielten im Oktober 2023 Arbeitslosengeld, 90.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Oktober bei 3.911.000. Gegenüber Oktober 2022 war dies ein Anstieg um 79.000 Personen. 7,1 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Arbeitsmarktbericht September 2023

Schulte: Robuster und chancenreicher Arbeitsmarkt in M-V

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum September des Vorjahres – mit 60.500 Menschen um 1.500 (+2,5 Prozent) gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat August 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen um 2.000 oder 3,1 Prozent gesunken. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr von 7,3 Prozent auf 7,4 Prozent gestiegen.

„Festzustellen ist, dass MV weiterhin einen stabilen und sehr robusten Arbeitsmarkt vorweist. Aufgrund der typischen Herbstbelebung verzeichnet der Arbeitsmarkt einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat August.

Die Sicherung des Fachkräftebedarfs, die Integration von Zuwanderern in Gesellschaft und Arbeitsmarkt sowie die Veränderung der Lebens- und Arbeitswelt verbunden mit dem demografischen Wandel werden den Arbeitsmarkt im Land weiter bestimmen.

Hierfür schafft die Landesregierung die nötigen Rahmenbedingungen, um diesen Wandel stetig zu meistern und zu begleiten“, sagte Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit am Freitag.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – es handelt sich um die Juli-Daten – ist im Vorjahresvergleich um -3.700 oder -0,6 Prozent auf 578.100 gesunken. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen (+1.100) sowie in der öffentlichen Verwaltung (+700) und im Bereich der IT- und Kommunikationsberufe (+400) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Hauptsächlich in der Metall- und Elektroindustrie (-1.500), im Gastgewerbe (-1.000) sowie im Baugewerbe (-900) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.

„Der demografische Wandel hat, wie in den vorangegangenen Arbeitsmarktberichten, einen Einfluss auf die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Die Minimierung der Arbeitsplätze im Baugewerbe ist saisonal bedingt, sie zeigt aber auch die ersten Signale der Branche für die bevorstehenden und viel beschriebenen Herausforderungen“, so Staatssekretär Jochen Schulte.

Insgesamt liegt die Personalnachfrage unter dem Niveau des Vorjahres. Im September 2022 waren 19.900 zu besetzende sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet, aktuell sind es 17.300 – ein Minus von 2.600 oder 13,1 Prozent.

„Viele Branchen sind weiterhin auf der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Speziell im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, im Gesundheits- und Sozialwesen und im verarbeitenden Gewerbe sowie im Handel und im Gastgewerbe werden Fach- und Arbeitskräfte gesucht“, stellte Staatssekretär Jochen Schulte heraus.

Arbeitsmarkt im September 2023

Nürnberg – „Die einsetzende Herbstbelebung fällt in diesem Jahr vergleichsweise gering aus. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen zwar ab, jedoch weniger als in einem September üblich. Grundsätzlich ist der deutsche Arbeitsmarkt aber nach wie vor stabil“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

  • Arbeitslosenzahl im September: -69.000 auf 2.627.000
  • Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +141.000
  • Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im September 2023 im Zuge der einsetzenden Herbstbelebung auf 2.627.000 gesunken. Mit einem Minus von 69.000 fällt der Rückgang für einen September aber gering aus. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen im September gegenüber dem Vormonat um 10.000 zugenommen. Verglichen mit dem September des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 141.000 höher. Die Arbeitslosenquote sank im September um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im August auf 3,2 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 15.000 gestiegen. Sie lag im September 2023 bei 3.440.000 Personen. Das waren 190.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter hätte die Unterbeschäftigung nur um 105.000 über dem Vorjahreswert gelegen.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 25. September für 50.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juli 2023 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 124.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 158.000 im Juni und 156.000 im Mai.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im August 2023 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 35.000 gestiegen. Mit 45,99 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 347.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Juni auf Juli 2023 saisonbereinigt geringfügig um 8.000 gestiegen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im Juli nach Hochrechnungen der BA um 239.000 auf 34,56 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf Ausländern beruht. 7,6 Millionen Personen hatten im Juli 2023 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 245.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,27 Millionen ausschließlich und 3,33 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im September waren 761.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 113.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im September 2023 um einen Punkt auf 115 Punkte. Damit lässt die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter nach. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 17 Punkten.

779.000 Personen erhielten im September 2023 Arbeitslosengeld, 81.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im September bei 3.925.000. Gegenüber September 2022 war dies ein Anstieg um 84.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Tourismusbilanz Januar – Juni 2023

Meyer: Übernachtungszahlen nähern sich dem Allzeithoch von 2019

Schwerin – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer zieht eine positive touristische Zwischenbilanz für das 1. Halbjahr 2023.

„Die Zahlen zeigen einen eindeutigen positiven Trend für das Tourismusland M-V und das ist keine Selbstverständlichkeit. Mecklenburg-Vorpommern ist weiter ein gefragtes Urlaubsland. Die Reiselust der Menschen ist spürbar, aber die Konkurrenz schläft nicht. Viele Menschen reisen wieder stärker ins Ausland. Darüber hinaus stehen wir weiter im intensiven touristischen Wettbewerb mit den anderen Bundesländern.“

Von Januar bis Juni 2023 hat Mecklenburg-Vorpommern 12,8 Millionen Übernachtungen vorzuweisen. Das entspricht einer Zunahme zum Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent. Zwar ist für diesen Zeitraum das vorpandemische Niveau von 2019 mit 13,4 Mio. Übernachtungen noch nicht erreicht, aber die Ergebnisse von 2018 (11,8 Mio. Übernachtungen) sind bereits überschritten. Im Jahr 2019 war das stärkste Jahr für den Tourismus in M-V seit der Wiedervereinigung.

„Trotz des guten Ergebnisses im ersten Halbjahr brauchen wir weiter gute Gründe, dass mehr Gäste unser Bundesland besuchen – neben einer unverwechselbaren Natur zählen auch Attraktionen wie beispielsweise der Skywalk auf Rügen dazu. Für die erfolgreiche Entwicklung insgesamt im Land ist ein breiter Angebotsmix aus Erholung, Attraktion und Servicequalität wichtig, gleichzeitig braucht es ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis“, so Meyer weiter.

Nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommerns wurden von Januar 2023 bis Juni 2023 für M-V 3.274.096 Ankünfte (+ 7,7 %) und 12.824.824 Übernachtungen (+ 4,6 %) ausgewiesen. Das ist eine deutliche Steigerung zum Vorjahreszeitraum. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in MV beträgt 3,9 Tage. „Die teilweise verregneten Tage in diesem Sommer zeigen auch, dass wir weiter in ganzjährige und wetterunabhängige Angebote investieren müssen. Ziel ist es, dass unser Bundesland 365 Tage im Jahr attraktiv für Gäste sein muss“, betonte der Minister.

Die Hotellerie weist im Juni 2023 mit 436.837 Ankünften (- 0,6 %) und 1.343.851 Übernachtungen (- 3,2 %) einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat aus. Im Zeitraum von Januar 2023 bis Juni 2023 ist allerdings mit 1.898.702 Ankünften (+ 9,6 %) und 5.360.286 (+ 5,3 %) Übernachtungen jeweils ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.

„Ähnlich, wie viele andere Bundesländer auch, stehen die Unternehmen vor den Herausforderungen, Fach- und Arbeitskräfte zu finden. Sorgen bereitet der Branche darüber hinaus auch, dass die Gäste kurzfristiger buchen. Das erschwert die Planbarkeit insgesamt“, erläuterte Wirtschafts- und Tourismusminister Meyer.

Deutliche Steigerungsraten sind im Bereich Camping zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist im Segment Camping mit insgesamt 441.678 (+ 17,0 %) Ankünften und 1.743.899 Übernachtungen (+ 14,1 %) ein hoher Zuwachs zu verzeichnen.

Im Juni 2023 wurden 44.392 Ankünfte von ausländischen Besuchern verzeichnet. Dies entspricht einem Zuwachs von 27,3 % im Vergleich zum Juni 2022. Die Übernachtungen ausländischer Besucher stiegen im Juni 2023 um 26,0 %.

Im Zeitraum Januar 2023 bis Juni 2023 ist die überdurchschnittliche Zunahme bei den Ankünften (119.722 Ankünfte = + 29,8 %) und bei den Übernachtungen (314.717 Übernachtungen = + 25,5 %) sehr deutlich.

Arbeitsmarkt August 2023 in M-V

Meyer: Rahmenbedingungen für Unternehmen weiter verbessern, um Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen ist im August 2023 in Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1.000 gestiegen (+1,7 Prozent). Insgesamt sind 62.500 Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,6 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Juli ist die Zahl der Arbeitslosen um 2.200 oder 3,7 Prozent angestiegen.

„Wir wollen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter ausbauen, um zukunftsfähige Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Stärkung der Industrie, der Ausbau der maritimen Wirtschaft, die weitere Intensivierung von Forschung und Entwicklung sowie das Ankurbeln des Exportgeschäftes und die Weiterentwicklung im Tourismus. Dafür verbessern wir weiter die Rahmenbedingungen, damit die Unternehmen auch im aktuell wirtschaftlich schwierigen Umfeld weiter wachsen können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – es handelt sich um die Juni-Daten – ist im Vorjahresvergleich um 3.700 oder 0,6 Prozent auf 580.700 gesunken. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen (+1.000) und in der öffentlichen Verwaltung (+600) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Hauptsächlich in der Metall- und Elektroindustrie (-1.500) und im Gastgewerbe (-1.000) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.

„Die demografische Entwicklung macht sich leider bemerkbar – wir haben weniger Menschen, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist es, neue Wege zu gehen, um Fachkräfte zu gewinnen. Dazu gehört beispielsweise eine strukturierte Fachkräfteeinwanderung, gezielte Weiterbildung und die Stärkung der Ausbildung“, sagte Meyer.

Das Zukunftsbündnis Mecklenburg-Vorpommern hat ein Industriepolitisches Papier unter dem Titel „Industrieland Mecklenburg-Vorpommern 2030“ konzipiert. Darin wird unter anderem die zukünftige Ansiedlungsstrategie zum Ausbau der industriellen Wertschöpfung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Land beschrieben.

„Der Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern bietet attraktive Bedingungen für Investitionen. Die günstige Lage des Landes im Viereck der Metropolregionen Hamburg, Kopenhagen/Malmö, Stettin und Berlin ist optimaler Standortvorteil für Neuansiedlungen, auch aus dem Ausland. In Zukunft kommt es darauf an, die etablierten Wertschöpfungsketten auf nachhaltiger Basis weiterzuentwickeln. Ziel ist es hierbei, klimafreundliche Industrien auf Basis erneuerbarer Energien anzusiedeln. Vor allem aus den benachbarten skandinavischen Ländern sehe ich Potential für eine engere Zusammenarbeit“, sagte Meyer.

Arbeitsmarkt im August 2023

Nürnberg – „Die Sommerpause und die schwache Konjunktur hinterlassen ihre Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Dennoch befindet er sich weiterhin in einer soliden Grundverfassung“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im August: +79.000 auf 2.696.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +148.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist im August wie in der Sommerpause üblich gestiegen und zwar um 79.000 auf 2.696.000. Verglichen mit dem August des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 148.000 höher. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen im August 2023 gegenüber dem Vormonat um 18.000 zugenommen. Damit setzt sich der durch die schwache Konjunktur bedingte Anstieg der Vormonate fort. Die Arbeitslosenquote stieg im August 2023 um 0,1 Prozentpunkte auf 5,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,2 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juli auf 3,0 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit beinhaltet, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 10.000 gestiegen. Sie lag im August 2023 bei 3.485.000 Personen. Das waren 207.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter hätte die Unterbeschäftigung nur um 94.000 über dem Vorjahreswert gelegen.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 27. August für 28.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2023 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 163.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 150.000 im Mai und 144.000 im April.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juli 2023 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 15.000 gestiegen. Mit 45,92 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 339.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat sich saisonbereinigt von Mai auf Juni 2023 nicht verändert. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im Juni nach Hochrechnungen der BA noch um 234.000 auf 34,68 Millionen Beschäftigte zugenommen, wobei der Anstieg allein auf ausländischen Staatsangehörigen beruht. 7,58 Millionen Personen hatten im Juni 2023 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 220.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,25 Millionen ausschließlich und 3,33 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im August waren 771.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 116.000 weniger als vor einem Jahr. Die gemeldete Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiterhin zurückhaltend, auch wenn sich der Bestand gemeldeter Stellen noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau befindet. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im August 2023 um 2 auf 117 Punkte. Damit befindet sich die gemeldete Nachfrage saisonbereinigt weiter im Abwärtstrend. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 17 Punkten.

823.000 Personen erhielten im August 2023 Arbeitslosengeld, 86.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im August bei 3.957.000. Gegenüber August 2022 war dies ein Anstieg um 110.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2022 bis August 2023 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 408.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das entspricht dem Vorjahresniveau. Von ihnen hatten im August 76.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 520.000 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, etwa ebenso viele wie vor einem Jahr. 177.000 waren von diesen noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist im August noch in Bewegung. Bis zum Bilanzstichtag am 30.09.2023 werden sich deshalb die Zahlen der unbesetzten Ausbildungsstellen und die der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber noch deutlich reduzieren.

Arbeitsmarkt Juli 2023 in M-V

Meyer: Wichtigste Aufgabe ist Sicherung eines qualifizierten Fachkräftenachwuchses zur Stabilisierung der Wirtschaft

Schwerin – Die Zahl der Arbeitslosen liegt im Juli 2023 in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Niveau des Vormonats Juni. Insgesamt waren 60.200 Menschen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,4 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt zeigt sich derzeit stabil, obgleich die Unternehmen nach wie vor viele Unsicherheiten wie beispielsweise den Krieg in der Ukraine und die Energieversorgung bewältigen müssen. Die wichtigste Aufgabe ist jetzt die Sicherung eines qualifizierten Fachkräftenachwuchses, denn fähige und engagierte Mitarbeitende sind die Grundlage für erfolgreich am Markt agierende Betriebe. Dabei unterstützen wir die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Von den aktuell 60.200 Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern haben 25.000 keine abgeschlossene Berufsausbildung. Gleichzeitig sind bei den Arbeitsagenturen des Landes noch 4.200 unbesetzte Ausbildungsplätze gemeldet. Vor allem in den Berufsbildern Verkäufer/-in (410 freie Stellen), Kaufmann/-frau im Einzelhandel (269), Koch/Köchin (146), Hotelfachmann/-frau (128) sowie Fachkraft Lagerlogistik (123) sind Ausbildungsplätze frei.

„Die Zahlen sind vor allem in Hinblick auf die langfristige Fachkräftesicherung besorgniserregend. Um langfristig unsere Wirtschaft auf einem stabilen Kurs zu halten, muss aus- und weitergebildet werden. Alle Akteure müssen gemeinsam an einem Strang ziehen. Das heißt: Unternehmen sollten auch Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance geben, die etwas mehr Unterstützung benötigen. Und Ausbildungsplatzsuchende sollten auch Berufsbildern eine Chance geben, die auf den ersten Blick außerhalb ihres Interessenfeldes liegen. Viele Berufe bieten attraktive Gestaltungsmöglichkeiten für die spätere Zukunft“, sagte Meyer.

Lage auf dem Ausbildungsmarkt

Nürnberg – Wer sich jetzt um eine Ausbildung bewirbt, hat weiter gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Von Oktober 2022 bis Juli 2023 wurden der Bundesagentur für Arbeit 509.000 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 228.000 davon sind aktuell noch unbesetzt. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater bieten jungen Menschen für eine erfolgreiche Suche nach einer Ausbildungsstelle Orientierung und unterstützen durch eine Vermittlung.

Bundesweit gibt es auch in diesem Jahr weit mehr freie Ausbildungsplätze als Ausbildungssuchende. Von Oktober 2022 bis Juli 2023 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 392.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Von ihnen hatten im Juli 117.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Viele Unternehmen suchen weiter intensiv Bewerberinnen und Bewerber, um Fachkräfte für die Zukunft zu gewinnen. Auch wenn das Ausbildungsjahr bereits begonnen hat, können junge Menschen noch eine Ausbildung aufnehmen.

Bei den Berufsberaterinnen und Berufsberatern in den Arbeitsagenturen und Jugendberufsagenturen können sie sich zu den Ausbildungsangeboten am Wohnort und im Umkreis umfassend informieren. Ein solcher Austausch geht von individuellen Wünschen und Begabungen aus und gibt oft wichtige Impulse für Bewerbungen.

Auch in diesem Ausbildungsjahr interessieren sich junge Menschen insbesondere für eine Ausbildung als Verkäufer/-in, als Kaufmann/-frau im Bereich Büromanagement oder als Kfz-Mechatroniker-/in. Die Bundesagentur für Arbeit ermutigt dazu, auch andere der insgesamt 328 Ausbildungsberufe in Betracht zu ziehen und rät jungen Menschen zum individuellen Beratungsgespräch für die berufliche Orientierung. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater geben einen neutralen Ausblick auf die künftige Entwicklung der Berufe und Beschäftigungschancen.

Die meisten der 228.000 im Juli 2023 noch unbesetzten Ausbildungsstellen wurden in diesen Berufen gemeldet: Verkäufer/in (20.000 unbesetzte Ausbildungsstellen), Kaufmann-/frau im Einzelhandel (18.000 unbesetzte Ausbildungsstellen) und Kaufmann/-frau Büromanagement (9.000 unbesetzte Ausbildungsstellen). Darüber hinaus gibt es aber in vielen Berufen noch zu besetzende Ausbildungsstellen. Ausgeprägte Besetzungsschwierigkeiten treten nach den Daten der BA vor allem auf in Verkaufsberufen, in der Lagerwirtschaft, in Metallberufen, in Bauberufen und baunahen Berufen (z. B. Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik), in Lebensmittelberufen (z. B. Bäckerinnen und Bäcker) oder auch in der Fahrzeugführung.

Die Internetseite https://www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen führt zum digitalen Selbsterkundungs-Tool „Check-U“, zur Ausbildungsplatzsuche und zur Terminvergabe für die Berufsberatung – persönlich vor Ort oder per Video.

Arbeitsmarkt im Juli 2023

Nürnberg – „Mit Beginn der Sommerpause sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung im Juli gestiegen. Die Beschäftigung nimmt zu, das Wachstum verliert aber zusehends an Schwung. Die Arbeitskräftenachfrage der Betriebe ist weiterhin zurückhaltend“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Juli: +62.000 auf 2.617.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +147.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent

Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen im Juli 2023 gegenüber dem Vormonat um 4.000 abgenommen. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Staatsangehöriger hätten sich allerdings bedingt durch die schwache Konjunktur Anstiege gezeigt. Nicht saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit – wie mit der einsetzenden Sommerpause üblich – um 62.000 auf 2.617.000.

Verglichen mit dem Juli des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 147.000 höher. Die Arbeitslosenquote stieg im Juli 2023 um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Juni auf 3,1 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit beinhaltet, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 2.000 gesunken. Sie lag im Juli 2023 bei 3.450.000 Personen. Das waren 239.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter hätte die Unterbeschäftigung nur um 88.000 über dem Vorjahreswert gelegen.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 26. Juli für 35.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai 2023 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 131.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 139.000 im April und 160.000 im März.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes blieb die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juni 2023 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat unverändert. Mit 45,94 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 313.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von April auf Mai 2023 nur wenig zu.

Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im Mai nach Hochrechnungen der BA noch um 253.000 auf 34,70 Millionen Beschäftigte gestiegen. Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beruht allein auf Ausländern. 7,54 Millionen Personen hatten im Mai 2023 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 227.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,22 Millionen ausschließlich und 3,32 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im Juli waren 772.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 108.000 weniger als vor einem Jahr. Die gemeldete Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiterhin zurückhaltend, auch wenn sich der Bestand gemeldeter Stellen noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau befindet. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – blieb im Juli 2023 unverändert bei 119 Punkten. Damit setzt sich der saisonbereinigte Rückgang der gemeldeten Nachfrage zunächst nicht fort. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 15 Punkten.

810.000 Personen erhielten im Juli 2023 Arbeitslosengeld, 93.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Juli bei 3.944.000. Gegenüber Juli 2022 war dies ein Anstieg um 114.000 Personen. 7,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Arbeitsmarkt Juni in M-V

Meyer: Große Nachfrage im Gesundheits- und Sozialwesen sowie dem verarbeitenden Gewerbe

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni gesunken. Aktuell gibt es 60.200 Arbeitslose in Mecklenburg-Vorpommern, die Arbeitslosenquote liegt dabei bei 7,4 Prozent. Im Vergleich zum dem Vormonat Mai sinkt die Zahl der Arbeitslosen saisonal typisch um 2,3 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt ist saisonal typisch im Aufschwung. Neben dem Beginn der Tourismussaison und der damit verbundenen hohen Nachfrage an Arbeitskräften suchen Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen qualifizierte sowie motivierte Arbeits- und Fachkräfte.

Der Bedarf nach Fachkräften ist weiterhin hoch. Eine gute Auftragslage bedingt vorhandene Arbeitskräfte, die die Aufträge umsetzen können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Freitag. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2022 ist die Zahl der Arbeitslosen um 2.600 (4,4 Prozent) gestiegen. Ein Grund für den Anstieg ist vor allem die Anzahl von Schutzsuchenden aus der Ukraine.

Auf dem Ausbildungsmarkt sind aktuell nur noch 2.400 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt sowie 4.700 Ausbildungsplätze frei.

„Im Vergleich zum Monat Mai hat sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ein wenig entspannt. Jedoch haben immer noch zu viele junge Menschen keinen festen Ausbildungsplatz. Ziel muss es sein, alle Ausbildungsplätze zu besetzen, da genug Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung stehen.

Die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern leisten schon viel bei der Anwerbung von neuen Auszubildenden, jedoch muss noch mehr versucht werden, um die jungen Menschen in unserer Gesellschaft für sich zu gewinnen. Eine duale Berufsausbildung ist der Startschuss für die Fachkraft von morgen“, machte Wirtschaftsminister Meyer deutlich.

Deutschland-Index Digitalisierung

M-V steigt im Gesamtranking zwei Plätze auf

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern macht in Sachen Digitalisierung deutliche Fortschritte, zeigt der „Deutschland-Index der Digitalisierung 2023“ des Fraunhofer-Instituts für Offene Kommunikationssysteme (Fokus): In der Gesamtwertung hat sich M-V als eines von drei Bundesländern, die ihre Position verbessern konnten, gleich zwei Plätze von der Schlussposition in der Vergleichserhebung 2019 nach oben gearbeitet – nicht zuletzt dank des fortschreitenden Breitbandausbaus.

„Unser Bundesland als das am dünnsten besiedelte der Republik hat es am schwersten. Für Telekommunikationsunternehmen lohnen sich die Bauarbeiten umso mehr, je mehr Nutzer an eine möglichst kurze Leitung angeschlossen werden. Eine lange Leitung über viele kleine Dörfer ist nicht wirtschaftlich. Umso mehr freut mich, dass sich das Ergebnis unserer Anstrengungen, möglichst viel von den Bundesfördermitteln für Breitbandausbau nach M-V zu holen, deutlich in der neuen Studie niederschlägt“, sagt Digitalisierungsminister Christian Pegel.

Fünfter beim Glasfaserausbau

Laut dieser verzeichnet M-V nach Sachsen-Anhalt seit 2019 mit 5,7 Prozent die höchste Steigerung bei der Mindestversorgung mit 50 Megabit/Sekunde.

„Wir haben allerdings von Anfang an auf Glasfaser gesetzt. Deshalb entstehen überall, wo wir in unserem Land mit Fördermitteln ausbauen, die schnellen Leitungen für das Internet der Zukunft mit einem Gigabit pro Sekunde und mehr. Das zahlt sich zunehmend aus. Schon im Deutschland-Index 2021 wurden wir dafür gelobt – und erreichen jetzt Platz fünf beim Glasfaserausbau nach Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg“, zitiert der Minister aus der Studie­ – und die aktuellen Zahlen:

„Gut 2,35 Milliarden Euro Bundesfördermittel einschließlich Kofinanzierung vom Land stehen bisher für den flächendeckenden Glasfaserausbau in M-V bereit. Davon wurden bereits mehr als 30.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 91.000 Adressen ans schnelle Internet angeschlossen.“

Weite sagt er: „Wir, Landesregierung und Kommunen, haben sehr schnell, lange vor Corona, verstanden, dass in der Versorgung auch unserer ländlichen Räume mit schnellem Internet eine unserer größten Chancen für die Zukunft liegt. Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, dass wir richtigliegen: Das Interesse am Leben und Arbeiten in unseren landschaftlich so reizvollen Dörfern und Kleinstädten ist da. Wenn es dort alle Voraussetzungen dafür gibt, bleiben mehr junge Einheimische dort – und neue Menschen, häufig Familien aus der Großstadt, ziehen hin.“

Größter Zuwachs an IT-Start-ups

Hervorgehoben wird in der neuen Studie auch der Zuwachs an IT-Gründungen in M-V von 33 Prozent seit 2019.

„Das ist das Ergebnis vielseitiger Anstrengungen: der Breitbandausbau als technische Voraussetzung. Unsere digitalen Innovationszentren, die wir an allen Hochschulstandorten sowie in Schwerin aufgebaut haben, unterstützen Gründer wie alteingesessene Unternehmer. Unser Netzwerk ,Digitales M-V‘ bringt Akteure der Digitalisierung in ganz M-V, aber auch von außerhalb zusammen. Die Community wächst und es spricht sich herum, dass man hier nicht nur gut Urlaub machen, sondern auch gut leben und arbeiten kann“, fasst der Digitalisierungsminister zusammen.

Herausforderung IT-Fachkräftemangel

Im „Gesamtindex Wirtschaft“ des Reports schlägt sich das mit einer überdurchschnittlichen Steigerung um vier Prozent nieder. Dass M-V trotzdem den vorletzten Platz vor Sachsen-Anhalt innehat, liegt vor allem an den unbesetzten IT-Stellen – fast 43 pro 1.000 IT-Beschäftigte. Dazu Pegel:

„Eine der größten Herausforderungen nicht nur für unser Land ist der steigende Fachkräftemangel. Mein Dank gilt unseren Hochschulen und Unternehmen, die engagiert Nachwuchs ausbilden. Auch unser ,Digitales M-V‘ spielt hier als Multiplikator eine Rolle: Je mehr Menschen auch von außerhalb erfahren, dass M-V nicht nur wunderschön, sondern auch ein toller IT-Standort ist, desto mehr IT-Fachleute kommen auf die Idee, sich das mal anzuschauen.“

Verwaltungsdienstleistungen knapp unter Durchschnitt

Beim Thema Verwaltungsdienstleistungen konstatiert der Deutschland-Index für die Kommunen in M-V, dass sie durchschnittlich 4,7 von 10 untersuchten Verwaltungsdienstleistungen online zur Verfügung stellen. Damit liegt M-V knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 5 und vor Hessen, Brandenburg, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. In der Gesamtbewertung Verwaltungsdigitalisierung teilt sich M-V jedoch mit Sachsen-Anhalt und Brandenburg den letzten Platz.

Christian Pegel: „Nutzen Sie unser MV-Serviceportal“

„Hier fällt vor allem die Nutzung und Bewertung der Angebote durch die Bevölkerung ins Gewicht – sie ist laut der Studie unterdurchschnittlich. Wir können aber niemanden zwingen, seine Anträge online zu stellen. Hier könnte hineinspielen, dass unser Bundesland von allen 16 auch das lebenserfahrenste mit dem höchsten Altersdurchschnitt der Bevölkerung ist“, stellt Christian Pegel eine mögliche Begründung in den Raum. Zugleich wirbt er erneut: „Über unser landesweites zentrales MV-Serviceportal können Sie rund um die Uhr viele verschiedene Verwaltungsangelegenheiten online erledigen.“

Zu guter Letzt nennt Christian Pegel ein weiteres Indiz für den respektablen Stand der Digitalisierung in M-V, das nicht in den Deutschland-Index eingeflossen ist: „Wir haben als eines der ersten Bundesländer unsere Hausaufgaben gemacht und den digitalen Bauantrag entwickelt, der als ,Einer-für Alle-Leistung‘ heute der ganzen Republik zur Verfügung steht.“

Arbeitsmarkt Mai in M-V

Meyer: Arbeitsmarkt erweist sich als robust – Chancen im Handwerk nutzen – frühzeitig auf Ausbildungsplätze aufmerksam machen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai gesunken. Im Vergleich zum Vormonat April sank die Zahl um 1.800 Arbeitslose (-2,8 Prozent) ab. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,5 Prozent. Insgesamt sind aktuell 61.600 Menschen arbeitslos.

„Der Arbeitsmarkt erweist sich weiter als robust. Unternehmen, Branchen und Regionen stehen dabei in einem immer stärkeren Wettbewerb um qualifizierte sowie motivierte Arbeits- und Fachkräfte. Für die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern ist das die elementare Herausforderung, um mehr Wertschöpfung erreichen zu können. Ein volles Auftragsbuch nützt wenig, wenn die Arbeitskräfte fehlen, die Aufträge umzusetzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Mittwoch.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2022 ist die Zahl der Arbeitslosen um 6.800 (12,3 Prozent) gestiegen. Ein großer Teil davon geht auf Schutzsuchende aus der Ukraine zurück. Hier hat die Bundesagentur für Arbeit im Mai 4.500 Schutzsuchende registriert.

In einer aktuellen Studie der Universität Göttingen im Auftrag vom Wirtschaftsministerium und den Handwerkskammern im Land sind fünf Jahre nach der Gründung in Mecklenburg-Vorpommern noch fast 60 Prozent der Betriebe am Markt, nach neun Jahren sind es zwischen 40 und 50 Prozent.

„In Deutschland waren im Jahr 2021 13 Prozent der Inhaber/innen jünger als 40 Jahre, während es in Mecklenburg-Vorpommern nur zehn Prozent sind. Gleichzeitig ist in Mecklenburg-Vorpommern ein größerer Anteil der Inhaber/innen über 61 Jahre alt. „Die demografisch bedingte Knappheit an jungen Arbeitskräften wird in den nächsten zehn Jahren weiter zunehmen. Unternehmen buhlen um Fachkräfte.

Es gibt aktuell eine sich verschärfende Konkurrenzsituation um Auszubildende und Fachkräfte mit anderen Wirtschaftszweigen und Organisationen“, so Meyer weiter. Als Beispiele nannte der Minister die Bunderwehr, die Gesundheitswirtschaft oder den öffentlichen Dienst.

Arbeitsminister Meyer machte drüber hinaus auf die Nachfolgezentrale zur Unterstützung des Generationenwechsels aufmerksam. „Diese bringt Unternehmer mit Nachfolgeinteressierten zusammen“, so Meyer. Das Projekt wird vom Wirtschaftsministerium, den Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern und der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern betreut.

Auf dem Ausbildungsmarkt sind aktuell rund 2.800 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt sowie 5.300 Ausbildungsplätze frei. Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer warb dafür, das vielfältige Angebot der Berufsberatung zu nutzen.

„Es gibt viele Möglichkeiten für eine qualifizierte Berufsausbildung mit besten Einstiegs- und Karrierechancen. In vielen Branchen sind noch frei Plätze. Die duale Berufsausbildung bietet hervorragende Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben“, machte Wirtschaftsminister Meyer deutlich. Gesucht wird aktuell vor allem in den Berufen Verkäufer/in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel sowie Koch/Köchin.

Der Arbeitsminister begrüßte, dass viele Unternehmen im Land Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. „Das ist ein elementarer Beitrag, für eigenen Fachkräftenachwuchs zu sorgen. Entscheidend ist, dass wir stärker als bislang alle Erwerbspotentiale ausschöpfen. Frühzeitig werben, Praktika oder auch Ferienjobs anbieten, sind wichtige Maßnahmen, um potentielle Auszubildende kennenzulernen“, betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer abschließend.

Arbeitsmarkt im Mai 2023

Nürnberg – „Trotz schwacher Konjunktur ist der Arbeitsmarkt insgesamt beständig. Das Wachstum der Beschäftigung hält weiter an, verliert jedoch an Schwung. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben abgenommen, für einen Mai aber weniger als üblich“, sagte der Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Daniel Terzenbach, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Mai: -42.000 auf 2.544.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +284.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,2 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent

Im Zuge der anhaltenden Frühjahrsbelebung ist die Arbeitslosigkeit im Mai 2023 gegenüber dem Vormonat auf 2.544.000 gesunken. Der Rückgang fiel mit 42.000 schwächer aus als in einem Mai üblich. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen daher um 9.000 zugenommen. Verglichen mit dem Mai des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 284.000 höher.

Auch ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter wäre die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich angestiegen, allerdings weniger stark. Die Arbeitslosenquote ist im Mai 2023 um 0,2 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,6 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im April auf 3,2 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit beinhaltet, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 25.000 gestiegen. Sie lag im Mai 2023 bei 3.419.000 Personen. Das waren 405.000 mehr als vor einem Jahr. Ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter hätte die Unterbeschäftigung um 56.000 über dem Vorjahreswert gelegen.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 24. Mai für 45.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis März 2023 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit in diesem Monat für 133.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 140.000 im Februar.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im April 2023 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 18.000 gestiegen. Mit 45,80 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 421.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nahm saisonbereinigt von Februar auf März 2023 um 13.000 zu.

Im Vergleich zum Vorjahr ist sie im März nach Hochrechnungen der BA um 319.000 auf 34,65 Millionen Beschäftigte gestiegen. 7,42 Millionen Personen hatten im März 2023 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 240.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,16 Millionen ausschließlich und 3,26 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im Mai waren 767.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 98.000 weniger als vor einem Jahr. Die gemeldete Kräftenachfrage geht seit einem Jahr saisonbereinigt stetig zurück. Insgesamt zeigt sich der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen aber noch auf vergleichsweise hohem Niveau.

Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – sank im Mai 2023 um 2 auf 122 Punkte. Der Abstand des Stellenindex zum Allzeithoch im Vorjahresmonat vergrößerte sich auf -17 Punkte.

764.000 Personen erhielten im Mai 2023 Arbeitslosengeld, 66.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Mai bei 3.919.000. Gegenüber Mai 2022 war dies ein Anstieg um 403.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Von Oktober 2022 bis Mai 2023 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 356.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren 3.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Von ihnen hatten im Mai noch 167.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden.

Gleichzeitig waren 487.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 4.000 mehr als vor einem Jahr. 276.000 waren von diesen noch unbesetzt. Der Ausbildungsmarkt ist im Mai noch in Bewegung. Deshalb erlauben diese Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr.

Verkehrsunfälle 2022

Weniger Unfälle, mehr Tote und Schwerverletzte als 2021

Schwerin – Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in Mecklenburg-Vorpommern war 2022 mit 53.500 so niedrig wie bislang nur einmal seit der deutsch-deutschen Vereinigung – im Jahr 2014 mit 53.059 Unfällen. Die Zahl der Unfalltoten und -verletzten nähert sich hingegen allmählich wieder dem Niveau der Jahre vor der Corona-Pandemie an.

„Die weit überwiegende Mehrheit der Unfälle – 91 Prozent – sind Unfälle mit ausschließlich Blechschäden. Aber die Zahl der Unfälle mit Verunglückten ist um 286 auf 4.913 gestiegen. 83 der Verunglückten starben. Das sind weniger als die 88 tödlich Verunglückten im Vor-Corona-Jahr 2019, aber 15 mehr als 2021. Von diesen Verkehrstoten starben 47 in einem Kraftfahrzeug, 15 waren nicht angeschnallt. Deutlich gestiegen ist die Zahl der getöteten Fußgänger von zwei auf zehn und die der Radfahrer von sechs auf 14“, sagte Innenminister Christian Pegel heute bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik 2022 in Schwerin mit Verkehrsminister Reinhard Meyer sowie Hans-Joachim Hacker, Präsident der Landesverkehrswacht.

Positiv sei, dass die Zahl der Menschen, die auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen sterben, seit 2012 konstant unter 100 liege. „Aber natürlich ist jeder Einzelne einer zu viel. Das gilt auch für die Verletzten. Auch die Zahl der Schwerverletzten liegt seit 2010 auf etwa gleichbleibendem Niveau. 2022 wurden 1.266 Verkehrsteilnehmer schwer verletzt, 45 mehr als im Jahr zuvor und 144 weniger als 2019“, so Pegel bei der Landespressekonferenz.

„Jeder Einzelne trägt Verantwortung, damit es gar nicht erst zum Verkehrsunfall kommt. Wichtig zur Vermeidung von Unfällen ist zwischen allen Verkehrsteilnehmern vor allem die gegenseitige Rücksichtnahme. Dazu zählen die Autofahrer genauso wie die Radfahrer und Fußgänger. Gerade, wenn es mal eng wird, ist es wichtig, dass sich alle an die Verkehrsregeln halten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Landesregierung setze sich für die Verbesserung der Verkehrssicherheit auf den Straßen in Mecklenburg-Vorpommern ein: „Oberstes Ziel und Leitbild der Verkehrssicherheitsarbeit ist die Umsetzung der ,Vision Zero‘ – die vollständige Vermeidung von Toten durch Verkehrsunfälle. Darüber hinaus soll das Risiko für Leib und Leben aller Verkehrsteilnehmer trotz steigenden Verkehrsaufkommens verringert werden. Dabei gilt es, Verkehrsunfälle, insbesondere solche mit schweren Folgen, weitest möglich zu verhindern“, so Meyer. Die Landesregierung unterstütze den Pakt für Verkehrssicherheit der Bundesregierung. Zu den Maßnahmen des Paktes gehören die finanzielle Unterstützung des schulischen Angebots „Rad und Risiko“ sowie die Präventionsarbeit der Verkehrswachten.

Junge Fahrer sind größte Risikogruppe

Verdoppelt hat sich die Zahl der Getöteten ab 65 Jahren, von 20 auf 41. Auch die Zahl der Unfallverursacher ab 65 Jahren ist gestiegen. „Der Anteil dieser Altersgruppe an den Verursachern liegt aber deutlich unter ihrem Anteil an der Bevölkerung. Größte Risikogruppe bleiben, trotz eines leichten Rückgangs bei den Verunglückten genau wie bei den Verursachenden, die jungen Fahrer von 18 bis unter 25 Jahren. Sie machten 11,2 Prozent der Unfallverursacher, aber nur 5,8 Prozent der Gesamtbevölkerung aus“, sagte Christian Pegel.

Anteil der Pedelecs an Radunfällen steigt weiter

Sorgen machen die steigenden Unfallzahlen bei den Radfahrern, insbesondere jenen, die auf einen elektrischen Antrieb zurückgreifen: „Von den insgesamt 1.670 verunglückten Radfahrern fuhren 253 ein Pedelec. Das sind 75 mehr als im Jahr zuvor, was einem Anstieg um 42 Prozent entspricht. Ihr Anteil an den verunglückten Radfahrern gesamt stieg von 12 auf 15 Prozent. Hier ist der Anteil der Über-55-Jährigen besorgniserregend: Er ist bei den verunglückten Pedelecfahrern deutlich höher als bei den verunglückten Radfahrern ohne Motor und auch deutlich höher als ihr Anteil an der Bevölkerung“, sagte Christian Pegel und nannte noch drei Zahlen: „Von den 14 getöteten Radfahrern fuhren vier elektrisch und elf ohne Helm.“

Verkehrsminister Meyer appelliert, Helm zu tragen

„Eine Helmpflicht scheint sich bislang in Deutschland eher nicht durchsetzen zu lassen. Wir appellieren deshalb, einen Helm zu tragen. Das wird gerade auch vor der wachsenden Zahl der E-Bikes und Pedelec-Nutzer notwendig, da mit den Rädern hohe Geschwindigkeiten in kurzer Zeit erreicht werden können. Die Wahrscheinlichkeit einer schweren Kopf- oder Hirnverletzung ohne Helm bei einem Unfall steigt. Umso wichtiger ist es, sich zu schützen. Wer einen Helm trägt, geht auch mit gutem Beispiel für seine Kinder voran, dies ebenso zu tun“, sagte Reinhard Meyer.

Jeder fünfte Unfallverursacher flüchtet

Für eine aktuell diskutierte „Entkriminalisierung“ des Straftatbestands „unerlaubtes Entfernen vom Unfallort“ sehen weder die beiden Minister noch Verkehrswächter Hacker einen Anlass: „Die Zahl derer, die vom Unfallort flüchten, ist seit vielen Jahren unverändert hoch. Auch 2022 bedeuten 10.308 mal Unfallflucht bei insgesamt 53.500 Unfällen, dass fast jeder fünfte Verursacher unerlaubt den Unfallort verlässt – und damit eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren riskiert. Oder anders ausgedrückt: alle 51 Minuten flüchtet ein Unfallverursacher vom Ort des Geschehens. Zum Glück geht es beim weit überwiegenden Teil dieser Fälle – 96 Prozent – um Unfälle mit ausschließlich Blechschaden. Diese deshalb zu einer Ordnungswidrigkeit herunterzustufen, sei keine gute Idee:

„Wir können doch unseren Bürgern nicht signalisieren, wenn jemand ihr Auto beschädigt und sich unerlaubt davonmacht, ist das nicht so schlimm. Dass Unfallflucht streng bestraft wird, sorgt dafür, dass sich die Verursacher melden aus Furcht vor der Strafe, die ihnen droht, wenn sie ermittelt werden. Droht ihnen nur Bußgeld, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich noch weit mehr Verursacher von Blechschäden als bislang unerkannt vom Unfallort entfernen. Und die Geschädigten blieben schuldlos auf ihren Kosten sitzen“, sagte Christian Pegel.

Keine Toten bei Wildunfällen

Besonders häufig sind in Mecklenburg-Vorpommern mit seiner weiträumig dünnen Besiedlung und seinen idyllischen Alleen seit vielen Jahren Unfälle mit Bäumen und Unfälle mit Wildtierbeteiligung. „Bei Letzteren konnten wir 2022 einen Rückgang um fast 900 auf 15.430 verzeichnen. Noch erfreulicher: Kein Mensch starb bei diesen Unfällen“, so der Innenminister. Dennoch sei an rund 30 Prozent aller Unfälle in M-V Wild beteiligt und alle 34 Minuten ereigne sich ein solcher Wildunfall.

Hans-Joachim Hacker, Präsident der Landesverkehrswacht, rät: „Besonders in den frühen Morgen- und in den Abendstunden im Frühjahr und Herbst sollten Fahrer die Geschwindigkeit reduzieren, den Fahrbahnrand im Auge behalten und bei plötzlich auftauchendem Wild nicht ausweichen, sondern bremsen und die Spur halten.“

Weniger Verunglückte nach Baumunfall

Auch bei den Zusammenstößen mit Bäumen gibt es eine gute Nachricht: „Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank von 355 auf 330. Von den insgesamt 83 Verkehrsunfalltoten 2022 in M-V starben allerdings 21 durch einen Baumunfall – jeder Vierte“, so Pegel.

„Ein Baum verzeiht keinen Fehler. Bei einer Kollision gibt er nicht nach und schickt die gesamte Aufprallenergie zurück ins Auto. Wenn wir die Unfallzahlen weiter wirkungsvoll verringern wollen, müssen wir bestrebt sein, Geschwindigkeiten zu reduzieren. Bei niedrigeren Geschwindigkeiten entstehen weniger gefährliche Situationen, Fahrfehler können leichter kompensiert werden und bei einem Unfall sind die Folgen für die Insassen meist geringer“, sagt Hans-Joachim Hacker.