Geflügelpest in Nordwestmecklenburg

Wismar – In einer kleinen Geflügelhaltung in der Hansestadt Wismar, Landkreis Nordwestmecklenburg, wurde am gestrigen Abend bei einer Ente das hochpathogene aviäre Influenza-A-Virus des Subtyps H5 nachgewiesen. Die zunächst im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei M-V untersuchten Proben waren eingesendet worden, da einige der Tiere Anzeichen einer Atemwegserkrankung zeigten.

Der Verdacht auf das Vorliegen der Geflügelpest wurde durch das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt.

Das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt hat bereits epidemiologische Untersuchungen eingeleitet sowie die erforderlichen Maßnahmen nach der Geflügelpest-Verordnung veranlasst. Am Montag werden durch den Landkreis weitere Informationen bekannt gegeben.

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt weist in diesem Zusammenhang alle Geflügelhalter darauf hin, dass die Biosicherheitsmaßnahmen in den Betrieben unbedingt einzuhalten sind.

27. Leistungsschau in Pasewalk

Pasewalk – Infrastrukturminister Christian Pegel und der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann haben heute im Historischen U in Pasewalk die 27. Leistungsschau „Messe für Vorpommern“ eröffnet. Gleichzeitig findet das 8. Deutsch-Polnische Sport- und Kulturtreffen statt.

„ Die Pasewalker Leistungsschau ist das Schaufenster der Region. Aussteller aus der Umgebung ebenso wie aus Brandenburg und dem Nachbarland Polen nutzen seit vielen Jahren diese Messe, um Geschäftskontakte aufzubauen und zu pflegen, aber auch, um sich über Trends und Innovationen auf dem Laufenden zu halten“, sagte Christian Pegel und fügte hinzu: „Es freut mich sehr, dass diese Schau jedes Jahr wieder auch denjenigen ein Podium bietet, die sich ehrenamtlich engagieren. Oft tun sie dies im Kleinen und Verborgenen. Hier können sie sich einmal vor großem Publikum präsentieren.“

„Die Leistungsschau der Uecker-Randow-Region ist ein beliebter Treffpunkt für Handwerker, Gewerbetreibende, Vereine und Verbände, Dienstleister und Initiativen vor allem aus Vorpommern. Aber auch weit darüber hinaus. Hier können Unternehmen zeigen, was sie können, für ihre Produkte und um den eigenen beruflichen Nachwuchs werben. Junge Leute können sich nach interessanten Angeboten umsehen. Und natürlich kommen auch in diesem Jahr Sport, Spaß und Unterhaltung nicht zu kurz. Ich freue mich sehr, dass in diesem Jahr erstmals die Stadt Stettin mit dabei ist. Das ist wichtig für unser Zusammenleben im grenznahen Raum und wertet die Metropolregion ganz entscheidend auf“, betonte Dahlemann.

Während der Veranstaltung erwarb Dietrich Lehmann, Chef der MELE-Gruppe, vom Verein „Wir. Erfolg braucht Vielfalt“ eine Demokratieaktie in Höhe von 1 000 Euro. Dahlemann: „Aktionäre wie Dietrich Lehmann tragen dazu bei, dass Projekte für Demokratie und Toleranz hier in Vorpommern, im ganzen Land finanziert werden können. Sie zeigen damit, dass sie für Vielfalt und Weltoffenheit und gegen jede Art von Fremdenfeindlichkeit stehen. Dafür herzlichen Dank.“

Die Landesregierung unterstütze ausdrücklich die deutsch-polnische Zusammenarbeit in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. „Das wird auch beim 8. Deutsch-Polnischen Kulturtreffen zu spüren sein, das eine wunderbare Plattform ist, um sich besser kennen zu lernen und die wir mit

4 500 Euro aus dem Vorpommern-Fonds fördern. Nur wenn wir voneinander wissen, können wir uns verstehen und für eine gute und stabile Nachbarschaft in der Region sorgen“, so Dahlemann.

70. Jahrestag der Schließung aller Spezial- und Internierungslager

„Die Erinnerung an die Willkür zweier Diktaturen macht Fünfeichen so bedeutsam“

Neubrandenburg – „Der Weltfriedenstag ist ein sehr gutes Datum für die Gedenkfeier anlässlich des 70. Jahrestags der Schließung aller Spezial-, Kriegsgefangenen- und Internierungslager in Fünfeichen. Eine Botschaft, die Papst Benedikt XVI. zum Weltfriedenstag 2006 herausgegeben hatte, passt heute ebenso: ‚In der Wahrheit liegt der Friede‘. Heute sind wir der gesamten Wahrheit über diesen Ort so nah wie nie. Denn Fünfeichen war nicht nur ein Lager. Es waren insgesamt fünf Lager in der Zeit von 1939 bis 1948. Zwei Diktaturen haben hier ihre Willkür an Menschen ausgelebt. Die Gedenkstätte Fünfeichen ist darum sehr bedeutsam“, so Justizministerin Hoffmeister in ihrer Festrede zum 70. Jahrestag der Schließung aller Lager in Fünfeichen.

„In Fünfeichen wurden mehr als 135.000 Menschen gefangen gehalten. Tausende Menschen starben an Hunger, Gewalt, Erschöpfung und Misshandlung. Die hier erlittenen Qualen sind für unsere Friedensgeneration unvorstellbar. Hier zeigt sich, was Diktaturen gemein haben: Ihnen ist die Freiheit des Menschen ein Dorn im Auge. Andersdenkende, Andersgläubige und Kritiker wurden hier weggesperrt, damit sie der Gesellschaft nicht ihre Erkenntnisse und ihre Ansichten erklären können, damit sie weder Augen öffnen, noch Ketten sprengen können. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde so gut es geht die Geschichte des sowjetischen Internierungslagers verschwiegen. Erst mit Einzug der Demokratie konnten die Menschen hier im Land darüber sprechen, was sie schon lange ahnten. Ich bin den Initiativen in Neubrandenburg sehr dankbar, dass sie aktiv an die beiden Lagerzeiten erinnern und gerade bei der jungen Generation ein Bewusstsein schaffen, aus der Geschichte lernen, um den Frieden und die Freiheit zu erhalten“, so die Ministerin.