IHK-Preisverleihung: Drese würdigt sozial verantwortungsvolle Unternehmen

Schwerin – „Wirtschaftliche Kompetenz und soziale Kompetenz sind zwei Seiten einer Medaille. Deshalb ist es meine feste Überzeugung, dass Unternehmen auf Dauer nur gemeinsam mit ihren Beschäftigten und nicht auf deren Kosten erfolgreich sein können.“ Mit diesen Worten hat Sozialministerin Stefanie Drese sozial engagierte und verantwortungsvolle Unternehmerinnen und Unternehmer in Westmecklenburg als vorbildliche Arbeitgeber mit Strahlkraft gewürdigt.

„Wir brauchen in Mecklenburg-Vorpommern noch viel mehr Unternehmerinnen und Unternehmer, die den sozialen Gedanken in sich tragen. Die wissen, ein gutes Betriebsklima, zufriedene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, soziales Engagement und eine faire Entlohnung sind wichtige Faktoren für eine moderne und erfolgreiche Firma“, sagte Drese anlässlich der Preisverleihung „Unternehmer in Verantwortung“ der IHK zu Schwerin.

Die IHK zu Schwerin verleiht in diesem Jahr zum dritten Mal einen Preis für Unternehmen aus Westmecklenburg, die sich durch soziales Engagement besonders auszeichnen. Der Preis wurde zuvor bereits in den Jahren 2014 und 2016 verliehen.

Drese: „Ich bin der IHK zu Schwerin für dieses Auszeichnungsformat sehr dankbar. Würdigungen für gesellschaftlich verantwortungsvolle Unternehmen sind wichtig und sollten in der Öffentlichkeit präsentiert werden. Von daher hoffe ich, dass auch eine Vorbildwirkung von dieser Veranstaltung ausgeht. Denn Unternehmerinnen und Unternehmer tragen sowohl wirtschaftliche als auch soziale Verantwortung, sei es für ihre Beschäftigten, Geschäftspartner oder Kunden.“

Sarmstorf: Zuschuss für ein Stromspeichersystem für Solarstrom

Sarmstorf – Für die Errichtung und Betrieb eines Stromspeichersystems für Solarstrom in Sarmstorf (Landkreis Rostock) erhält der KFZ-Meisterbetrieb Christian Wendt vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von 11.586,88 Euro (Fördersatz 50 Prozent). Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen.

Das Unternehmen setzt sich seit längerem mit dem Thema Energieeinsparung auseinander. Bereits im Jahr 2015 wurde auf dem Firmengelände in Sarmstorf eine Solarstromanlage errichtet. Der erzeugte Strom wird zu rund 30 Prozent selbst verbraucht. Mit der geplanten Installation des Stromspeichersystems soll der durch die bestehende Solarstromanlage erzeugte Solarstrom noch stärker selbst genutzt werden. Durch den Einsatz von Energiespeichern auf Basis von Lithium-Ionen- Akkus wird ein Eigenverbrauch von Strom auf rund 83 Prozent angestrebt. Dadurch können jährlich knapp drei Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Unternehmer können Zuwendungen aus der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen beantragen beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern, Werkstraße 213, 19061 Schwerin (Ansprechpartner Frau Köhncke, Tel. 0385 6363-1433 und Herr Papenfuß, Tel. 0385 6363-1231). Zu Fördermöglichkeiten im Rahmen des Klimaschutzes berät auch die Förderberatungsstelle des Landeszentrums für Erneuerbare Energien in Neustrelitz.

Land macht Fortschritte bei der Inklusion in der Schule

Ministerin Hesse: Wir setzen die Inklusion Schritt für Schritt und mit Augenmaß um

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern besuchen immer weniger Kinder und Jugendliche eine Förderschule. Im Schuljahr 2008/2009 lag der Anteil an Förderschülerinnen und Förderschülern bei 8,8 Prozent. Im Schuljahr 2016/2017 ist er auf 6 Prozent gesunken. Das geht aus dem Lagebericht 2018 „Unterwegs zur inklusiven Schule“ hervor, den die Bertelsmann-Stiftung erstellt hat. Ein Grund für diese positive Entwicklung liegt vor allem in der Inklusion der Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen, die eine Regelschule besuchen.

„Wir setzen die Inklusion Schritt für Schritt und mit Augenmaß in den Schulen um. Wir wollen alle mitnehmen und niemanden überfordern“, bekräftigte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Die Ergebnisse der Studie bestätigen mich in dem Weg, den wir eingeschlagen haben. Doch Inklusion ist kein Selbstzweck. Es gibt Kinder, die in besonderen Lerngruppen, eine bessere individuelle Förderung erhalten als in einer Regelklasse. Deswegen schaffen wir die Schulen mit spezifischer Kompetenz und die Förderschulen mit den Schwerpunkten Hören, Sehen, körperlich-motorische Entwicklung, emotionale und soziale Entwicklung, geistige Entwicklung und für den Unterricht kranker Schülerinnen und Schüler bleiben erhalten“, betonte Hesse.

Seit dem Schuljahr 2010/2011 werden in Mecklenburg-Vorpommern Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen an Regelschulen eingeschult, um ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Mit 6 Prozent weist Mecklenburg-Vorpommern zwar den bundesweit höchsten Anteil von Förderschülerinnen und Förderschülern auf, er hat sich aber über die Jahre dem Bundesdurchschnitt angenähert. Der Bundesschnitt lag im Schuljahr 2016/2017 bei 4,3 Prozent. Gleichzeitig werden im Nordosten aber auch mehr Schülerinnen und Schüler als im Bundesdurchschnitt inklusiv beschult.

„In unserem Land gibt es vergleichsweise viele Kinder und Jugendliche, bei denen ein sonderpädagogischer Förderbedarf diagnostiziert wird. Allerdings ist dieser deutlich zurückgegangen von 11,2 Prozent im Schuljahr 2008/2009 auf 9,8 Prozent im Schuljahr 2016/2017“, erläuterte Bildungsministerin Hesse. „Die Ursache für diesen Rückgang sehe ich in der strukturellen Neuordnung der Diagnostik und in der erfolgreichen Einführung der landesweit einheitlichen Standards bei der Diagnostik“, sagte Hesse. Die Diagnostik habe das Ziel, Schülerinnen und Schüler zum besten Lernangebot zu führen.

Wirtschaftsminister begrüßt Auszubildende bei den MV WERFTEN

Wismar – Am Montag hat auf den MV WERFTEN das Ausbildungsjahr für 115 neue Auszubildende und 12 Studenten, die ein duales Studium absolvieren, begonnen. „Der Fachkräftebedarf ist gerade in der maritimen Industrie auf absehbare Zeit groß. Die MV WERFTEN investieren weiter in den eigenen Fachkräftenachwuchs. Gut qualifizierte und motivierte Auszubildende und Mitarbeiter sind der Motor eines jeden Unternehmens. Die Auszubildenden von heute sind die eigenen Fachkräfte von morgen. Die Arbeitsplätze in diesem Bereich gehören als industrielle Arbeitsplätze zu den attraktivsten in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Montag in Wismar.

Die MV WERFTEN bieten die Ausbildungsrichtungen als Anlagenmechaniker, Konstruktionsmechaniker, Fertigungsmechaniker, Elektrotechniker für Betriebstechnik und Fachkräfte für Lagerlogistik an. Darüber hinaus wird auch ein duales Studium Maschinenbau angeboten. „Die Bandbreite an Ausbildungsmöglichkeiten ist groß. Das ist auch ein Beitrag dafür, bestehende, wettbewerbsfähige Strukturen zu erhalten und eine gute Wirtschaftsentwicklung zu ermöglichen“, so Glawe weiter.

Der Kreuzfahrtschiffbau entwickelt sich weiter positiv im Land. „Es zeigt sich, dass die MV WERFTEN ein wichtiger Arbeitgeber in unserem Land sind. Die Aktivitäten sind auch ein klares Bekenntnis für die Region und für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Das Unternehmen setzt die geplanten Vorhaben kontinuierlich um. Jedes neu gebaute Schiff sichert dabei Jobs oder schafft bei Folgeaufträgen weitere Arbeitsplätze in den Unternehmen. Auch die Zulieferer profitieren vom Schiffbau“, so Glawe.

Gegenwärtig arbeiten an den MV WERFTEN-Standorten in Rostock, Stralsund und Wismar über 2.300 Mitarbeiter. Bis zum Jahr 2026 sollen insgesamt bis zu 23 Kreuzfahrtschiffe, zunächst für die konzerneigenen Kreuzfahrtreedereien, gebaut werden. Der Ende 2016 verabschiedete Fünf-Jahres-Produktionsplan hat einen Auftragswert von rund 3,5 Milliarden Euro. Das soll die Auslastung der Standorte bis über das Jahr 2021 hinaus sichern.