Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe unterstützt Forscher in MV seit 25 Jahren

Gülzow-Prüzen – „Die Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe als Projektträger des Bundes ist von herausragender Bedeutung für alle Akteure, die sich mit nachhaltiger Landnutzung beschäftigen. Die FNR ist zudem ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Sie sichert qualifizierte Arbeitsplätze und sorgt so für die Aufwertung des ländlichen Raumes“, sagte Dr. Jürgen Buchwald, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, heute aus Anlass der Festveranstaltung zum 25. Gründungsjubiläum der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) in Gülzow-Prüzen. Zu der Festveranstaltung war auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner angereist.

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe war 1993 auf Initiative der Bundesregierung am heutigen Standort gegründet worden. Ihre Aufgabe ist es, im Auftrag der Bundesregierung Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte im Bereich nachwachsender Rohstoffe zu fördern.

Mecklenburg-Vorpommern hatte nach erfolgreicher Bewerbung den Zuschlag als Sitz der Fachagentur erhalten. „Die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe am Standort Gülzow anzusiedeln, war und ist eine wichtige Entscheidung für die Stärkung des ländlichen Raumes. Von der rasanten Entwicklung der Fachagentur hat auch die Region profitiert“, so Dr. Buchwald.

An den Start gegangen war die FNR mit zunächst 22 Mitarbeitern, heute sind es 93. Mit dem derzeit im Aufbau befindlichen Kompetenz- und Informationszentrum Wald und Holz werden es etwa 120 Mitarbeiter sein.

Seit ihrer Gründung unterstützte die FNR als Projektträger der Bundesregierung in Mecklenburg-Vorpommern etwa 175 Projekte mit insgesamt 32 Millionen aus dem „Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe“. Das entspricht rund 5 Prozent der bisher ausgereichten Gesamtfördersumme.

„Die FNR leistet mit ihrer vernetzenden und koordinierenden Arbeit einen wichtigen Beitrag in der angewandten Forschung zur Erzeugung und Verwertung nachwachsender Rohstoffe“, erklärte Dr. Buchwald.

Beispielsweise werden u. a. Projekte an verschiedenen Universitäten und Forschungseinrichtungen über die FNR gefördert, darunter die Universität Greifswald, die als Partner des Greifswald Moor Centrums u. a. zur landwirtschaftlichen Nutzung von nassen Mooren forscht. Mit durch die FNR ausgereichten Bundesmitteln werden zudem die Forschungen der Universität Rostock zur Bioenergie oder die Arbeit der Landesforschungsanstalt zum Anbau von nachwachsenden Rohstoffen gefördert. Zudem unterstützt die FNR das Verbundprojekt des Landesforst und des Thünen-Institutes für Landwirtschaft gegen das Eschentriebsterben. Dabei wird in einem deutschlandweit einzigartigen Vorhaben eine Samenplantage zur Erzeugung resistenten Eschensaatgutes aufgebaut.

Backhaus: Ferkelkastration muss tierschutzgerecht und wirtschaftlich sein

Schwerin – Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus wird sich weiter für eine tierschutzgerechte und zugleich für die Sauenhalter im Land wirtschaftlich vertretbare Lösung bei der Ferkelkastration einsetzen. Das erklärte der Minister vor dem Hintergrund einer Abstimmung im Agrarausschuss des Bundesrates am 3. September. Der Ausschuss hatte die Anträge aus Bayern, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Thüringen abgelehnt, die bis zum 31.12.2016 laufende Übergangsfrist für die betäubungslose Ferkelkastration zu verlängern.

„Ich bedauere das Abstimmungsergebnis sehr“, so Backhaus. „Natürlich brauchen wir im Sinne des Tierschutzes schnellstmöglich Methoden zur Schmerzausschaltung bei der Ferkelkatration. Die Forschung dazu ist schon sehr weit, braucht aber noch etwas Zeit. Deshalb setze ich mich für eine befristete Verlängerung der Übergangszeit ein“, erklärte der Minister.

Backhaus verwies auf Befragungen von Interessenverbänden, wonach besonders die kleineren Betriebe wirtschaftlich unter dem Auslaufen der Übergangsfrist leiden. So hätten laut Interessenvertretung der Schweinehalter in Deutschland (ISN) 84,5 Prozent der befragten Betriebe mit einer Betriebsgröße von bis zu 150 Sauen angegeben, aus der Sauenhaltung auszusteigen.

Auch zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen kommen zu dem Ergebnis, dass ein Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration einschneidende Auswirkungen auf die Sauenhaltung in Deutschland haben wird.

„Die Verunsicherung besonders in den kleineren Familienbetrieben ist groß. Ich nehme ihre Sorgen ernst. Sie sichern mit der Sauenhaltung nicht nur Arbeitsplätze, sondern diese Betriebe sind es, die mittlerweile hohen Tierschutzstandards folgen und diese künftig ausbauen werden. Wenn jetzt die Sauenhaltung in andere Länder abwandert, verlieren wir die Möglichkeit, Einfluss auf den Tierschutz zu nehmen“, konstatiert der Minister.

Derzeit befinde er sich im intensiven Austausch mit Tierschützern, Produzenten und seinen Kollegen in Bund und Ländern, um in den nächsten Tagen noch eine Kompromisslösung zu finden, so Backhaus. Ziel sei es, den tierschutzpolitischen Erwartungen des Verbrauchers wie auch den Rahmenbedingungen der Produzenten in Deutschland gerecht zu werden.

Am 3. September stimmte der Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz des Bundesrates mehrheitlich gegen Vorschläge aus Bayern, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Thüringen, die betäubungslose Ferkelkastration für einen bestimmten Zeitraum über den 1. Januar 2019 hinaus zu verlängern.

Mit der Ablehnung des Antrags läuft die Übergangsfrist am 31. Dezember aus. Damit dürfen Ferkel ab 1. Januar 2019 nur noch unter Vollnarkose durch einen Tierarzt kastriert werden.

Bisher waren als Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration die Ebermast und die Immunokastration im Gespräch. Der in MV zu Jahresbeginn debattierte sogenannte „vierte Weg“ sah vor, durch Änderung des Tierschutzgesetzes und entsprechende Schulungen die Sauenhalter in die Lage zu versetzen, mittels Lokalanästhesie die Kastration der Ferkel selbst vorzunehmen. Der Vorschlag war am Einspruch von Tierärzten und Tierschutzverbänden gescheitert.

Auch die beiden verbleibenden Varianten sind inzwischen vom Tisch. Die Ebermast erfordert in den Betrieben zum einen besondere Haltungsbedingungen, zum anderen ist die Nachfrage nach dem Fleisch wegen des sogenannten Ebergeruchs gering. Die Immunokastration durch Hormone wird sowohl von Produzenten als auch von Konsumenten kritisch gesehen.

In einer verlängerten Übergangsfrist für die bisherige Verfahrensweise könnte die Forschung an einer tierschutzgerechten und für Sauenhalter wirtschaftlich vertretbaren Variante zur Ferkelkastration intensiviert und abgeschlossen werden.

Partnerschaftliche Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit

Neustrelitz – Sozialministerin Stefanie Drese spricht sich für eine Änderung alter Rollenmuster durch eine stärkere partnerschaftliche Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit aus: „Das liegt nicht nur im Interesse vieler oft mehrfach belasteter Frauen, sondern auch von Männern“, sagte Drese auf der Delegiertenkonferenz des Landesfrauenrats M-V heute in Neustrelitz.

So würden nach Ansicht Dreses viele junge Väter gerne länger Elternzeit nehmen. Dies scheitere aber nicht selten an fehlendem Wissen zum Elterngeld, alten Rollenbildern oder mangelnder Kooperation des Arbeitgebers, verdeutlichte die Ministerin.

Drese sieht deshalb alle Bereiche gefordert: Familie, Unternehmen, Politik und Gesellschaft. Es gelte z.B., Rollenstereotype sichtbar zu machen und zu verändern. Dazu müssten bei Paaren, in Betrieben, in Familienberatungseinrichtungen u.a. partnerschaftliche Aushandlungsprozesse zum Thema gemacht werden.

Notwendig seien zudem verstärkte Informationen über bestehende gesetzliche Regelungen und öffentliche Diskussionen über den Stellenwert von Familienarbeit. Drese: „Deshalb finde ich es eine tolle Idee, dass das Landeszentrum für Gleichstellung und Vereinbarkeit in Trägerschaft des Landesfrauenrates eine Kommunikationsoffensive plant.“ Die Kommunikationsoffensive mit dem Titel „Apropos Partnerschaft“ ist in Auswertung der sogenannten Väterstudie konzipiert worden.

Drese: „Wenn wir Gleichstellung der Geschlechter erreichen wollen, müssen alle ihren Teil dazu beitragen. Daran arbeitet die Landesregierung seit über 25 Jahren gemeinsam mit dem Landesfrauenrat.“

Richtfest für Ergotherapiegebäude am Evangelischen Krankenhaus Bethanien

Greifswald – Am Donnerstag ist in Greifswald das Richtfest für den Neubau eines Ergotherapiegebäudes an der Evangelischen Krankenhaus Bethanien gGmbH begangen worden. Das Krankenhaus ist eine Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie und gehört zur Johanna-Odebrecht-Stiftung.

„Ergotherapie ist ein wichtiger Baustein in der Behandlung von Patienten mit seelischen Erkrankungen. Um erfolgreich an der Gesundung zu arbeiten, ist ein therapieförderndes Umfeld nötig. Mit dem Bau eines neuen Gebäudes am Evangelischen Krankenhaus Bethanien werden sich die Bedingungen für die Patienten und die Mitarbeiter erheblich verbessern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Evangelische Krankenhaus Bethanien gGmbH hält derzeit 172 vollstationäre und 101 teilstationäre Betten in Greifswald vor. Dort werden seelische Erkrankungen einschließlich der Akut- und Notfallbehandlung betreut. Neben der psychiatrischen und psychotherapeutischen Behandlung gehören weitere Therapien zum Angebot, wie beispielsweise Sozio- und Familientherapie, Physiotherapie, Sport- und Bewegungstherapie, Musik- und Kunsttherapie, Entspannungstherapie sowie Lichttherapie.

Die Klinik verfügt zudem über eine Sporthalle und ein Bewegungsbad. Bislang wurde die Ergotherapie teilweise in einem 1963 errichteten schwedischen Fertigteilhaus in Holzrahmenbauweise vorgenommen, das heute nicht mehr den medizinischen Erfordernissen entspricht. Das Gebäude soll jetzt durch einen Neubau ersetzt werden.

„Das Krankenhaus ist ein wichtiger Akteur in der Akut- und Regelversorgung für die Region. Die Patienten kommen unter anderem aus den Städten Greifswald und Wolgast sowie aus Teilen der Landkreise Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte inklusive der Insel Usedom“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen für den Neubau des Ergotherapiegebäudes betragen knapp 1,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben in Höhe von einer Million Euro.

68 Millionen Euro Fördermittel für Städtebau und Integration im Quartier

Schwerin – Im Programmjahr 2018 werden in Mecklenburg-Vorpommern 50 Fördergebiete in 32 Kommunen durch Städtebaufördermittel unterstützt. Außerdem werden 700 dauerhaft leer stehende Wohnungen in 15 Städten und Gemeinden zurückgebaut. Insgesamt stehen für diese Maßnahmen etwa 63 Millionen Euro zur Verfügung, die Bund und Land zu gleichen Teilen bereitstellen.

Zudem stehen knapp fünf Millionen Euro für Projekte zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der sozialen Integration im Quartier zur Verfügung. Davon stellt der Bund ca. vier Millionen Euro bereit, das Land die restliche Summe.

„Der Erhalt und die Weiterentwicklung unserer Städte und Gemeinden ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger in allen Teilen unseres Landes gelingt. Ich freue mich, dass der Bund die Länder und Kommunen in diesem Jahr wiederum mit Bundesfinanzhilfen in Höhe von 790 Millionen Euro für den Städtebau und weiteren 200 Millionen Euro für den Investitionspakt ,Soziale Integration im Quartier‘ unterstützt“, so Landesinfrastrukturminister Christian Pegel. Das Land gibt zusätzliche 32 Millionen Euro dazu. „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass sich jeder in seiner Stadt oder seiner Gemeinde heimisch fühlt und gern in seiner Nachbarschaft lebt“, so der Minister.

Schwerpunkte der Förderung in den sechs Programmen Stadtumbau Ost mit Aufwertung und Rückbau, Denkmalschutz Ost, Soziale Stadt, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Kleinere Städte und Gemeinden sowie Zukunft Stadtgrün sind die

Sicherung und Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge, insbesondere Schulinfrastruktur
Anpassung der städtischen Infrastruktur, Rückbau von Wohnungen und Aufwertung des öffentlichen Raums in Gebieten mit erheblichen Funktionsverlusten aufgrund der Strukturveränderungen in Demografie und Wirtschaft
Sicherung und Erhalt historischer Stadtkerne
Stabilisierung und Aufwertung von Stadt- und Ortsteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf
Stärkung zentraler Versorgungsbereiche
Verbesserung der urbanen grünen Infrastruktur.

„Die Nachfrage nach Städtebaufördermitteln ist nach wie vor hoch“, sagt Christian Pegel. Es lagen Anträge in Höhe von ca. 100 Millionen Euro vor. Nicht bei allen Anträgen sind die förderrechtlichen Voraussetzungen gegeben. Bei den zuwendungsfähigen Maßnahmen erfolgte die Auswahl auf Grund der von den Gemeinden angegebenen Prioritäten.

Die Fördermittel werden für Maßnahmen bereitgestellt, die im Zeitraum 2018 bis 2022 durchgeführt werden. „Ihre Höhe ergibt sich auf Basis eines festgelegten Verteilungsschlüssels des Bundes. Das Land muss die Mittel in gleicher Höhe ergänzen. Hinzu kommt der Eigenanteil der Kommunen, der je nach Programm unterschiedlich hoch ist“, so der Minister.

Gefördert wird in diesem Jahr der Rückbau von etwa 700 dauerhaft leerstehenden und nicht mehr benötigten Wohnungen u. a. in Malchin, Neustrelitz, Tessin und Torgelow. Bund und Land beteiligen sich mit bis zu je 50 Prozent an den Kosten des Rückbaus.

„Seit Beginn des Programms Stadtumbau Ost im Jahr 2002 bis einschließlich 2018 wurden in M-V insgesamt ca. 106 Millionen Euro Finanzhilfen für den Rückbau von etwa 32.780 Wohnungen bereitgestellt“, bilanziert Bauminister Pegel. Von diesen wurden bislang ca. 29.400 Wohnungen zurückgebaut.

Bund und Länder haben erstmals 2017 das Förderprogramm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ gestartet und führen es 2018 fort. „Damit werden bauliche Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau sozialer Infrastruktureinrichtungen gefördert. Es sollen Räume für Bildung und Begegnung geschaffen werden, um die Teilhabe und Integration aller Menschen unabhängig von Ihrem Einkommen, ihrem Alter, ihrer Herkunft und Religion zu ermöglichen“, erläutert Christian Pegel.

Die Fördermittel können insbesondere eingesetzt werden für Sanierung und Ausbau von Gebäuden, Anlagen sowie Grün- und Freiflächen, die der sozialen Integration und dem sozialen Zusammenhalt dienen, z. B. Bildungseinrichtungen, Kindertagesstätten, Bürgerhäuser oder Stadtteilzentren. Gefördert werden zudem investitionsvorbereitende und -begleitende Maßnahmen wie zum Beispiel Integrationsmanager.

In das Programm 2018 wurden vier Maßnahmen in drei Städten Mecklenburg-Vorpommerns aufgenommen:

Anklam: Bildungscampus Mägdestraße/Wollweberstraße – Neubau einer Kindertagesstätte mit Hortanteil
Rostock: Sanierung Schulsportanlage Kopenhagener Straße 5
Rostock: Erweiterung Sportanlage Hundertwasser-Schule
Schwerin: Fortführung Sanierung Haus 1 des Schulzentrums Hamburger Allee 126 in Schwerin

Neubau eines Speiseraums für die Grundschule

Crivitz – Für den Neubau eines Speiseraums für die Grundschule „Fritz Reuter“ in Crivitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) übergibt Bauminister Christian Pegel am Freitag (07.09.2018) der Bürgermeisterin der Stadt Britta Brusch-Gamm einen Zuwendungsbescheid über rund 500.000 Euro (Fördersatz 75 Prozent).

Die Gesamtkosten für dieses Vorhaben betragen ca. 660.000 Euro. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER) dienen der Förderung der nachhaltigen ländlichen Entwicklung in kleinstädtisch geprägten Gemeinden. Zweck der Förderung ist es, die Potenziale des ländlichen Raums gezielt so zu stärken, damit ein attraktiver Lebensraum geschaffen wird.

Das Vorhaben umfasst den Neubau eines Speiseraums nach aktuellen hygienischen und energetischen Standards. Dadurch soll die Stadt Crivitz als Wohnort für junge Familien mit Kindern attraktiver werden. Der vorhandene Speiseraum weist diverse bauliche Mängel auf. Diese Maßnahme wurde bereits vorzeitig genehmigt, so dass Ende Dezember 2017 mit den Arbeiten begonnen wurde. Nach den Oktoberferien soll der Betrieb aufgenommen werden.

Zustimmungsbescheid für Sportplatz am Dubnaring

Greifswald – Bauminister Christian Pegel übergibt am Freitag (07.09.2018) in Greifswald (Landkreis Vorpommern-Greifswald) dem Oberbürgermeister der Universitäts- und Hansestadt Dr. Stefan Fassbinder eine Förderzusage in Höhe von rund 200.000 Euro aus Städtebaufördermitteln. Die Stadt plant, den Wohngebietspark im Stadtteil „Schönwalde 1“ weiter aufzuwerten und die Freizeitangebote zu erweitern.

Der vor 20 Jahren errichtete Wohngebietspark wurde von den Bewohnerinnen und Bewohnern gut angenommen. Hauptanziehungspunkt für Freizeitsportler ist der Kunstrasenplatz mit den umliegenden Sportanlagen am Dubnaring. Nun soll diese Anlage für Kinder und Kleinkinder sowie für Fitnessinteressierte erweitert werden.Vorgesehen ist, einen eingezäunten Kinderspielbereich mit Spielgeräten wie Klettergerüst, Wippe und Rutsche sowie im mittleren Bereich Fitnessgeräte zu errichten. Außerdem sollen überdachte Sitzplatzbereiche am Sportplatz, am Spielplatz und am Weg zum Grillen geschaffen und diese mit Bänken und Papierkörben ausgestattet werden.

Die Maßnahme soll im dritten Quartal dieses Jahres begonnen und voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 fertig gestellt werden. Die Gesamtausgaben für das Vorhaben betragen rund 250.000 Euro.

Neubau der Tagesklinik Wolgast eröffnet

Wolgast – Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat am Donnerstag (06.09.) die neu errichtete Psychiatrische Tagesklinik in Wolgast offiziell eröffnet. Die Klinik ist eine Abteilung der Evangelischen Krankenhaus Bethanien gGmbH Greifswald und gehört zur Johanna-Odebrecht-Stiftung.

„Tagesklinische Angebote sind für Patienten eine wichtige Stütze zur Stabilisierung in Lebenskrisen und Stärkung der Selbstständigkeit. Das ist eine sinnvolle Ergänzung zum stationären Behandlungsangebot. Mit dem Neubau wird den Erkrankten ein modern ausgestatteter Anlaufpunkt gewährleistet, der sie im Heilungsprozess unterstützt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Das Behandlungsangebot in Wolgast ist für psychisch kranke und beeinträchtigte Menschen gedacht, die nicht oder nicht mehr einer vollstationären Behandlung bedürfen, für die jedoch rein ambulante Maßnahmen nicht ausreichend als Krisenintervention zur Vermeidung einer stationären Aufnahme sind. Seit 2010 betrieb die Evangelische Krankenhaus Bethanien gGmbH eine Tagesklinik in einem Mietobjekt. Dieses Gebäude wurde in den 1920/1930er Jahren errichtet und war grundlegend sanierungsbedürftig. Eine Sanierung bei laufendem Betrieb war nach Angaben des Betreibers nicht möglich.

In dem neuen Gebäude sind nun unter anderem Therapieräume für unterschiedliche Behandlungskonzepte, Untersuchungs- und Behandlungsräume sowie Räume für Ruhepausen und Entspannung geschaffen worden. Die Klinik liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kreiskrankenhaus Wolgast. „Die nahe beieinanderliegenden Standorte beider Einrichtungen sind von großem Vorteil. Am Kreiskrankenhaus hat sich der Bereich Geriatrie sehr gut entwickelt. Der fachliche Austausch zwischen diesem besonderen Teil der Psychiatrie wird durch die räumliche Nähe zum Wohle der Patienten intensiviert“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen für den Neubau der Tagesklinik betragen knapp 1,8 Millionen Euro. Das Land unterstützt das Vorhaben in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro.

Nachbarschaftspreis 2018

Bundesweit zweiter Platz für Demokratiebahnhof Anklam

Anklam – „Das ist ein riesiger Erfolg für Mecklenburg-Vorpommern und die verdiente bundesweite Würdigung für die vielfältige Arbeit des Jugend- und Kulturzentrums“, gratuliert Sozialministerin Stefanie Drese dem Demokratiebahnhof Anklam zum zweiten Platz bei der gestrigen Verleihung des Deutschen Nachbarschaftspreises in Berlin.

„Der Demokratiebahnhof Anklam trägt in einem schwierigen Umfeld erfolgreich zur Entwicklung einer lebendigen Zivilgesellschaft bei. Angesichts der aktuellen Entwicklungen in Chemnitz aber auch in Mecklenburg-Vorpommern sind Demokratiebildung und Beteiligungsangebote für Jugendliche wichtiger denn je“, so Drese.

Der zweite Platz beim Bundeswettbewerb ist mit 7.000 Euro dotiert. Zuvor wurde der Demokratiebahnhof bereits zum Landessieger für Mecklenburg-Vorpommern gekürt und qualifizierte sich damit für die Hauptpreis-Auswahl.

Der mit über 50.000 Euro dotierte Deutsche Nachbarschaftspreis wurde 2017 von der nebenan.de-Stiftung ins Leben gerufen und zeichnet Initiativen aus, die sich in ihrer Nachbarschaft für ein offenes, solidarisches und demokratisches Miteinander engagieren. 2018 gab es über 1.000 Bewerbungen.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann gratulierten ebenfalls zu dieser Auszeichnung.

 „Ich habe den Demokratiebahnhof im vergangenen Jahr selbst besucht und war begeistert vom Engagement der Jugendlichen. Gerade die letzten Tage haben gezeigt, dass wir aktiv für eine offene und demokratische Gesellschaft eintreten müssen. Wir brauchen engagierte Jugend- und Kulturarbeit, Begegnungs- und Mitmachmöglichkeiten. Für all das steht der Demokratiebahnhof in Anklam in besonderer Weise. Ich gratuliere sehr herzlich zur Auszeichnung mit dem Nachbarschaftspreis 2018. Sie ist hochverdient“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

 „Anklam kann stolz auf seinen Demokratiebahnhof sein. Es ist großartig, dass die dort geleistete Arbeit bundesweite Anerkennung findet“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann. „Ich danke dem Pfadfinderbund Mecklenburg-Vorpommern als Träger des Demokratiebahnhofes und allen, die dort engagagiert mit dabei sind. Alle Betreuerinnen und Betreuer und alle Jugendlichen, die regelmäßig den Bahnhof besuchen und mit Leben erfüllen, sind Gewinner. Mein Glückwunsch – ich komme immer wieder gerne zum Demokratiebahnhof und werde den Leuchtturm der Demokratie weiterhin mit ganzer Kraft unterstützen.“

 Die Gewinner des Deutschen Nachbarschaftspreises 2018 wurden gestern in Berlin bekanntgegeben. Der erste Preis ging in diesem Jahr an das Projekt „Tausche Bildung gegen Wohnen“ aus Duisburg-Marxloh. Das Nauwieser Picknick in Saarbrücken belegte hinter dem Demokratiebahnhof den dritten Platz.