„Europa neu denken!?“

11. Jahreskongress zur politischen Bildung in Grimmen

Schwerin – Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Europa geht es beim diesjährigen Jahreskongress zur politischen Bildung um die grundsätzlichen Vorstellungen zur Zukunft der Europäischen Integration. In Vorträgen und Workshops steht die Frage im Mittelpunkt, ob wir immer noch dasselbe meinen, wenn wir von „Europa“ sprechen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen sich außerdem darüber austauschen, welche Konsequenzen daraus für die praktische politische Bildungsarbeit entstehen.

„Reisen, ohne an der Grenze den Pass zeigen zu müssen. Keine Gebühren mehr beim Roaming. Ein finanzierter Studienaufenthalt über das Erasmus-Programm. All das hat die Europäische Union möglich gemacht“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Die EU steht für viele Freiheiten und Fortschritte. Dennoch nehmen seit einiger Zeit die antieuropäischen Stimmungen zu. Ich bin bekennende Europäerin und freue mich, dass uns die Landeszentrale mit ihrem Kongress wieder bewusster machen will, was wir von der EU haben“, betonte Hesse.

Beim Jahreskongress wird Prof. Dr. Eckart D. Stratenschulte mit einem Vortrag über gegensätzliche Vorstellungen von Europa einführen. Prof. Stratenschulte leitete von 1993 bis 2017 die Europäische Akademie Berlin und ist seit 2018 geschäftsführender Vorstand der Deutschen Nationalstiftung. Im Anschluss wird Monika Oberle, Professorin für Politikwissenschaft und Didaktik der Politik an der Universität Göttingen, vorstellen, wie sich die politische Bildung Europa nähern kann. Am Nachmittag stehen sechs Workshops auf dem Programm: Neben einem Planspiel zur Asylpolitik der Europäischen Union werden u. a. inhaltliche Themen wie „Welches Europa will unser Nachbar Polen?“ und „Herausforderung Brexit – Die EU ohne die Briten?“ angeboten.

„Angesichts der anstehenden Europawahlen im kommenden Jahr ist eine intensive Auseinandersetzung mit den Grundfragen der Europäischen Integration wichtig“, sagte der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Jochen Schmidt. „Die Antwort auf die Frage, welches Europa wir wollen, muss auf der Basis von Informationen und Fakten gegeben werden. Dazu wollen wir mit dem Jahreskongress einen Beitrag leisten“, so Schmidt.

Neben politischen Bildnern, Lehrerinnen und Lehrern haben sich auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger angemeldet. Insgesamt werden mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet.

Der Jahreskongress wird von der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Landesverband der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e.V. (DVPB) jährlich zu wechselnden Themen organisiert. Hiermit sollen Arbeitsschwerpunkte gesetzt und eine kontinuierliche Diskussion über Inhalte und Qualität der politischen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht werden.

Termin: Donnerstag, 20.09.2018, 9:00 – 16:30 Uhr, Kulturhaus Treffpunkt Europas, Heinrich-Heine-Str. 1 a, Grimmen

Anmeldung und Kontakt:

Landeszentrale für politische Bildung
Mecklenburg-Vorpommern
Jägerweg 2
19053 Schwerin
Tel.: 0385 588-17950
Internet : www.lpb-mv.de
Email: poststelle@lpb.mv-regierung.de

EU-Schulprogramm wird in MV mit Hilfe des Bauernverbandes fortgesetzt

Mühlengeez – Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus hat heute am Rande der Mela dem Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern einen Zuwendungsbescheid zur Fortsetzung des EU- Schulprogramms übergeben. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt unterstützt mit rund 100.000 Euro die begleitenden pädagogischen Maßnahmen, die vom Landesbauernverband organisiert werden.

„Beim EU-Schulprogramm geht es neben dem Heranführen der Kinder an gesunde Ernährungsgewohnheiten auch darum, ihnen die Zusammenhänge zwischen der landwirtschaftlichen Erzeugung vor der Haustür und unseren Nahrungsmitteln auf dem Teller zu vermitteln“, sagte Backhaus. „Da ist es nur natürlich, dass der Landesbauernverband unser Partner für die Organisation und Durchführung der begleitenden pädagogischen Maßnahmen ist.“

Mecklenburg-Vorpommern nimmt seit 2017 am EU-Schulprogramm teil. Es ermöglicht einmal wöchentlich die kostenfreie Abgabe von 250 ml Milch sowie 80 bis 100 g frischem Obst oder Gemüse pro Kind an teilnehmenden Grund- und Förderschulen. Im Schuljahr 2018/19 beteiligen sich 103 Schulen mit rund 17.500 Kinder. Im vergangenen Schuljahr waren es 91 Schulen.

Bestandteil des EU-Schulprogramms ist es, dass an den teilnehmenden Schulen pädagogische Begleitmaß­nahmen angeboten werden. Diese Aufgabe nimmt in MV der Landesbauernverband in Zusammenarbeit mit seinen Kreisverbänden und dem Landfrauenverband wahr. Er koordiniert Besuche in landwirtschaftlichen Betrieben sowie an den Schulen die Wissensvermittlung zur Herstellung und Verarbeitung der Nahrungsmittel.

Filmförderung in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Für die Filmförderung stehen in diesem Jahr erstmals 250.000 Euro aus dem Strategiefonds des Landes zur Verfügung. Die Landesregierung, der MV Film e. V, die Filmland gGmbH, dem Berufsverband der Film- und Medienproduzenten Mecklenburg-Vorpommern e.V. und der NDR haben sich dazu auf neue Fördergrundsätze verständigt.

„Ich freue mich, dass wir bereits in diesem Jahr zusätzliche Mittel aus dem Strategiefonds für die Filmförderung einsetzen können. Mit den neuen Fördergrundsätzen wollen wir neben der bisherigen kulturellen Filmförderung vor allem kinotaugliche Produktionsvorhaben aus Mecklenburg-Vorpommern dabei unterstützen, Zugang zu weiteren Fördermitteln von Bund oder EU zu erhalten“, informierte der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Reinhard Meyer.

Antragsberechtigt sind in Mecklenburg-Vorpommern ansässige Filmhersteller. Auswärtige Filmhersteller können als Antragsteller zugelassen werden, wenn mit dem Filmprojekt ein herausragender kulturwirtschaftlicher Beitrag für das Land Mecklenburg-Vorpommern geleistet wird. „Es gibt viele großartige Filmprojekte. Wir wollen die Besten unterstützen“, so Meyer.

Die Fördergrundsätze für die kulturwirtschaftliche Produktionsförderung sollen zunächst nur für das laufende Jahr gelten. „Unser Ziel ist es, neue Strukturen für die Filmförderung zu schaffen. Dazu sind wir in intensiven Gesprächen mit allen Akteuren hier im Land. Wir haben uns darauf verständigt, dass die Gesellschaft für Strukturentwicklung und Arbeitsmarktentwicklung Vorschläge entwickeln soll. Wenn die neuen Strukturen stehen, müssen auch die Fördergrundsätze noch einmal überprüft werden“, erläuterte Meyer.

Anträge auf Förderung können bis zum 21. September an das Filmbüro MV gestellt werden. Auf der Internetseite www.filmbuero-mv.de sind die neuen Fördergrundsätze und Antragsformulare abrufbar. Die Entscheidung darüber, welche Filmprojekte gefördert werden, soll im November durch eine fachkundige Jury getroffen werden.

Transparenz in der Finanzierung der Sozialen Arbeit

Schwerin – Als wichtigen Zwischenschritt für mehr Transparenz und Information bezeichnet Sozialministerin Stefanie Drese die Unterzeichnung der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ (ITZ) durch die Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege. Alle Landesverbände sind inzwischen der von Transparency International Deutschland e.V. ins Leben gerufenen Initiative beigetreten und von der Organisation bestätigt worden.

„Damit haben die Spitzenverbände die im März mit mir vereinbarte Transparenzinitiative umgesetzt. Das ist ein guter Anfang für den notwendigen Prozess zur Herstellung von mehr Offenheit und Information in der Finanzierung der Sozialen Arbeit“, sagte Drese nach einem Spitzentreffen mit der LIGA in Schwerin.

Wichtig ist nach Ansicht Dreses nun, dass die Landesverbände auch auf ihre regionalen Gliederungen hinwirken, den ITZ-Standard zu erfüllen und geeignete weitere Maßnahmen in Bezug auf eine gute Organisationsführung umzusetzen. „Diese Erwartung habe ich gegenüber den Spitzenverbänden klar zum Ausdruck gebracht“, so Drese.

Weitere Schritte für mehr Transparenz und Steuerung sind nach Angaben von Ministerin Drese in Vorbereitung. So werden mehrere Richtlinien des Sozialministeriums im Bereich der Sozialen Arbeit überarbeitet.

Drese: „Wir planen zudem den Aufbau einer Förder- und Transparenzdatenbank für Empfänger von Zuwendungen im Sozialbereich. Dabei geht es um einheitliche Standards zur Transparenz sowie zu Rechnungslegungs- und Publizitätspflichten gemeinnütziger Organisationen. Hierüber bin ich mit der LIGA ebenso im Gespräch, wie über die mögliche Einführung eines Wohlfahrtsgesetzes.“

Zusätzliche genetische Untersuchung toter Robben entbehrlich

Schwerin – Als nicht zielführend hat sich Umweltminister Dr. Till Backhaus heute im Landtag gegen eine teure genetische Untersuchung tot geborgener Robben ausgesprochen.

Backhaus verwies darauf, dass das mit dem Robbenmonitoring beauftragte Deutsche Meeresmuseum Stralsund alle an der Küste des Landes tot aufgefundenen Robben und Schweinswale auf ihre Todesursache untersuche. Wenn möglich, würden auch pathologisch-anatomische Untersuchungen vorgenommen. Nach allen vorliegenden Erkenntnissen habe die genetische Abstammung, also die „Herkunft“, keinen Einfluss auf die Todesursache der aufgefundenen Robben.

Außerdem würden sich die Robbenarten genetisch kaum unterscheiden, so dass ein Rückschluss auf ihre Herkunft nicht möglich erscheint. Im Übrigen sei es erklärlich, dass mit der steigenden Robbenpopulation in der Ostsee, auch die Zahl der Totfunde steigt. Von 2003 bis 2016 sei die Zahl der Robben in der Ostsee von 15.000 auf 30.000 Exemplare gestiegen.

In diesem Zusammenhang kündigte Minister Backhaus an, dass man sich in den nächsten Wochen auf ein Robbenmanagement verständigen werde, das auch die Sorgen der kleinen und handwerklichen Küstenfischerei berücksichtigt. Er verwies darauf, dass sich die Schuldzuweisungen gegen die Fischer in Bezug auf die Häufung der Totfunde im Herbst 2017 im Greifswalder Bodden als nicht belegbar erwiesen haben und die Staatsanwaltschaft deshalb die Ermittlungen einstellte.

Bei der Digitalisierung überwiegen die Chancen für die Landwirtschaft

Mühlengeez – Die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung der landwirtschaftlichen Produktion ist für den Staatssekretär des Landwirtschaftsministeriums, Dr. Jürgen Buchwald, unverzichtbar für die Zukunft der Landwirtschaft. „Deshalb bin ich froh, dass wir hier auf der Mela das Thema aufgreifen, auch wenn ich genau weiß, dass die Themen Trockenheit, Futterversorgung oder die Weiterentwicklung der GAP vielen Landwirten weit mehr auf den Nägeln brennen“, sagte er heute in seinem Vortrag auf dem Mela-Forum „Chancen der Digitalisierung in der Landwirtschaft“.

So helfen bereits vielerorts N-Sensoren, den Düngebedarf exakt und standortgerecht zu ermitteln und die Ausbringungstechnik entsprechend einzustellen. „Gerade angesichts der Herausforderungen der neuen Düngeverordnung werden solche Applikationen an Bedeutung gewinnen“, nannte Buchwald als Beispiel aus dem Ackerbau. Die eingesparten Kosten für Dünger und Pflanzenschutzmittel würden dann an einem bestimmten Punkt die Anschaffungskosten einer solchen automatisierten Technik übersteigen, so dass sie auch betriebswirtschaftlich interessant sind.

Auch im Stall helfe der Einsatz digitaler Technologien Kosten zu sparen und gleichzeitig das Tierwohl zu verbessern. „Die Hälfte der Landwirte versorgt ihre Tiere bereits mit einer digitalen individuellen oder einer auf Leistungsgruppen zugeschnittenen Fütterung. Über- oder Unterversorgungen und damit Belastungen für die Tiere können vermieden werden“, führte Buchwald aus. Frühwarnsysteme ermöglichten eine sachgerechte Behandlung und vermeiden Schäden für das Tier und somit auch Verluste für den Betrieb.

Die Digitalisierung schreitet also in der Landwirtschaft voran. Um der laufenden Entwicklung gerecht zu werden, müsse man sich diesem Prozess stellen und die Digitalkompetenz in den Betrieben steigern, legte Buchwald den Landwirten ans Herz.

Zudem könne durch die Digitalisierung die Transparenz der Produktionsverfahren und die Rückverfolgbarkeit der Produkte vereinfacht werden, was beim Verbraucher das Vertrauen erhöhen und die Wertschätzung für die Landwirtschaft insgesamt wieder verbessern könnte.

Allerdings hätte Digitalisierung auch ihre Grenzen. „So wollen wir wiederum auch nicht den gläsernen Landwirt“, warnte Buchwald. „Ich glaube, dass mit der zunehmenden Digitalisierung dem Schutz von Daten, der Privatsphäre und den Urheberrechten eine ganz neue rechtsstaatliche Bedeutung zukommt. In Zeiten von BIG DATA muss der gesetzliche Datenschutz über personenbezogene Daten hinaus auch auf Betriebs-, Maschinen- und Geschäftsdaten ausgedehnt werden.“

MeLa-Start: Immer mehr Landwirte nehmen an Umwelt- und Klimaprogrammen teil

Mühlengeez – Die Verwaltungsvereinbarung zur Auszahlung der Dürrehilfen zwischen Bund und Ländern ist nahezu ausgehandelt und muss nun der EU-Kommission vorgelegt werden. „Ich gehe davon aus, dass die Vereinbarung bis Ende September von allen Beteiligten unterzeichnet werden kann. Dann sind die 50 Millionen Euro aus dem Bund-Land-Dürrehilfsprogramm abrufbereit. Ich werde alles daran setzen, dass das Geld schnellstmöglich in den Betrieben ankommt, die Hilfe beanspruchen können“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus zum heutigen Auftakt der 28. Mecklenburgischen Landwirtschaftsmesse MeLa in Mühlengeez.

„Die Verhandlungen mit dem Bund waren langwierig, aber immer konstruktiv. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, auch wenn mancher meint, es sei alles zu kompliziert. Aber Pauschalzahlungen und Unterstützung nach dem Gießkannenprinzip kann es nicht geben. Ich bin sicher, das Geld aus dem Programm kommt bei denjenigen Betrieben an, die es tatsächlich brauchen, um bis zur nächsten Ernte über die Runden zu kommen. Und genau das war das Ziel“, so der Minister.

Laut Backhaus ist davon auszugehen, dass gut 10 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in MV einen Antrag auf Hilfen aus dem Programm stellen. Bei Nachweis der Existenzgefährdung kann der durch die Dürre entstandene Schaden bis zu 50 Prozent ausgeglichen werden. Je nach Standort, Bodenbeschaffenheit und Art der Bewirtschaftung hatte es in der Getreideernte in MV eine breite Streuung der Ergebnisse gegeben. Hingegen fiel die Obsternte landesweit deutlich besser aus als in den Vorjahren.

„Dennoch müssen sich die Landwirte darauf einstellen, aufgrund des Klimawandels immer öfter mit schwierigeren Witterungsverhältnissen klarzukommen“, sagte der Minister. Wege dazu seinen eine größere Vielfalt im Anbau oder die Züchtung neuer Sorten.

Auch die Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) und der ökologische Landbau seien ein Beitrag zum Klimaschutz, so der Minister. „In vielen Betrieben hat bereits ein Umdenken hin zu mehr Umwelt- und Klimaschutz eingesetzt. Das ist aus meiner Sicht der richtige Weg zum Erhalt und zur Steigerung der biologischen Vielfalt, zur Verbesserung der Bodenstruktur, zu sauberem Wasser und damit zum Erhalt unserer Ressourcen für die kommenden Generationen.“

In diesem Jahr waren nach Erweiterung der Fördermöglichkeit für Blühflächen und -streifen von 5 auf 20 Hektar je Betrieb rund 5.300 Hektar Blühflächen neu beantragt worden. „Damit hat sich die Antragsfläche gegenüber dem Vorjahr explosionsartig um 220 Prozent erhöht“, freute sich der Minister. Zudem waren für die Maßnahme „Vielfältige Kulturen im Ackerbau“ in diesem Jahr Neu- und Erweiterungsanträge im Umfang mehr als 36.000 Hektar gestellt worden. Insgesamt liegt die über AUKM geförderte, ressourcenschonend bewirtschaftete Fläche im Land damit derzeit bei 141.000 Hektar.

Weitere 150.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche im Land werden ökologisch bestellt. Allein bis zum 30. Juni 2018 hatten Landwirte auf weiteren 20.000 Hektar auf den Ökolandbau umgestellt. „Durch den diesjährigen Flächenzuwachs haben wir unser Ziel aus dem Koalitionsvertrag, bis 2020 auf 150.000 Hektar ökologisch zu wirtschaften, schon im Juni 2018 erreicht“, so Backhaus.

„Bereits zum jetzigen Zeitpunkt sind die für die aktuelle Förderperiode bereitgestellten rund 168 Mio. Euro zur Förderung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen ausgeschöpft“, berichtete Backhaus. Das zeige, wie gut die Programme für eine umweltverträglichere Landwirtschaft von den Landwirten angenommen werden. Aktuell wird in MV etwa jeder 4. Hektar landwirtschaftliche Fläche freiwillig mit erhöhten Umweltstandards bewirtschaftet. Das verstärkte Abrufen der Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum (EPLR) bedeute allerdings auch, dass nur noch die bestehenden Verpflichtungen aus dem EPLR durch Umschichtungen innerhalb des Programms fortgeführt werden können. „Wir wollen aber die erfolgreiche Entwicklung im ökologischen Landbau nicht abbrechen. Deshalb haben wir uns entschlossen, für dieses Programm – aber eben nur für dieses Programm – im Herbst 2018 Erweiterungs- und im Frühjahr 2019 auch Neuanträge zuzulassen“, erklärte Minister Backhaus.

Die 28. MeLa öffnet vom 13. bis zum 16. September auf dem Gelände des MAZ Messe- und Ausstellungsgelände Mühlengeez ihre Pforten. Am morgigen Freitag um 10.00 Uhr wird der Landesbauerntag eröffnet. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und der Präsident des Landes-Bauernverbandes, Detlef Kurreck werden mit den Mitgliedern des Bundestages, Gero Hocker (FDP) und Claudia Müller (B90/Grüne), die „Landwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Umweltverantwortung und Wirtschaftlichkeit“ debattieren. Interessenten sind willkommen.

Schwesig: Bund und Land helfen den Landwirtinnen und Landwirten

Mühlengeez – „Die MeLa als größte Messe im landwirtschaftlichen Bereich in ganz Norddeutschland ist ein fester Termin für alle, die mit der Land- und Ernährungswirtschaft zu tun haben und sich darüber hinaus interessieren. Ganz besonders freue ich mich auf die Kinder-MeLa, denn da werden schon die Kleinsten an die in unserem Land so wichtige Branche herangeführt“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute bei der Eröffnung der Landwirtschaftsmesse in Mühlengeez.

2018 sei ein ganz schwieriges Jahr für die Landwirtinnen und Landwirte gewesen. Schwesig: „Die extreme Trockenheit hat uns alle betroffen gemacht. Ertragsausfälle bis zu 50 Prozent sind leider keine Seltenheit. Das hat Auswirkungen auf die Futtermittelproduktion und die Tierproduktion. Insgesamt ist mit Verlusten im mittleren dreistelligen Bereich zu rechnen. Für einige Landwirte ist das existenzbedrohend. Von Anfang an haben wir Hilfe zugesagt. Wir haben Sofortmaßnahmen ergriffen mit dem Aufschub für Steuern, der Stundung von Raten oder beim Pachten von Landesflächen.“ Gemeinsam mit dem Bund wolle das Land auch finanziell unterstützen, betonte Schwesig. Der Bund werde sich am Schadensausgleichsprogramm der Länder mit bis 170 Millionen Euro beteiligen. „Mecklenburg-Vorpommern stehen davon rund 25 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere 25 Millionen Euro hat der Finanzausschuss des Landtages vor wenigen Tagen bewilligt. Das ist eine wichtige Hilfe für die Bauern im Land“, hob die Regierungschefin hervor.

Die qualitativ hochwertigen Produkte „made in MV“ seien überall gefragt. Fast 40 Prozent der Exporte in die Russische Föderation hätten zuletzt Waren aus der Ernährungswirtschaft ausgemacht. Deshalb werde die Landwirtschaft auf dem 3. Russlandtag in Rostock neben den Bereichen, Wirtschaft, Energie und Bildung ein wichtiges Thema sein.

Schwesig ging auf die Nachwuchsgewinnung ein: „Das Thema Fachkräftenachwuchs ist auch in diesem Jahr ein besonderer Schwerpunkt auf der Messe. Ich finde: Das ist die beste Werbung hier, die es für den Berufsstand geben kann. Wenn es gut ausgebildeten Nachwuchs gibt, der sich langfristig engagiert, dann hat die Land- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern eine gute Zukunft.“

Europäischer Prostatatag am 15. September

Schwerin – Am 15. September ist der Europäische Prostatatag. Ziel des Aktionstages ist es, über Erkrankungen der Prostata, ihre Risiken und Folgen hinzuweisen. „Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen, ist ein wichtiger Faktor auf dem Weg zur Heilung. Das gilt auch beim Thema Prostatakrebs. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sollten selbstverständlich sein. Mit dem Europäischen Prostatatag soll auch auf das wichtige Thema der Vorsorge aufmerksam gemacht werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Prostatakrebs ist bei Männern nach Angaben des Gemeinsamen Krebsregisters (GKM) die häufigste Krebserkrankung. In Mecklenburg-Vorpommern erkranken daran jedes Jahr über 1.200 Männer neu (Durchschnitt der Diagnosejahre 2013 bis 2015). Die meisten von ihnen sind im Alter zwischen 70 und 75 Jahren. Ungefähr 72 Prozent sind zum Zeitpunkt der Diagnose älter als 65 Jahre. An Prostatakrebs versterben pro Jahr in Mecklenburg-Vorpommern 280 Männer. Damit ist Prostatakrebs als Todesursache fast genauso häufig wie Darmkrebs (9 bzw. 11 Prozent aller Krebstodesfälle). Nur Lungenkrebs ist mit 25 Prozent aller Krebstodesursachen noch häufiger. „Die Diagnose Prostatakrebs ist für viele Männer mit Unsicherheit und Scham verbunden. Entscheidend ist, dass Patienten umfassend informiert sind, sich Hilfe und Unterstützung suchen. Neben einer umfassenden ärztlichen Betreuung kann der Austausch mit anderen Betroffenen helfen, mit der Krankheit besser umzugehen“, sagte Glawe.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit fünf Prostatakrebs-Selbsthilfegruppen, die als Ansprechpartner für Betroffene und deren Angehörige tätig sind. Beratungspunkte sind Schwerin, Rostock, Wolgast mit Greifswald, Neubrandenburg und Vellahn bei Boizenburg/Hagenow. Diese Gruppen sind Mitglieder des Bundesverbandes Prostatakrebs Selbsthilfe e.V. (BPS) in Bonn. Ebenso gehören sie dem Regionalverband (RNBPS) Neue Bundesländer und Berlin an. Zudem haben sich die Gruppen zur „Prostatakrebs-Selbsthilfe-Gemeinschaft-MV (PSG-MV)“ zusammengeschlossen. Betroffene, Angehörige und Interessierte finden unter www.psg-mv.de aktuelle Informationen und Ansprechpartner. Dort wird auch „hellMut“ angeboten, eine „Erste Hilfe Hotline“ für Männer, die gerade die Diagnose „Prostatakrebs“ bekommen haben (Tel. 038848 – 170998 oder Tel. 0163 – 6965108).

Im Hörsaal Chirurgie der Uni-Klinik Rostock veranstaltet die Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rostock & Umgebung (prostatakrebs-shg-rostock.de) einen „Tag der Männergesundheit“, der unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Glawe steht. Dort werden unter anderem neue Erkennungs- und Bestrahlungsmethoden vorgestellt sowie über die Bedeutung von Sport und körperlicher Aktivität bei Krebserkrankungen gesprochen.

Das Gemeinsame Krebsregister (GKR) der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen ist das bevölkerungsbezogene Krebsregister für die neuen Bundesländer und Berlin. Hauptaufgabe ist die Registrierung aller im Einzugsgebiet auftretenden Krebsneuerkrankungen und deren statistische Auswertung. Das GKR hat seinen Sitz in Berlin.

9. ParkLand-Jazz vom 22. – 23. September 2018 im Mecklenburger ParkLand

Kulturelles Leben hat sich in den letzten Jahren mit Veranstaltungen wie der Mittsommer Remise etabliert in den alten Gemäuern und sorgte dafür, dass diese bezaubernde Region sich in das Gedächtnis vieler Besucher eingeprägt hat. Zum nunmehr neunten Mal findet vom 22.-23.09.2018 der „Parkland-Jazz“ statt.

Tessin – Das Mecklenburger ParkLand, gelegen zwischen den Städtchen Tessin, Laage, Teterow und Gnoien ist geprägt durch die Zeugen der jahrhundertealten Gutswirtschaft: Parks, Bauernkaten, Kirchen, Gutshäuser und eine weitgehend intakte Natur, welche wie ein großer englischer Landschaftspark anmutet.

In den letzten zwanzig Jahren hat sich in dieser Region einiges getan: es kamen Menschen mit Optimismus und Visionen, viele der ehemaligen Gutshäuser werden heute wieder genutzt, ein sanfter Tourismus entwickelte sich neben der Landwirtschaft, von Jahr zu Jahr finden mehr Feriengäste hier Ruhe und Erholung – das Modewort Entschleunigung scheint hier erfunden…

Das Mecklenburger ParkLand lädt ein zur Jazz-Partie in die Sommerfrische. Verbinden Sie doch einen Spaziergang durch einen unserer zahlreichen Gutsparks mit einem anschließenden Essen im Café, am Feuer im Park oder im Gutshaus. Unsere Gastgeber erwarten Sie zum:

  1. ParkLand Jazz
  • auf Gut Wardow am 22.09.2018, 19.00 Uhr
  • auf Schloss Duckwitz am 23.09.2018, 11.00 Uhr

Swing & Jazz zu Gast im Mecklenburger ParkLand

Auf zwei besonderen Anwesen des Mecklenburger Parklandes wird stilvolle Jazzkultur präsentiert. In diesem Jahr sind Gastgeber dieses besonderen musikalischen Erlebnisses das Gut Wardow und das Schloß Duckwitz

In diesem Jahr erwarten Sie Live-Musiker und Gastgeber, um Ihnen musikalisch Freude zu bereiten mit Swing & Jazz zum Mitschnippsen, Mitklatschen, Mitswingen und Mitwippen. Genießen Sie die Musik im Ambiente der Herrenhäuser gepaart mit Kulinarischem & Weinseligem.

Swing mit Genuss in Wardow am Samstag

Am 22.09.2018 ist das Gut Wardow ein offener Hof der diesjährigen landesweiten Bio-Landpartie mit der ausdrücklichen Aufforderung: Erleben Sie Bio-Landwirtschaft hautnah und schauen Sie einmal hinter die Kulissen der ökologischen Landwirtschaft.

Und weil der Tag noch lange nicht zu Ende ist, gibt es etwas für die Ohren: ParkLand Jazz 2018 auf Gut Wardow! Wir freuen uns, Kerzel´s Ragtime Band am 22. September ab 19:00 Uhr zu Gast zu haben! Die Jungs entführen uns musikalisch in 20er Jahre. Oldtime Jazz, Ragtime und Swing stehen auf dem Programm. Launisch und kenntnisreich moderiert vom Chef der Combo. Mit Banjo, Klarinette, Bass, Klavier und Stimme bringen die Jungs richtig Schwung in die Bude.

Wir wollen an diesem Abend natürlich alle Sinne ansprechen. Aus der Gutsküche gibt es kleine Leckereien vom Les Bleus Huhn, vom Lamm und vom Wasserbüffel. Die passenden Getränke haben wir natürlich auch bereitgestellt.

Für die Köstlichkeiten aus der Gutsküche ist die Gutsherrin selbst verantwortlich. Übrigens: Auf Gut Wardow ist „Swing mit Genuss“ der krönende Abschluss des Bio-Landpartie-Tages, ein ganzer Tag … mit Genuss, frisch und belebend 😉

Reservieren Sie sich einen Sitzplatz, denn es wird voll und unterhaltsam. Eintritt: 12,00 Euro

Kontakt: Gut Wardow, Schulstrasse 2, 18299 Wardow

Tel. 0171-3109402, info@gut-wardow.de

Jazz Frühschoppen in Duckwitz am Sonntag

Herzlich willkommen am 23.09.2018 ab 11 Uhr am Schloss Duckwitz!

„Schlafen Sie aus und starten Sie beschwingt in den Sonntag mit Kind und Kegel. Bleiben Sie gern, so lange Sie mögen …“, empfehlen die Gastgeber Edda und Joachim Krüger.

Mit Swing, Jazz und alten Schlagern unterhalten die Musiker Thomas Braun (ViolineFlügelhornGesang), Marian Hoffmann (PianoGesang) und AnneWiebke Willsch (GesangFlöteSaxofon) auf der Bühne im Schlosspark oder im Schloss bei Regenwetter.

Am leckeren Büffet können Sie sich stärken und auch an Wein vom Baltic Wein Kontor aus Rostock wird es nicht fehlen. Der Eintrittspreis beträgt 12 € – die Leckereien bezahlen Sie direkt am Buffet.

Kontakt: Schloss Duckwitz, 17179 Duckwitz

039972-51435, info@ferien-am-schloss.de

Freuen Sie sich auf ein herrliches Jazz-Wochenende im Mecklenburger ParkLand!

Partner dieses besonderen Festivals ist der Landschaftspflegeverband Mecklenburger Agrarkultur e.V., der sich für den Erhalt und die Entwicklung der historischen Kulturlandschaft und die Etablierung des Landtourismus einsetzt.

Informationen und Kartenreservierung:

Gut Wardow, Schulstrasse 2, 18299 Wardow, Tel. 0171-3109402, info@gut-wardow.de

Schloss Duckwitz, 17179 Duckwitz, 039972-51435, info@ferien-am-schloss.de