Mehr als 200 Feinschmecker auf der Insel Rügen zu Gast

Insel Rügen – Mehr als 200 Gäste aus ganz Deutschland und den Niederlanden sind noch bis Sonntag im Ostseebad Binz zur 93. Grand Chapitre D´Allemagne zu Gast. Die internationale Vereinigung Chaîne des Rôtisseurs widmet sich der Förderung der Koch- und Tafelkultur und ist in rund 100 Ländern der Welt vertreten. In Deutschland hat sie rund 2.500 Mitglieder.

„Mit acht Sterne-Restaurants und einer vielseitigen Spitzen-Gastronomie hat sich Mecklenburg-Vorpommern unter Gourmets einen guten Ruf erarbeitet. Mit dem Besuch der Mitglieder der Chaîne des Rôtisseurs wird vor allem die Verwendung regionaler Spezialitäten wie Fisch, Wild und Sanddorn gewürdigt. Neben den kulinarischen Genüssen haben die Feinschmecker die Gelegenheit, die Insel Rügen zu erkunden. Für uns ist das die Möglichkeit, einmal für die touristischen Schönheiten Vorpommern zu werben und auf die heimischen Köstlichkeiten aufmerksam zu machen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

In der ersten Jahreshälfte 2018 erfasste das Statistische Amt auf der Insel Rügen knapp 521.000 Ankünfte und mehr als 2,2 Millionen Übernachtungen. Im Ostseebad Binz gab es im gleichen Zeitraum knapp 163.000 Ankünfte und knapp 718.000 Übernachtungen. Der Ortsteil Prora der Gemeinde Binz hatte jüngst den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“ von Wirtschaftsminister Glawe erhalten. Auf Rügen insgesamt wurde in den vergangenen fünf Jahren mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums in die touristische Infrastruktur investiert – beispielsweise in die Errichtung des barrierefreien Strandes in Altefähr, die Verlängerung sowie den Ausbau der Strandpromenade Juliusruh, in den Wasserwanderrastplatz mit zwei Fahrgastschiffsanlegern in Baabe, in den Wasserwanderrastplatz Sellin einschließlich Ausbaggerung der Fahrrinne, in den Wasserwanderrastplatz Glewitzer Fähre, in die grundlegende Erneuerung und Erweiterung des Stadthafens in Sassnitz oder in die Verlängerung der Strandpromenade von Prora nach Binz.

„Die Insel Rügen wartet mit einer Vielzahl attraktiver Möglichkeiten für die Urlauber auf. Neben dem reinen Strandvergnügen gibt es zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und sportliche Aktivitäten. Entscheidend ist, dass ausreichend Angebote auch außerhalb der typischen Saisonzeiten vorhanden sind, denn ein Besuch der Insel lohnt sich das ganze Jahr“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Glawe.

Die Chaîne des Rôtisseurs ist eine Gastronomie-Vereinigung mit mehr als 25.000 Mitgliedern in über 80 Ländern. Ihr Ziel sind Förderung und Erhalt gehobener Kochkunst und Aufrechthaltung gastronomischer Werte und gepflegter Tischsitten. Die Geschichte der Vereinigung begann im Jahre 1248, als König Ludwig der Neunte die Genehmigung zur Gründung der Zunft der „Gänsebrater“ (Rôtisseurs) gab.

Diese Zunft bekam 1610 die königliche Anerkennung durch die Überreichung des Berufswappens der Rôtisseure, wurde jedoch 1789 während der französischen Revolution, wie alle anderen Zünfte auch, aufgelöst. 1950 kam es zur Neugründung der Vereinigung, die sich Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs nennt. Die Chaîne veranstaltet jedes Jahr nationale und internationale Meisterschaften für Jungköche bis 27 Jahre und Sommeliers. Mit der Teilnahme an der Weltmeisterschaft werden die Jungköche in die Confrérie aufgenommen.

Karneval ist wichtige Säule ehrenamtlichen Engagements in M-V

Sozialministerin Drese Gast auf der Hauptversammlung des Bundes Deutscher Karneval in Neubrandenburg

Neubrandenburg – Heute nahm Sozialministerin Stefanie Drese für die Landesregierung an der Eröffnung der 25. Hauptversammlung des Bundes Deutscher Karneval (BDK) in Neubrandenburg teil. Erstmals ist die Vier-Tore-Stadt und ist Mecklenburg-Vorpommern insgesamt Tagungsort für den BDK. In ihrem Grußwort betonte Drese die enorme gesellschaftliche Bedeutung des Karnevals, denn sie sei eine der wichtigsten Säulen des Ehrenamts.

„Karneval ist soziale Begegnung. Ich kenne keinen anderen Bereich, in dem alle Altersklassen, Geschlechter und soziale Schichten sich treffen, miteinander Spaß haben und ihre regionale Tradition pflegen. Im Karneval sind alle Menschen wirklich gleich. Er ist vor allem auch bunt und tolerant. Das ist er immer schon gewesen und diese große integrative Kraft ist heute wichtiger denn je“, erklärte die Ministern in Neubrandenburg.

Sie verwies zudem auf die die aktuellen, politischen Geschehnisse und dankte den freiwillig Engagierten für ihre herausragende Leistung: „Sie leisten mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit einen bedeutenden Beitrag zur Integration und zum sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Das ist angesichts der zunehmenden Fliehkräfte, der fremdenfeindlichen Populisten ein ganz wichtiger Punkt.“

Der Karneval oder auch Fasching ist in Mecklenburg-Vorpommern zu 100 Prozent ehrenamtliche Arbeit. Rund 7.000 Närrinnen und Narren sind in 84 Vereinen aktiv. Zu den Hochburgen zählen u.a. Richtenberg, Banzkow, Sternberg oder Neukalen.

Onkologieexperten treffen sich in Rostock

Rostock – Die Themen Mammakarzinom (Brustkrebs) und kolorektales Karzinom (Darmkrebs) standen im Mittelpunkt des 16. Ostseesymposiums Onkologie am Sonnabend in Rostock. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es vier onkologische Zentren. Zwei Zentren befinden sich in Rostock, jeweils ein Zentrum in Greifswald und Schwerin.

„Besonders wichtig ist mir, dass diese Zentren sehr gut mit anderen Krankenhäusern und den ambulant tätigen Ärzten kooperieren. So gelingt es, umfangreiche Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten für Krebspatienten in unserem Flächenland zu leisten. Veranstaltungen wie das Ostseesymposium Onkologie tragen dazu bei, dass Ärzte, medizinisches Fachpersonal und Pflegekräfte sich fachlich weiterbilden und intensiv auch außerhalb des täglichen Praxisalltags austauschen können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort. Die Veranstaltung wurde von der Universitätsmedizin Rostock organisiert; Gesundheitsminister Glawe hatte die Schirmherrschaft übernommen.

Die Bundesländer sind verpflichtet, Klinische Krebsregister einzurichten. Zu den erfassten Daten gehören insbesondere Diagnosen, Befunde sowie Angaben über Behandlungen und zum Krankheitsverlauf. „Entscheidend ist, Krebserkrankungen und deren möglichst wirksamste Behandlung zu verstehen. Dafür braucht es neben einem fachlichen, interdisziplinarem Austausch von medizinischem Fachpersonal auch eine verlässliche Datenbasis. Diese Aufgaben übernimmt das Klinische Krebsregister in Mecklenburg-Vorpommern. So kann beispielsweise der Erfolg von Tumortherapien besser ausgewertet werden. Dafür ist die engagierte Mitarbeit der Ärzte gefordert. Von den vollumfänglichen Meldungen werden im Ergebnis alle profitieren können“, forderte Glawe „Die klinische Krebsregistrierung dient der möglichst lückenlosen Erfassung von Krebserkrankungen sowie deren Verlauf und Therapie mit der Zielstellung der Verbesserung der Qualität der ambulanten und stationären onkologischen Versorgung“, so Gesundheitsminister Glawe.

Nach Angaben des Gemeinsamen Krebsregisters der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen gibt es in Mecklenburg-Vorpommern rund 53.500 Menschen, die in den vergangenen zehn Jahren die Diagnose Krebs erhielten (Stand 31.12.2015). Krebserkrankungen treten zumeist im höheren Lebensalter auf: Die Hälfte der neuerkrankten Männer im Diagnosejahr 2015 waren 69 Jahre oder älter. Bei den Frauen betrug das mittlere Erkrankungsalter 70 Jahre. In der Altersgruppe der über 70-Jährigen leben in Mecklenburg-Vorpommern rund jeder siebente Mann und jede vierzehnte Frau mit einer in den vergangenen 10 Jahren diagnostizierten Krebserkrankung. Im Jahr 2015 sind 747 Männer und 546 Frauen neu an Darmkrebs erkrankt. Bei einer Lokalisation in der Brustdrüse (Brustkrebs) waren es 1.239 Frauen und 16 Männer.

Die Daten werden in verschlüsselter Form gespeichert und ausgewertet, um wichtige Informationen über Ursachen, Entwicklung und Vorbereitung der verschiedenen Krebsarten zu gewinnen. In Mecklenburg-Vorpommern sind alle Ärzte zur Meldung verpflichtet.

Tag des Handwerks auf der Messe MeLa in Mühlengeez

Mühlengeez – Noch bis Sonntag ist das Handwerk auf der Messe MeLa – der Fachausstellung für Landwirtschaft, Ernährung, Fischwirtschaft, Forst, Jagd und Gartenbau – in Mühlengeez (Landkreis Rostock) mit einer Sonderschau vertreten. Anlässlich des bundesweiten „Tag der Handwerks“ (15.09.) informierte sich Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph auf einem Rundgang bei den Ausstellern. Unter dem Motto „Für diesen Moment geben wir alles“ findet der Tag des Handwerks in diesem Jahr zum achten Mal bundesweit statt.

„Die tägliche Arbeit der Handwerker weist eine Besonderheit auf: Am Ende des Tages steht immer ein Erfolgserlebnis – sei es ein neues Produkt, ein gelöstes Problem, eine zufriedener Kunde. Das trifft genau das Motto des Ehrentages. Diese Leistungen und vieles mehr präsentieren die Betriebe in Mühlengeez. Sie zeigen zudem eine beeindruckende Vielfalt ihres Handwerks und laden junge Menschen ein, im Handwerk ihren beruflichen Einstieg zu finden“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Die Handwerkskammer Schwerin hat die „Straße des Handwerks“ auf einer Gesamtfläche von rund 785 Quadratmetern organisiert. 23 Aussteller bieten Mitmach-Stationen, Info-Veranstaltungen und Wettbewerbe. Auch die Berufsberater der Handwerkskammer sind vor Ort und klären Interessierte über die Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk auf. In Mecklenburg-Vorpommern werden insgesamt rund 5.000 junge Menschen im Handwerk ausgebildet – damit kommt jeder vierte Auszubildende landesweit aus dem Handwerk. Nach Angaben der Handwerkskammer Schwerin sind zum diesjährigen Ausbildungsstart 587 (533 im Vorjahr) neue Ausbildungsverträge geschlossen worden (Stand 10.09.2018). Im Bereich der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern sind 985 (952 im Vorjahr) Ausbildungsplätze neu besetzt worden (Stand 10.09.2018). Das ist eine Steigerung zum Vorjahr von sechs Prozent.

„Unser Handwerk ist innovativ, vielseitig und vor allem regional fest verankert. Das zeigt sich in kompakter Form auf der Straße des Handwerks. Wichtig ist, dass die Messebesucher auf die Bedeutung der Branche für die wirtschaftliche Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns aufmerksam werden. Denn als Ausbilder und Arbeitgeber sind die Betriebe ein wichtiges Element auf dem Arbeitsmarkt“, sagte Rudolph.

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Rudolph dankte den Beteiligten für ihr Engagement auf der Messe: „Die Messe bietet eine ideale Plattform für die Präsentation des Handwerks innerhalb Mecklenburg-Vorpommerns. Auf Initiative der Handwerkskammer Schwerin und dank der Bereitschaft der Unternehmen ist es zum 16. Mal gelungen, eine Straße des Handwerks in Mühlengeez zu organisieren. Die handwerklichen Unternehmen aus dem ganzen Land sollten diese Chance stärker nutzen und sich noch aktiver beteiligen“, sagte Rudolph.

Die Aussteller: Dachdecker GmbH Pahl aus Tarnow, Manfred Harm Tischlerei aus Groß Wokern, HFK Haustechnik GmbH aus Krassow, Zurow Bau GmbH aus Krassow, Metallbau & Sanierung Thorsten Fichtler aus Krassow, Waffen Poltier OHG aus Grabow, Daniel Amlow MKA aus Parchim, Sattlerei Del Kägebein aus Parchim, Bernstein Galerie E aus Ribnitz-Damgarten, Töpferhof Brigitte Dix aus Satow, von STICKwitz aus Bredenfelde, Schafwollverarbeitung R. Traber aus Poserin, Schiffszubehör Eckhard Knoll aus Bützow, Keramik Arts aus Ziesendorf, Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Mecklenburg-Vorpommern, Schornsteinfegerinnung Mecklenburg-Vorpommern, Grabower Backhus aus Grabow, Jörg Dargel Fleischerei aus Dorf Mecklenburg, Innungskrankenkasse Nord, Müller & Zi GmbH aus Bad Doberan, Auto-Service-Mulsow e. K. aus Parchim, Kreishandwerkerschaft Güstrow, Handwerkskammer Schwerin, Landesinnung Steinmetzen und Steinbildhauer Mecklenburg-Vorpommern.

Derzeit sind über 20.200 Betriebe bei den Handwerkskammern verzeichnet. Diese beschäftigen über 112.000 Menschen und 5.003 Lehrlinge, die einen jährlichen Umsatz von neun Milliarden Euro erwirtschaften. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa zehn Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden.