Menschen aus über 160 Herkunftsländern leben in M-V

Drese: Interkulturelle Woche ist eine gute Möglichkeit sich besser kennenzulernen und Vorbehalte abzubauen

Bad Doberan – Sozialministerin Stefanie Drese eröffnete am heutigen Montag (24. September) die Interkulturelle Woche des Landkreises Rostock in der Gemeinschaftsunterkunft Walkenhagen in Bad Doberan.

Landesweit organisieren in diesem Rahmen mehr als 20 Städte aus Mecklenburg-Vorpommern Veranstaltungen. Allein im Landkreis Rostock nehmen sechs Orte mit 35 Begegnungsmöglichkeiten, Festen oder Vorführungen teil. Die Interkulturelle Woche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Vielfalt verbindet“.

„Vielfalt prägt das Zusammenleben zunehmend auch in Mecklenburg-Vorpommern. Die Bevölkerung ist in den vergangenen Jahren im Hinblick auf kulturelle, sprachliche und religiöse Hintergründe erheblich bunter geworden. Menschen aus über 160 Herkunftsländern leben im Land. Deshalb sind die Interkulturellen Wochen eine gute Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und Vorbehalte abzubauen. Um Akzeptanz, Toleranz und Respekt zu erreichen, ist es wichtig, miteinander zu sprechen und voneinander zu wissen“, erklärte Drese in ihrem Grußwort.

Die interkulturelle Woche findet seit vielen Jahren im Landkreis Rostock statt. Sie wird von Privatpersonen, Vereinen, Initiativen und Netzwerken zusammengestellt und dabei vom Fachdienst Integration und Unterbringung des Landkreises unterstützt. Drese dankte den weit über 30 Akteuren der Region für deren außerordentliches Engagement. „Insbesondere gilt mein Dank den Malteser Werken Betreuung und dem Netzwerk Bad Doberan für die Organisation des Eröffnungsfestes. Dass die Interkulturelle Woche im Landkreis seit Jahren in der Gemeinschaftsunterkunft Walkenhagen eröffnet wird, setzt ein besonderes Zeichen für ein starkes Miteinander vor Ort, für Empathie und Engagement.“

Im Landkreis Rostock leben derzeit rund 7.200 Migrantinnen und Migranten.

Dr. Berndt Seite liest aus seinem Buch „Gefangen im Netz der Dunkelmänner“

Insel Rügen – Am Tag der Deutschen Einheit 2018 liest Dr. Berndt Seite, Ministerpräsident a.D. aus seinem Buch „Gefangen im Netz der Dunkelmänner“ in der Bücherstube Garz, 19.00 Uhr, vor.

Mit seiner Frau und Tochter hat der Autor die umfangreiche Akte seiner Familie, die das MfS angelegt hatte, aufgearbeitet und die Machenschaften des Systems umfangreich dokumentiert. Besonders die 75 veröffentlichten Kopien der Akte zeigen, wie die Stasi die Familie Seite zersetzen und mundtot machen wollte.

Nur der Fall der Mauer konnte das verhindern. Das Buch ist ein wertvoller Beitrag, ungeschminkt und nüchtern den folgenden Generationen zu zeigen, wie brutal und menschenverachtend Diktaturen gegen die eigenen Bürger immer vorgehen. Das sollte eine Warnung für alle Demokraten sein!

„Lie Detectors“ und Faktenfinder der Tagesschau kooperieren mit Schulen

Ministerin Hesse: Aus erster Hand erfahren, wie Nachrichten gemacht werden

Schwerin – Das EU-Projekt „Lie Detectors“ und der Faktenfinder der Tagesschau starten in dieser Woche in Mecklenburg-Vorpommern ein neues Medienkompetenzprojekt für Schülerinnen und Schüler. Zum Auftakt kommen die Medienmacherinnen und Medienmacher am Donnerstag, 27. September 2018, in die Hochschule für Musik und Theater Rostock. Sie wollen die rund 50 Lehrerinnen und Lehrer für das Projekt begeistern, die dort für zwei Tage zusammenkommen und in einer zweitägigen Fortbildung zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für Kinder- und Jugendmedienschutz in der Schule durch das Medienpädagogische Zentrum des Bildungsministeriums ausgebildet werden.

„Welche Information stimmt und wann es sich um eine Falschmeldung handelt, ist für Schülerinnen und Schüler nicht immer einfach zu entscheiden“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Lie Detectors und der ARD-faktenfinder wollen Kindern und Jugendlichen zeigen, wo sie verlässliche Informationen und Nachrichten erhalten und wie sie ihren Wahrheitsgehalt prüfen können. Besonders spannend ist, aus erster Hand zu erfahren, wie Nachrichten gemacht werden und worauf es dabei ankommt. Das ist Medienbildung in bestem Sinne“, lobte Hesse. „Deshalb danke ich ‚Lie Detectors‛ und den Redakteurinnen und Redakteuren der Tagesschau, dass sie in unsere Schulen gehen.“

„Lie Detectors“ ist eine gemeinnützige Organisation aus Brüssel, die Kindern und Jugendlichen der Jahrgangsstufen 5 und 6 sowie der Jahrgangsstufen 9 und 10 dabei helfen will, manipulative Informationen zu erkennen und einzuschätzen. Dafür arbeitet sie mit Journalistinnen und Journalisten in den jeweiligen Regionen zusammen und bereitet sie in einem Kurzlehrgang auf die Arbeit in Schulen und mit Schülerinnen und Schülern vor. Diese Journalistinnen und Journalisten gestalten dann in Schulen 90-minütige Workshops zum Thema Nachrichtenkompetenz und nutzen dabei vorgefertigte und evaluierte Unterrichtsmaterialien.

Im ersten Schulhalbjahr 2018/2019 will „Lie Detectors“ mit den ARD-faktenfinder-Redakteurinnen und -Redakteuren zusammenarbeiten. Die ARD hat acht Redakteurinnen und Redakteure aus den eigenen Reihen benannt, die die 90-minütigen Workshops an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern durchführen. Die Veranstaltungen sind für Schulen kostenfrei.

Wirtschaftsleistung wächst in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt/BIP) ist in Mecklenburg-Vorpommern weiter gewachsen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 das Bruttoinlandsprodukt nach Angaben des Statistischen Amtes um 1,0 Prozent gewachsen. „Das ist ein moderates Ergebnis. Die gute Nachricht ist, dass wir weiter wachsen. Das ist ein Verdienst der heimischen Wirtschaft. Besonders der Dienstleistungsbereich hat weiter angezogen und auch die Landwirtschaft trägt zum Wachstum bei. Aber das Ergebnis zeigt auch: Wir haben noch eine Menge zu tun“, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe am Montag.

Das Wirtschaftswachstum liegt im Bundesdurchschnitt bei 1,9 Prozent. Wirtschaftsminister Glawe machte deutlich, dass Mecklenburg-Vorpommern auch weiter auf Fördermittel angewiesen ist. „Der Aufholprozess ist im bundesweiten und auch internationalen Ländervergleich längst noch nicht abgeschlossen. Wir haben einen Nachholbedarf. Strukturschwache Regionen sind weiter auf Förderung angewiesen. Wir setzen uns dafür in Brüssel ein. Hier laufen die Gespräche für die neue Förderperiode 2021 bis 2027. Wir brauchen die Unterstützung durch europäische Fördermittel, um wirtschaftlich weiter voranzukommen“, forderte Wirtschaftsminister Glawe. Mecklenburg-Vorpommern stehen von 2014 bis 2020 insgesamt 1,45 Milliarden Euro Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) zur Verfügung.

„Mecklenburg-Vorpommern ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort für Investoren. Dennoch: Die Bereitschaft von Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern zu investieren, muss noch stärker geweckt und zum Erfolg geführt werden. Das gelingt durch intensives Werben auf Messen und auch durch die konkrete Investorenansprache im Ausland. Wir müssen weiter vorankommen, auch trotz der international teilweise nicht einfachen Lage. Neben dem verarbeitenden Gewerbe liegt viel Potential in der Gesundheitswirtschaft. Hier ist es wichtig weiter zu werben“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe. Der Minister wird im November die weltweite Leitmesse der Medizinbranche, die Medica, in Düsseldorf besuchen. Mit den Ansiedlungen des Welternährungskonzerns Nestlé und dem Medizintechnikunternehmen Ypsomed in Schwerin hat sich vor allem die Schweiz als spannender Markt für das Werben um Investitionen für Mecklenburg-Vorpommern entwickelt.

„Wir arbeiten an der Verbesserung der Rahmenbedingungen. Mehr Industrie, ein sich erfreulich entwickelnder Mittelstand und eine noch schlagkräftigere Gesundheitswirtschaft sowie Forschungs- und Entwicklungslandschaft sind wichtige Voraussetzungen für mehr Wertschöpfung und Arbeit bei uns im Land. Ziel ist eine direkte Marktorientierung, die im Ergebnis auch zu mehr heimischen Produkten führt. Wo produziert wird, werden Arbeitsplätze gesichert und neue Jobs geschaffen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Zufahrt zum Nothafen Darßer Ort wird wieder ausgebaggert

Darßer Ort – Die Fahrrinne zum Nothafen Darßer Ort wird seit Ende vergangener Woche wieder ausgebaggert. Dies ist aufgrund der Strömungsverhältnisse am Darßer Ort in der Regel zweimal im Jahr erforderlich.

Zuletzt wurden im April 2018 ca. 19.000 Kubikmeter Sedimente entnommen. Sie werden bei der anstehenden Maßnahme vollständig in das Hafenbecken eingebracht, das als Kompensation für die Errichtung des Inselhafens in Prerow schrittweise renaturiert werden soll. Dabei bleibt die Nutzbarkeit des Nothafens gemäß seiner Zweckbestimmung erhalten, bis der neue Inselhafen diese Aufgaben vollständig übernommen hat.

„Wir haben zugesichert, dass bis zur Fertigstellung des neuen Hafens der bisherige Nothafen offen bleibt – das ist für die Seenotrettung unverzichtbar. Ich bin froh, dass die Entscheidung für den Bau des neuen Hafens gefallen ist. Mit dessen Inbetriebnahme entfallen die aufwändigen Unterhaltungsmaßnahmen am Darßer Ort“, sagt Infrastrukturminister Christian Pegel.

Wieviel Sand tatsächlich ausgebaggert wird sowie die daraus resultierenden Kosten wird eine abschließende Peilung nach Ende der Maßnahme ergeben. Sie soll spätestens Ende Oktober abgeschlossen sein.

Landesseniorentage 2018 im Landkreis Vorpommern-Rügen

Führungen, Aufführungen und Aktionen (nicht nur) für Seniorinnen und Senioren

Stralsund – Seit dem Jahr 2009 finden in Mecklenburg-Vorpommern Landesseniorentage statt. Ins Leben gerufen wurde diese Veranstaltung vom Sozialministerium. In diesem Jahr warten die Seniorenbeiräte, der Landkreis Vorpommern-Rügen und die Hansestadt Stralsund mit einem abwechslungsreichen Programm auf. Über den gesamten Landkreis verteilt finden vom 26. bis 29. September Veranstaltungen statt.

Die diesjährigen, vierten Landesseniorentage beginnen am Mittwoch, den 26. September 2018, um 14:00 Uhr, im Stralsunder Rathaus (Löwenscher Saal), Alter Markt 10, 18439 Stralsund. Zur feierlichen Eröffnungsveranstaltung ist auch Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung des Landes Mecklenburg-Vorpommern vor Ort.

„Jeder vierte Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns ist älter als 60 Jahre. Viele von ihnen sprühen nur so vor Kreativität und Tatendrang, sie möchten noch etwas bewegen und sich einbringen. Die Erfahrung, das Wissen und das verfügbare Zeitbudget müssen wir noch stärker erkennen und für uns nutzen, für ein Engagement in der Gesellschaft, im Ehrenamt, in der Nachbarschaft oder auch in der Politik“, erklärt Ministerin Drese im Vorfeld der Seniorentage.

Carmen Schröter, die stellvertretende Landrätin Vorpommern-Rügen, betont die gute Zusammenarbeit des Landkreises und der Seniorenbeiräte: „Wir schaffen gemeinsam gute Lebensbedingungen für Jung und Alt. Die große Mehrheit unserer Seniorinnen und Senioren ist sowohl geistig als auch körperlich sehr fit und viele von ihnen engagieren sich stark ehrenamtlich. Das tut unserer Region ausgesprochen gut.“

Eröffnet wird die Veranstaltung durch den Oberbürgermeister der Hansestadt Stralsund, Dr. Ing. Alexander Badrow, der insbesondere für die Veranstaltungen in der seit 2017 „Seniorenfreundlichen Kommune“ wirbt: „Aktiv bleiben und im Kontakt mit anderen stehen, sind oft geäußerte Herzenswünsche von Ruheständlern. Was, wenn nicht die Landesseniorentage bieten dazu beste Gelegenheit. Nutzen Sie die Angebote und tauschen Sie sich aus.“

Für die musikalische Begleitung der Eröffnungsveranstaltung sorgt die Musikschule Stralsund. Einen besonderen Höhepunkt wird es gleich zu Beginn der Landesseniorentage geben: In der Kulturkirche St. Jakobi wird die Ausstellung „Das Alter in der Karikatur“ eröffnet. Auch ein Sportfest und ein Tischtennisturnier gehören zum insgesamt viertägigen Programm.

Einem ernsten Thema wird sich mit viel Humor am Seniorensicherheitstag genähert. Das Präventionstheater „Die Wachsamen“ zeigt auf, mit welchen Maschen Trickbetrüger Senioren in die Falle locken wollen. Die Schauspieler, selbst im Seniorenalter, bringen anderen das Thema in kleinen Sketchen näher. Die Aufführung findet in der Aula des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, Arndtstraße 7, 18528 Bergen auf Rügen am Freitag, dem 28. September um 15:30 Uhr statt.