Staatskanzlei weitet Onlineangebot mit eigener Facebook-Seite aus

Schwerin – „Mir ist es wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger mehr über die Arbeit der Landesregierung erfahren. Dazu gehört, unsere Informationen auf verschiedenen Plattformen anzubieten, um sie möglichst allen zugänglich zu machen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zum Start der neuen Facebook-Seite der Staatskanzlei.

Die Nutzung Sozialer Medien gehöre für einen wachsenden Teil der Bevölkerung zum Alltag und auch die politische Kommunikation und Meinungsbildung finde zunehmend online statt. Die Bürgerinnen und Bürger wollen Entscheidungsprozesse aktiv mitgestalten, sich vernetzen und mit Politik wie Verwaltung ins Gespräch kommen. „Das sind Kanäle, die auch wir nutzen müssen. Nicht nur einseitig, um etwas mitzuteilen, sondern auch in Dialogform“, betonte Schwesig.

Auf Facebook soll über politische Entscheidungen der Landesregierung und Termine im Land informiert sowie ein Einblick hinter die Kulissen gegeben werden. Dabei werden neben der Ministerpräsidentin auch der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern, Patrick Dahlemann, und der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Reinhard Meyer, begleitet.

Für Ende Oktober ist der nächste LiveChat mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auf der Präsenz der Staatskanzlei geplant. „Wir setzen auf einen Dialog auf Augenhöhe“, erklärte Schwesig.

Sie finden die Facebook-Seite unter: www.facebook.com/StaatskanzleiMV

Digitalisierung-Kita-Sicherheit: Kabinett bringt Nachtragshaushalt auf den Weg

Schwerin – In ihrer heutigen Kabinettssitzung hat die Landesregierung den Entwurf für einen Nachtragshaushalt 2019 beschlossen. Damit werden die Beschlüsse der Koalition zum Sonderprogramm in Höhe von 72,8 Mio. Euro aus dem Jahresabschluss 2017 haushaltsrechtlich umgesetzt.

„Wir investieren in die Zukunft des Landes und setzen dabei klare Schwerpunkte bei Digitalisierung, Kitas und Innerer Sicherheit. Die Digitalisierung ist eine große Chance für unser Land. Mit den Mitteln aus dem Nachtragshaushalt wollen wir die Umsetzung der Digitalen Agenda beschleunigen. Die zusätzlichen Ausgaben für die Kitas ermöglichen uns, zum 1. Januar die Geschwisterkindregelung einzuführen. Eltern zahlen dann maximal noch einen Elternbeitrag für die Kita. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur beitragsfreien Kita. Außerdem setzen wir den Pakt für Innere Sicherheit um“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Kabinettssitzung.

„Bei dem Personalaufwuchs bei der Polizei war mir als Innenminister besonders wichtig, dass wir noch mehr sichtbare Präsenz in der Fläche erreichen. Mehr Personal in den Revieren heißt für die Bürgerinnen und Bürger: Mehr Polizei wahrnehmen. Von dieser deutlichen Präsenzsteigerung werden gerade auch strukturschwache Gebiete profitieren. Mehr Personal heißt auch bessere Reaktionszeiten und bessere Ansprechbarkeit der Polizei“, so Innenminister Lorenz Caffier und ergänzt: „Mit dem Pakt für Sicherheit erhalten darüber hinaus durch eine Änderung des Zulagensystems die Mitarbeiter der Landespolizei für bestimmte Tätigkeiten einen verbesserten finanziellen Ausgleich. Damit drücken wir die Wertschätzung gegenüber besonders belasteten Beamtinnen und Beamten aus. Es wird ein angemessener finanzieller Ausgleich für den mit dem Schicht- und Wechselschichtdienst verbundenen unregelmäßigen Lebensrhythmus und den besonderen Herausforderungen in den Spezialbereichen erreicht. Das steigert auch die Attraktivität dieser Aufgabenbereiche.“

Solide Finanzen“, so Finanzminister Mathias Brodkorb, „zahlen sich aus. Durch den guten Jahresabschluss des vergangenen Jahres konnten wir nicht nur fast 200 Mio. Euro alte Schulden tilgen, wir können jetzt auch zusätzlich in Bereiche investieren, die für die Landesentwicklung von entscheidender Bedeutung sind.“

Im Einzelnen sieht der Nachtragshaushalt zusätzliche Ausgabeermächtigungen für die Umsetzung der digitalen Agenda vor. Damit können die beschlossenen Maßnahmen weiter umgesetzt werden. So ist unter anderem der Aufbau einer MV-Bürgerplattform geplant, mit der die Kommunikation zwischen Bürgern, Unternehmen und der Verwaltung vereinfacht und beschleunigt wird.

Ebenfalls im Nachtrag verankert wurde der Zwischenschritt zur beitragsfreien Kita. Ab dem kommenden Jahr müssen die Eltern in Mecklenburg-Vorpommern für Geschwisterkinder keine Beiträge in Kita, Krippe oder Hort mehr zahlen. Dafür werden 15 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Des Weiteren verständigten sich die Regierungsfraktionen auf einen „Pakt für Sicherheit“. Er beinhaltet nicht zuletzt 150 zusätzliche Stellen im Bereich der Polizei. So wird sichergestellt, dass künftig in jedem Polizeirevier mindestens zwei Streifenwagen-Besatzungen rund um die Uhr im Einsatz sind. Weitere 23 Stellen sollen bei der Justiz geschaffen werden. Damit werden die Staatsanwaltschaften und Gerichte verstärkt, auch um Gerichtsverfahren zu verkürzen und ältere Fälle weiter abzubauen. Für diese Maßnahmen sind im kommenden Jahr 15 Mio. Euro zusätzlich vorgesehen.

Zudem soll ein Sondervermögen „Breitbandausbau in Mecklenburg-Vorpommern“ eingerichtet werden. Hierfür werden 507 Mio. Euro aus der Ausgleichsrücklage entnommen und künftig zweckgebunden genutzt, um den Breitbandausbau voranzutreiben.

Eine weitere Änderung betrifft die Kommunen. Bislang gab es für das kommende Jahr keine Regelung für die Erstattung flüchtlingsbedingter Mehraufwendungen. Nachdem Bund und Länder sich nun auf ein Verfahren für das Jahr 2019 verständigt haben, soll die landesinterne Regelung zunächst für 2019 weitergelten.

Radweg zwischen Ludwigslust und Schwerin jetzt durchgehend befahrbar

Wöbbelin – Verkehrsminister Christian Pegel wird am Donnerstag (04.10.2018) in Wöbbelin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) die beiden noch fehlenden Neubauabschnitte des straßenbegleitenden Radwegs an der Landesstraße 072 für den Verkehr freigeben. Damit besteht ab sofort ein durchgehender Radweg zwischen beiden Städten.

Es handelt sich um eines der wichtigsten Neubauvorhaben von Radwegen an Landesstraßen in Westmecklenburg. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer war diese Maßnahme dringend erforderlich. Mit einer Verkehrsbelastung von mehr als 10.000 Kraftfahrzeugen und etwa 800 Lkw pro Tag (Stand Verkehrszählung 2015) ist die L 072 eine der am stärksten genutzten Straßen in ganz Mecklenburg-Vorpommern.

An der L 072 im Landkreis Ludwigslust-Parchim wurde in acht Monaten auf insgesamt etwa 7,1 Kilometern Länge ein Radweg in Asphaltbauweise gebaut. Dabei handelt es sich um den 4,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Abzweig Weselsdorf und dem knapp 2,9 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Ortseingang Wöbbelin sowie dem Abzweig Fahrbinde und der Kreuzung Goldenstädt (Kreisstraße K 12). Die Baukosten von insgesamt 1,49 Millionen Euro hat das Land Mecklenburg-Vorpommern aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.

Als Ausgleichsmaßnahme wurden u. a. in der Gemarkung Moraas 0,6 Hektar und in Zapel Dorf 2,3 Hektar Laubwald aufgeforstet. In der Gemarkung Pulverhof werden 42 Obstbäume gepflanzt und auf 1,6 Hektar Fläche ein Stieleichenwald angelegt.