Erfahrungen rund um Waldbrandereignisse

Führungskräfte der Feuerwehren aus M-V tauschen Erfahrungen rund um die Waldbrandereignisse aus

Malchow – Rund 150 Führungskräfte der Feuerwehren aus M-V treffen sich heute in Malchow in der „Werleburg“ zum Austausch und um die Waldbrandereignisse dieses Sommers aufzuarbeiten. Das Programm beinhaltet Vorträge rund um das Thema „Vegetationsbrände“. Beispielsweise werden durch Mitarbeiter der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern Maßnahmen zum vorbeugenden Waldbrandschutz vorgestellt. Die Einsatzleiter der Einsätze im Landkreis Ludwigslust-Parchim, aber auch der niedersächsischen Feuerwehr im Schwedeneinsatz teilen ihre Erfahrungen mit den Kameraden.

„Der Brandschutz in Mecklenburg-Vorpommern funktioniert gut und die Einsätze in der Trockenperiode haben gezeigt, wie reibungslos Polizeikräfte, Kameraden von Feuerwehr, Katastrophenschutz, Technischem Hilfswerk und Verwaltungskräfte zusammenarbeiten“, so Innenminister Lorenz Caffier. Es ist mit Blick in die Zukunft aber auch wichtig, solche besonderen Einsatzsituationen, wie wir sie in diesem Jahr schon hatten, auszuwerten, deshalb begrüße ich diese Veranstaltung ausdrücklich.“

Die Fortbildung, die mehr Kongresscharakter hat, wird durch die Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz gemeinsam mit dem Ministerium für Inneres und Europa ausgerichtet. Höhepunkt ist neben dem Vortrag über Einsätze auf munitionsbelasteten Flächen auch der fast zwei stündige Vortrag des Vorsitzenden der Hilfsorganisation @fire, Jan Südmersen, über Strategien und Taktik bei der Vegetationsbrandbekämpfung.

Landesforst-Projekt „Biotopverbund“ erhält 1,6 Mio Euro Bundesfördermittel

Schwerin – Die Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern gibt jetzt den Startschuss für die Schaffung eines Biotopverbunds zur Verbesserung der Lebensräume von Insekten im Wald. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner übergab gestern einen Förderbescheid über die Summe von knapp 1,6 Millionen Euro Forschungsförderung für das Vorhaben an den Leiter der Landesforstanstalt MV, Manfred Baum. „Das Projekt ist wichtiger Beitrag zur naturnahen Forstwirtschaft im Landeswald und zielt darauf ab, alle Waldbesitzer in Deutschland für die Förderung der Insektenvielfalt im Wald zu sensibilisieren“, sagte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

Das auf drei Jahre angelegte, bei der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe in Gülzow-Prüzen angesiedelte Projekt sieht vor, den Lebensraum von Insektenpopulationen zu stabilisieren, die durch Waldfragmentierung – also aufgrund menschlicher Nutzung entstandener getrennter Waldabschnitte – gefährdet sind. Im Zentrum des Projektes stehen die Lebensräume von Großschmetterlingen, Käfern und stechfähigen Immen, zu denen u. a. Wildbienen gehören. Durch das Verbinden von Wald-„Inseln“, etwa über Hecken, die Pflanzung von Baumgruppen und die Einbeziehung von Strom- oder Bahntrassen, soll den Populationen der genetische Austausch wieder ermöglicht werden.

„Die Waldfragmentierung hat erhebliche Auswirkungen auf viele waldspezifische Insektengruppen. Durch biotopverbindende Landschaftselemente kann ein Biotopverbund entstehen, ein grünes Band, das die getrennten Lebensräume verbindet“, so der Minister. Die zunächst durch Forschungsarbeit gewonnenen Erkenntnisse werden im Projektverlauf auf Beispielflächen in zwei Forstämtern praktisch umgesetzt. Am Ende werden die Ergebnisse des Förderprojektes Waldbesitzern, Behörden und Waldbesuchern in einem Leitfaden zugänglich gemacht.

Minister Dr. Backhaus hat bereits zahlreiche Initiativen zum Schutz der Insekten unterstützt. Im April 2018 stellte er die Insektenschutztrategie „Mehr Respekt vor dem Insekt“ vor. Damit setzt sich das Land MV für eine bundesweite Abstimmung der Forschung und die bessere Vernetzung vorliegender Forschungsergebnisse ein. Außerdem sieht die Strategie vor, den Schutz der Insekten ausdrücklich in die Landnutzung zu integrieren. Die großflächigen Strukturen der Landwirtschaft müssten aufgebrochen, mehr Hecken, Brachen und breite Feldränder angelegt werden. „Mecklenburg-Vorpommern muss nach und nach von einem flächendeckenden Nektarband durchzogen werden“, forderte Backhaus.

Umrüstung der Straßenbeleuchtung in Bützow

Bützow – Das Energieministerium bezuschusst die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik im Zuge des Neubaus des Gehwegs Vor dem Rostocker Tor in Bützow (Landkreis Rostock) mit 34.550 Euro (Fördersatz 50 Prozent). Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen.

Die vorhandenen 20 Quecksilber- und Natriumdampfleuchten werden durch hocheffiziente LED-Leuchten inklusive Maste und Kabel ersetzt. Damit auch der Gehweg bis zum Friedhofseingang ausgeleuchtet ist, werden zusätzlich fünf Leuchten errichtet.

Durch dieses Vorhaben werden pro Jahr 3.745 Kilowattstunden Strom und knapp zwei Tonnen Kohlendioxid eingespart.

Dahlemann: Uni Greifswald entwickelt sich zur Universität für jedermann

Greifswald – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann hat heute im Historischen U in Pasewalk gemeinsam mit der Rektorin der Universität Greifswald Prof. Dr. Johanna Eleonore Weber die neue Vortragsreihe „Universität in der Region“ der Universität Greifswald eröffnet.

„Ich finde es sehr gut, dass die Universität neben bereits laufenden Reihen wie dem „Tag der Wissenschaft“, der „Universität im Rathaus“, der „Kinder- und Jugenduniversität“ oder der „Familienuniversität“ nun diese Vortragsreihe entwickelt hat. Mehr in die Fläche, hin zu den Menschen – diesen Weg unterstütze ich ausdrücklich. Das ist Wissenstransfer pur und passt gut zur Universität. Denn die Präsenz der Universität im ländlichen Raum, gerade in Vorpommern, erhöht ihre Strahlkraft und macht sie für junge Menschen in der Region attraktiv. Darüber hinaus wird der Kontakt zwischen Forschung und Entwicklung und der Wirtschaft noch intensiver. Gern haben wir diese Veranstaltungsreihe mit 6 000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds unterstützt.“

Die ausgewählten Themen seien von großem gesellschaftlichem Interesse. „Ob Themen wie Demenz oder Mobilität, Umwelt oder Neue Medien – sie alle spiegeln die neuen Herausforderungen wieder und sind zeitgemäß. Die Greifswalder Universität entwickelt sich immer mehr zu einer Universität für jedermann. Darauf können alle Beteiligten stolz sein“, so Dahlemann.

In der Reihe „Universität in der Region“ sind vier Veranstaltungen über zwei Jahre verteilt in kleinen vorpommerschen Städten geplant. Nach dem Auftakt in Pasewalk findet die nächste Veranstaltung am 4. November in Anklam zum Thema „Moor, Klimaschutz und Paludikultur“ statt. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei.

Meistertour in Neubrandenburger Handwerksbetrieben

Neubrandenburg – Die Vielfalt des Handwerks stand im Mittelpunkt der Meistertour, die Wirtschaftsminister Harry Glawe gemeinsam mit Vertretern der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern am Mittwoch in Neubrandenburg unternahm. Auf dem Tourplan standen der Heizungs- und Klimabetrieb Owe Gluth GmbH, die Glaserei Koch und die Fahrtec Systeme GmbH, ein Unternehmen, das sich auf den Bau von Ambulanzfahrzeugen spezialisiert hat. „Die Unternehmen stehen beispielhaft für die Vielfalt und Innovationskraft des Handwerks in Mecklenburg-Vorpommern. Allen dreien ist gemeinsam, dass sie die traditionellen Techniken ihrer Zunft mit klugen strategischen Ausrichtungen in die heutige Zeit überführt haben. So sind die Betriebe zukunftssicher aufgestellt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Die Betriebsbesichtigungstour fand im Rahmen der landesweiten Kampagne „Besser ein Meister“ statt, die gemeinsam vom Wirtschaftsministerium und den Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt wird. Ziel der Marketing- und Imagekampagne ist es, den Meistertitel als Premiummarke zu positionieren, um für das Berufsbild und die Karrierechancen im Handwerk zu werben. „Der Meisterbrief ist Zeugnis einer hohen Qualifikation, berechtigt zum selbstständigen Führen eines Handwerksbetriebes und zur Ausbildung. Wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte im Land, die Unternehmen gründen oder übernehmen, um den anstehenden Generationswechsel im Handwerk zu bewältigen. Deshalb unterstützen wir wissenshungrige Gesellen, die sich weiterbilden“, sagte Glawe.

In Mecklenburg-Vorpommern werden erfolgreiche Meisterabschlüsse mit dem „Meister-Extra“ gewürdigt, einer Prämie in Höhe von 2.000 Euro. Zusätzlich erhalten bis zu 50 Absolventen ein erweitertes „Meister-Extra“ in Höhe von 5.000 Euro, wenn sie als Beste ihrer Fachrichtung die Meisterprüfung abgelegt haben. Im Jahr 2017 ist das „Meister-Extra“ 287 Mal ausgereicht worden. Zudem haben nach der „Richtlinie zur Förderung von Unternehmensnachfolgen im Handwerk (Meisterprämie)“ Meister die Möglichkeit, bei erstmaliger Gründung einer Existenz durch Übernahme eines Betriebes eine Förderung in Höhe von 7.500 Euro zu erhalten. Das haben im Jahr 2017 elf Handwerker in Anspruch genommen.

Die erste Station der Tour war die Owe Gluth GmbH, ein Heizungs- und Klimatechnikbetrieb. Das im Jahre 1990 gegründete Unternehmen hat 72 Mitarbeiter (davon sieben Auszubildende), ist in den Bereichen Gebäudetechnik, Energiedienstleistungen und Badgestaltung tätig und hat nach eigenen Angaben im Jahr 2017 elf Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. „Neben der hohen fachlichen Kompetenz zeichnet sich die Owe Gluth GmbH durch eine tiefe Verwurzelung in der Region aus. Gesellschaftliches Engagement rund um die Themen Sport, Kultur und Freizeit ist eine Selbstverständlichkeit für Firmeninhaber und Mitarbeiter. Dazu gehört auch die regelmäßige Ausbildung junger Menschen im Unternehmen sowie Investitionen in die Mitarbeiter für Weiterbildung“, sagte Glawe.

Die 1947 gegründete Glaserei Koch hat mit ihren sechs Mitarbeitern ein breites Produkt- und Dienstleistungsspektrum aufgebaut; von der Bildeinrahmung, der Glasrestauration, über den Bau von Glasmöbeln bis hin zum Ladenbau und der Wohnraumgestaltung. „Die Glaserei steht beispielhaft für das breite Aufgabenfeld des Handwerks zwischen Tradition und Moderne. Von der behutsamen Restauration von historisch bedeutenden Fenstern etwa in Kirchen bis zum Design und der Fertigung von hochmodernen Glasmöbeln bietet der Betrieb seinen Kunden handwerkliche Meisterleistungen“, sagte Glawe.

Abschließend informierte sich Wirtschaftsminister Glawe bei der Fahrtec Systeme GmbH. Das Unternehmen mit 175 Mitarbeitern hat sich auf den Bau von Ambulanzfahrzeugen spezialisiert. Die Produktpalette umfasst dabei den Rettungswagen Typ C, der für den Notfalleinsatz ausgerüstet ist, sowie Ambulanz-Sonderfahrzeuge. „Die Anforderungen an Rettungswagen und Ambulanzfahrzeuge sind in Bezug auf die technische Ausstattung sehr individuell, je nach Auftraggeber und Einsatzplanung. Die Fahrtec Systeme GmbH bietet ihren Kunden Komplettlösungen, die deutschlandweit angenommen werden. Etwa 180 Neufahrzeuge entstehen in Neubrandenburg pro Jahr und stehen dann für medizinische Einsätze zur Verfügung“, sagte Glawe zum Abschluss der Meistertour.

Im Kammerbezirk der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern sind rund 12.300 Betriebe in der Handwerksrolle verzeichnet. Das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt umfasst etwa 20.200 Betriebe, in denen rund 112.000 Beschäftigte – davon gut 5.000 Auszubildende – einen Umsatz von über neun Milliarden Euro erwirtschaften. Dem Handwerk können etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden.

Neues Löschfahrzeug für Freiwillige Feuerwehr Wilhelmsburg

Wilhelmsburg – Für ein neues Löschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Wilhelmsburg (Landkreis Vorpommern-Greifswald) reicht das Innenministerium rund 53.000 EUR Fördermittel aus. Das alte Fahrzeug des Typs Barkas B 1200 noch aus DDR-Bestand ist schon nicht mehr im Dienst.

Mit der persönlichen Übergabe des Fördermittel-Bescheides heute im Wilhelmsburger Ortsteil Eichhof an den Bürgermeister der Gemeinde Herrn Ulf Wrase will Minister Caffier auch ein Zeichen des Dankes an die Feuerwehrleute setzen: „Die Frauen und Männer engagieren sich ehrenamtlich, um Hab und Gut sowie Gesundhit und Leben anderer zu retten, oft nicht ohne Risiko für sich selbst. Dieses Engagement verdient unsere volle Anerkennung und hohen Respekt und ich freue mich, dass wir diese so wichtige Arbeit mit einem finanziellen Zuschuss für die Neuanschaffung unterstützen können.“

Die Freiwillige Feuerwehr Wilhelmsburg ist eine Feuerwehr mit Grundausstattung, die Aufgaben des örtlichen Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung im eigenen Gemeindegebiet wahrnimmt. Nach den Förderkriterien sollen zwar vorrangig Schwer- und Stützpunktfeuerwehren mit überörtlichen Aufgaben gefördert werden, aber im Ausrückebereich der Wilhelmsburger Feuerwehr gibt es besondere Gefahrenschwerpunkte wie große Agrarproduktionsbetriebe und Tiermastanlagen, Biogasanlagen und große Waldgebiete, klassifiziert in die höchsten Waldbrandrisikogebiete. „Mit ihren aktiven Kameradinnen und Kameraden ist die Feuerwehr gut aufgestellt und engagiert sich auch noch in der Jugendarbeit, um den Nachwuchs zu fördern“, lobte der Minister.

Jazz in den Ministergärten 2018 lockt mit handgemachter Musik von der Ostsee

Berlin – Am Freitag, den 12. Oktober 2018, laden die Landesvertretungen in den Berliner Ministergärten zur inzwischen 17. Auflage des Mehr-Länder-Musikfestival „Jazz in den Ministergärten“ ein. Mit nur einem Ticket sind auf fünf Bühnen fünfzehn Bands, Ensembles, Solistinnen und Solisten aus sieben Ländern zu erleben. Dazu locken die bunt illuminierten Landesvertretungen mit kulinarischen Genüssen und regionaltypischen Getränken.

In der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern treten ab 19:00 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr) das Johann Putensen Trio aus der Universitäts‑ und Hansestadt Greifswald und aus der schwedischen Partnerregion Skåne das Performance-Duo Filip Jers und Henrik Hallberg auf. Der Botschafter des Königreichs Schweden in Deutschland Per Thöresson wird den schwedischen Beitrag um 20:15 Uhr gemeinsam mit der Bevollmächtigten des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund, Staatssekretärin Bettina Martin präsentieren.

Filip Jers ist ein international erfolgreicher Mundharmonikaspieler aus Stockholm. Jers verbindet Jazz und traditionelle Folkmusik in ein zeitgenössisches Jazzensemble, in dem die Mundharmonika in den Vordergrund rückt. Begleitet wird Filip Jers von Henrik Hallberg mit der Gitarre. Stilistisch prägend ist dessen melodische, lyrische und kommunikative Herangehensweise an das Gitarrenspiel.

Johann Putensen ist Pianist, Saxofonist, Sänger und Komponist. Er lebt und arbeitet in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Zusammen mit Phillip Krätzer (piano) und Ravindra Della Bina (drums) lässt das Trio eine kompositorische Mixtur erklingen, in der viele Genres eine Heimat finden und miteinander verbunden werden. In den eigenen Kompositionen des Trios steht immer die musikalische Idee im Vordergrund, die so einfach und natürlich wie möglich zum Leben erweckt wird.

Tickets zum Preis von 25,00 € (zzgl. Vorverkaufsgebühren) sind im Vorverkauf über Ticketmaster.de zu beziehen sowie montags bis freitags zwischen 14.00 und 17.00 Uhr direkt vor Ort an der zentralen Vorverkaufsstelle in der Landesvertretung Niedersachsen erhältlich.

Start der Impfkampagne „MV impft – gemeinsam Verantwortung übernehmen“

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat heute gemeinsam mit Dr. Martina Littmann vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) eine neue Impfkampagne für Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt.

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat heute gemeinsam mit Dr. Martina Littmann vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) eine neue Impfkampagne für Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt.

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat heute gemeinsam mit Dr. Martina Littmann vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) eine neue Impfkampagne für Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt. Die Kampagne trägt den Namen „MV impft – Gemeinsam Verantwortung übernehmen“ (www.mv-impft.de).

„Wir wollen, das Thema Impfen wieder stärker in den Blickpunkt der Bevölkerung rücken und gemeinsam über die Notwendigkeit des Impfens informieren und aufklären. Durch die Kampagne sollen Eltern, Kinder, junge Erwachsene, Familien sowie Senioren erreicht und für das Thema Impfen sensibilisiert werden. Die Bevölkerung soll dazu motiviert werden, ihren eigenen Impfstatus überprüfen zu lassen und Schutzimpfungen auffrischen zu lassen. Krankheitsgefährdungen können so verringert werden. Es geht darum: Gemeinsam Verantwortung zu übernehmen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag bei der offiziellen Vorstellung im Rahmen der Landespressekonferenz (LPK).

„MV gilt zwar deutschlandweit als vorbildliches Impfland, trotzdem dürfen wir nicht müde werden, immer wieder für diese Maßnahme zum Schutz der Gesundheit des einzelnen Menschen und der gesamten Bevölkerung zu werben“, sagt Dr. Martina Littmann.

Die Kampagne „MV Impft“ (www.mv-impft.de) ist zunächst für zwei Jahre konzipiert. Die Kosten belaufen sich auf 150.000 Euro. Heute ist der offizielle Startschuss. „Sie wird innerhalb dieser Zeit stetig weiterentwickelt werden“, so Glawe weiter. Innerhalb der Kampagne werden Informationen zielgruppenspezifisch beispielsweise für Eltern, Kinder, junge Erwachsene, Familien sowie Senioren erarbeitet. Neben dem neuen Internettauftritt (www.mv-impft.de) wird mit gedrucktem Informationsmaterial wie Plakaten und Faltblättern geworben. Darüber hinaus werden auch digitale Medien, wie Spots für Verkehrsmittel oder Kinos, sowie YouTube und Facebook als Informationsträger zum Einsatz kommen, um gezielt Jugendliche und junge Erwachsene anzusprechen. Hinzu kommen Hinweise auf die zahlreichen Impfangebote der niedergelassenen Ärzte, der Gesundheitsämter und auch der Betriebsärzte im Land.

Geplant sind darüber hinaus verschiedene Veranstaltungen. Am 24. Oktober 2018 wird es einen ersten offiziellen Impfaktionstag des Gesundheitsamtes Schwerin im Landtag geben, an dem sich sowohl Abgeordnete als auch Besucher impfen lassen können. An verschiedenen zusätzlichen Impfaktionstagen der Gesundheitsämter und in deren regelmäßigen Impfsprechstunden können der Impfstatus überprüft sowie relevante Impfungen durchgeführt werden. Tage und Sprechzeiten sind ebenfalls unter www.mv-impft.deeinsehbar. „Es besteht besonders auch ein hoher Informationsbedarf in Bezug auf die jährlich wiederkehrende Grippe. Es kommt in dieser Saison ein vierfacher Grippeimpfstoff zum Einsatz, der einen noch besseren Schutz versprechen soll“, sagte Gesundheitsminister Glawe.

„Der Zeitpunkt für den Beginn unserer gemeinsamen Impfkampagne ist ideal, um auch wieder auf die jährlich notwendige Grippe-Schutzimpfung hinzuweisen, die insbesondere für Risikogruppen von Bedeutung ist“, so Dr. Littmann. Von jetzt an bis Ende November ist die günstigste Zeit, sich gegen Influenza impfen zu lassen.

Präventive Impfungen sind bisher die einzige Möglichkeit, um vor Infektionskrankheiten zu schützen, für die es keine oder nur eingeschränkte Therapiemöglichkeiten gibt. Insbesondere Krankheiten wie z. B. Kinderlähmung, Masern, Diphtherie, Wundstarrkrampf, Hepatitis B oder Influenza können zu schwerwiegenden Komplikationen führen. „Durch Impfungen lassen sich entsprechend schwere Verläufe, wie z. B. eine Gehirnhautentzündung in Folge einer Maserninfektion, verhindern. Besonders wichtig sind die Basisimpfungen im Kindes- und Jugendalter und die späteren Auffrischungsimpfungen, um lebenslang einen Schutz aufzubauen“, betonte Glawe weiter. „Schutzimpfungen bieten nicht nur Schutz für den Einzelnen, sondern führen auch zu einem Kollektivschutz in der Bevölkerung. Dadurch lassen sich Epidemien verhindern, wodurch wiederum auch Risikopatienten (Ältere und Schwangere) geschützt werden. Impflücken entstehen meist durch Wissenslücken. Wer sich selber schützt, schützt auch seine Umgebung – seine Familie und Freunde, Kolleginnen und Kollegen.“

Dr. Martina Littmann ergänzte: „Wir haben festgestellt, dass zeitlich nicht immer entsprechend dem Impfkalender geimpft wird, sondern häufig etwas später. Hier gibt es Reserven. Insbesondere vor Aufnahme in eine Kindereinrichtung ist es besonders wichtig, einen Masern-Impfschutz vorzuweisen.“

Bei der Analyse der Durchimpfungsraten belegt Mecklenburg-Vorpommern im bundesweiten Vergleich einen der vordersten Plätze. „Durch eine hohe Impfbereitschaft hat Mecklenburg-Vorpommern eine hohe kollektive Immunität in der Bevölkerung erreicht. Die Impfquoten eingeschulter Kinder sind ebenso hoch. Neben Brandenburg erreicht M-V als einziges Bundesland die für die angestrebte Elimination der Masern geforderten 95 Prozent bei der zweiten Masern-Impfung“, sagte Glawe.

„Aber gerade weil viele gefährliche Krankheiten wie Mumps, Masern und Röteln durch hohe Impfquoten seltener geworden sind, ist vielen Menschen nicht mehr bewusst, welche teils schwerwiegenden Folgen – bis hin zu Todesfällen – manche Infektionen haben können. Deutlich wird dies an den geringeren Durchimpfungsraten bei den Auffrischungsimpfungen für Diphtherie und Tetanus in Mecklenburg-Vorpommern. Gerade für junge Menschen ist Aufklärung für die hocheffektive HPV-Impfung (HPV = Humane Papillomviren) nötig“, fordert Gesundheitsminister Glawe. Diese Impfung nutzen bisher in MV 52 Prozent der Mädchen und jungen Frauen. Seit 2018 wird die HPV-Impfung von der Ständigen Impfkommission (STIKO) jetzt auch für Jungen empfohlen, da sie sich auch mit dem HP-Virus infizieren können. Durch die HPV-Impfung von Mädchen und Jungen soll die Krankheitslast durch HPV-assoziierte Tumoren reduziert werden.

Es muss die individuelle Fähigkeit und Bereitschaft gegeben sein, Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Diese Bereitschaft unterliegt dem Einfluss verschiedener Faktoren: u. a. der Qualität von Bildung und Erziehung, berufliche Anforderungen und Belastungen sowie der sozialen Teilhabe und Einkommenssituation. „Im Rahmen der Impfkampagne soll daher die Gesundheitskompetenz erhöht werden, indem Menschen in ihren Lebenswelten erreicht, über Impfungen informiert und durch gezielte Angebote zu einem gesundheitsförderlichen Verhalten motiviert werden“, erläuterte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Die Fraktionen CDU, SPD, LINKE und BMV haben gemeinsam im vergangenen Jahr einen Antrag für eine Impfkampagne im Landtag gestellt. Mit Beschluss vom 29. November 2017 wurde der Antrag von allen Fraktionen sowie den fraktionslosen Abgeordneten angenommen. Den Landtagsauftrag zur Initiierung und Umsetzung einer Impfkampagne hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit übernommen und die Kampagne „MV impft“ erarbeitet. An der Umsetzung wirken viele Akteure mit. Hierzu zählen das Landesamt für Gesundheit und Soziales und die Gesundheitsämter der Landkreise und kreisfreien Städte. Unterstützt wird die Kampagne auch von der Kassenärztlichen Vereinigung M-V, der Ärztekammer M-V, dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, den Universitäten in Rostock und Greifswald, vom Apothekerverband, den Krankenkassen sowie dem Landesfeuerwehrverband.

Neustadt-Glewe: Zuschuss für Biomasseheizung im Büromöbelwerk

Neustadt-Glewe – Für die Errichtung einer Biomasseheizung zur Wärmeerzeugung im Büromöbelwerk Oelschlägel & Co. GmbH erhält das in Neustadt-Glewe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ansässige Unternehmen vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von 49.000 Euro (Fördersatz 50 Prozent). Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen.

Das oben genannte Möbelwerk baut eine umweltfreundliche Heizungsanlage zur Verwertung der anfallenden Holzreste und Späne im Möbelwerk ein. Der hohe Anfall von Biomasse ist sinnvoll, um Bioenergie als Wärme zu nutzen. Es handelt sich um eine Holzfeuerungsanlage mit Feinstaubfilter und einem nachgeschalteten Elektrofilter zur Feinpartikelabscheidung. Durch die neue Anlage werden die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte deutlich unterschritten. Jährlich können 141,750 Tonnen Kohlendioxid und 630.000 Kilowattstunden Strom eingespart werden. Aufgrund des genehmigten vorzeitigen Vorhabenbeginns haben die Arbeiten bereits begonnen. Die Anlage soll im Oktober in Betrieb genommen werden.

Unternehmer können Zuwendungen aus der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen beantragen beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern, Werkstraße 213, 19061 Schwerin (Ansprechpartner Frau Köhncke, Tel. 0385 6363-1433 und Herr Papenfuß, Tel. 0385 6363-1231). Zu Fördermöglichkeiten im Rahmen des Klimaschutzes berät auch die Förderberatungsstelle des Landeszentrums für Erneuerbare Energien in Neustrelitz. Ansprechpartner: Herr Jens Kiel, Tel. 03981 4490 -106, Mail: projektleitung@foerderung-leea-mv.de , Website: http://www.foerderung-leea-mv.de.

Neues Löschfahrzeug für Gammelin

Gammelin – Die Freiwillige Feuerwehr in Gammelin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) braucht dringend ein neues Löschfahrzeug, das alte Einsatzfahrzeug mit Baujahr 1980 ist durch den TÜV stillgelegt worden. Das Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die dringende Neuanschaffung mit rund 48.000 EUR Fördermitteln als Sonderbedarfszuweisung. Minister Lorenz Caffier übergab heute den Bewilligungsbescheid an den Bürgermeister der Gemeinde Gammelin Herrn Manfred Kebschull. Die Gemeinde rechnet für das neue Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser (TSF-W) mit Kosten in Höhe von insgesamt 145.000 EUR.

Minister Caffier dankte bei seinem Besuch in Gammelin den Feuerwehrfrauen und –männern für ihre ehrenamtliche Arbeit. „Wenn andere ihre Freizeit genießen, rücken Sie aus, um Menschen zu helfen, die in Not sind. Das wird von Vielen oft nicht so wahrgenommen, deshalb nutze ich gern solche Gelegenheiten wie heute, allen ins Gedächtnis zu rufen: Jeder könnte ganz schnell auf Hilfe von gut ausgebildeten Feuerwehrleuten angewiesen sein. Und die Freiwilligen Feuerwehren in unserem Land spielen auch für das Dorfleben insgesamt eine wichtige, nicht zu unterschätzende Rolle.“

Der Förderverein der Gammeliner Brandschützer ist selbst sehr aktiv und nutzt viele Anlässe, die Aufgaben der Feuerwehr darzustellen. So fand am 22. September rund um das Dorfgemeinschaftshaus der gut besuchte „Tag des Brandschutzes“ statt und gerade erst war die Jugendfeuerwehr aus Berlin-Schönefeld, zu der es seit längerem partnerschaftliche Kontakte gibt, zum gemeinsamen Üben zu Gast.

Grundlegende Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr ist es, den Brandschutz und die technische Hilfeleistung im Gemeindegebiet sicher zu stellen. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über zwei Ortsteile (Gammelin und Barkendorf) sowie zwei Siedlungen. Gefahrenschwerpunkte liegen neben der örtlichen Wohnbebauung in der Grundschule Gammelin, den landwirtschaftlichen Betrieben sowie der oberirdischen Gasstation der Erdgasleitung. Überörtlich ist die Feuerwehr durch die Alarm- und Ausrückeordnung des Amtes Hagenow-Land in die Abmarschfolge der Nachbargemeinden eingeplant.

Schulkongress 2018: Bildung in der digitalen Welt

Ministerin Hesse: Fachliche und digitale Kompetenzen im Unterricht transportieren

Schwerin – Beim diesjährigen Schulkongress im Audimax der Universität Rostock dreht sich alles um die Bildung in der digitalen Welt. Am Sonnabend, 24. November 2018, können sich Lehrerinnen und Lehrer mit Expertinnen und Experten darüber austauschen, inwieweit die Digitalisierung den Unterricht und den Schulalltag verändert, wo Chancen und Herausforderungen liegen. Veranstaltet wird der Kongress vom Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Anmeldungen sind bis Freitag, 26. Oktober 2018, möglich.

„Bei den einen verursacht sie Magen­grummeln, die anderen sehen die Digitalisierung als revolutionäre Verheißung“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Fakt ist, sie hat längst Einzug in unsere Lebenswirklichkeit und unsere alltäglichen Abläufe gehalten. Und sie verändert immer mehr die Art, wie wir kommunizieren, uns informieren, wie wir arbeiten und lernen. Auf die Anforderungen, die das für die Arbeit an unseren Schulen mit sich bringt, wollen wir beim diesjährigen Schulkongress eingehen. Ich hoffe, dass viele interessierte Lehrerinnen und Lehrer die Chance nutzen, an der Veranstaltung teilzunehmen“, so die Ministerin.

Prof. Rudolf Kammerl von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg will in seinem Vortrag die Fragen „Digitalisierung der Schule oder Bildung für eine zunehmend digitale Welt?“ und „Wie können wir nachhaltig Kompetenzen aufbauen?“ beantworten. Dr. Jan Hartmann vom Medienpädagogischen Zentrum des Bildungsministeriums wird über Medienentwicklungs-pläne und Medienbildungskonzepte referieren. Thomas Batzer, Leiter des IT-Service-Centers im Landkreis Vorpommern-Greifswald, stellt das „Kooperationsprojekt Schul-IT“ des Landkreises vor. Am Nachmittag stehen Workshops auf dem Programm.

„Sich in der digitalen Welt zurechtzufinden und sich selbstbestimmt in ihr zu bewegen, ist Teil dessen, was Schule jetzt und in Zukunft leisten muss“, betonte Bildungsministerin Hesse. „Es ist Teil dessen, was die Lehrerinnen und Lehrer vermitteln können und müssen – und zwar unabhängig von ihrer Fächerkombination. In den Workshops erfahren Lehrkräfte, wie sie fachliche und digitale Kompetenzen in ihrem Unterricht transportie­ren können und wie viel Technik für diese Art von Pädagogik überhaupt nötig ist“, erläuterte die Ministerin.

Schulkongress 2018

Thema: Bildung in der digitalen Welt

Datum: Sonnabend, 24. November 2018

Zeit: 9:00 bis 15:00 Uhr

Ort: Universität Rostock

Campus Ulmenstraße

Ulmenstraße 69

18057 Rostock

Anmeldungen für Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind bis Freitag, 26. Oktober 2018, auf dem Bildungsserver MV unter www.bildung-mv.de möglich.

Einzelhandelsstudie M-V

Selbst junge Stadtbewohner kaufen lieber vor Ort als online

Schwerin – Der stationäre Einzelhandel erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit bei den Kunden in Mecklenburg-Vorpommern. Selbst in kleinen Orten sowie im Umland der größeren Städte kaufen die Menschen die meisten Produkte eher im Geschäft vor Ort als übers Internet. Dies zeigen die ersten Ergebnisse der Studie „Die Bedeutung der Digitalisierung für den Einzelhandel in M-V“.

„Gleichzeitig wurde deutlich, dass die Mehrheit der Befragten auch von den stationären Anbietern ein Online-Angebot erwartet, um sich vor dem Einkauf informieren zu können. Dazu zählen Basisinformationen zu den Geschäften und Kundenbewertungen. Ebenso wollen die Kunden online Warenverfügbarkeit, Preise, Serviceleistungen sowie Öffnungszeiten nachschauen. Hier sind die Händler vor Ort gefragt, ihre gute Ausgangsposition zu nutzen“, appelliert Landesinfrastrukturminister Christian Pegel an diese und fügt hinzu: „Dann hat der stationäre Einzelhandel gute Chancen, auch in Zukunft im Wettbewerb mit den Online-Anbietern zu bestehen.“

Im April hatten das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung M-V, die Industrie- und Handelskammern (IHK) des Landes, der Handelsverband Nord und der Ostdeutsche Sparkassenverband die Studie beauftragt. Der erste Teil bestand in einer Befragung von ca. 4000 Menschen im Land zu ihren Einkaufsgewohnheiten. Ermittelt werden sollte: Welche Rolle spielt für den Kunden in M-V das Online-Shopping? Gibt es Unterschiede zwischen Stadt und Land? Hat die jüngere Bevölkerung andere Bedürfnisse als die Älteren?

Markus Wotruba von der BBE Handelsberatung, die mit dem Institut für Handelsforschung die Studie durchgeführt hat, überraschte vor allem, dass auch junge Stadtbewohner das Offline-Angebot vor Ort sehr schätzen: „Der große Teil der Befragten kauft unabhängig von Alter und Internetaffinität lieber im Laden vor Ort als im Internet ein. Wir hätten erwartet, dass die junge, urbane Bevölkerung stärker online einkauft. Das hat sich nicht bestätigt.“ In den Städten ist die Bevölkerung durchschnittlich jünger und internetaffiner als im ländlichen Raum. „Trotzdem weisen gerade Städte ein besonders hohes Maß an Zufriedenheit mit den Geschäften vor Ort auf. Die Menschen gehen auch dort eher in den Laden anstatt online shoppen“, so Wotruba.

Der Abschluss der Studie ist zum Ende des ersten Quartals 2019 geplant. Nach der Auswertung der Kundenbefragung sind nun Ableitungen und Strategien für die Wettbewerbsfähigkeit und die künftige Entwicklung von Handel und Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern herauszuarbeiten. Die Gesamtergebnisse sollen im Frühjahr im Rahmen der jährlichen Handelsfachtagung des „Dialogforum Einzelhandel Mecklenburg-Vorpommern“ präsentiert werden.

Meyer: Wir wollen mehr Unternehmen zu uns nach MV holen

Rostock – „Die Expo Real ist eine gute Gelegenheit zu zeigen, dass Mecklenburg-Vorpommern ein attraktiver Investitionsstandort im Norden Deutschlands ist, weil wir geografisch gut gelegen sind. Wir verfügen mit Straßen, den Schienen und den Häfen über eine gute Infrastruktur und sind ein investorenfreundliches Land. Außerdem haben wir etwas zu bieten, was andere Regionen in Deutschland nicht haben: freie und große Flächen, erschlossen, teilweise sogar an der Kaikante“, betonte der Chef der Staatskanzlei Reinhard Meyer bei der Eröffnung des Gemeinschaftsstandes der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und des Landes.

Zehn Aussteller aus Mecklenburg-Vorpommern präsentieren sich auf der Messe, die bis zum 10. Oktober geöffnet ist, darunter die WIRO Wohnen in Rostock, die Nuhsal Immobilien & Projektentwicklung Waren an der Müritz, die Rostock Port GmbH, die Landeshauptstadt Schwerin mit dem Fachbereich Stadtentwicklung und Wirtschaft, Invest in MV und die Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock (Rostock Business).

Das Land wolle noch mehr Unternehmen überzeugen, sich in Mecklenburg-Vorpommern anzusiedeln. Meyer: „Wir bieten sehr gute Standortbedingungen, sowohl für Investitionen in den Tourismus als auch im verarbeitenden Gewerbe.“ Während seines Messeaufenthalts nahm der Staatssekretär beim „Norddeutschen Empfang“ der Hansestadt Hamburg und Schleswig-Holsteins an einer Podiumsdiskussion zum Thema „Innovation in Norddeutschland“ teil. Künftig wird auch Mecklenburg-Vorpommern Mitveranstalter dieses Empfangs sein. Meyer: „Wir wollen uns als starker Partner in der Metropolregion Hamburg im Norden präsentieren.“

Die Expo Real ist die größte Fachmesse für Immobilien und Investitionen. Sie bildet die gesamte Wertschöpfungskette der internationalen Immobilienbranche ab – von der Idee und Konzeption über die Finanzierung und Realisierung bis hin zu Vermarktung, Betrieb und Nutzung.

„Vom Flüchtling zur Fachkraft“ – Chancen erkennen und Potentiale nutzen

Rostock – „Vom Flüchtling zur Fachkraft“ – mit einer Landesfachtagung will das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit interessierte Unternehmer über die Möglichkeiten zur beruflichen Integration von Migranten informieren. Die Veranstaltung findet am 07. November 2018 in Rostock statt. „Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern kommt voran, die Nachfrage nach Arbeitskräften wächst. Um weiterhin den Bedarf zu decken, sollten die Betriebe alle Möglichkeiten zur Besetzung ihrer offenen Stellen nutzen. Mit der Fachtagung wollen wir die Unternehmer im Land kompakt und umfassend über die berufliche Integration der in Mecklenburg-Vorpommern lebenden geflüchteten Menschen informieren. Dabei geht es um alle Branchen und alle Arten von Tätigkeiten, von der einfachsten Helfertätigkeit bis zur hochqualifizierten Fachkraft“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Auf der Veranstaltung wird unter anderem über das neue Einwanderungsgesetz und Fördermöglichkeiten für Unternehmen informiert sowie Beispiele guter beruflicher Integration aufgezeigt. Referenten sind unter anderem Margit Haupt-Koopmann (Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit) und Dr. Ulrike Hornung vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat. Beispiele für gelungene Integration werden beispielsweise Yvette Hartmann (Vorstand der Rostocker Straßenbahn AG) und Manuela Kulawik (Pflegedienstleiterin im Cura Seniorencentrum Pasewalk) vorstellen. „Der Start für Geflüchtete in einem neuen Land ist mit großen Veränderungen verbunden – kulturell, familiär und auch beruflich. Da wird neben dem Erlernen der deutschen Sprache auch weitere intensive Unterstützung benötigt für die Migranten und auch für die Unternehmen. Dafür stehen zahlreiche Hilfen im Land bereit, die auf der Veranstaltung vorgestellt werden“, sagte Glawe.

Im September 2018 waren in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 7.500 Geflüchtete (darunter 4.600 Personen unter 35 Jahren) arbeitssuchend. Die Arbeitsmarktintegration von Schutzberechtigten entwickelt sich – im März 2018 (aktuellste Daten) waren 1.500 Personen (+ 600 im Vergleich zum Vorjahresmonat) aus den Asylherkunftsländern sozialversicherungspflichtig beschäftigt.

Begleitet wird die Veranstaltung von einem „Markt der Möglichkeiten“, auf dem sich Akteure präsentieren, die Unternehmen bei der beruflichen Integration von Migranten unterstützen. Dazu gehören beispielsweise die Wirtschaftskammern des Landes, die Bundesagentur für Arbeit sowie Bildungsträger und die Integrationsfachdienste Migration.

Interessierte können sich bis zum 19. Oktober zur Landesfachtagung anmelden bei Venja Kampen (v.kampen@wm.mv-regierung.de oder telefonisch unter 0385/588-5571). Die Teilnahme ist kostenfrei.

Schwesig lobt Arbeit Landwirte und fordert mehr Wertschätzung für sie

Dummerstorf – „2018 war für die landwirtschaftlichen Betriebe ein besonders hartes Jahr – auch bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Dürre und hohe Temperaturen haben den Bäuerinnen und Bauern auch wirklich alles abverlangt. Davon habe ich mich bei meiner Erntebereisung überzeugen können. Ich habe aber auch gespürt, dass niemand den Kopf in den Sand gesteckt hat und mit welchem großen Engagement alle dabei waren, um das bestmögliche Ernteergebnis einzufahren. Dafür gilt allen Landwirtinnen und Landwirten ein großes Dankeschön“, erklärte Ministerpräsidentin beim diesjährigen Landeserntedankfest in Dummerstorf im Landkreis Rostock.

Es sei richtig, das Erntedankfest auch in schwierigen Situationen zu feiern. „Es ist ein besonderes Fest und eine gute Tradition, die uns bewusst macht, dass gesunde Lebensmittel nicht selbstverständlich sind, dass der Kreislauf von Saat über Ernte bis zur Verarbeitung schwere Arbeit ist, die von vielen Faktoren beeinflusst wird. So haben wir in diesem Sommer besonders eindrucksvoll erlebt, wie auf der einen Seite die Tourismusbranche zugelegt hat, während die Landwirtschaft mit Hitze und Trockenheit kämpfen musste.“

Es sei richtig und wichtig, dass Bund und Land schnell geholfen haben. „Wir haben verschiedene Sofortmaßnahmen ergriffen: den Aufschub für Steuern, oder der Stundung von Raten bei öffentlichen Darlehen und bei den Pachten für Landesflächen. Und gemeinsam mit dem Bund gibt es finanzielle Unterstützung“, betonte Schwesig und verwies auf das Schadensausgleichsprogramm der Länder, an dem sich der Bund mit bis zu 170 Millionen Euro beteiligt. MV stehen davon rund 25 Millionen zur Verfügung. Nochmal 25 Millionen hat der Finanzausschuss des Landtags einstimmig bewilligt. „Das ist eine wichtige Unterstützung für unsere Landwirte.“

Die Regierungschefin forderte mehr Respekt für die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern: „Leider fehlt oft die Wertschätzung für das, was die Landwirte für uns alle leisten. Ein Bauer ernährt 145 Menschen. Das müssen wir uns immer wieder bewusst machen. Die in der Landwirtschaft Beschäftigten leisten hervorragende Arbeit. Darauf können sie stolz sein – auch in Zukunft.“