Eine mutige Investition in die Zukunft der Milchproduktion

Alt Sührkow – Am Samstag (27. Oktober) hat Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus an der Einweihung einer neuen Milchviehanlage in Alt Sührkow am Teterower See teilgenommen. Mit dem neuen Stall erweitert die ortsansässige Milchhof Alt Sührkow GmbH ihre Kapazität um 280 Milchkühe.

„Solche Investitionen in die Milchproduktion sind in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit“, freute sich Minister Backhaus über den Anlass seines Besuches in einem Landwirtschaftsbetrieb, der Ackerbau mit Milchvieh- und ökologischer Mutterkuhhaltung sowie mit Hofladen und Biogasproduktion verbindet und damit exemplarisch für das Unternehmenskonzept von größeren Agrarbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern steht. Für den Stallbau wurden keine Fördermittel vom Landwirt­schaftsministerium beantragt.

Seit der Milchkrise 2015/2016 ist die Situation am Milchmarkt weiterhin angespannt. Innerhalb eines Jahres stellten in Deutschland rund 3.300 Milchviehhalter die Produktion ein. Das war ein Minus von 5 Prozent. In der Folge setzt sich der Trend fort, dass es immer weniger Halter mit gleichzeitig größer werdenden Beständen gibt.

„Ich habe keine Glaskugel und kann daher nicht sagen, wohin die Reise auf dem Milchmarkt geht“, sagte Backhaus. „Fakt ist jedoch, der Milchmarkt wird auch zukünftig immer wieder deutlichen Schwankungen unterliegen. Auch wenn es im Moment so aussieht, als würde sich die positive Preisentwicklung der vergangenen Monate halten.“

Die guten Erlöse für Milchfett haben in den letzten Monaten die Milchauszahlungspreise gestützt und den Landwirten einen besseren Milchpreis gegenüber den Vormonaten ermöglicht. Die Milchpreise in MV bewegen sich zwischen 33,5 und 37,4 ct/kg.

Abzuwarten bleibe, wie sich die Dürre des Sommers mit teilweise extremen Ernteausfällen auf den Milchmarkt auswirken wird. Viele viehhaltende Betriebe wurden durch die mit der Dürre verbundenen Futterausfälle zusätzlich finanziell belastet, so der Minister.

„Ich kann nur immer wieder betonen, wie wichtig es ist, dass sich die Branche selbst zukünftig besser für Krisenzeiten wappnet. Dabei gehören für mich vor allem die Lieferbeziehungen zwischen Erzeugern und Molkerei auf den Prüfstand. Hier brauchen wir Lösungen, die ein Reagieren auf Marktentwicklungen möglich macht und das Risiko aus dem Marktgeschehen nicht allein bei den Erzeugern belässt“, sagte Backhaus.

WEMAG-Kunden pflanzen 2.500 Bäume für den Klimaschutz

8. Baumpflanzaktion des kommunalen Energieversorgers WEMAG

Malchow – Groß und Klein, Jung und Alt haben bei der achten Baumpflanzaktion der WEMAG zum Spaten gegriffen, um selbst etwas für den Klimaschutz zu tun. Neben zahlreichen Kunden des kommunalen Energieversorgers aus Schwerin beteiligten sich auch Einwohner der Region sowie Mitarbeiter des Energieversorgers und der Landesforst an dieser Aktion, die zum vierten Mal in Folge in der Nähe von Malchow durchgeführt wurde. „Auf ökologisches Bewusstsein müssen auch Taten folgen. Die WEMAG packt selbst aktiv mit an und pflanzt schon seit vielen Jahren gemeinsam mit uns Bäume – das finde ich großartig“, sagt Manfred Baum, Vorstand der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern.

Insgesamt 2.500 Setzlinge wurden auf einer Fläche von einem halben Hektar unter fachmännischer Begleitung der Landesforst in den Boden gebracht. Darunter 1.500 Traubeneichen, 500 Vogelkirschen und 500 Esskastanien. Die Esskastanie, offiziell auch Edelkastanie genannt, ist Baum des Jahres 2018.

WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart, Manfred Baum, Vorstand der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern, Ulf Tielking, Referatsleiter Forstpolitik im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern (v. l.) engagieren sich bei der Baumpflanzaktion gemeinsam für den Klimaschutz. Foto @ WEMAG/Oliver Maaß

„Für jeden Kunden, der sich für unser Erdgasprodukt entscheidet, investieren wir 10 Euro, um ökologische Projekte in der Region zu unterstützen. Dazu gehören neben Waldschutzprojekten wie diesem auch die Wildtierhilfe MV, MoorFuture-Zertifikate sowie die Erhaltung, Revitalisierung und Neuanlage von Streuobstwiesen, die zu den artenreichsten Biotopen Europas gehören“, erklärte Caspar Baumgart, kaufmännischer Vorstand der WEMAG.

In den vergangenen Jahren halfen mehr als 1.000 Kunden und andere Freiwillige bei den Baumpflanzaktionen des regionalen Energieversorgers tatkräftig mit. Im UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee, im Seefelder Holz bei Mühlen Eichsen, auf einer Fläche bei Bad Kleinen, bei Herren Steinfeld sowie bei Malchow wurden so bereits sieben Klimawälder mit einer Gesamtfläche von mehr als 41 Hektar angelegt. Die bislang gepflanzten Laubbäume entwickeln sich gut. Sie binden große Mengen des klimaschädlichen Kohlendioxids und werden vielen Generationen Raum für Erholung bieten. Die Aktion wurde im Jahr 2011 von der WEMAG und der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern ins Leben gerufen.

Weitere Kommunen können Kofinanzierungshilfen abrufen

Schwerin – Nach der Koalitionsvereinbarung wird der Kofinanzierungsfonds zur Unterstützung der kommunalen Ebene fortgeführt. Die finanziellen Mittel dafür sollen jährlich aus dem Strategiefonds des Landes zur Verfügung gestellt werden. Auf seiner dritten Sitzung am 23. Oktober 2018 beschloss der Vergaberat, 25 Anträge mit einer Summe von rd. 7,6 Mio. EUR zu fördern. Dadurch werden Investitionen in Höhe von 52,5 Mio. EUR ermöglicht.

Bereits auf den beiden vorangegangenen Sitzungen im März und im Juni dieses Jahres beschloss der Vergaberat, 46 Vorhaben mit einer Summe von 10,5 Mio. EUR zu fördern. Dadurch können Investitionen in Höhe von rund 44,0 Mio. EUR bewirkt werden. Innenminister Caffier: „Die Landesregierung stellt diese Mittel zusätzlich aus dem Strategiefonds zur Verfügung und ermöglicht es den Kommunen so, an Förderprogrammen teilzunehmen, für die sonst nicht ausreichende Eigenmittel zur Verfügung stehen.“

Zu den geförderten Vorhaben gehören z.B. Baumaßnahmen für die Kita „Pusteblume“ in Ahrenshagen-Daskow (Landkreis Vorpommern-Rügen), der Neubau einer Kita mit Hort in Roggendorf (Landkreis Nordwestmecklenburg), die Sanierung der Regionalen Schule „Siegfried Marcus“ mit Inklusionsmaßnahmen in der Stadt Malchin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), die Umgestaltung des Ueckerparkes im Seebad Ueckermünde (Landkreis Vorpommern-Greifswald), die Beschaffung von Feuerwehrfahrzeugen in der Gemeinde Schönfeld (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) und in der Gemeinde Plüschow (Landkreis Nordwestmecklenburg).

„Die Hebelwirkung dieser Finanzhilfen ist recht groß“, freut sich Minister Caffier. „Sie tragen dazu bei, zahlreiche größere und kleinere und für die jeweils antragstellende Kommunen oftmals sehr wichtige Vorhaben finanziell abzusichern. Das letzte Förderprogramm war ein Erfolgsmodell, und ich bin sicher, dass auch dieses die Kommunen wieder unterstützen wird, von verschiedenen Investitionsprogrammen des Landes, des Bundes oder der EU zu profitieren.“

Die Kofinanzierungsrichtlinie lässt Anträge auf finanzielle Unterstützung des kommunalen Eigenanteils bei der Inanspruchnahme von Förderungen aus 24 Richtlinien des Landes zu. Zuwendungsempfänger sind die Gemeinden, Ämter, Landkreise sowie kommunalen Zweckverbände. Die Höhe der Förderung beträgt, abhängig von der Leistungsfähigkeit des Antragstellers, in der Regel 50 bis 75%. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Die Auswahl der Projekte und die Festlegung der Förderhöhe trifft ein interministeriell besetzter Vergaberat.

Mit dem letzten Kofinanzierungsprogramm (2012-2016) i.H.v. insgesamt 50,0 Mio. EUR konnten 350 Anträge gefördert werden. Damit konnten die Kommunen Investitionen in Höhe von rund 230 Mio. EUR u.a. für Kindertages– und Sportstätten, Schulen, Wegebau in ländlichen Regionen, für städtebauliche Vorhaben oder für Technik und Bauvorhaben im Brandschutz auslösen. Abzüglich der Förderungen der Fachministerien betrug der kommunale Eigenanteil nur 33,0 Mio. EUR.