Stralsunder Unternehmen ausgezeichnet

Stralsund – Das Stralsunder Unternehmen Ostseestaal erhält in diesem Jahr den Europäischen Solarpreis in der Kategorie „Transport und Mobilität“. Die europäische Vereinigung für erneuerbare Energien Eurosolar prämiert das Unternehmen damit für die Entwicklung und den Bau der Elektro-Solar-Autobinnenfähre „Sankta Maria II“. Die Fähre verkehrt aktuell auf der Mosel zwischen Deutschland und Luxemburg und kann bis zu sechs Personenwagen und 45 Passagiere an Bord nehmen.

Landesenergieminister Christian Pegel gratuliert herzlich zur Auszeichnung: „Die Verleihung des Europäischen Solarpreis belohnt das lange Engagement des Unternehmens, die erneuerbaren Energien in der Berufsschifffahrt zu etablieren. Der rundum emissionsfreie Antrieb der Fähre auch mit Stromgewinnung über Solarmodule ist wegweisend für die Schifffahrt. Ostseestaal stellt so einmal mehr unter Beweis, dass Innovationen made in M-V das Zeug dazu haben, den bundes-, europa- und weltweiten Markt zu erobern und gar zum Technologieführer zu avancieren.“

Eurosolar wurde 1988 gegründet, um die Etablierung der erneuerbaren Energien in Wirtschaft und Gesellschaft zu unterstützen. Seit 1994 zeichnet sie Akteure, die die Energiewende in Europa aktiv voranbringen, mit dem Europäischen Solarpreis aus. Insgesamt gibt es neun Preiskategorien sowie die Solarpreis-Plakette für außerordentliche bauliche Leistungen im Bereich Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Die Preisverleihung 2018 findet am 17. November in Bonn statt.

Kulturförderung für Bibliotheken steht auf sicherem Fundament

Ministerin Hesse: Bibliotheken sind wichtige Informations- und Kulturzentren

Rostock – Die Landesförderung von kommunalen Bibliotheken in Mecklenburg-Vorpommern wird verlässlicher. Das Land und der Landesbibliotheksverband haben heute in Rostock eine Zielvereinbarung für die Jahre 2018 bis 2020 geschlossen, die eine sichere und planbare finanzielle Unterstützung des Landes beim Ankauf von Medien der Bibliotheken und bei der landesweiten Onleihe vorsieht. Kulturministerin Birgit Hesse hat die Vereinbarung beim Landestreffen der öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken unterzeichnet. Außerdem haben das Land und die Hansestadt Rostock eine Kooperationsvereinbarung über die Arbeit und die Finanzierung der Landesfachstelle für öffentliche Bibliotheken geschlossen.

„Bibliotheken machen Kindern Lust aufs Lesen und zeigen ihnen, was sie zwischen zwei Buchdeckeln entdecken können“, sagte Kulturministerin Birgit Hesse. „Erwachsene können für eine vergleichsweise geringe Gebühr aus einem großen Bücherangebot ihre Lieblingsbücher wählen. Bibliotheken sind wichtige Informations-, Bildungs- und Kulturzentren. Sie leisten durch Leseförderung und Literaturvermittlung einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Grundversorgung. Seit Längerem hat der Landesbibliotheksverband den Wunsch, diese Kernaufgaben auf eine verlässliche Finanzierungsgrundlage zu stellen. Mit der Unterzeichnung der Vereinbarungen komme ich dieser Bitte gerne nach“, betonte Hesse.

Die Zielvereinbarung sieht vor, dass das Land jährlich 253.000 Euro für den Ankauf von Medien für die öffentlichen Bibliotheken bereitstellt. Für die landesweite Onleihe stehen pro Jahr 65.000 Euro zur Verfügung. Für jede weitere Bibliothek, die die Qualitätskriterien erfüllt und damit eine Landesförderung beantragen kann, stellt das Land 2.000 Euro zusätzlich bereit. Die Unterzeichnungspartner haben vereinbart, dass die jährliche Sonderförderung in Höhe von 20.000 Euro zum Erreichen dieser Qualitätsstandards beibehalten wird. Sollten diese Mittel nicht ausgegeben werden können, werden sie für den Medienankauf der Bibliotheken oder der landesweiten Onleihe verwendet.

Über das Kulturinvestitionsprogramm des Landes können weitere Fördermittel ausgereicht werden. Die Landesfachstelle der Bibliotheken, die ihren Sitz in der Stadtbibliothek Rostock hat, erhält pro Jahr 168.000 Euro.

Erste landesweite Tagung der Gesellschaft für Altersmedizin

Schwerin – Die geriatrische Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern hat Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe am Mittwoch in Schwerin auf der 1. Jahrestagung der Gesellschaft für Altersmedizin M-V mit Experten diskutiert. „Möglichst lange gesund zu leben ist der Wunsch jedes Menschen. Für Patienten, die in einem höheren Lebensalter Unterstützung benötigen, haben wir in Mecklenburg-Vorpommern leistungsfähige Strukturen für eine geriatrische Versorgung mit den stationären, tagesklinischen und ambulanten Angeboten. Zukünftig wird aufgrund des demografischen Wandels ein veränderter und erhöhter Versorgungsbedarf erwartet. In einem dünn besiedelten Flächenland trifft dies auf besondere Herausforderungen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit 13 Krankenhäuser, die eine geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung anbieten und vier geriatrische Tageskliniken mit insgesamt 47 Plätzen. Fünf Rehakliniken im Land bieten eine stationäre geriatrische Rehabilitation an. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit hat in den vergangenen Jahren rund 2,7 Millionen Euro in den Ausbau der geriatrischen Infrastruktur der Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern investiert. Weiterhin wird in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald seit Frühjahr 2017 ein Projekt entwickelt, dass Lösungen für konkrete Versorgungsprobleme in ländlichen Regionen entwirft und anschließend in Modellregionen erprobt.

Schwerpunktmäßig geht es um die Themen Pädiatrie, Geriatrie und Palliativversorgung einschließlich der Implementierung innovativer Versorgungskonzepte. Das Projekt ist auf insgesamt fünf Jahre angelegt. Mit dem Kooperationspartner Medizinischer Versorgungsverbund Müritz e.V. wird die Unterstützung der regionalen geriatrischen Versorgung durch die Entwicklung einer regionalen digitalen Fallakte getestet. „Vor allem mit dem Einsatz digitaler Unterstützungsmöglichkeiten insbesondere auch in ländlichen Regionen können die Anforderungen an die koordinierte, interdisziplinäre und sektorenübergreifende Versorgung besser genutzt werden“, sagte Glawe.

Zudem wird derzeit eine Stiftungsprofessur für Geriatrie und Gerontologie an der Universitätsmedizin Greifswald eingerichtet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat im Rahmen der Fördermaßnahme „Stärkung der Forschung in der Geriatrie und Gerontologie“ eine Projektkonzeption der Unimedizin Greifswald und des Kreiskrankenhauses Wolgast als positiv bewertet und so den Weg für einen neuen Lehrstuhl für Altersmedizin als ersten dieser Art in Mecklenburg-Vorpommern geebnet.

„Um die bestehenden Herausforderungen einer alternden Gesellschaft besser zu bewältigen, muss die geriatrische und gerontologische Forschung weiter ausgebaut werden. Denn die Versorgung multimorbider Menschen und die Prozesse zur Erhaltung oder Wiederherstellung einer möglichst selbstständigen Lebensführung erfordern eine sektorenübergreifende Therapieplanung und -durchführung. Mit der Professur in Greifswald können neue Angebote in Forschung und Lehre entwickelt werden. Das stärkt die Betreuung der Patienten“, sagte Gesundheitsminister Glawe.

Um den steigenden Fachkräftebedarf in der Pflege abzudecken, werden in Mecklenburg-Vorpommern ab dem Schuljahr 2019/2020 die Auszubildenden in der Pflege in allen Jahrgängen vom Schulgeld befreit. „Bisher ist es so, dass Pflegeschüler an Schulen in privater Trägerschaft von ihrer Ausbildungsvergütung, die sie von ihrer praktischen Ausbildungseinrichtung bekommen, Schulgeld zahlen müssen. Unser Ziel ist, dass mögliche Bewerber nicht in andere Bundesländer gehen oder ihren Ausbildungswunsch um ein Jahr zurückstellen, um sich dann nach neuem Recht ausbilden zu lassen“, erläuterte Glawe.

Bundesweit soll die kostenlose Ausbildung ab dem Jahr 2020 gelten. Die Finanzierung erfolgt über einen sogenannten Ausgleichsfonds, in dem neben dem Land Mecklenburg-Vorpommern die Krankenhäuser, ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen sowie die sozialen und privaten Kranken-/Pflegekassen einzahlen. Die Umsetzung wird vom Wirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Bildungs-, Sozial- und Finanzministerium unter Einbeziehung der Fachverbände vorbereitet.

Zusätzlich wird derzeit in Mecklenburg-Vorpommern ein landesweites Konzept für die hochschulische Pflegeausbildung erarbeitet, das ebenfalls ab 2020 gelten soll. „Ziel ist es, gemeinsam mit der Universitätsmedizin Greifswald, der Universitätsmedizin Rostock und der Hochschule Neubrandenburg die künftige hochschulische Pflegeausbildung zu gestalten. Mit dem Studium sollen die Absolventen auf die künftig verstärkte Kooperation und das Arbeiten im multiprofessionellen Team vorbereitet werden“, sagte Glawe.

Die hochschulische Pflegeausbildung ist eine Säule der aktuellen Vorbereitungen zur Umsetzung des Pflegeberufereformgesetzes (PflBRefG), die ab 01. Januar 2020 erfolgen soll. Künftig sollen die drei bislang getrennten Pflegeausbildungen (Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege) zu einer sogenannten generalistischen Ausbildung mit dem Abschluss „Pflegefachfrau/Pflegefachmann“ zusammengefasst werden. Kernelement ist, dass in den ersten beiden Ausbildungsjahren eine Ausbildung in der allgemeinen Pflege über alle Altersgruppen erfolgt. Im dritten Ausbildungsjahr besteht für die Auszubildenden die Möglichkeit, die generalistische Ausbildung fortzuführen oder sich in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege bzw. Altenpflege zu spezialisieren.

„Pflege ist das gesamtgesellschaftliche Riesenthema in Deutschland. Es betrifft nahezu jede Familie im Land irgendwann einmal. Darauf müssen wir alle gut vorbereitet sein. Entscheidend ist dabei auch, dass das fachkundige Personal vor Ort ist. Diese Herausforderungen gilt es zu meistern. Daran arbeiten wir mit allen Beteiligten gemeinsam“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend. Im Jahr 2015 hatten wir in M-V knapp 80.000 pflegebedürftige Menschen; nach ersten Hochrechnungen des Gesundheitsministeriums M-V werden wir im Jahr 2030 ca. 93.000 Pflegebedürftige zu versorgen haben.

Die Gesellschaft für Altersmedizin in Mecklenburg-Vorpommern (GAMV) e.V. hat sich im vergangenen Jahr aus einem bestehenden Arbeitskreis heraus gegründet. Der Verein engagiert sich für eine bessere medizinische Versorgung älterer Patienten, die Entwicklung von Qualitätsstandards in der Behandlung hochwertiger Diagnostik- und Therapieleitfäden sowie für die Fort- und Weiterbildung aller Berufsgruppen in der Altersmedizin.

Spatenstich für Windpark Hoort

Hoort – Am Donnerstag (8.11.2018) wird Landesenergieminister Christian Pegel mit Vertretern des Windparkentwicklers Loscon, der Gemeinde Hoort und der Mea Energieagentur Mecklenburg-Vorpommern den Spatenstich für den Windpark Hoort durchführen.

In Hoort sollen 16 Turbinen des Herstellers Nordex errichtet werden. Mit 57,6 Megawatt installierter Nennleistung handelt es sich um den zurzeit größten im Bau befindlichen Windpark in Mecklenburg-Vorpommern.

Vier dieser Windenergieanlagen betreibt die Gemeinde Hoort selbst. An ihnen können sich die Einwohner, Flächeneigentümer und Unternehmer aus der Gemeinde Hoort sowie von sieben räumlich angrenzenden Nachbargemeinden beteiligen. Die direkte Beteiligungsmöglichkeit liegt demnach bei 25 Prozent, mehr als den im Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz vorgeschriebenen 20 Prozent. Deshalb wurde diese freiwillig durch die Investoren vorgesehene höhere Beteiligung als Ausnahme von den Regelungen des Beteiligungsgesetzes zugelassen.

Der Windpark Hoort ist zudem einer der ersten neuen Windparks, der eine „bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung“ erhält. Das bedeutet, dass die für Anlagen ab einer Höhe von 100 Metern luftfahrtrechtlich vorgeschriebenen Warnlichter dank einer entsprechenden Technologie nur dann blinken, wenn sich ein Luftfahrzeug nähert. Mit einer entsprechenden Änderung der Landesbauordnung (§ 46, Absatz 2) im vergangenen Jahr wurde dies für alle Windenergieanlagen, die nach dem 30. Dezember 2017 genehmigt werden, zur Pflicht gemacht.

Backhaus: Alleen im Land für den Klima- und Artenschutz erhalten

Güstrow – Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus mahnte heute aus Anlass der 14. Alleentagung in Güstrow den sorgsamen Umgang mit den Alleen im Land an. „Mecklenburg-Vorpommern verfügt über etwa 4.400 Kilometer Alleebäume und ist nach Brandenburg das alleenreichste deutsche Bundesland. Die jahrhundertealten Baumreihen charakterisieren ebenso wie die Schlösser und Herrenhäuser und die Backsteinbauten die Schönheit von MV. Sie zählen nicht allein zu den Sehenswürdigkeiten des Landes, sondern sie leisten auch einen ganz wesentlichen Beitrag für ein gesundes Klima und zur Erhaltung der Artenvielfalt“, sagte der Minister im Vorfeld der Fachtagung des Landesverbandes des BUND in Kooperation mit dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV.

Alleen binden auf großer Fläche Staub und Abgase, produzieren Sauerstoff und bieten geschützten Tierarten Quartier, etwa Fledermäusen oder Käfern. Sie verbinden Biotope und sind als Obstbaumalleen Teil des Nektarbandes für Insekten. Gefährdend auf den Bestand der betagten Alleen und Baumreihen wirken sich neben der versiegelnden Wirkung der Straßen etwa der Einsatz von Streusalz im Winter, die landwirtschaftliche Nutzung angrenzender Flächen, Kronenschnitte oder Arbeiten im Bodenbereich aus, die Wurzeln der Bäume in Mitleidenschaft ziehen. Fahrzeugunfälle an Alleebäumen sowie zunehmender Schwerlastverkehr hinterlassen ebenso ihre Spuren.

Fällungen an Kreis-, Landes- und Bundesstraßen ließen den Bestand an Alleebäumen beispielsweise im Altkreis Ostvorpommern seit Beginn der 90er Jahre bis heute um mehr als die Hälfte schrumpfen. Landesweit mussten zwischen 2008 und 2013 ca. 26.600 Bäume gefällt werden. Im gleichen Zeitraum wurden allerdings auch knapp 32.800 neu gepflanzt. „Das Land hat die Zahl der Nachpflanzungen seit Beginn der 2000-er Jahre kontinuierlich erhöht. Zudem wenden wir aus dem Alleenfonds beträchtliche Summen für baumerhaltende Pflegemaßnahmen auch an kommunalen Straßen und privaten Wegen auf. Hier gilt es, weiter zuzulegen“, so Backhaus. Etwa 58 Prozent der Alleen liegen an Kreis- und Gemeindestraßen oder ländlichen Wegen. „Damit kommt den auch Landkreisen, Gemeinden und privaten Eigentümern von Alleen und den angrenzenden Landwirten eine hohe Verantwortung bei der Umsetzung des Alleenschutzes zu“, erklärte der Minister.

Der Ursprung der Alleen – das Wort leitet sich aus dem französischen Wort „aller“ für gehen her – liegt in den Schlossgärten. Seit dem 18. Jahrhundert wurden Alleen zur Orientierung und zum Schutz der Postkutschen und Reisenden gepflanzt. Die ältesten Baumreihen im Land sind heute 250 bis 300 Jahre alt. Besonders viele Alleen finden sich auf der Insel Rügen. Hier nimmt auch die Deutsche Alleenstraße ihren Anfang, die durch ganz Deutschland bis zum Bodensee führt.

Zu den bekanntesten Alleen auf Rügen gehört die Kastanienallee von Lancken-Granitz zum dortigen Jagdschloss. Weitere bemerkenswerte Anpflanzungen sind die etwa 300 Jahre alte Schildfelder Eichenallee zwischen Schildfeld und Bennin, die Lärchenallee in Schwerin Friedrichstal, die Pappelallee am Störkanal nahe Raben-Steinfeld oder die Obstbaumallee von Groß Trebbow im Landkreis Nordwestmecklenburg. Hier wachsen neben Apfelbäumen auch Birnen-, Kirsch- und Pflaumenbäume.

In Mecklenburg-Vorpommern sind Schutz und fachgerechte Pflege im Alleenerlass vom Dezember 2015 festgeschrieben. Der Erlass zielt auf den Sicherung und Erhalt des Alleenbestandes ab.

Möglichkeiten der Fachkräftegewinnung nutzen

Rostock – „Vom Flüchtling zur Fachkraft“: Über 200 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung haben sich am Mittwoch in Rostock über die Möglichkeiten der beruflichen Integration von Geflüchteten informiert.

„Die berufliche Integration der in Mecklenburg-Vorpommern lebenden geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt ist eine große Herausforderung. Wenn wir uns vor Augen führen, dass wir in den kommenden Jahren in Mecklenburg-Vorpommern mit deutlichen Rückgängen beim Erwerbspersonenpotential zu rechnen haben, müssen wir schon heute alle Möglichkeiten zur Fachkräftegewinnung nutzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. Die Landesfachtagung wurde federführend durch das Wirtschafts- und Arbeitsministerium organisiert.

„Nicht nur bei Geflüchteten, sondern generell bei allen Personen mit Migrationshintergrund konnten Fortschritte bei der Integration in den Arbeitsmarkt in den vergangenen zwei Jahren erreicht werden. Hierbei spielt insbesondere die gute wirtschaftliche Situation eine entscheidende Rolle. Die Arbeitslosenzahl und die Arbeitslosenquote erreichten die niedrigsten Werte seit der Wiedervereinigung. Die große Nachfrage nach Arbeitskräften kommt uns zu Gute“, so Glawe weiter.

So waren im März 2018 – das ist der aktuelle Wert – rund 1.500 Personen aus den Asylherkunftsländern sozialversicherungspflichtig beschäftigt (ohne Tätigkeiten als Auszubildende). Gegenüber März 2017 erfolgte ein Anstieg um etwa 600 Beschäftigte (+64,8 Prozent). Das Institut für Arbeits- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit hat jüngst ermittelt, dass wir derzeit so wenig Arbeitslose pro offener Stelle haben wie nie in den vergangenen 25 Jahren. Ein Potential stellen deshalb hierfür auch die rund 7.300 Personen dar, die als Geflüchtete zu uns gekommen sind.

„Für beide Seiten, Arbeitgeber und Geflüchtete, ist es oft nicht einfach: Sprachliche Hürden bestehen und kulturelle Unterschiede treffen aufeinander. Beide Seiten müssen Offenheit, Engagement und Mut zeigen und bereit sein, auch mal unkonventionelle Wege zu gehen. Entscheidend ist es, Zugewanderte beim Einstieg in das Berufsleben zu unterstützen. Dabei geht es auch darum, Geflüchtete auf die Arbeitswelt gut vorzubereiten und die Kollegen in diesem Prozess mitzunehmen“, forderte Glawe.

Die Vermittlung der Sprachkenntnisse im In- oder Ausland hat eine zentrale Bedeutung. „Wir stehen im Wettbewerb mit anderen Nationen, die zum Beispiel aus demografischen Gründen wie Japan auch dringend Fachkräfte im pflegerischen Bereich benötigen. Das sollte auch bei der Ausgestaltung der Regelungen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes beachtet werden. Die Bundesregierung hat mit ihren Eckpunkten von Anfang Oktober deutliche Signale gesetzt. Jetzt gilt es, so schnell wie möglich in die Umsetzung zu kommen“, forderte Glawe.

Wirtschaftsminister Glawe ging auch auf das Thema Ausbildung ein. „Mit der Ausbildung können die Fachkräfte von morgen gewonnen werden. Wir sollten alle Anstrengungen unternehmen, dass junge Menschen eine qualifizierte Ausbildung hier in Deutschland erhalten. Entscheidend ist es auch, seinen potentiellen Auszubildenden frühzeitig kennenzulernen. Hier gibt es die Möglichkeit eines geförderten Langzeitpraktikums. Das ist eine gute Gelegenheit für beide Seiten, sich im Berufsalltag aufeinander einzustellen und eine mögliche Zusammenarbeit auszuloten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

Zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres haben 152 Personen im Kontext Fluchtmigration eine Ausbildung begonnen, 32 mehr (+26,7 Prozent) als im Vorjahr. (2016/2017: 120). Fast die Hälfte hat eine Ausbildung im HoGa-Bereich (18), in der Maschinen-/Fahrzeugtechnik (15), in Mechatronik-/Energie-/Elektroberufen (12), in medizinischen Gesundheitsberufen (10), in Verkaufsberufen (9) oder in der Lebensmittelherstellung/-verarbeitung (8) angefangen. Fast 60 Prozent der Bewerber hatten einen Real- oder Hauptschulabschluss (59,2 Prozent).

Unterstützungsmöglichkeiten für die berufliche Integration in den Arbeitsmarkt

22 Joblotsen helfen bei der Jobsuche

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit haben eine Vereinbarung zur Beschleunigung und Verbesserung der beruflichen Integration von Migranten geschlossen. Vereinbart wurde die Unterstützung der Jobcenter durch die Finanzierung von 22 Joblotsen durch das Wirtschaftsministerium. Aufgabe der Joblotsen ist die individuelle Unterstützung der Geflüchteten bei der Suche nach einem Arbeitsplatz, aber auch nach einem Praktikum oder Ausbildungsplatz bzw. einer Einstiegsqualifizierung. Ebenfalls leisten sie Unterstützung bei der erfolgreichen betrieblichen Integration von geflüchteten Menschen sowie Begleitung der geflüchteten Menschen, wie beispielsweise zu Ausländerbehörden, Jugend- und Schulämtern. Die Joblotsen werden vom Wirtschafts- und Arbeitsministerium für die Dauer von zwei Jahren mit rund 2,7 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt.

Koordinierte Unterstützung vor Ort

Darüber hinaus wurden „Koordinatoren zur beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten“ im Rahmen einer Projektgruppe des Wirtschaftsministeriums eingesetzt. Ein Landeskoordinator und vier Regionalkoordinatoren kümmern sich um die berufliche Integration von Migranten an den Standorten Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Stralsund. Die Koordinierung bezieht Arbeitgeber und Arbeitgebervertreter ein und fördert die Transparenz der regionalen Angebote beruflicher Integration. Weiterhin stehen die Koordinatoren Arbeitgebern und anderen Akteuren im Bereich der Integrationsarbeit als Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Arbeitsaufnahme zur Verfügung. Gleichfalls bieten die Koordinatoren für Schutzsuchende offene Gesprächsrunden „Talk the Job“ an, um sie bei dem Einstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.

Integrationsfachdienste Migration (IFDM)

Durch das Wirtschaftsministerium werden darüber hinaus drei Integrationsfachdienste Migration (IFDM) gefördert. Diese beraten, begleiten und unterstützen flächendeckend an rund dreißig Standorten im Land erwachsene Migranten individuell zu Fragen beruflicher Integration. Dies reicht von einer individuellen Kompetenzfeststellung, über Beratung bezüglich der nächsten Integrationsschritte (Sprachförderung, Maßnahmen bei Trägern, Integrationsprojekte, Praktika) bis hin zur Einarbeitungsbegleitung. Über die aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanzierte Richtlinie zur „Förderung von Integrationsprojekten“ werden Projekte unterstützt, die arbeitslose Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam an den Arbeitsmarkt heranführen und eine Arbeitsaufnahme erleichtern sollen. Das Wirtschafts- und Arbeitsministerium unterstützt die IFDM aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von insgesamt rund 2,2 Millionen Euro für die Jahre 2016 bis 2018.

Gewinnung von Fachkräften im Bereich Medizin und Pflege

Einen besonderen Stellenwert für die Gewinnung von Fachkräften im Bereich Medizin und Pflege für das Land Mecklenburg Vorpommern hat das Projekt „Health and Care Office“ (HCO). Das HCO hilft zugewanderten Ärzten, Apothekern, Pflegekräften und weiteren Gesundheitsberuflern dabei, die notwendigen Voraussetzungen für ihre berufliche Anerkennung zu erfüllen. Mit Unterstützung der Krankenhausgesellschaft, der berufsständischen Kammern und anderen Akteuren wird eine Beschäftigung dieser Fachkräfte in Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, medizinischen Versorgungszentren, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie Praxen vornehmlich in Mecklenburg-Vorpommern angestrebt. Mit dem HCO gibt es damit eine zentrale Anlaufstelle in Mecklenburg-Vorpommern für Personen aus Gesundheitsberufen mit Migrationshintergrund und für Einrichtungen des Gesundheitswesens.

Kulturpreis des Landes geht 2018 an Christiane Krüger

Schwerin – Die Direktorin der Kreismusikschule Uecker-Randow und Vorsitzende des Landesverbandes der Musikschulen Mecklenburg-Vorpommern Christiane Krüger wird in diesem Jahr mit dem Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet.

„Die Musikschulen im Land leisten einen besonders wichtigen Beitrag für die kulturelle Bildung bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Sie führen junge Menschen an die Musik heran und begeistern auch Erwachsene für die Musik. Christiane Krüger ist langjährige Musikschullehrerin, erfolgreiche Leiterin ihrer Musikschule und engagierte Vertreterin aller Musikschulen im Land. Mit dem Kulturpreis wollen wir ihr großes persönliches Engagement und auch die wichtige Arbeit der Musikschulen insgesamt auszeichnen“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute zur Begründung.

Der Kulturförderpreis geht im Jahr 2018 an den immergutrocken e.V. „Der Verein richtet im kommenden Jahr bereits zum 20. Mal das Immergut Festival in Neustrelitz aus. Der überwiegend von jungen Menschen getragene Verein holt nicht nur bundesweit bekannte Künstlerinnen und Künstler ins Land. Er bietet auch einheimischen Bands und Musikern eine Plattform. Im Mittelpunkt steht die Musik. Das Programm umfasst aber auch Lesungen, Ausstellungen oder das gemeinsame Anbaden im Glambecker See. Dieses ganz besondere Festival wollen wir in diesem Jahr mit dem Förderpreis auszeichnen“, so die Ministerpräsidentin weiter.

Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro, der Förderpreis mit 5.000 Euro dotiert. Ministerpräsidentin Schwesig wird die Preise am 11. Dezember in Schwerin verleihen.

Neues Löschfahrzeug für die Darguner Feuerwehr

Dargun – Für die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges (HLF 20) für die Freiwillige Feuerwehr Dargun (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) stellt das Innenministerium 117. 000 EUR als Sonderbedarfszuweisung zur Verfügung. Minister Lorenz Caffier übergab den Förderbescheid heute während eines Besuches persönlich an den Bürgermeister der Stadt Herrn Sirko Wellnitz.

„Mit der vorhandenen Technik würde die Feuerwehr ihre Aufgaben künftig nicht mehr wie erforderlich wahrnehmen können, die Fahrzeuge sind im Schnitt 30 Jahre alt und älter. Da die Darguner Feuerwehr auch ein unverzichtbarer Faktor bei der überörtlichen Gefahrenabwehr im Landkreis ist, sind die Investitionen gut angelegtes Geld in die Sicherheit der Menschen der Region“, sagte der Minister in seinem Gespräch mit dem Bürgermeister.

„Wer mit offenen Augen durchs Land fährt, stellt fest, dass in die Bereiche Brandschutz und technische Hilfeleistung schon viel Geld geflossen ist, zahlreiche Fahrzeuge wurden beschafft, viele Gebäude saniert oder neu errichtet. Aber unbestritten sind die Bedarfe an Investitionen der Gemeinden in ihre Feuerwehren nach wie vor groß“, betonte der Minister. „Das ist eine enorme finanzielle Herausforderung. Genaue Zahlen werden uns nächstes Jahr vorliegen, wenn die allermeisten Gemeinden ihre Brandschutzbedarfsplanung abgeschlossen haben. Ich halte diese Investitionen für alternativlos. An der Sicherheit der Bevölkerung dürfen wir nicht sparen. Die Kameradinnen und Kameraden haben ein Recht darauf, bei ihren gefährlichen Einsätzen auf modernes und leistungsstarkes Gerät zurückgreifen zu können.“

Die Stadt Dargun hat sich in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort entwickelt. Betriebe wie die Brauerei, die Zentralkäserei, die EcoNautic Systems GmbH und zuletzt die Biogasanlage stellen zunehmend neue Aufgaben an die Gemeindewehr. Ganz besondere Anforderungen bringen auch Pflegeheim, Betreutes Wohnen, Kindertagesstätten und Schulen sowie Hotels mit sich. Im Einzugsbereich befinden sich ebenso noch eine Agrargenossenschaft mit einer 2.000er Rinderanlage sowie andere Stallungen. Besondere Einsatzschwerpunkte im Ausrückebereich der Feuerwehr bilden auch die Bundesstraße 110 und die Landesstraßen L 20 und L 231, sowie diverse fließende und stehende Gewässer.

„Sterne des Sports“ – Sportvereine leuchten in Rostock

Ministerin Hesse: Ohne den großen Einsatz wären viele Sportprojekte gar nicht möglich

Rostock – In Mecklenburg-Vorpommern engagieren sich 27.100 Mitglieder von Sportvereinen in einem Ehrenamt, wie aus dem Sportentwicklungsbericht 2015/2016 hervorgeht. Der Bericht wird im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der 16 Landessportbünde und des Instituts für Sportwissenschaft alle zwei Jahre erstellt. Der jüngste Bericht zeigt auf, dass die ehrenamtlichen Positionen von 8.600 Frauen und 18.500 Männern besetzt werden. Dabei handelt es sich um Vorstandsposten, Trainer, Übungsleiter, Jugendleiter, Schieds- und Kampfrichter. Bei der Festveranstaltung „Sterne des Sports“ am Abend in Rostock lobte Sportministerin Birgit Hesse die Vereinsarbeit.

„Wenn wir uns die Leistungen der Ehrenamtlichen anschauen, wird deutlich, warum Sport das gesellschaftliche Miteinander fördert“, sagte Sportministerin Birgit Hesse. „Ohne den großen Einsatz wären viele Sportprojekte gar nicht möglich. Ich danke allen Aktiven für ihren Einsatz und gehe fest davon aus, dass sie ihn als sinnvolle Freizeitbeschäftigung empfinden. Außerdem gratuliere ich den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern zu den ‚Oscars des Breitensports‛, wie die ‚Sterne des Sports‛ liebevoll genannt werden“, so Hesse.

Neben den Ehrenamtlichen engagieren sich in Mecklenburg-Vorpommern 72.240 Mitglieder der Sportvereine als freiwillige Helfer, wie aus dem Sportentwicklungsbericht weiter hervorgeht. Das sind 30,6 Prozent der Mitglieder aller Sportvereine hierzulande. Sie beteiligen sich unentgeltlich an Arbeitseinsätzen und Sportveranstaltungen, übernehmen Fahrdienste oder helfen bei Renovierungen von Vereinsheimen und der Sanierung von Sportstätten. Mit dem Sportpakt 2018 bis 2021 hat das Land die Sportförderung auf rund 10 Millionen Euro pro Jahr verstärkt. Im Jahr 2018 stehen mit über 14 Millionen Euro sogar deutlich mehr Sportfördermittel bereit.

„Mit dem Sportpakt unterstützen wir vor allem den Breitensport“, sagte Sportministerin Birgit Hesse. „Mit den Fördermitteln für Ehrenamtsprojekte kann der Landessportbund beispielsweise Vereine unbürokratisch unterstützen. Vereine machen Kindern und Jugendlichen Lust auf Bewegung, begeistern sie für Sportarten und sorgen damit für ihren eigenen Nachwuchs. Hier werden auch Talente gesucht und entdeckt, die dann mit besonderen Angeboten weiter gefördert werden sollen. Auch für den Nachwuchsleistungssport stellt die Landesregierung zusätzliche Fördermittel bereit“, erläuterte Hesse.

Christian Pegel zu Bahnstrecken-Entscheidung: Die Freude überwiegt

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel ist zufrieden mit der Entscheidung, die das Bundesverkehrsministerium zu den Bahnstrecken im „Potenziellen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 getroffen hat.

„Es freut mich sehr, dass die für unser Land so wichtigen Strecken von Stralsund über Greifswald, Züssow, Anklam und Pasewalk nach Berlin sowie von Schwerin über Grevesmühlen nach Lübeck vom potenziellen in den vordringlichen Bedarf hochgestuft wurden. Für beide Strecken hat sich das Land bereits bei der ursprünglichen Anmeldung stark gemacht. Der Bund hat nun unsere Einschätzung, dass die Projekte wirtschaftlich sind, bestätigt“, sagt Christian Pegel und fügt hinzu: „Beide Strecken sind sowohl für Touristen als auch für Pendler von großer Bedeutung. Und je besser das Angebot, desto größer auch die Chance, mehr Menschen zum Umstieg vom Auto in die Bahn zu bewegen.“ Zudem erfülle die Strecke Stralsund – Pasewalk – Berlin eine wichtige Rolle im Seehafenhinterlandverkehr der vorpommerschen Häfen.

Der Minister geht auch auf die strategische Bedeutung der heutigen Entscheidung in Berlin ein: „Der Ausbau beider Strecken ist eine wichtige Voraussetzung zur Weiterentwicklung des Integralen Taktfahrplans und des Fernverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern. Auch der vorgesehene Ausbau des Eisenbahnknoten Hamburg ist dabei für Mecklenburg-Vorpommern von großer Wichtigkeit.“

Mit dem Ausbau und der Elektrifizierung der Verbindung Lübeck – Schwerin inklusive der neuen Verbindungskurve Bad Kleinen werde die Reisezeit zwischen den beiden Oberzentren künftig deutlich verkürzt, da beispielsweise das bislang erforderliche Umsteigen in Bad Kleinen entfällt. „Gleichzeitig ergeben sich neue Potenziale für eine Fernverkehrsverbindung von Berlin über Schwerin und Lübeck nach Kopenhagen, wie sie der Bund bereits im aktuellen Entwurf für den Deutschlandtakt 2030 vorgesehen hat“, so Christian Pegel. Er hoffe nun, dass die Deutsche Bahn diese Vorhaben möglichst zügig umsetze.

Bedauern äußert der Landesverkehrsminister zur Streichung der Strecke von Stralsund über Neubrandenburg und Neustrelitz in die Bundeshauptstadt aus dem BVWP. „Dass dieser Strecke ein so schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis bescheinigt wurde, erstaunt mich. Ein Ausbau dieser Strecke hätte für die Region wichtige Impulse gebracht.“ Christian Pegel stellt in diesem Zusammenhang klar: „Das Aus für den aktuellen BVWP bedeutet nicht den Verzicht auf dieses Vorhaben. Wir werden uns im Rahmen der regulären Bestandsnetzinvestitionen und bei der Aufstellung des nächsten Bundesverkehrswegeplans mit aller Kraft erneut für die Aufnahme dieser Strecke einsetzen.“