Rekord: 281 Jungmeister des Handwerks

Greifswald – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Freitag Absolventen der Meisterausbildung sowie verdienstvolle Handwerker der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern in Greifswald ausgezeichnet. „Das ist ein Rekord – insgesamt 281 Jungmeister haben im Bereich der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern ihre Abschlussprüfung erfolgreich absolviert. Diese Entwicklung macht uns Mut. Unser Handwerk im Land ist ein prosperierender Wirtschaftszweig, der engagierten, wissenshungrigen Menschen attraktive Berufschancen bietet. Jetzt müssen wir darauf hinarbeiten, dass aus den Meistern viele Unternehmensgründer und Betriebsübernehmer werden, um den aktuell massiven Generationenwechsel im Handwerk erfolgreich zu bewältigen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Bis 2025 erwarten allein die Industrie- und Handelskammern für Mecklenburg-Vorpommern etwa 10.000 Unternehmen, die aus Altersgründen zur Übergabe anstehen. „Der komplexe Bereich der Unternehmensübergabe stellt manchen Unternehmer vor große Hürden. Um Arbeitsplätze und Fachkompetenz zu erhalten, dürfen wir die Betriebe in diesen existentiellen Situationen nicht allein lassen. Deshalb unterstützen wir Meister, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, beispielsweise über die Übernahme eines bestehenden, gut eingeführten Unternehmens“, hob Rudolph hervor.

Unter der Trägerschaft der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern hat das Wirtschaftsministerium das Projekt „Nachfolgezentrale MV“ gestartet, um beim Handwerk und dem Mittelstand für die Nachfolgeproblematik zu sensibilisieren und praxisnahe Hilfen für den Nachfolgeprozess zu bieten. Die Bürgschaftsbank unterstützt bei der Suche nach einem Nachfolger, legt die unterschiedlichen Möglichkeiten einer Unternehmensübergabe dar, moderiert Gespräche, hilft bei der Erstellung eines Übergabefahrplanes, stellt ein umfangreiches Beratungsangebot zur Verfügung, ermittelt den Qualifizierungsbedarf des Übernehmers und berät unter Hinzuziehung von Spezialisten zu vertiefenden Fragen. Das Wirtschaftsministerium fördert das Projekt in Höhe von bis zu 500.000 Euro aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF). Zudem beteiligen sich die drei Industrie- und Handelskammern sowie die Bürgschaftsbank finanziell an dem Projekt, die Handwerkskammern unterstützen ideell.

Als weiteren Anreiz erhalten Handwerksmeister, die erstmals eine Existenz gründen und dabei einen bestehenden Betrieb übernehmen, eine einmalige, nicht rückzahlbare Zuwendung in Höhe von 7.500 Euro – die „Meisterprämie“. 186 Jungunternehmer haben die Förderung seit 2011 genutzt. „Die Meisterprämie ist ein Zuschuss, um die ersten Schritte in die Selbständigkeit zu erleichtern“, sagte Rudolph.

Meisterbrief steht für Spitzenqualifikation – Absolventen sind Fachkräfte, die für mehr Wohlstand in Mecklenburg-Vorpommern hart arbeiten und unverzichtbar sind

Im Bereich der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern haben in den vergangenen zwei Jahren insgesamt 281 Handwerker in zwölf Berufen ihre Meisterausbildung abgeschlossen, unter anderem in den Gewerken Kraftfahrzeugtechniker (97 Absolventen), Elektrotechniker (37) und Metallbauer (31). Darunter waren 23 Meisterinnen (21 Friseurinnen, eine Maler- und Lackiererin sowie eine Tischlerin). „Der Meisterbrief ist eine Spitzenqualifikation. Er steht für hochwertige Qualität im Handwerk, wirtschaftliche Solidität und engagierte Ausbildung. Absolventen sind Fachkräfte, die für mehr Wohlstand in Mecklenburg-Vorpommern hart arbeiten und unverzichtbar sind. Mit den Absolventen gewinnen wir Fachkräfte, die den Wirtschaftszweig Handwerk weiter voranbringen werden“, sagte Rudolph abschließend.

Neben den Jungmeistern wurden auch verdienstvolle Handwerker geehrt. Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Rudolph überreichte den Jungmeister-Preis der INTER-Versicherung an Elektrotechnikmeister Reiko Stargardt aus Prenzlau, der als bester Absolvent seine Prüfung ablegte. Die Ehrennadel in Gold für besonderes Engagement im Handwerk erhielt die Diplom-Agraringenieurin Petra Behrens, Geschäftsführerin und Inhaberin der Medow-Bau und Vertriebs-GmbH (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Mit der Ehrennadel in Silber wurden ausgezeichnet: Elektrotechnikermeister Michael Bruhn, VE-Meister Landtechnik Eberhard Mahnke, Ingenieur SHK-Handwerk Jürgen Nehls, Maler- und Lackierermeister Roberto Nehring, Zahntechnik-Meisterin Irmgard Rautenberg und der Elektrotechnikermeister Erhard Schöpf.

In den 12.390 Betrieben der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern arbeiten rund 62.520 Beschäftigte. Etwa 3.200 Jugendliche durchlaufen derzeit eine handwerkliche Ausbildung. In ganz Mecklenburg-Vorpommern sind bei den Handwerkskammern derzeit über 20.200 Betriebe verzeichnet. Diese beschäftigen über 112.000 Menschen und 5.061 Lehrlinge. Es wird ein jährlicher Umsatz in Höhe von 9 Milliarden Euro erwirtschaftet. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden.

Schwesig: Verwirklicht eure Vorstellungen von der Zukunft

Herrnburg – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in Herrnburg mit Jugendlichen aus Schulen in Lübeck, Lüdersdorf und Schönberg über die friedliche Revolution, die Deutsche Einheit und die Zukunftsperspektiven für die junge Generation diskutiert.

„Es ist wichtig, dass wir an die friedliche Revolution und die Deutsche Einheit erinnern. Sie zeigen uns, dass Demokratie, Freiheit und Einheit keine Selbstverständlichkeit sind. Das sind Werte, die erkämpft und geschützt werden müssen“, sagte Schwesig.

Die Zukunftsperspektiven für die jüngere Generation seien heute in ganz Deutschland besser als in den Jahren nach der Deutschen Einheit. „Natürlich gibt es in Deutschland vieles, was noch besser werden muss. Aber die Chancen, sich mit den eigenen Talenten und Ideen einzubringen, sind für junge Menschen größer als je zuvor. In der Wirtschaft, in der Wissenschaft, in sozialen Berufen, auch in Politik und Gesellschaft. Also, bringt euch ein! Arbeitet zusammen! Verwirklicht eure Vorstellungen von der Zukunft“, sagte Schwesig an die Jugendlichen gewandt.

Es sei ein gutes Zeichen, dass die Vorbereitung der heutigen Veranstaltung zu einem engeren Austausch zwischen Jugendlichen aus Lübeck und Nordwestmecklenburg geführt hat. „Heute trennt Lübeck und Lüdersdorf keine Grenze mehr. Es sind nur ein paar Minuten mit der Bahn. Ich freue mich sehr, dass die Vorbereitung dieser Veranstaltung junge Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zusammengebracht hat“, sagte Schwesig.

Gute Signale für den Sport aus St. Wendel

Ministerin Hesse: Finanzierung unserer Bundesstützpunkte 2019 und 2020 sicher

Schwerin -. Bei der Sportministerkonferenz in St. Wendel im Saarland haben sich die Länder einstimmig auf eine Bund-Länder-Vereinbarung zum Spitzensport verständigt. Die Bund-Länder-Vereinbarung regelt die Finanzierung der Bundesstützpunkte in Deutschland.

„Ich freue mich über die Ergebnisse, die wir erzielt haben“, lobte Sportministerin Birgit Hesse. „Die Finanzierung unserer Bundesstützpunkte in den Jahren 2019 und 2020, die als Übergangsjahre eingestuft sind, ist damit sicher. Das ist wichtig, damit die Kader dort weiter trainieren können. Ich habe mich in der Ministerrunde dafür eingesetzt, dass eine Evaluierungsklausel in die Vereinbarung aufgenommen wird. Dies ist auch erfolgt. Ich danke meinen Länderkollegen, die dieses Vorhaben einstimmig unterstützt haben“, so Hesse.

Außerdem hat die Sportministerkonferenz über die Anerkennung der Stützpunkte durch den Bund diskutiert. „In der Runde habe ich die Interessen von Mecklenburg-Vorpommern noch einmal deutlich gemacht. Unsere Bundesstützpunkte müssen erhalten bleiben“, bekräftigte Sportministerin Hesse. „Ich habe mich sehr über die Unterstützung meines bayerischen Kollegen gefreut, der meiner Meinung ist, dass Leistungssport ohne Breitensport nicht möglich ist. Spitzensport muss auf breiten regionalen Schultern liegen, weil sonst keine Spitze entsteht. Der Deutsche Olympische Sportbund will darüber mit dem Bund in Nachverhandlungen treten. Das alles sind gute Signale für den Sport aus St. Wendel“, betonte Hesse.

Die wesentlichen Inhalte der Bund-Länder-Vereinbarung:

  • Die Bundesförderung der Olympiastützpunkte wird im Sinne einer finanziellen Gleichbehandlung nach Verursacherprinzip vereinheitlicht. Dies entspricht einer langjährigen Forderung der Sportministerkonferenz (SMK).
  • Im Bereich der Betriebskosten der Sportstätten für den Spitzensport werden Bund und Länder zukünftig ebenfalls diese nach Verursacherprinzip finanzieren.
  • Die hauptamtlichen Bundesstützpunktleiter – ein neues Strukturelement im Spitzensport – werden hälftig von Bund und Ländern finanziert, dadurch wird eine bessere Durchsetzung der Richtlinienkompetenz der Spitzenverbände erwartet.
  • Die Länder werden zukünftig länderübergreifende Forschungsprojekte zum Nachwuchsleistungssport am Institut für angewandte Trainingswissenschaft mit einem Betrag von insgesamt bis zu 1,5 Mio. Euro unterstützen.
  • Bund und Länder bekennen sich im Grundsatz zur Gleichstellung des olympischen und paralympischen Sports. Für den paralympischen Spitzensport wird ein deutlicher Ausbau der Strukturen angestrebt.
  • Der Bereich der mischfinanzierten Trainer wird mit den beteiligten Partnern einer genauen Analyse unterzogen.

Schuljahr 2017/2018: Unterrichtsausfall auf nahezu konstantem Niveau

Ministerin Hesse: Vertretungsunterricht ist allemal besser als Unterrichtsausfall

Schwerin – An den staatlichen allgemein bildenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern ist der Unterrichtsausfall im Schuljahr 2017/2018 insgesamt auf niedrigem Niveau geblieben. Das geht aus dem aktuellen Bericht zum Unterrichtsausfall und zum Vertretungsunterricht hervor. Der Unterrichtsausfall bezogen auf das Stundensoll und ohne elementare Ereignisse lag im Schuljahr 2017/2018 bei 2,4 Prozent. Das sind 0,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum. Seit elf Schuljahren schwankt der Unterrichtsausfall an den allgemein bildenden Schulen lediglich minimal.

„Die Statistik mit den landesweiten Durchschnittswerten bietet keinen Anlass zum Jubeln“, sagte Bildungsministerin Hesse. „Dennoch können wir froh darüber sein, dass bei gewachsenem Lehrerbedarf der Unterrichtsausfall nicht weiter gestiegen ist. Ich weiß, dass die Situation von Schule zu Schule sehr unterschiedlich sein kann. Ich habe Verständnis für Eltern, die unzufrieden sind, weil an der Schule ihres Kindes besonders viel Unterricht ausgefallen ist. Vertretungsunterricht ist nicht optimal, aber allemal besser als Unterrichtsausfall“, betonte die Ministerin. An allgemein bildenden Schulen stieg der Anteil der zur Vertretung angefallenen Unterrichtsstunden bezogen auf das Stundensoll im vergangenen Schuljahr um 0,6 Prozentpunkte auf 11,6 Prozent.

An den staatlichen beruflichen Schulen ist der Unterrichtsausfall im Schuljahr 2017/2018 leicht gestiegen, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht. Der Ausfall ohne elementare Ereignisse erreichte einen Anteil von 6,4 Prozent bezogen auf das Stundensoll laut Stundentafel. Im Schuljahr 2016/2017 lag dieser Anteil bei 6 Prozent.

„Der häufigste Grund für den Unterrichtsausfall ist die Erkrankung von Lehrkräften“, erläuterte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Schulleiterinnen und Schulleiter stellt das vor große Herausforderungen. Ein Budget von Vertretungsstunden für jede Schule macht aber keinen Sinn, weil der Ausfall nicht gleichmäßig über die Schulen verteilt ist. Wichtigstes Ziel bleibt es, viele ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer einzustellen. Wir müssen erreichen, dass mehr junge Menschen ihr Lehramtsstudium abschließen. Daran arbeiten wir gemeinsam mit den Universitäten. Anders geht es auch gar nicht“, sagte Hesse.

Der vollständige Bericht zum Unterrichtsausfall und Vertretungsunterricht enthält genaue Angaben zur Häufigkeit fachbezogener Stillarbeit und gibt Auskunft über Zusammenlegungen von Klassen und Kursen sowie über weitere Maßnahmen zur Absicherung des Unterrichts. Der Bericht ist auf der Internetseite des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur einsehbar.

Wolf zentrales Thema bei der 91. Umweltministerkonferenz

Bremen – In Bremen ist heute die 91. Umweltministerkonferenz zu Ende gegangen. Schwerpunktthemen waren Klima und Energie, saubere Luft und der Wolf.

„Wir sind uns einig, dass die Rückkehr des Wolfes ein großer artenpolitischer Erfolg ist. Aber: die Erfolgsgeschichte kann nur fortgeschrieben werden, wenn es uns gelingt, hier auch gesellschaftliche Akzeptanz zu finden. Gerade in den betroffenen Regionen und bei den Weidetierhaltern ist dies nicht der Fall. Deshalb begrüße ich es sehr, dass alle Länder mittlerweile eine rechtssichere Grundlage zur Entnahme von problematischen Wölfen fordern und diese bis zur nächsten UMK geschaffen werden soll.“

Weiterhin führte der Minister aus: „Ich freue mich, dass es mir und meinen Kolleginnen und Kollegen in den Ländern und im Bund gelungen ist, die EU-Kommission davon zu überzeugen, Präventionsmaßnahmen künftig bis zu 100 Prozent fördern zu lassen. Das reicht aber bei weitem nicht aus“.

Im Zentrum der klimapolitischen Debatte stand dabei die Frage, ob und wie die gesetzten Klimaziele erreicht werden können. „Die Ziele sind mehr als ambitioniert, das ist klar. Aber: wir haben keine Wahl. Die diesjährige Dürre hat uns vor Augen geführt, welche Auswirkungen die klimatischen Veränderungen haben. Und das ist nur der Anfang. Wir brauchen wirksame Instrumente, um die Erreichung der Ziele zu erreichen“, so der Standpunkt des Ministers.

So diskutierten die Umweltministerinnen und -minister auch den weiteren Netzausbau, die Verbesserung von klimapolitischen Instrumenten wie beispielsweise des EU-Emissionshandels oder die Realisierung eines möglichen CO2-Mindestpreises.

Auch der Dieselskandal war erneut ein beherrschendes Thema. „Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern mit die sauberste Luft. Keine Messstelle bei uns hat im letzten Jahr die Grenzwerte überschritten. Und gerade deshalb ist dieses Thema für mich von entscheidender Bedeutung“, führte der Minister aus. Ein besonderer Erfolg sei es dabei, dass der Luftreinhalteplan der Hansestadt Rostock seine Wirkung entfaltet hat – so seien im Jahr 2014 die regelmäßig an einer Stelle die Jahresgrenzwerte von 40 µg/m3 überschritten worden. Derzeit lägen sie bei vertretbaren 34 µg/m3. So sei es erst Recht ein Skandal, dass die Automobilindustrie nicht in die volle Verantwortung genommen werde. „Es kann überhaupt nicht sein, dass ein Betrug im großen Stil auf dem Rücken der Fahrzeughalter – egal ob diese in den betroffenen Städten oder weiter entfernt im ländlichen Raum leben – ausgetragen wird. Auch der Pendler, der jeden Morgen 60 km nach Hamburg fährt, um seine Familie zu ernähren, muss berücksichtigt werden“, so Minister Dr. Backhaus.

Ein weiteres artenschutzpolitisches Thema war erneut der Insektenschutz. Schon bei der letzten Umweltministerkonferenz hatte Mecklenburg-Vorpommern das Thema auf die Agenda gebracht und unter dem Titel „Mehr Respekt vor dem Insekt“ eine Bund-Länder-Initiative angeschoben. Dass der Bund dieses Thema ebenfalls ambitioniert vorantreibe, begrüße der Minister ausdrücklich. Es sei entscheidend, dass das Aktionsprogramm Insektenschutz auch mit der nötigen finanziellen Substanz ausgestattet werde. Mecklenburg-Vorpommern selbst hatte bereits im Frühjahr des Jahres eine Million Euro hierfür bereitgestellt. Eine Insektenschutzstrategie wird derzeit erarbeitet.

Und auch das Thema Wasser stand im Fokus: „Die Umsetzung der Wasserrahmen-Richtlinie ist eine zentrale politische Aufgabe in den nächsten Jahren. Und auch die Frage des Bodenschutzes nehme ich sehr ernst. Genau deshalb hat Mecklenburg-Vorpommern federführend an konkreten Vorschlägen gearbeitet, wie die Qualität dieser wichtigen Ressourcen gehalten und verbessert werden kann. Ich verbinde damit auch die Diskussion um Mikroplastik“, so der Minister.

Die Diskussion sei nicht neu, aber umweltpolitisch relevant. „Wir brauchen hier belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse, die deutlich machen, dass die Kunststoff-Schwemme in allen Bereichen unseres Alltags ein umweltpolitisches Desaster ist. Kunststoffe müssen ersetzt werden durch den verstärkten Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen. Wir brauchen ein kluges Pfandsystem. Und: wo es möglich ist, muss der Einsatz von Kunststoffen reduziert werden“, sagte der Minister weiter.

Bei der Novellierung der Technischen Anleitung Luft gelang es Minister Dr. Backhaus, seine Amtskolleginnen und ‑kollegen davon zu überzeugen, dass die Beteiligten, insbesondere die Landwirtschaft, Planungssicherheit benötigen und deshalb frei in der Wahl der technischen Maßnahme zur Emissionsminderung sein müssen. „Es ist und bleibt unser zentrales Anliegen, das Ziel von wirksamen Emissionsreduktionen zu erreichen.“

Auch die Rolle von Großschutzgebieten hatte Mecklenburg-Vorpommern in den Fokus gerückt. So forderten die Umweltministerinnen und ‑minister den Bund auf, bis zur nächsten Umweltministerkonferenz im Frühjahr 2019 über den im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Aktionsplan Schutzgebiete zu berichten. „Mit seinen Großschutzgebieten ist Mecklenburg-Vorpommern das Rückgrat des Naturschutzes in Deutschland. Insofern begrüße ich es sehr, dass ein Aktionsplan Schutzgebiete die besonderen Leistungen honoriert und gleichzeitig die Umsetzung der Schutzziele im Interesse aller Länder stärkt“, konstatierte Minister Dr. Backhaus.

Gemeinde Mönchgut investiert in Turnhalle für die Grundschule

Insel Rügen – Die drei Gemeinden Gager, Middelhagen und Thiessow haben sich zum 1. Januar dieses Jahres zur neuen Gemeinde Mönchgut (Landkreis Vorpommern-Rügen) zusammengeschlossen. Die Grundschule in Gager, die 1957 erbaut wurde und unter Denkmalschutz steht, wird von den Kindern aus Gager, Middelhagen und Thiessow besucht. Allerdings gibt es dort keine Turnhalle, es existiert nur ein größerer Sportraum und wann immer es das Wetter zulässt, machen die Mädchen und Jungen draußen ihren Sportunterricht.

Das soll sich nun endlich ändern und mit Hilfe von Fördermitteln kann die Gemeinde Mönchgut die dringend nötigen Investitionen angehen. Innenminister Lorenz Caffier übergab dazu heute am Schulstandort einen Förderbescheid über 303.300 Euro an den Bürgermeister der Gemeinde Mönchgut Hartwig Diwisch.

„Die Sporthalle wird zu einer enormen Qualitätsverbesserung für den Schul- und Breitensport führen und auch den Schulstandort für die kommenden Jahre stärken. Sicher werden sich auch die Vereine darauf freuen“, ist der Minister überzeugt. „Schulbedingungen sind zudem oft auch wichtige Kriterien für die Wohnortentscheidung junger Eltern. Das Geld, das die Gemeinde hier für eine bessere kommunale Infrastruktur investiert, ist gut angelegt.“

Als erste Gemeinde des Landes hatte die Gemeinde Mönchgut im Sommer einen Bewilligungsbescheid des Innenministeriums über eine Fusionszuweisung in Höhe von 800.000 Euro nach dem Gemeinde-Leitbildgesetz erhalten. Entsprechend einer Festlegung im Gebietsänderungsvertrag wird das Geld unter anderem auch für den Bau der neuen Schulsporthalle verwendet.

Innenminister Caffier lobte die Gemeinde: „Das Beispiel zeigt, dass alle von einem solchen Schritt profitieren können, wenn man sachorientiert miteinander verhandelt und die Bürgerinnen und Bürger mitnimmt. Ich hoffe, dass bis zur Kommunalwahl 2019 noch weitere Gemeinden diesen Weg beschreiten und die vom Land bereitgestellten Prämien für sinnvolle kommunale Maßnahmen nutzbar machen werden.“

Mentoringprogramm für Frauen in wissenschaftlichen Führungspositionen

Schwerin – 130 junge Frauen an beiden Universitäten Mecklenburg-Vorpommerns wurden in den vergangenen drei Jahren im Rahmen des ESF-finanzierten Landesprogramms KarriereWegeMentoring in der Wissenschaft auf ihrem Weg zur Führungskraft begleitet und betreut.

„Auf diese hohe Zahl sind wir sehr stolz. Dadurch gelingt es uns, deutliche Effekte zur Stärkung der Geschlechtergerechtigkeit im Wissenschaftssystem zu erzielen und den Aufstieg von mehr Frauen in Führungspositionen zu unterstützen“, betonte der Staatssekretär im Gleichstellungsministerium, Nikolaus Voss, bei der Abschlussveranstaltung des Mentoringprogramms Wissenschaft in Greifswald.

Seit Januar 2012 wurde das Programm insgesamt mit circa 1,7 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Das Mentoring erstreckte sich über drei unterschiedlich ausgestaltete Förderphasen (2012-2013, 2014-2015, 2016-2018).

„Das Mentoringprogramm ist kein Allheilmittel zur Beseitigung aller bestehenden Ungerechtigkeiten“, so Voss. „Es ist aber ein qualitativ und quantitativ sehr erfolgreiches Projekt.“ So führen etwa 89 Prozent aus dem Doktorandinnen-Programm Lerneffekte und Karriereschritte auf ihre Teilnahme am Mentoring zurück. Viele junge Frauen berichten, dass sie ihr gesamtes Berufsleben von den Erfahrungen und Kontakten profitieren werden.

Voss: „Mentoring trägt auf diese Weise als besonders effektives Personalentwicklungsinstrument dazu bei, den ewigen Kreislauf einer stetigen Abnahme von Frauen mit zunehmender wissenschaftlicher Qualifikation entgegenzuwirken und exzellente Nachwuchskräfte für die Wissenschaft zu gewinnen und zu halten.“

Aufgrund der sehr guten Projektergebnisse konnte Staatsekretär Voss eine Fortführung des Projekts zusagen. Die Universitäten Greifswald und Rostock erhalten im Zeitraum 2019-2021 insgesamt 1,1 Millionen Euro. „Ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen im Wissenschaftsbereich“, betonte Voss für die Landesregierung.

12. Imkertag in Linstow

„sehr gutes Honigjahr“ für Bienenzüchter

Linstow – Die Bienenzüchter in Mecklenburg-Vorpommern können auf ein sehr gutes Honigjahr zurückblicken. „Der Ertrag dürfte in diesem Jahr weit über dem üblichen Jahreswert von 700 Tonnen liegen“, sagt Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus anlässlich des 12. Imkertages, den der Landesverband der Imker am Sonntag, dem 11. November 2018, in Linstow begeht. Das sei insbesondere mit Blick auf das Vorjahr 2017, in dem die schlechteste Honigernte seit 20 Jahren eingefahren wurde, eine erfreuliche Nachricht.

Aktuell sind in Mecklenburg-Vorpommern 2.691 Berufs- und Hobby-Imker mit 26.588 Bienenvölkern gemeldet. Das sind 98 Bienenhalter und 85 Bienenvölker mehr als zum Jahresende 2017. „Ich freue mich, dass der Bienenbestand in MV in den zurückliegenden Jahren stabil geblieben und sogar leicht angestiegen ist“, so Backhaus. Auch in Städten wie Rostock oder Schwerin sei ein Trend zum Ansiedeln von Bienenvölkern erkennbar, etwa in Zoos oder auf begrünten Dächern.

Doch die Biene sei mehr als ein Nutztier. Seit das Thema Insektensterben in aller Munde ist, gebe es immer mehr Menschen, die sich für den Erhalt der Insektenvielfalt einsetzten. „Die Biene ist zurecht zum Symbol dieser Bewegung geworden“, findet Backhaus, „denn ohne die Biene und all die anderen Blütenbestäuber gebe es kein Leben auf der Welt.“ Die Lebensräume, Nahrungsgrundlagen und Lebensbedingungen der Bienen zu schützen, sei deshalb umso mehr eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Im August 2018 wurden die Stadt Pasewalk sowie die beiden Gemeinden Wöbbelin und Trinwillershagen von Minister Backhaus für ihr Bemühen, die Lebensgrundlagen für Bienen und wildlebende Bestäuber-Insekten in unserem Land zu verbessern, als bienenfreundliche Gemeinden ausgezeichnet.

Auch setzt sich die Landesregierung schon lange dafür ein, dass in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Grundsatz „Öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“ wieder stärker trägt. Dazu wurde das Konzept der Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen (AUKM) grundlegend überarbeitet und noch stärker an naturschutzfachlichen Zielen ausgerichtet. Die Förderung von AUKM ist ein zentrales Element der Kooperation zwischen Umwelt-, Naturschutz und Landwirtschaft. Ziel dieser Maßnahmen ist, den Boden- und Gewässerschutz sowie die Biodiversität zu fördern.

Auch die Erhöhung von 5 auf 20 Hektar für ein- und mehrjährige Blühflächen war Backhaus zufolge ein voller Erfolg. Mit rund 5.300 Hektar neu beantragter Blühflächen habe sich der Antragsfläche gegenüber dem Vorjahr um 220 Prozent erhöht. Zusammen mit den AUKM wird damit aktuell etwa jeder vierte Hektar landwirtschaftliche Fläche in MV freiwillig mit erhöhten Umweltstandards bewirtschaftet.

„Darüber hinaus treiben wir die positive Entwicklung im Bereich des Ökolandbaus weiter voran. Unsere Zielstellung, bis 2020 auf 150.000 Hektar zu kommen, konnten wir durch den diesjährigen Flächenzuwachs von 10.000 Hektar bereits erreichen“, informiert der Minister. Mit nunmehr 944 biozertifizierten Landwirtschaftsbetrieben wirtschaften ca. 19, 3 % und damit fast jeder 5. Betrieb in Mecklenburg-Vorpommern ökologisch. Der Öko-Anteil an landwirtschaftlich genutzter Fläche in MV liegt bei 11,1 %.

„Wir werden uns auch bei der Ausgestaltung der zukünftigen Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik dafür einsetzen, dass dem Verlust der Artenvielfalt und insbesondere dem Insektensterben wirkungsvoll Einhalt geboten werden kann. Dazu ist es notwendig, noch stärker als bisher die Zahlungen an Leistungen der Landwirte für den Umwelt-und Naturschutz zu knüpfen aber auch besser zu honorieren.

Ein weiterer wesentlicher Punkt sei die Bienengesundheit. Die Varroa-Milbe und die Afrikanische Faulbrut gehörten nach wie vor zu den größten Bedrohungen für Honigbienen weltweit. Bereits Ende 2016 wurde deshalb hierzulande der Bienengesundheitsdienst bei der Tierseuchenkasse MV eingerichtet. „Damit wollen wir für die Bienenhalter im Land eine dauerhafte Hilfestellung zu Fragen der Aus- und Fortbildung aber vor allem auch zur Vorbeugung und Bekämpfung von Bienenseuchen und -krankheiten bieten“, erläutert der Minister.

Das Land fördert die Imkerei jährlich mit fast 400.000 Euro. Mit dem Geld werden Maßnahmen zur Verbesserung der Erzeugung und Vermarktung von Honig, das Bienenzuchtzentrum als Institution, sowie Bauinvestitionen, z.B. in die „Gläserne Imkerei“, unterstützt.

Die Meistereien sind gerüstet – der Winter kann kommen

Ein Solesprühfahrzeug beim Test auf dem Betriebshof der Autobahnmeisterei Fahrbinde.

Ein Solesprühfahrzeug beim Test auf dem Betriebshof der Autobahnmeisterei Fahrbinde.

Schwerin – Noch sieht es nicht nach Schnee und Eis aus. Doch die 24 Straßenmeistereien und sieben Autobahnmeistereien in Mecklenburg-Vorpommern sind bereits auf den Winterdienst eingestellt. Die Salzlager im Land werden bis Anfang November mit 36.800 Tonnen Streusalz aufgefüllt. Daneben wurden 156,9 Kilometer Schneezaunmaterial bereitgestellt. Zudem sind in der gesamten Straßenbauverwaltung M-V die Einsatzpläne aufgestellt, die Winterdienstfahrzeuge vorbereitet und die Abstimmung mit den Winterdienstvertragspartnern getroffen worden.

„Von uns aus kann der Winter kommen. Die 738 Kolleginnen und Kollegen in den Straßen- und Autobahnmeistereien im Land sind darauf vorbereitet. Bei entsprechender Witterung sind die Meistereien rund um die Uhr besetzt“, sagt Infrastrukturminister Christian Pegel. Die Autobahn- und Straßenmeistereien erhalten mehrmals täglich die aktualisierten Wettervorhersagen des Deutschen Wetterdienstes. Darauf basierend werden die Personal-Einsatzpläne konkretisiert und bei Bedarf Winterdienstvertragspartner eingesetzt.

195 Streu- und Räumfahrzeuge stehen in den Meistereien für den Winterdienst parat. Sie werden durch 256 Fahrzeuge von Vertragspartnern ergänzt, die mit landeseigenen Schneepflügen und Streutechnik ausgestattet werden. Insgesamt betreuen die Meistereien damit ein Straßennetz von 1.987 Kilometern Bundesstraße, 3.370 Kilometern Landesstraße und 1.255 Kilometern Kreisstraße sowie 564 Kilometern Bundesautobahn.

Zum Schutz der Umwelt wurde im vergangenen Jahr erstmals eine neue Sprühtechnik mit einer Sole-Lösung eingesetzt. „Sie kommt auch in diesem Jahr wieder zum Einsatz aufgrund ihrer großen Vorteile bei Glätte bei deutlich geringerem Salzeinsatz“, kündigt Christian Pegel an. Mit der eingesetzten Sprühtechnik konnte die Sole-Lösung schneller auf die Fahrbahn aufgetragen werden und mit einer deutlich längeren Liegedauer überzeugen. Allerdings kann sie nicht bei schnee- und eisbedeckter Fahrbahn und bei sehr niedrigen Temperaturen verwendet werden.

„Die Kollegen in den Meistereien werden mit allen Kräften für freie Straßen im Land sorgen“, sagt Christian Pegel und appelliert zugleich an die Autofahrer: „Es liegt aber auch an jedem Verkehrsteilnehmer, sich im Straßenverkehr den Wetterverhältnissen entsprechend zu verhalten. Wintergerechte Reifen und vor allem auch eine angepasste Fahrweise sind geboten.“

Energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung

Alt Meteln – Die Gemeinde Alt Meteln im Landkreis Nordwestmecklenburg erhält vom Energieministerium zwei Zuwendungsbescheide: Beim ersten handelt es sich um einen Zuschuss in Höhe von 40.349,89 Euro (Fördersatz 50 Prozent) für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße 42.

Geplant ist, die 16 Natriumdampf- und Quecksilberdampfleuchten in der Dorfstraße im Ortsteil Böken durch hocheffiziente LED-Leuchten inklusive Masten und Kabel zu ersetzen. Zusätzlich werden im Gehwegbereich drei LED-Leuchten mit den dazugehörigen Kabeln und Masten installiert. Jährlich können mehr als 8.000 Kilowattstunden Strom und vier Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Der zweite Bescheid über 121.485,62 Euro (Fördersatz 50 Prozent) betrifft die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik in den Ortsteilen Böken und Hof Meteln. Die 38 Leuchten, bestehend aus Natriumdampf- und Quecksilberdampflampen sollen durch 53 LED-Leuchten (in Böken 17 und in Hof Meteln 36 Leuchten) inklusive Masten und Kabel ersetzt werden. Dadurch können pro Jahr rund 22.240 Kilowattstunden Strom und knapp zwölf Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen.

100% staatliche Beihilfe für Vorsorge und Entschädigung bei Wolfsrissen

Schwerin – Die Europäische Kommission hat gestern entschieden, dass Investitionen in Vorsorgemaßnahmen gegen Risse von Weidetieren durch Wölfe zu 100 Prozent durch die Länder finanziert werden können, ohne dass dies als unzulässige Beihilfe gilt.

Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus begrüßt die Entscheidung der Kommission ausdrücklich: „Das Urteil der Kommission ist ein klares Bekenntnis zur Weidehaltung und ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erhalt dieser Haltungsform, sowohl bei Schafen als auch bei Rindern. Die Entscheidung ist Teil einer Strategie, für die ich in Berlin und in Brüssel immer wieder intensiv geworben habe und unterstreicht, dass sich unsere bisherigen Anstrengungen und die zahlreichen Gespräche mit Bund und EU-Kommission gelohnt haben. Die Entscheidung der EU-Kommission wird sicherlich dazu beitragen, dass Wolfskritiker und Wolfsfreunde wieder ein Stück näher zusammenrücken und es auch in der breiten Bevölkerung wieder mehr Akzeptanz für den Wolf gibt.“

Bislang konnten Schafhaltern und Landwirten nur bis zu 80 Prozent der Vorsorgekosten (nach Förderrichtlinie Wolf M-V bisher bis zu 75 Prozent), etwa für die Anschaffung von wolfssicheren Zäunen oder von Herdenschutzhunden erstattet werden.

Neu ist, dass dies künftig auch für indirekte Schäden gilt, wie zum Beispiel die Behandlungskosten gerissener Tiere beim Veterinär oder für die Arbeitskosten bei der Suche versprengter Tiere nach einem Angriff.

Gleichwohl betonte Minister Backhaus, dass indirekte Vorsorgekosten der Landwirte – etwa für den zusätzlichen Arbeitsaufwand, der mit dem Aufstellen von Zäunen verbunden ist, von der Entscheidung noch nicht erfasst werden. „Das Ergebnis ist ein erster Schritt, weitere müssen folgen“, betonte er. Bund und Länder werden darauf drängen, dass künftig weitere Aufwendungen vollständig übernommen werden können.

Die aktuell in Mecklenburg-Vorpommern geltende „Förderrichtlinie Wolf“ wird auf Basis dieser EU-Entscheidung novelliert werden.