Evaluation 2018: Forsa-Studie bescheinigt M-V verbessertes Image des Landes

Schwerin – Die bundesweite Wahrnehmung und das Image Mecklenburg-Vorpommerns haben sich weiter verbessert. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Evaluation der Landesmarke und der Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“. Ähnlich wie bei der ersten Evaluation dieser Art im Herbst 2014 basiert auch die aktuelle Studie auf einer bundesweiten, bevölkerungsrepräsentativen Befragung, die das Politik- und Sozialforschungsunternehmen Forsa im Auftrag der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern / Stabsstelle Landesmarketing durchführte. Dabei flossen auch ausführliche Expertengespräche ein.

Zentrale Ergebnisse sind:

  • Die Entwicklung des Landes seit der Deutschen Einheit 1990 wird sehr positiv beurteilt.
  • Das Imageprofil des Landes hat sich im Vergleich zu 2014 weiter verbessert.
  • MV wird weiterhin vor allem als ein attraktives Urlaubsland mit viel Natur und schönen Landschaften wahrgenommen, verstärkt aber auch als guter Kulturstandort und Wohnort gesehen.
  • Eine positive Tendenz gegenüber der Umfrage vor vier Jahren gibt es auch in der Wahrnehmung des Landes als Wirtschaftsstandort, allerdings auf niedrigerem Niveau.
  • Das Landessignet und der Slogan „MV tut gut.“ weisen stabile Bekanntheitswerte und Entwicklungspotenziale auf.

Evaluation des Markenbildes und der Marketingkampagne

Im Zuge der Evaluation wurden im August und September 2018 deutschlandweit 2.061 repräsentativ ausgewählte Personen in computergestützten, persönlichen Interviews befragt. Parallel wurden mit 20 Experten aus Mecklenburg-Vorpommern qualitative Interviews zu ihrer Sicht auf das Image des Landes und zur Arbeit und Wirkung des Landesmarketings geführt.

Die Befragten der repräsentativen Meinungsumfrage gehen wie schon 2014 mit einer großen Mehrheit (72 Prozent) davon aus, dass sich MV seit 1990 gut entwickelt hat.

Sie rechnen ebenfalls mehrheitlich (61 Prozent) damit, dass das Land sich weiter zum Vorteil entwickeln wird. Eigenschaften, die das Land gut beschreiben, sind vor allem „natürlich“ und „ländlich“, es wird aber auch mit „Freiräumen“ in Verbindung gebracht.

Im Vergleich zu 2014 nahmen die Zuschreibungen „modern“, „innovativ“ und „dynamisch“ zu.

Gute Bewertung der Werbemaßnahmen

Die Werbemaßnahmen des Landesmarketings kommen gut an. Ca. 80 Prozent der Befragten werten die meisten Motive als sympathisch und verständlich, über 60 Prozent auch als passend, glaubwürdig, modern und einprägsam. Die Leitidee „Land zum Leben“ wird positiv bewertet, erhält aber schwächere Werte als 2014, dem Jahr der Einführung.

Markenarbeit für Mecklenburg-Vorpommern positiv bewertet

Die Markenarbeit des Landesmarketings und seiner Partner im Netzwerk wird positiv bewertet. Sowohl das Markenversprechen „MV tut gut.“ (63 Prozent) als auch das Landessignet (75 Prozent) passen aus Sicht der Befragten gut zum Land.

Unverändert im Vergleich zu 2014 sind die gestützte Bekanntheit des Claims „MV tut gut.“ (17 Prozent) und des Landessignets (19 Prozent) im ganzen Bundesgebiet. Das Landessignet wirkt weiterhin durchweg sympathisch und verständlich, gilt heute aber etwas seltener als „modern“ als vor vier Jahren.

Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Reinhard Meyer kommentiert dazu: „Mecklenburg-Vorpommern genießt bundesweit einen immer besseren Ruf. Als starkes Tourismusland und Ort unverwechselbarer Natur sowieso, aber auch immer mehr als Land mit Perspektiven für Arbeit, Leben, Wohnen und Familienfreundlichkeit. Ich freue mich über diesen Trend und die positive Wahrnehmung unseres Landes. Wir werden die Ergebnisse gemeinsam intensiv analysieren und Schlussfolgerungen für die Markenarbeit der kommenden Jahre ziehen.“ Der Leiter des Landesmarketings MV, Peter Kranz, ergänzt: „Mecklenburg-Vorpommerns größte Pfunde sind seine Natur und die Natur seiner Menschen. Wir werden weiter daran arbeiten, die Vielfalt des Landes und seine Attraktivität zu zeigen. Die Ergebnisse der Evaluation ermutigen uns sehr, im begonnenen Markenprozess weiterzudenken, den Markenauftritt zu überarbeiten und zeitgemäß zu gestalten.“

Alle Daten und Berichte zur Evaluation sind auf dem Landesportal www.mecklenburg-vorpommern.de im Service-Bereich einsehbar und stehen zum Abruf bereit.

Die Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ wirbt seit 2004 für Mecklenburg-Vorpommern und verknüpft dabei über Branchen und Institutionen hinweg die Kernbereiche des Landes: Gesundheit, Natur und Ernährung, Bildung und Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Tourismus. Das Landesmarketing setzt dabei gemeinsam mit seinen Partnern die Leitplanken für die Kommunikation des Landes nach innen und außen. Die Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ und die Unterkampagne „Studieren mit Meerwert“ wurden mehrfach mit nationalen und internationalen PR-Preisen ausgezeichnet.

Die Kampagne finanziert ihre Projekte vorwiegend aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Im Jahr 2018 steht der Kampagne ein Budget von rund 2 Mio. Euro zur Verfügung. Die Evaluation 2018 hat rund 95.000 Euro gekostet.

Gesundheitswirtschaftsmesse in Düsseldorf

Wirtschaftsminister Glawe besucht weltgrößte Gesundheitswirtschaftsmesse in Düsseldorf

Düsseldorf – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe besucht von Dienstag bis Donnerstag die weltweit größte Gesundheitswirtschaftsmesse MEDICA in Düsseldorf. „Die Messe ist die internationale Bühne für die Vermarktung und das Kennenlernen der Branche. Umso wichtiger ist es, dass heimische Unternehmen vor Ort sind, um mit ihrem Potential, ihrem Know-how und ihren Produkten auf sich aufmerksam zu machen. Das verbessert auch die eigene Wettbewerbsposition, sichert und schafft Arbeitsplätze bei uns im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag.

Insgesamt 21 Medizintechnikunternehmen aus M-V stellen ihre Produkte und Innovationen einem Fachpublikum vor; davon stehen 13 Unternehmen auf dem Gemeinschaftsstand des Landes. Für die Organisation und Durchführung sind die BioCon Valley GmbH und Rostock Business verantwortlich. „Wir verzeichnen wachsendes Interesse bei den Ausstellern. Es ist uns gelungen, noch mehr Unternehmen zu gewinnen, die sich auf der internationalen Fachmesse in Düsseldorf präsentieren“, so Glawe weiter.

„Die Gesundheitswirtschaft im Land boomt. Dennoch: Ziel muss es sein, dass wir uns noch stärker überregional ausrichten. Das ´Auf sich aufmerksam machen´ darf nicht am Ortsausgangsschild enden“, mahnte Wirtschaftsminister Glawe. „Gerade im überregionalen Geschäft braucht es einen langen Atem. Der erste Schritt zum Erfolg ist oft ein Messebesuch. Die überregionale Wahrnehmbarkeit der heimischen wettbewerbsfähigen Produkte muss intensiviert werden. Hier liegt noch enormes Potential“, forderte Glawe.

Der Exportanteil der Gesundheitswirtschaft an der Gesamtwirtschaft des Landes beträgt rund 5 Prozent. (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi); Gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR), Ausgabe 2017; Berechnungen: WifOR). Mittlerweile sind ca. 150.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns beschäftigt. Jeder fünfte Erwerbstätige (20 Prozent) arbeitet in dieser Branche.

„Damit ist Mecklenburg-Vorpommern Spitzenreiter in Deutschland. In keinem anderen Bundesland gibt es einen derart hohen Beschäftigtenanteil“, sagte Glawe. Mit einem Anteil an der Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft von 15,3 Prozent (Bund 12 Prozent) hat sich die Gesundheitswirtschaft zudem als Motor der Wirtschaft erwiesen. Jeder siebte Euro an Bruttowertschöpfung entsteht in der Gesundheitswirtschaft.

Die Landesregierung unterstützt Unternehmen dabei, ihre Produkte international zu vermarkten und dem Exportgeschäft einen höheren Stellenwert zu verleihen. „Wir haben wirksame Instrumente, wie zum Beispiel die finanzielle Unterstützung von Firmengemeinschaftsständen, Messeförderung, Förderung von Konzepten zur Markterschließung oder Unternehmensdelegationsreisen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe. Darüber hinaus werden bei Unternehmensdelegationsreisen Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern bei der Erschließung neuer Absatzmärkte und dem Ausbau internationaler Aktivitäten durch politische Flankierung unterstützt.

Kraftwerksleistung aus EEG-Anlagen wird sich mindestens verdoppeln

WEMAG Netz GmbH will jährlich rund 35 Mio. Euro in leistungsfähige Netzinfrastruktur investieren

Schwerin – Die WEMAG Netz GmbH wird in den nächsten Jahren noch mehr in ihr Stromnetz investieren als in der Vergangenheit. Für notwendige Ersatzmaßnahmen sowie Netzerweiterungen und Netzverstärkungen sind allein für das Jahr 2019 Nettoinvestitionen in Höhe von 35,5 Mio. Euro vorgesehen.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet weiter voran. Dabei hat sich die angeschlossene Leistung der Erneuerbare-Energien-Anlagen (EEG) zwischen 2012 und 2017 verdoppelt. „In den nächsten zehn Jahren wird sich die Kraftwerksleistung aus EEG-Anlagen nach unseren Planungen sowie den Zielen der Landes- und Bundespolitik mindestens noch einmal verdoppeln“, prognostiziert Andreas Haak.

Dafür braucht die WEMAG eine sehr leistungsfähige Netzinfrastruktur. „Wir werden für die kommenden fünf Jahre unser Investitionsvolumen jährlich um etwa 10 Mio. Euro anheben, sodass wir durchschnittlich etwa 35 Mio. Euro pro Jahr investieren“, ergänzt der Geschäftsführer der WEMAG Netz GmbH.

Die Investitionen im Hochspannungsnetz in Höhe von etwa 12 Mio. Euro fließen 2019 zum Beispiel in Erneuerungsmaßnahmen in den Umspannwerken Lübz, Wittenberge und Güstrow, den Bau von zwei neuen Umspannwerken sowie in den Ausbau von rund 10 km Hochspannungsleitung. Einen besonderen Stellenwert nimmt der Aufbau eines hochverfügbaren Funknetzes ein, das zur Steuerung der Energieflüsse im künftigen Energiesystem dienen wird.

Im Mittel- und Niederspannungsnetz sind im nächsten Jahr umfangreiche Netzerneuerungsmaßnahmen in Höhe von 20 Mio. Euro erforderlich und eingeplant. Dazu gehören etwa 71 km Mittelspannungsleitungen im 20-kV-Netz, 48 km neue Leitungen im Niederspannungsnetz und 40 neue Transformatorenstationen.

Drese fordert Kostenbegrenzung des Eigenanteils in der Pflege

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese spricht sich für eine breite politische Debatte und eine ehrliche Diskussion über die Finanzierung und Bezahlbarkeit der Pflege in Deutschland aus. „Wir müssen davon wegkommen, dass Pflegebedürftige, ihre Angehörigen oder letztlich die Sozialhilfe die finanziellen Lasten allein zu tragen haben, die durch die demografische Entwicklung und steigende Pflegekosten anfallen“, sagte Drese auf dem AOK-Pflegeforum am (gestrigen) Montagabend in Schwerin.

Gegenwärtig treffen Kostenerhöhungen wegen der gedeckelten Leistungsbeträge der Pflegeversicherungen unmittelbar und ausschließlich die pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen, die so neben dem Pflegealltag auch noch ein erhebliches und oft unkalkulierbares Kostenrisiko schultern müssen.

„Die dringend notwendigen eingeleiteten Maßnahmen für eine Pflegeoffensive etwa für eine bessere Bezahlung, zur Erhöhung der Attraktivität des Pflegeberufes und auch zur stetigen Qualitätsverbesserung im Rahmen der Versorgung sind jedoch zwangsläufig mit Kostensteigerungen verbunden“, betonte Drese.

Für eine zukunftsfeste und qualitativ gute Pflege müssen nach Ansicht Dreses die Kosten gesellschaftlich breiter aufgeteilt werden. „Diskussionswürdige Vorschläge dazu liegen auf dem Tisch: Ausbau der Pflegeversicherung zur Vollversicherung, Verbreiterung der Finanzierungsbasis, höhere Versicherungsbeiträge oder Bundeszuschuss für eine gute Pflege“, verdeutlichte die Ministerin.

Es sei gut, wenn über Wege zum Ziel und die Gestaltung der Pflege ein gesamtgesellschaftlicher Diskussionsprozess geführt wird. Drese: „Ich bin fest davon überzeugt, der Umgang mit unseren Seniorinnen und Senioren, die immer älter und immer zahlreicher werden, gehört zu den wichtigsten politischen Themen der kommenden Jahre in Deutschland. Und ich bin überzeugt, dass viele Menschen bereit sind, mehr Geld für die Pflege auszugeben, wenn es gerecht dabei zu geht. Die zusätzlichen Einnahmen müssen zu einer Kostenbegrenzung des Eigenanteils führen und tatsächlich den Pflegebeschäftigten und der Infrastruktur zu Gute kommen.“