Universitätsmedizin Rostock Thema im Landtag

Ministerin Hesse: Vorstände bekommen eine variable Vergütung

Schwerin – Wissenschaftsministerin Birgit Hesse hat im Landtag das Vergütungssystem von Vorständen an den Universitätskliniken in Mecklenburg-Vorpommern erläutert. Vorwürfe, das Land zahle den Vorständen an der Universitätsmedizin Rostock Boni oder gewähre „gewinnorientierte Sondervergütungen“, hatten in der Öffentlichkeit für Verwirrung gesorgt.

„Richtig ist, dass die Vorstände eine variable Vergütung bekommen. Das ist nicht etwa eine sprachliche Spitzfindigkeit, sondern ein zentraler Unterschied zu dem, was in den Raum gestellt wurde“, erklärte Wissenschaftsministerin Birgit Hesse. „Es sind nicht etwa Zusatz- oder Sonderzahlungen an ein bestimmtes Ziel gekoppelt, sondern einfach nur die volle Auszahlung des vereinbarten Gehalts. Das heißt: Ein Vorstand bekommt nur dann seine 100 Prozent, wenn er festgeschriebene Ziele erreicht. Ansonsten werden ihm je nach Vertrag zwischen 75 und 90 Prozent ausgezahlt. Obendrauf kommt da gar nichts“, betonte Hesse.

Das Landeshochschulgesetz gibt diese variable Vergütung vor. Dort heißt es in § 102: „Mit den hauptberuflichen Mitgliedern werden für die Dauer ihrer Amtszeit leistungsabhängige Dienstverträge geschlossen“. „Daran sind zwei Dinge wichtig: Zum einen hat der Gesetzgeber, also der Landtag, diese Regelung beschlossen. Und zum anderen steht dort ‚leistungsabhängig‛. Das gesteckte Ziel, an das die 100 Prozent Gehalt gekoppelt sind, ist nicht etwa ein maximaler oder bezifferter Gewinn, sondern eine Leistung, die in aller Regel schlicht im Erreichen des Wirtschaftsplans besteht“, erläuterte Hesse.

„In 40 der Zielvereinbarungen mit den Vorständen der Universitätsmedizin Rostock und der Universitätsmedizin Greifswald, die wir seit 2012 geschlossen haben, waren es entweder der Wirtschaftsplan oder die berühmte „schwarze Null“, die es nachzuweisen galt“, sagte die Ministerin. Einzige Ausnahme seien die Zielvereinbarungen aus 2017, in denen die 3,6 Mio. Euro als nominelles Ziel stehen.

„Dahinter steckte aber keine Gewinnerwartung, sondern vielmehr eine Gewinnbestätigung, denn zu dem Zeitpunkt, an dem die betreffende Zielvereinbarung wirksam wurde, waren diese 3,6 Millionen Euro bereits da, sie waren das Ergebnis aus dem ersten Quartal“, führte die Ministerin aus. „Somit gab es auch in diesem Fall faktisch keine neuen Gewinne zu erwirtschaften. Das Ziel hieß vielmehr, sie zu halten. Nachdem in den Vorjahren ohne jeden Gewinnanreiz 8 Millionen und 6,7 Millionen Euro erwirtschaftet wurden, bedeutete dieser Wert 3,6 Millionen wohl kaum eine Gewinnsteigerung“, so Hesse.

Anders als bei vielen privaten und kommunalen Krankenhäusern gehen bei den Universitätskliniken die Überschüsse nicht an den Träger, sondern verbleiben vielmehr im Unternehmen selbst und werden dort investiert. Etwaige Gewinne fließen nicht in den Landeshaushalt.

Schwesig erinnert an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Schwerin – Der 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. „In den Jahren 1933 bis 1945 wurden Millionen Menschen verfolgt, gequält, misshandelt oder getötet. Erst in Deutschland, dann auch in vielen anderen Ländern Europas. Nazi-Deutschland hat in diesen Jahren unermessliches Leid über die Menschheit gebracht. Wir gedenken an diesem Wochenende allen Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute im Vorfeld des Gedenktages.

„In der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus liegt ein Auftrag für die Gegenwart und die Zukunft. Wir müssen alles dafür tun, dass sich solch schreckliche Verbrechen niemals wiederholen“, betonte die Ministerpräsidentin.

„Deshalb ist es so wichtig, dass Deutschland nach 1945 einen anderen Weg eingeschlagen hat. Deutschland ist heute ein demokratisches und weltoffenes Land. Unser Grundgesetz garantiert allen Bürgerinnen und Bürgern ihre Grundrechte. Und wir leben in Frieden mit all unseren Nachbarn in Europa und arbeiten mit ihnen zusammen. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit“, sagte Schwesig weiter.

„Ich möchte, dass auch die Generation unserer Kinder und die darauffolgenden Generationen in Frieden, Freiheit und Demokratie leben können. Deshalb ist es wichtig, dass wir mit ganzer Kraft für die friedliche und demokratische Lösung von Konflikten eintreten. Es liegt an uns, wie wir die Zukunft gestalten“, so die Ministerpräsidentin.

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen soll gestärkt werden

Schwerin – Die Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendarbeit im Land hat hohe Priorität für Sozialministerin Stefanie Drese. Mit Blick auf zusätzliche Aufgabenfelder und die zunehmende Komplexität der Jugendarbeit sowie steigende Personalkosten will Drese u.a. das Kinder- und Jugendförderungsgesetz und die dazugehörige Förderverordnung novellieren.

„Ich möchte das Gesetz fit für die Zukunft machen, indem wir die Kinder- und Jugendarbeit aus der Bedarfsperspektive des Landes für das Jahr 2020 betrachten“, sagte Drese heute im Landtag. Die Ministerin verwies in diesem Zusammenhang auf die großen Veränderungen im Bereich der Medien und die dafür erforderliche Medienkompetenz.

„Die Digitalisierung bietet zugleich große Möglichkeiten für eine möglichst breite Jugendbeteiligung. In der Entwicklung und Nutzung digitaler Tools liegen große Chancen für die Teilnahme und Teilhabe junger Menschen gerade auch im ländlichen Bereich“, so Drese.

Drese machte deutlich, dass es in der Vergangenheit vornehmlich darum gegangen sei, die Angebote im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit trotz der teilweise dramatischen Einbrüche durch den Geburtenknick nach der Wende soweit es möglich und finanziell darstellbar war, aufrechtzuerhalten. „Jetzt geht es um die qualitative und quantitative Verbesserung der sozialen Arbeit im Bereich der Kinder und Jugendlichen.

Die Ministerin sprach sich im Landtag für die Anhebung der Landesfördersätze für die öffentlichen und privaten Träger aus. Wenig sachgerecht sei es allerdings zum jetzigen Zeitpunkt, über Beträge zu sprechen. „Dafür sollten die bevorstehenden Beratungen zum neuen Doppelhaushalt des Landes genutzt werden“, so Drese. „Wir sind zudem darüber im Dialog mit der kommunalen Ebene und werden das nicht von oben herab bestimmen.“

Strasburg erhält Fördermittel für Erneuerung der alten Ackerdrainage

Schwerin – Die Sanierung der Straße „2. Siedlungsweg“ der Stadt Strasburg kann zur Freude der Einwohner und insbesondere der Anlieger bald beginnen. Seit Jahren ist die Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt, da es immer wieder zu Absackungen von Straßenabschnitten gekommen ist. Die Ursache dafür bildet eine in ca. 5m Tiefe liegende Ackerdrainage, die vor über 100 Jahren zur Entwässerung der angrenzenden Ackerflächen gelegt wurde. Diese ist im Laufe der Jahre stark verschlissen. Die Erklärung dafür, dass es in einer Stadt eine Ackerdrainage gibt, liegt darin, dass der 2. Siedlungsweg früher am äußeren Stadtrand lag.

Zur Finanzierung der seit Jahren geplanten Straßensanierung bedarf die Stadt unbedingt der Bereitstellung von Fördermitteln. Mehrere Förderanfragen bei den Fachministerien für die Sanierung dieser Ackerdrainage innerhalb der Stadt blieben erfolglos. Da die Sanierung der Drainageleitung jedoch eine zwingende Voraussetzung für alle weiteren Straßenbaumaßnahmen ist, gewährt nunmehr das Innenministerium eine Zuwendung i.H.v. 788.000 Euro aus Mitteln der Sonderbedarfszuweisungen zur Finanzierung der Maßnahme.

 „Ich freue mich sehr, dass wir die Stadt Strasburg an dieser Stelle mit einer Sonderbedarfszuweisung unterstützen können und damit die Blockade für die gesamte Straßenbaumaßnahme auflösen“, sagte Innenminister Lorenz Caffier.

Für die weiteren Straßensanierungsmaßnahmen erhält die Stadt Fördermittel nach dem Entflechtungsgesetz aus dem Energie- und Infrastrukturministerium.

Minister Caffier verwies darauf, dass das Innenministerium auch dafür der Stadt Strasburg anteilig eine Finanzhilfe aus dem Kofinanzierungsfonds i.H.v. 254.000 EUR gewähren wird.

ODEG bedient künftig beide M-V-Strecken im Netz Elbe-Spree

Schwerin – Mit der Erteilung des Zuschlags wurde in dieser Woche das größte Vergabeverfahren im deutschen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) beendet. Im Rahmen dieses Verfahrens waren auch die Linien RE2 Wismar-Berlin sowie RB17/18 Wismar-Ludwigslust ausgeschrieben worden. Der Zuschlag für die Linien ging an die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (ODEG). Somit wird diese die RE2 über den aktuellen Verkehrsvertrag hinaus nach Dezember 2022 weiterbetreiben. Die RB17/18 übernimmt die ODEG im Dezember 2024 von der DB Regio.

Die Linie RE2 wird ab Dezember 2022 unter der Bezeichnung RE8 unterwegs sein. Die Doppelstockzüge, die bereits auf diesen Strecken fahren, werden zum Start des neuen Verkehrsvertrags modernisiert und unter anderem mit WLAN und einem modernen Fahrgastinformationssystem ausgestattet.

Für die RB17/18 wird die ODEG die Züge der DB Regio durch neue Triebzüge des Herstellers Siemens ersetzen, die ebenfalls über WLAN und ein zeitgemäßes Fahrgastinformationssystem verfügen werden. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Fahrzeugbeschaffung mit einer Wiedereinsatzgarantie.

Die Linie RE8 wird bis zur Inbetriebnahme der so genannten Dresdner Bahn in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre nach seiner Fertigstellung auch den Berliner Großflughafen BER bedienen. Bis dahin wird es also alle zwei Stunden eine Direktverbindung von Wismar über Dorf Mecklenburg, Bad Kleinen, Lübstorf, Schwerin Hbf, Schwerin Mitte, Schwerin Süd, Holthusen, Sülstorf, Rastow, Lüblow(Meckl), Ludwigslust und Grabow und weiter durch Brandenburg dorthin geben. Ab Betrieb der Dresdner Bahn soll die RE8 über Berlin-Südkreuz nach Elsterwerda/Finsterwalde fahren.

Im Rahmen des Vergabeverfahrens hat das Land Mecklenburg-Vorpommern dafür Sorge getragen, dass die ODEG Mitarbeiter der DB Regio, die bislang auf der Linie RB17/18 eingesetzt werden und dies wünschen, im Dezember 2024 übernimmt.

Der neue Verkehrsvertrag gilt bis Dezember 2034.

Mit dem Netz Elbe-Spree wurden 18 Linien an zwei unterschiedliche Bieter für rund 28 Milionen Zugkilometer in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern vergeben. Ihnen gemeinsam ist die Anbindung an Berlin. Deshalb hat der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg im Auftrag der SPNV-Träger der vier Bundesländer das Verfahren durchgeführt. M-V wurde von der landeseigenen Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV) vertreten. Im Rahmen dieses Verkehrsvertrags werden im Nordosten künftig 1,2 Millionen Zugkilometer pro Jahr bedient.

Wohlfahrtstransparenzgesetzes

Finanzierung sozialer Beratungsleistungen wird wichtiger Bestandteil des neuen Wohlfahrtstransparenzgesetzes

Schwerin – Die soziale Beratung als Kernaufgabe der Freien Wohlfahrtspflege wird im neuen Wohlfahrtstransparenzgesetz als wichtiger Bestandteil enthalten sein. Dies kündigte Sozialministerin Stefanie Drese in der heutigen Landtagsdebatte an.

Die Ministerin wies darauf hin, dass die soziale Beratung und Unterstützung Ratsuchender eine Aufgabe im Rahmen der kommunalen Daseinsfürsorge ist. „Die Landesregierung hat ein Interesse an der Wahrnehmung dieser Aufgabe vor Ort und stärkt deshalb mit seiner Mitfinanzierung die örtliche Ebene“, betonte Drese.

Drese: „Wir setzen weiter konsequent auf mehr Transparenz und mehr Steuerung in diesem wichtigen Bereich und haben mit der Überarbeitung von zehn Förderrichtlinien zur Unterstützung der Sozialen Arbeit klare Regelungen bis zum Inkrafttreten des Wohlfahrtsgesetzes geschaffen. Mit der Neufassung der Richtlinien werden Aspekte aufgegriffen, die auf Erkenntnissen unseres Ministeriums und auf Feststellungen des Landesrechnungshofes beruhen.“

Ministerin Drese verdeutlichte, dass im neuen Wohlfahrtstransparenzgesetz das Land seine Partnerschaft gegenüber den Spitzenverbänden und Trägern der Freien Wohlfahrtspflege angemessen zum Ausdruck bringen und sein Interesse an der Erfüllung dieser Aufgaben unterstreichen wird. „Die Landesregierung wird gleichzeitig mit dem neuen Gesetz als Fördermittelgeberin Sorge tragen für einen wirtschaftlichen, sparsamen und vor allem zweckentsprechenden Einsatz öffentlicher Finanzmittel“, so Drese heute im Landtag.

Sanierung des Trafoanbaus im HTM Peenemünde

Insel Usedom – Ein Besuchermagnet auf der Insel Usedom ist das Historisch-Technische Museum Peenemünde (HTM) auf dem Gelände der ehemaligen Heeresversuchsanstalt. Geschichte aufzuarbeiten ist das Ziel. Die Ausstellung dokumentiert die Arbeit der Peenemünder Raketenforscher, die verheerenden Folgen der neuen Waffen und deren Weiterentwicklung bei Militär und Raumfahrt nach dem Zweiten Weltkrieg. Darüber hinaus ist das HTM eine internationale Begegnungs- und Kulturstätte.

„Die Gemeinde Peenemünde hat ein historisches Erbe zu schultern, nicht nur im ideellen Sinne sondern auch im materiellen. Große Gebäude und Anlagen müssen baulich erhalten oder saniert werden, so aktuell das Transformatorenanbaus des ehemaligen Kraftwerkes. Dabei unterstützen wir die Gemeinde finanziell mit rund 98.004,67 EUR aus dem Kofinanzierungsfonds“ so Innenminister Lorenz Caffier. „Das Nachdenken über die Geschichte ist an diesem Ort besonders eng verbunden mit der Frage der Verantwortung von Wissenschaft und Technik für die Menschen.“

Die Bausubstanz des Transformatorenanbaus ist wegen Mängeln an Dach und Wänden stark gefährdet, Teile der Decke drohen einzustürzen. Deshalb muss kurzfristig gehandelt werden. Geplant sind Betonsanierung, Sanierung Mauerwerk, Dachdecker- und Bauklempnerarbeiten sowie Arbeiten für den Blitzschutz.

Hauptzuwendungsgeber ist das Bildungsministerium über die Richtlinie für die Bewilligung finanzieller Zuwendung zur Erhaltung von Denkmalen in M-V. Darüber hinaus erhält die Gemeinde Peenemünde auch eine Zuwendung von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Nationalpark-Zentrum Königsstuhl feiert 15jähriges Bestehen

Insel Rügen – Das Nationalpark-Zentrum am berühmten Kreidefelsen Königsstuhl feiert am morgigen Samstag (11 Uhr) im Rahmen eines gemeinsamen Neujahrsempfangs mit dem Nationalparkamt Vorpommern sein 15jähriges Bestehen.

„Mit dem 1991 gegründeten Nationalpark Jasmund ist dem Land Mecklenburg-Vorpommern in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern eine beispiellose Erfolgsgeschichte gelungen. Der Nationalpark ist in der Region fest etabliert – seit 2011 sind Teile der Buchenwälder des Nationalparks sogar UNESCO-Weltnaturerbe. Das ist ein Meilenstein für die Natur und hat dazu geführt, dass unser Bundesland auch internationale Bekanntheit erlangte. Mit dem 2017 eingeweihten UNESCO-Welterbeforum haben wir ein weiteres attraktives touristisches Angebot geschaffen“, würdigte Umweltminister Dr. Till Backhaus die Entwicklung der Region.

An der Stelle des heutigen Nationalpark-Zentrums Königsstuhl befand sich vor der Einweihung im Jahr 2004 eine etwa 2,8 Hektar große Militärliegenschaft, erinnerte der Minister. Nachdem im Jahr 1994 die Idee entstand, dort eine Bildungseinrichtung für den Nationalpark zu schaffen, prüfte das Land Möglichkeiten, das Areal zu erwerben. Im Jahr 1997 konnten Bund und Land einen Flächentausch im Wert von 3,5 Mio. DM vereinbaren. Die Liegenschaften am Königsstuhl erwarb das Land, indem es Flächen auf der Insel Riems abgab, die der Bund für seine Forschungsinstitution benötigte, führte Backhaus aus.

Das Land als Flächen­eigentümer räumte der Stadt Sassnitz ein Erbbaurecht ein und verzichtete auf die Zahlung von jährlichen Erbbauzinsen in Höhe von 104.000 DM. Das Wirtschaftsministerium reichte rund 9,4 Mio. DM Fördermittel an die Stadt Sassnitz für die Errichtung des Zentrums und der Ausstellung aus. Der WWF Deutschland brachte die Kofinanzierung für die bereitgestellten Fördermittel in Höhe von 3,7 Mio. DM auf. Das Bundesamt für Naturschutz finanzierte die Machbarkeitsstudie, fasste Backhaus zusammen.

Der WWF Deutschland und die Stadt Sassnitz gründeten daraufhin eine gemeinnützige Betreibergesellschaft. In einem umfassenden Vertragswerk regelten Land, Stadt und WWF Errichtung und Betrieb des Nationalpark-Zentrums Königsstuhl. „Die verbindende Klammer war stets der gemeinsame Wille, das Nationalparkzentrum zu einem naturschutzfachlichen, wirtschaftlichen und touristischen Erfolgsmodell zu entwickeln“, so der Minister. Im Jahr 2004 wurde das Nationalpark-Zentrum Königsstuhl eingeweiht. Heute arbeiten an diesem Standort mehr als 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„Mit etwa 1,0 Mio. Besucherinnen und Besucher gehören der Nationalpark Jasmund und die Umgebung zu den beliebtesten Reisezielen im Land. Die touristische Infrastruktur ist gut ausgebaut und der Nationalpark verkehrstechnisch auf hohem Niveau erschlossen“, sagte Backhaus. Rund 250.000 Euro seien in den vergangenen acht Jahren für Wegebaumaterial investiert worden, dazu Personal und Sachkosten. Die Stadt Sassnitz baue derzeit einen Radweg zwischen Sassnitz und Königsstuhl. Das Nationalpark-Zentrum und Nationalparkamt planen derzeit die Umsetzung von zwei Lehrpfaden.

Weltweit gibt es mehr als 2.200 Nationalparks. Deutschland bringt insgesamt 16 Nationalparks in dieses Netzwerk mit ein.

Drese: Beitragsfreie Kita ist größte Unterstützung für junge Eltern

Schwerin – „Gerade für junge Familien sind finanzielle Hilfen von großer Bedeutung. Wir haben uns als Landesregierung deshalb entschieden, Eltern nicht flächendeckend Schnuller zu schenken, sondern Schritt für Schritt eine beitragsfreie Kita!“ Mit diesen Worten verdeutlichte Sozialministerin Stefanie Drese in der heutigen Landtagsdebatte über ein Baby-Willkommensgeschenk die familienpolitische Prioritätensetzung des Landes. Der Landtag beschäftigte sich auf Antrag der AfD-Fraktion mit einer kostenlosen Grundausstattung für Neugeborene.

„Mit der Elternbeitragsfreiheit für Geschwisterkinder in diesem Jahr und der geplanten kompletten beitragsfreien Kita ab 2020 haben junge Familien Hunderte von Euro im Monat mehr zur Verfügung“, verdeutlichte Drese.

Ebenso wichtig für die Ministerin ist, dass damit wirklich jede Familie, ohne finanzielle Belastung, für ihr Kind frühkindliche Bildungsangebote in Anspruch nehmen kann. „Wir gehen mit der beitragsfreien Kita den entscheidenden Schritt in ein gebührenfreies Bildungssystem und ermöglichen damit den gleichen Zugang und die gleichberechtigte Teilhabe für alle Kinder in unserem Land. Das heißt, gute Bildung von Anfang an – unabhängig vom Einkommen. Ein besseres Geschenk für junge Familien gibt es nicht“, so Drese.

Ministerin Drese betonte in ihrer Rede zudem, dass es zahlreiche Maßnahmen, Informationen und auch praktische Geschenke gibt, die vor und nach der Geburt an Eltern ausgereicht werden. Drese: „Materialien zur Ernährung und Pflege des Säuglings sowie Zubehör werden Eltern in einem großen Umfang durch Schwangerschaftsberatungsstellen, Gynäkologen, Pädiater, Hebammen, aber z.B. auch von Drogerieketten zur Verfügung gestellt. Und das Land hat mehrere Informationsbroschüren aufgelegt.“

Für eminent wichtig hält es Ministerin Drese, in die Stärkung der Eltern-Kind-Bindung zu investieren. Dies passiere im Land bereits intensiv durch die Förderung der Familienhebammen und der Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen im Rahmen eines eigenen Landesprogramms.

„Ergänzend wurden die Strukturen der Frühen Hilfen mit ihren regionalen Kooperationspartnern aufgebaut. Sie unterstützen Familien in unserem Land. Hier sollten wir weiter ansetzen, genauso wie in den Ausbau der Vernetzung zwischen den Fachkräften in den Behörden und Kitas, den Kinderärzten, Gesundheitsämtern mit den Früherkennungs-Untersuchungen und mit allen Akteuren im Bereich der frühen Familienförderung und -begleitung“, betonte Drese heute im Landtag.

Meyer: „boot Düsseldorf“ bietet gute Gelegenheit, für uns zu werben

Düsseldorf – Der Chef der Staatskanzlei Staatssekretär Reinhard Meyer hat heute auf der Internationalen Messe „boot Düsseldorf“ die Aussteller aus Mecklenburg-Vorpommern besucht.

„Es ist wichtig, dass wir uns offensiv auf der weltgrößten Wassersportmesse in Düsseldorf präsentieren und zeigen: Hier in Mecklenburg-Vorpommern gibt es im Bootsbau innovative Unternehmen, die bestens in der Lage sind, die individuellen Wünsche ihrer Kunden zur erfüllen“, so der Staatssekretär bei seinem Besuch.

Außerdem sei die Messe eine wunderbare und wichtige Gelegenheit für unser Land als eines der größten Wassersportreviere Deutschlands mit seinen touristischen Produkten und Dienstleistungen werben zu können. Meyer: „Fast 2 000 Kilometer Ostseeküste und mehr als 2 000 Binnenseen und über 26 000 Kilometer lange Fließgewässer bieten ideale Wassersportbedingungen. Mit diesen Standortbedingungen können wir noch viel mehr Urlauberinnen und Urlauber nach Mecklenburg-Vorpommern locken.“ Im Land gäbe es derzeit 350 Wasserwanderrastplätze, Marinas und Sportboothäfen mit 14 000 Liegeplätzen an der Küste und weiteren mehr als 7 700 Liegeplätzen im Binnenland.

Insgesamt sind 25 Aussteller aus beiden Landesteilen vertreten, darunter Sport- und Schlauchboothersteller, Yachtbauer und Yachtausrüster, der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte und die Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern mit dem Projekt South Coast Baltic und dem gleichnamigen Segelrevier der südlichen Ostseeregion mit einem Gemeinschaftsstand vertreten, an dem sich u.a. auch der Tourismusverband Vorpommern beteiligt. „Ich wünsche jedem Aussteller aus dem Land, dass die Messe für ihn ein voller Erfolg wird“, beschreibt Meyer die Erwartung.