Gymnasiales Schulzentrum Fritz Reuter in Dömitz

664.000 EUR Kofinanzierungshilfe für Ersatzneubau Haus 2

Dömitz – In das gymnasiale Schulzentrum „Fritz Reuter“ in Dömitz wird kräftig investiert, damit sich die Lern- und Arbeitsbedingungen für Schüler und Lehrer deutlich bessern. Das Bildungsministerium hatte dem Schulstandort Dömitz eine langfristige Bestandsfähigkeit bestätigt. Daraufhin entschied sich der Landkreis Ludwiglust-Parchim als Schulträger, das gymnasiale Schulzentrum mit Regional- und Förderschule durch Sanierung sowie Um- und Ausbau der Schulgebäude und der Sportstätten zu modernisieren bzw. baulich zu erweitern. Dazu gehört auch ein Ersatzneubau im Schulzentrum.

Die komplexe Modernisierung des Schulstandortes ist für den Landkreis ein sehr großes Projekt, das ohne Fördermittel nicht umgesetzt werden kann. Deshalb sind derzeit vier Ministerien des Landes Mecklenburg-Vorpommerns gleichzeitig an den Finanzierungen der Bauvorhaben beteiligt. Das Innenministerium fördert neben den Sportanlagen bereits anteilig auch die Modernisierung der Heizungsanlage Kofianzierungsmitteln in Höhe von 98.000 EUR. Nun gibt es weitere 664.000 EUR aus dem Kofinanzierungsfonds für die Teilmaßnahme „Ersatzneubau Haus 2“. Es wird ein freistehendes, massives, dreigeschossiges Gebäude für die Grund- und Förderschule sowie die Orientierungsstufe errichtet.

Hauptzuwendungsgeber für den Ersatzneubau ist das Landwirtschaftsministerium über die Richtlinie für die Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung (ILERL).

„Die Zuwendungen aus Mitteln des Kofinanzierungsfonds sind ein gutes Beispiel dafür, wie es kommunalen Investitionsträgern ermöglicht wird, ihren Eigenanteil zu erbringen, um von Förderprogrammen des Landes, des Bundes oder der EU zu profitieren“, sagte Innenminister Lorenz Caffier. „Im interministeriellen Vergaberat, der zu allen Anträgen auf Kofinanzierungsmittel ein Votum abgibt, liegen Vorhaben mit einer derart breitgefächerten Förderkulisse, wie beim Schulzentrum Dömitz, nicht jeden Tag auf dem Tisch. Und es zeigt sich in diesem Fall auch, dass die Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen Landesministerium und Landkreis vorbildlich funktioniert.“

Schülerreise nach Brüssel

CJD Christophorusschule Rügen erhält 3.000 EUR Fördermittel

Insel Rügen – Die CJD Christophorusschule Rügen im Ostseebad Sellin ist eine kooperative Gesamtschule, getragen vom Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD). Sie erhält für eine politische Bildungsreise nach Brüssel im Rahmen des Projekts „Jugend in Europa“ einen Zuschuss aus dem Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von 3.000 EUR. Vom 21. bis 26. Juni 2019 werden 33 Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 diese Reise unternehmen und damit ihr Wissen im Geschichts- und Sozialkundeunterricht vertiefen.

Die im Unterricht theoretisch behandelten Themen zur europäischen Union und Deutschlands Rolle in der EU sollen auch vor dem Hintergrund der dann schon abgeschlossenen Europawahlen (29. Mai 2019) vor Ort in Brüssel unmittelbar erlebbar werden. Die Struktur der demokratischen europäischen Organe steht dabei neben den aktuellen Entwicklungen im Vordergrund. Wie greifen die demokratischen Mechanismen innerhalb Europas ineinander und welche Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung an politischen Entscheidungs- und Planungsprozessen gibt es? Mit diesen Fragen und anderen Fragen werden sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften im Europäischen Parlament in Brüssel befassen. Auch ein Besuch im Informationsbüro Mecklenburg-Vorpommern in Brüssel steht auf dem Reiseplan

„Wir müssen Europa für die Jugend erlebbar machen. Deshalb begrüße ich es, wenn durch gezielte Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit das Verständnis für die EU gefördert und das Wissen über ihre Funktionsweise verbessert werden können“, sagte Innenminister Lorenz Caffier. „Nur wenn auch junge Leute bereit sind, sich in Angelegenheiten ihres unmittelbaren Lebensumfelds oder in politische Debatten aktiv einzubringen und Verantwortung zu übernehmen, kann Demokratie lebendig werden.“

Greifswalder Startup Advocado zählt zu innovativsten Unternehmen Deutschlands

Greifswald – Das renommierte Wirtschaftsmagazin Brand eins hat das Greifswalder Start-up Advocado zu einem der innovativsten Unternehmen Deutschlands gekürt. Digitalisierungsminister Christian Pegel gratuliert dem Unternehmen, das eine Online-Rechtsberatung aufgebaut hat und betreibt, zu diesem erneuten Erfolg.

„Dies ist ein weiterer großer Ritterschlag für das junge Unternehmen. Nachdem es ihm im vergangenen Sommer schon gelungen ist, Geldgeber zu gewinnen, die 4,5 Millionen Euro in das Unternehmen stecken, ist dies nun vor allem ein wichtiger Gewinn fürs Firmenimage“, sagt Christian Pegel, Landesminister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung. Er fügt hinzu: „Advocado ist ein schönes Beispiel dafür, dass M-V mehr zu bieten hat als eine schöne Natur vor Haus- und Bürotür.“

Im Innovationsreport 2019 von Brand eins, der vergangene Woche veröffentlicht wurde, wird Advocado in der Branche „Professional Services und Outsourcing“ neben 25 weiteren Unternehmen deutschlandweit aufgeführt. Unter den insgesamt 542 innovativsten deutschen Unternehmen aus 20 Branchen erscheinen zwei weitere aus Mecklenburg-Vorpommern: Das Rostocker Kreuzschifffahrtunternehmen Aida im Bereich Gastronomie, Tourismus und Freizeit sowie die Centogene AG, ebenfalls aus Rostock, im Bereich Chemie, Pharma und Biotechnologie.

„Auch ihnen gratuliere ich von Herzen“, sagt Christian Pegel und wünscht sich: „Es wäre schön, wenn es künftig noch mehr Unternehmen aus unserem Land in diese Liste schaffen. Vielleicht auch dank der neuen digitalen Innovationszentren, die wir zurzeit in Wismar, Rostock, Greifswald, Neubrandenburg, Stralsund und Schwerin aufbauen.“

„Seitdem wir Advocado 2014 gegründet haben, ist uns die Landesregierung stets ein zugewandter Ansprechpartner. Vor allem für digitale Themen hat sie stets ein offenes Ohr”, lobt Maximilian Block. Der Gründer und Geschäftsführer von Advocado besuchte zum Beispiel im vergangenen Sommer mit Christian Pegel und der Unternehmensdelegation aus M-V gemeinsam die Innovationsmesse Cebit. „Das war eine gute Gelegenheit, sich nicht nur potenziellen neuen Geschäftspartnern vorzustellen, sondern sich vor allem auch mit anderen Gründern aus unserem Bundesland auszutauschen“, so Maximilian Block.

Die Auszeichnung durch „Brand eins“ ist nicht die erste für die Greifswalder Online-Rechtsberatungs-Plattform: 2016 war sie Landessieger beim GründerChampions-Award der Kreditanstalt für Wiederaufbau, 2017 und 2018 zwei Jahre in Folge Testsieger bei Focus Money im Bereich Online-Rechtsberatung. 2018 zeichneten die Zeitung „Die Welt“ und die Beratungsgesellschaft „Service Value“ Advocado als Service-Champion 2018 aus.

Das Unternehmen beschäftigt heute knapp 40 Mitarbeiter in Greifswald und Stralsund. Der Umsatz stieg von 2017 auf 2018 um mehr als 500 Prozent. „Aufgrund des anhaltenden überdurchschnittlichen Wachstums planen wir fest weitere attraktive Arbeitsplätze für Fachkräfte“, sagt Geschäftsführer Block.

Christian Pegel regt angesichts all dieser Erfolge an: „Es ist wohl allmählich an der Zeit, bei Advocado von der Bezeichnung ,Start-up aus Mecklenburg-Vorpommern‘ zu ,etabliertes Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern’ überzugehen. Ich wünsche Advocado weiterhin viel Erfolg.“

Advocado bietet Rechtsberatung von erfahrenen Anwälten zu jedem juristischen Problem – unabhängig von Zeit und Ort sowie vollständig digital. Mithilfe seines geprüften Anwaltsnetzwerks aus mehr als 350 Partnerkanzleien hat Advocado bereits mehr als 35.000 Mandanten aus ganz Deutschland und dem Ausland geholfen. Maximilian Block und Jacob Saß gründeten das Legal-Tech-Unternehmen 2014.

Kita „Inselkrabben“ auf der Insel Hiddensee eröffnet

Insel Hiddensee – Ministerpräsidentin Manuela hat heute während ihres Vorpommerntages den Neubau der Kita „Inselkrabben“ in Vitte auf der Insel Hiddensee offiziell eröffnet. Begleitet wurde sie vom Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann.

„Das neue Haus ist wirklich gelungen. Die 2,7 Millionen Euro, die das Vorhaben gekostet hat, sind gut angelegtes Geld. Hier können sich die Inselkrabben wohlfühlen. Und die Eltern können sich sicher sein, dass ihre Jüngsten bestens aufgehoben sind. Ich habe großen Respekt vor den Bauleuten, die mit der besonderen Insel-Situation zurechtkommen mussten und diese sehr gut gemeistert haben“, betonte die Ministerpräsidentin.

„Neben guter Arbeit für guten Lohn ist auch die Kinderbetreuung und damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wichtiger Entscheidungsgrund, in der Region zu bleiben. Gute und moderne Kitas sind ein wichtiger Standortfaktor, für die Insel und für ganz Vorpommern“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär Patrick Dahlemann. Er übergab eine Förderzusage für die Kita in Höhe von 12.000 Euro aus dem Vorpommern-Fonds für eine Sonnenschutzmarkise und eine Wasserexperimentierstrecke.

Der Neubau war notwendig geworden, da der Zustand des alten Gebäudes sehr schlecht war. Das neue Gebäude mit Krippe, Hort und zwei Betriebswohnungen, das vom Land mit 1,3 Millionen Euro gefördert wurde, bietet jetzt für 66 Kinder Platz. Die alte Kita war lediglich für 48 Kinder zugelassen. Sechs Erzieherinnen und ein Auszubildender betreuen sie. Baubeginn war Herbst 2017. Während der Bauzeit wurden die Hortkinder in der Schule in Vitte betreut. Krippen- und Kindergartenkinder waren in Kloster im Küsterhaus und im Rüstzeitheim der Kirchgemeinde untergebracht. Träger der Kita ist das Kreisdiakonische Werk Stralsund. Die Kita verfolgt einen lebensbezogenen Ansatz nach Grundsätzen wie Förderung des Sozialverhaltens, Gerechtigkeit, faires Miteinander und Toleranz.

Die Regierungschefin ging auf den von der Landesregierung beschlossenen Fahrplan für die Beitragsentlastung für Eltern ein: „Familienfreundlichkeit wird bei uns in Mecklenburg-Vorpommern großgeschrieben. Die Landesregierung hat die schrittweise Einführung einer für Eltern kostenfreien Kindertagesbetreuung auf den Weg gebracht. Seit Januar 2019 gibt es die Beitragsfreiheit für Geschwisterkinder in der Kindertagesförderung. Ab dem zweiten Kind in Krippe, Kindergarten, Hort oder Tagespflege bezahlen Eltern künftig keine Gebühren mehr. Ab 2020 sind Kitas für Eltern in unserem Land komplett beitragsfrei. Das ist ein großer Erfolg und fördert die Attraktivität unseres Bundeslandes für junge Familien.“

Am Vormittag hatten die Ministerpräsidentin und der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern die Martinschule in Greifswald besucht, die vor wenigen Monaten für ihre hervorragende pädagogische Arbeit mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurde. Der Preis wird seit 2006 von der Robert Bosch Stiftung GmbH vergeben und ist mit 100 000 Euro dotiert.

Drese: CAP-Märkte sind beispielgebende Inklusionsbetriebe

Rostock – Sozialministerin Stefanie Drese setzt sich für mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Schwerbehinderung ein. Die Ministerin hat deshalb heute einen Praxistag im Rostocker CAP-Markt in der Seidelstraße abgeleistet, um Einblick in die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nehmen und für das inklusive Konzept der CAP-Märkte zu werben.

„CAP-Märkte sind beispielgebende Inklusionsunternehmen. Hier arbeiten schwerbehinderte Menschen ganz selbstverständlich als Team mit Menschen ohne Behinderung zusammen“, verdeutlicht Drese.

Im Rostocker CAP-Markt, der im Herbst 2017 eröffnet wurde, sind zwölf neue Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt entstanden, sechs davon für Beschäftigte mit Schwerbehinderung. Für die Bau- und Ausstattungs-investitionen hat es Zuschüsse vom Integrationsamt des LAGuS aus Mitteln der Ausgleichsabgabe in Höhe von rd. 222.000 Euro gegeben.

Landesweit gibt es inzwischen acht CAP-Märkte (vier in Rostock, zwei in Güstrow, je einer in Neubrandenburg und Tutow). Der Name leitet sich von Handicap ab, der englischen Bezeichnung für Benachteiligung. (CAP steht für Handicap). Kundenzielgruppe sind hauptsächlich Senioren, schwerbehinderte Menschen und junge Familien. Gegenüber herkömmlichen Supermärkten steht in CAP-Märkten mehr Personal für die Kundenberatung und erweiterten Service wie z.B. beim Einpacken des Einkaufs zur Verfügung. Auch sind die Regale flacher und die Gänge behindertenfreundlich breiter angelegt.

Drese: „Die berufliche Teilhabe ist ein entscheidender Schritt für eine inklusive Gesellschaft. Ich appelliere deshalb an alle Unternehmen in unserem Land, mehr Menschen mit Behinderung eine berufliche Chance zu geben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine Bereicherung für jeden Betrieb. Davon konnte ich mich heute überzeugen.“

Für die berufliche Integration stehen in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Förderprogramme und -maßnahmen teilweise in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung. Für genaue Auskünfte und Informationen steht das Integrationsamt des LAGuS zur Verfügung. Einen Überblick gibt auch die gemeinsame Broschüre der Bundesagentur für Arbeit und des Sozialministeriums „Schwerbehinderte Menschen im Betrieb – Leistungen und Hilfen“.

Noch eine Woche bewerben für den „Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft“

Schwerin – Die Bewerbungsfrist für den Ideenwettbewerb läuft noch eine Woche – bis zum 01. März 2019 können innovative Ideen für die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern eingereicht werden. „Die Gesundheitswirtschaft ist ein wichtiger Wachstumstreiber für unser Land. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, sind immer wieder neue kreative Produkte, Technologien und Dienstleistungen nötig. Mit dem Ideenwettbewerb wollen wir einer breiten Zielgruppe die Möglichkeit geben, ihre Entwicklungen vorzustellen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium hat in Kooperation mit der BioCon Valley® GmbH zum zehnten Mal den „Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft“ ausgeschrieben. Im Rahmen des Wettbewerbes werden innovative Projekte zur Steigerung von Wachstum und Beschäftigung gesucht. Ziel ist es, das Wachstumspotential der Gesundheitswirtschaft durch Vernetzung, Kooperation, Marketing, Fachkräftesicherung und Internationalisierung der Branche weiter zu erschließen. Im Rahmen des Ideenwettbewerbes wird ein Gesamtbudget für Projektförderungen in Höhe von bis zu 750.000 Euro ausgeschrieben. Die Prämierung der Gewinnerprojekte findet am 03. Juni 2019 statt. „Entscheidend ist, dass sich die eingereichten Beiträge in die Praxis umsetzen lassen. Die vergangenen Wettbewerbe haben gezeigt, dass viele der einstigen Ideen erfolgreich im Alltag angekommen sind“, sagte Glawe.

Zu den Gewinnern 2018 gehörten neben der Rostocker daisygrip GmbH die Entwickler einer medizinischen Wundauflage zur Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms sowie einer App zur Verbesserung der Dienstplanung im Klinik- und Pflegebereich und die Initiatoren eines neuen Dienstleistungszentrums und Prüflabors für Blutreinigungsprodukte.

Seit 2008 wurden insgesamt rund 90 Projektideen mit einem Gesamtvolumen von 17,2 Millionen Euro in Höhe von 12,7 Millionen Euro finanziell unterstützt. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 stehen für die Förderung von Projekten der Gesundheitswirtschaft rund zehn Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

Die Bewerbung in Form eines Kurzkonzeptes kann bis zum 01. März 2019, 14.00 Uhr, über ein Online-Formular bei der BioCon Valley® GmbH eingereicht werden. Benötigt werden Aussagen zum Projektinhalt, zur Finanzierung und zu den Erfahrungen des Bewerbers. Die Bewertung der eingereichten Projektideen erfolgt unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit und unter Einbeziehung der Empfehlungen eines ressortübergreifenden Beirats. Die besten Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihre Projektidee vor dem Beirat zu präsentieren, der die Gewinnerprojekte 2019 auswählt.

Informationen, Teilnahmebedingungen und Bewerbungsunterlagen unter: www.bioconvalley.org/gesundheitsland-mecklenburg-vorpommern/ideenwettbewerb-gesundheitswirtschaft

Weitere Auskünfte:

BioCon Valley® GmbH/Gesundheitswirtschaft

Katja Busch

Friedrich-Barnewitz-Straße 8, 18119 Rostock

T +49 381-51 96 48 33

E kbu@bcv.org

www.bcv.org

www.facebook.com/bioconvalley

Derzeit sind etwa 150.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns beschäftigt. Jeder fünfte Erwerbstätige (20 Prozent) arbeitet in dieser Branche. Mit einem Anteil an der Bruttowertschöpfung der Gesamtwirtschaft von 15,3 Prozent (Bund 12 Prozent) hat sich die Gesundheitswirtschaft zudem als Motor der Wirtschaft erwiesen. Jeder siebte Euro an Bruttowertschöpfung entsteht in der Gesundheitswirtschaft.

Internationales Treffen junger Europäer

Schüler des Goethe-Gymnasiums Schwerin nimmt am internationalen Treffen junger Europäer teil

Schwerin – Im letzten Jahr erhielt der Schulförderverein des Goethe-Gymnasiums in Schwerin rund 600 Euro Fördermittel aus dem Ministerium für Inneres und Europa für die Teilnahme von neun Schülerinnen und Schülern an dem Projekt „Nationales Modell Europaparlament“ (MEP) im März 2018 in Berlin. Schulgruppen aus allen 16 Bundesländern versammelten sich dort, um die schwierige Entscheidungsfindung in einem komplexen System von nationalen und gesamteuropäischen Interessen bewusst kennenzulernen und über aktuelle Themen der Europäischen Union zu diskutieren.

In einem politischen Planspiel schlüpften die jungen Leute in die Rolle von EU-Abgeordneten und hatten die Möglichkeit, so Europa hautnah zu erleben und mitzugestalten. Dabei repräsentierten die Länderdelegationen einen Mitgliedsstaat der EU, die Delegation aus Mecklenburg-Vorpommern mit den Schülern des Goethe-Gymnasiums vertrat Portugal. Die jungen „Abgeordneten“ erarbeiteten Resolutionen zu europapolitischen Themen, diskutierten und verabschiedeten sie dann in Plenumssitzungen.

Ein Schüler des Goethe-Gymnasiums hat sich für die deutsche Delegation „qualifiziert“, die am WesteuropaMEP in Koblenz/Bonn gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern anderer europäischer Staaten teilnimmt.

„Das ist ein toller Erfolg“ freut sich Minister Lorenz Caffier. „Für die anfallenden Reisekosten gibt es da selbstverständlich einen kleinen Zuschuss über den Schulförderverein.“

BUND-Trinkwasserstudie zeigt: Nitratbelastung im Grundwasser zu hoch

Berlin – Unser wichtigstes Lebensmittel ist das Trinkwasser. Doch blicken Gewässerschützer und Wasserversorger seit geraumer Zeit mit Sorge auf die vielerorts wachsende Nitratbelastung des Grundwassers, das mit rund 70 Prozent die wichtigste Ressource für Trinkwasser ist. Eine neue Studie des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigt nun: Die bisher durchgeführten Maßnahmen von Wasserversorgern und Landwirten führen nicht zu einem allgemeinen Rückgang der Nitratbelastung von Böden und Grundwasser in landwirtschaftlich genutzten Wasserschutz-Gebieten.

„Das Nitrat in unserem Grundwasser stammt größtenteils aus der Landwirtschaft, und zwar aus der Gülle, die zum Düngen auf den Feldern ausgebracht wird“, erläutert Silvia Bender, Abteilungsleiterin Biodiversität beim BUND. Stickstoffverbindungen, die nicht von den Pflanzen aufgenommen werden, entwichen in die Luft oder werden als Nitrat in die Oberflächengewässer und Grundwässer ausgewaschen. Um Stickstoffeinträge zu vermeiden, sei deshalb eine bedarfsgerechte und sorgsame Düngung unerlässlich, aber längst nicht gängige Praxis.

„Die hohen Nitratbelastungen zeigen, dass die jetzige Düngeverordnung nicht ausreicht. Die Bundesregierung muss im Sinne des Umwelt- und Naturschutzes nachbessern und die Einhaltung der Vorgaben sicherstellen“, fordert Bender. „Außerdem: Wird der Nitrat-Grenzwert von 50 Milligramm je Liter Grundwasser überschritten, muss in dem belasteten Gebiet sofort ein Dünge-Stopp erlassen werden.“ Die jetzt auf Druck der Europäischen Kommission angekündigten Änderungen der Düngeverordnung seien aus Sicht des BUND ein erster Schritt in die richtige Richtung, reichten aber noch nicht aus.

Die BUND- Studie zeigt weiter: Die wachsende Nitratbelastung im Grundwasser ist ein großes Problem für die deutschen Wasserversorgungsunternehmen. Um zu gewährleisten, dass der Nitratgehalt im Trinkwasser niedrig bleibt, betreiben sie präventiv Grundwasserschutz, dessen Kosten im Nachgang auf die Verbraucher umgelegt werden. Die beliebteste Methode zum Gewässerschutz sind Beratungsangebote für Landwirtinnen und Landwirte, um sie für die Nitratproblematik zu sensibilisieren, sowie freiwillige Kooperationen zwischen Land- und Wasserwirtschaft. Die Auswertung belegt jetzt, dass diese Maßnahmen trotz erkennbarer Erfolge nicht zwangsläufig zu einer Trendumkehr bei der Nitratbelastung führen, da sie dem Prinzip der Freiwilligkeit folgen und nicht alle landwirtschaftlichen Betriebe in Wasserschutzgebieten daran teilnehmen.

„Um die Nitratproblematik wirksam in den Griff zu bekommen, muss die Bundesregierung den Umbau hin zu einer umweltfreundlichen und tiergerechten Nutztierhaltung sofort beginnen, anstatt ihn weiter auf die lange Bank zu schieben“, betont Bender. „Gerade in den Regionen mit intensiver Tierhaltung und dementsprechenden Güllemengen, muss es eine Reduzierung der Tierzahlen geben. Eine Bindung von Tier und Fläche ist unverzichtbar.“ Zudem müssen Betriebe, die besonders wasserbewusst oder ökologisch wirtschaften, dafür honoriert werden. „Statt pauschaler Flächenprämien müssen über die Europäische Agrarpolitik (GAP) gesellschaftliche Leistungen für Gewässer- und Umweltschutz, Biodiversität, Klima und Tierschutz gefördert werden“, fordert Bender.