Stärkere Unterstützung für Kunstsammlung Neubrandenburg

Ministerin Hesse: Kunstsammlung kann weitere Ausstellungen zeigen

Neubrandenburg – Die Kunstsammlung Neubrandenburg erhält in diesem Jahr eine höhere Kulturförderung als in den Vorjahren. Das Land unterstützt die Städtische Kunstsammlung Neubrandenburg im Jahr 2019 mit 20.000 Euro. In den vergangenen Jahren standen 3.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Mit den Fördermitteln sollen zwei Ausstellungen finanziert werden. Zum einen geht es um die Ausstellung anlässlich des 70. Geburtstages der Künstlerin Gabriele Schulz. Hier soll auch ein Katalog erstellt werden. Zum anderen ist eine Ausstellung des Künstlers Ursus Wehrli geplant, der währenddessen in der Kunstsammlung Neubrandenburg auftreten soll.

„Die Kunstsammlung Neubrandenburg ist ein Gegenwartsmuseum und bildet aktuelle künstlerische Entwicklungen ab“, sagte Kulturministerin Birgit Hesse bei ihrem Besuch. „7.500 Kunstwerke der Malerei, Plastik und Grafik zählt die Kunstsammlung heute. Das ist ein stattlicher Bestand. Mit einer höheren Kulturförderung wollen wir dazu beitragen, dass die Kunstsammlung weitere Ausstellungen zeigen kann. Für kunstinteressierte Besucherinnen und Besucher in der Region soll damit der Anreiz steigen, häufiger ins Museum zu gehen“, betonte Hesse.

Außerdem kann die Kunstsammlung Neubrandenburg in diesem Jahr mit Fördermitteln aus dem Bundesprogramm „InvestOst“ in Höhe von 325.000 Euro rechnen. Mit diesen Mitteln sollen eine neue Klimaanlage und Umbaumaßnahmen finanziert werden. Seit April 2003 befindet sich die Kunstsammlung Neubrandenburg in der Großen Wollweberstraße in einem Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert, das um einen modernen Anbau erweitert und zu einem Museumskomplex ausgebaut wurde. Auf 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche können zeitgleich Sonderausstellungen und Werke aus dem Sammlungsbestand präsentiert werden.

M-V ist zum dritten Mal beliebtestes Reiseziel der Deutschen

Nordosten überholt Türkei

Schwerin – Gute Nachrichten am ersten Messetag: Zum dritten Mal in Folge konnte Mecklenburg-Vorpommern seinen Platz als beliebtestes Inlandsziel der Deutschen behaupten. Nirgendwo anders in Deutschland verbrachten im Jahr 2018 mehr Deutsche ihren Urlaub als zwischen Ostsee und Seenplatte. Das geht aus der Reiseanalyse 2019 der Forschungsgruppe Urlaub und Reisen hervor, die am ersten Tag der Internationalen Tourismusbörse in Berlin veröffentlicht wurde.

Dazu Dr. Stefan Rudolph, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern: „Wir sind erneut Klassenprimus in Deutschland und konnten unser Ergebnis sogar deutlich ausbauen. Das hat sich unsere Tourismusbranche hart erarbeitet. Dennoch: Nach dem Erfolg ist bereits vor der nächsten Herausforderung. Die nächste Saison ist die schwerste. Wir arbeiten immer intensiv weiter, um erfolgreich zu bleiben. Unsere Aufgabe ist es, die touristische Infrastruktur an die Veränderungen, die sich aus dem demografischen Wandel und neuen Urlaubsformen ergeben, anzupassen. Saisonverlängerung, Barrierefreiheit und die Fachkräftesicherung sind hier wichtige Herausforderungen. Potenzial besteht in der Stärkung der Region und der Betonung von ihren Alleinstellungsmerkmalen. Vor allem im ländlichen Binnenland liegt noch viel Potenzial, um neue Zielgruppen durch attraktive Angebote zu begeistern.“

Wolfgang Waldmüller, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern ergänzte: „Die Reiseanalyse ist erfreulicherweise schon die zweite maßgebliche Studie, die Mecklenburg-Vorpommern als beliebtestes Reiseziel der Deutschen herausstellt. Das ist noch einmal eindrucksvoller und zeigt, dass der Nordosten weiterhin sehr gefragt ist.“ Damit nahm Waldmüller Bezug auf die erst kürzlich veröffentlichte 35. Deutsche Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen. Zudem verwies Waldmüller darauf, dass es in Zukunft einmal mehr darauf ankomme, das Angebot weiter zu qualifizieren. Vor allem Investitionen in die touristische Infrastruktur wären wichtig – hier vor allem in die Radwege –, um den hohen Standard zu halten und weiter an der Spitze zu bleiben.

Nach Angaben der Reiseanalyse ist Deutschland mit 27 Prozent aller Urlaubsreisen weiterhin das wichtigste Reiseziel der Deutschen. Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet einen Marktanteil von 5,3 Prozent an allen 2018 angetretenen Urlaubsreisen der Deutschen (ab fünf Tagen Dauer) und liegt damit 0,6 Prozentpunkte vor Bayern an der Spitze der beliebtesten Reiseziele. Zudem hält Mecklenburg-Vorpommern den deutlichen Abstand zu den Küstenländern Schleswig-Holstein (4,3 Prozent) und Niedersachsen (3,6 Prozent).

Auch im Vergleich mit den internationalen Reisezielen behauptet sich Mecklenburg-Vorpommern gut: Erstmals schob sich das Urlaubsland vor die Türkei (5,1 Prozent). Spitzenreiter bleiben Spanien (13,7 Prozent) und Italien (8,1 Prozent).

Die Reiseanalyse wird seit 49 Jahren durchgeführt und gilt als eine der detailliertesten und renommiertesten Untersuchungen des deutschen Reisemarktes.

Vom 06. bis zum 10. März stellt das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern seine Angebote auf der Internationalen Tourismusbörse Berlin ins Schaufenster der Welt. Der Schwerpunkt liegt auf regionalen Angeboten wie charakteristische Architektur oder Orten, an denen regionales Handwerk erlebt werden kann.

Darüber hinaus startete der Landestourismusverband zur ITB Berlin eine neue Kooperation mit dem Reiseportal Urlaubsguru, auf dem fortan unter der Rubrik „deutschlandLiebe“ handverlesene Reisetipps für Urlaub zwischen Ostseeküste und Seenplatte gegeben werden. Die Plattform mit monatlich mehr als fünf Millionen Seitenaufrufen gehört zu den größten ihrer Art.

Nachdem sich die Tore der Messe für heute schließen, lädt Mecklenburg-Vorpommern 80 Gäste aus Politik, Wirtschaft sowie nationalen und internationalen Medien zu einem Partnerabend ins Restaurant Dae Mon in Berlin Mitte ein, der mit dem Titel „Klare Aussichten“ überschrieben ist und regionale Produkte in den Mittelpunkt stellt.

Unterstützung für den Flughafen Rostock-Laage

Schwerin – Ina-Maria Ulbrich, Staatssekretärin im Infrastrukturministerium, informierte heute (6. März 2019) zur künftigen Unterstützung des Flughafens Rostock-Laage durch das Land.

„Durch die Insolvenzen der Fluggesellschaften Germania und Flybmi und die dadurch verursachten Mindereinnahmen wurde der Flughafen Rostock-Laage vor neue Herausforderungen gestellt, die eine zusätzliche Unterstützung aller Beteiligten – auch des Landes Mecklenburg-Vorpommern – erfordern“, sagt Ina-Maria Ulbrich.

Aus diesem Grunde ist das Land bereit, dem Flughafen Rostock-Laage zur Deckung des akuten Finanzbedarfs kurzfristig ein Darlehen in Höhe von 1,4 Millionen Euro zu marktüblichen Konditionen zu gewähren. „Die Ausreichung des Darlehens erfolgt unter der Bedingung, dass die Gesellschafter des Flughafens ihrerseits weiterhin die zugesagten Zuschüsse in Höhe von 1,8 Millionen Euro für dieses Jahr und auch in den kommenden Jahren erbringen“, betont die Staatssekretärin. Darüber hinaus erwarte das Land, dass die Gesellschafter des Flughafens dessen Eigenanteil für anstehende Investitionsmaßnahmen bereitstellen. Außerdem gehe das Land davon aus, dass den Verpflichtungen aus dem Gesellschaftsvertrag auch in den kommenden Jahren weiterhin entsprochen werde.

Ina-Maria Ulbrich: „In der aktuellen Situation ist es wichtig, dass wir gemeinsam und abgestimmt handeln. Nur so können wir dem Flughafen den dringend notwendigen Handlungsfreiraum verschaffen. Auf diesem Wege kann die Geschäftsführung die kommenden Monate nutzen, um neue Flugverbindungen zu akquirieren, die Erlössituation zu verbessern und den Geschäftsbetrieb auszubauen.“

Einigung beim Finanzausgleichsgesetz

Schwerin – Vertreter der Kommunen und die Landesregierung haben sich auf die Grundlagen des zukünftigen Finanzausgleichsgesetzes geeinigt. Durch die Neuregelung können Städte und Gemeinden mit einer deutlich besseren Finanzausstattung rechnen. Allein in den kommenden drei Jahren werden 450 Mio. Euro zusätzlich in die Kommunen fließen. Dazu erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thomas Krüger:

„Ich bedanke mich bei den Verhandlungspartnern. Mit der Einigung versetzen wir die Kommunen in die Lage, ihre Zukunft aus eigener Kraft zu gestalten. Die zusätzlichen Mittel werden in den Bereichen Schulen, Kindertagesstätten, Straßen, ÖPNV, Sportanlagen, Feuerwehr/Brandschutz, kommunaler Wohnungsbau und für Digitalisierung/Breitband eigesetzt werden und damit unmittelbar bei den Menschen ankommen.

Obendrein wollen wir die Gemeinden in den kommenden zehn Jahren über den Entschuldungsfonds von ihren Altschulden befreien. Dazu werden zusätzliche Mittel bereitgestellt. Das ist ein wichtiger Schritt, um gestalterische Spielräume zurückzugewinnen. Gleichzeitig haben wir vereinbart, den kommunalen Ausgleichsfonds auf 500 Mio. anwachsen zu lassen, um so die Kommunen vor den Risiken eines möglichen Konjunktureinbruchs schützen.

Ich freue mich, dass es mit gemeinsamer Anstrengung gelungen ist, dieses große Paket für die Zukunft unserer Städte und Gemeinden zu schnüren. Im parlamentarischen Verfahren werden wir den weiteren Weg der Gesetzgebung nun eng begleiten.“

Mecklenburg-Vorpommern auf der ITB Berlin

Berlin – Mecklenburg-Vorpommern präsentiert sich vom Mittwoch (06. März) bis Sonntag (10. März) auf der größten Reisefachmesse der Welt, der Internationalen Tourismusbörse Berlin (ITB Berlin).

„Unser Land blickt auf ein sehr erfolgreiches Tourismusjahr zurück. Wir wachsen deutlich bei Übernachtungen und Ankünften, wir haben mehr ausländische Gäste, die unser Land entdecken. Mecklenburg-Vorpommern hat sich in der Gunst der inländischen Urlauber deutschlandweit an die Spitze der Bundesländer gesetzt. Auch die ITB Berlin hat uns im vergangenen Jahr einen kräftigen Schub gegeben. Den Schwung des vergangenen Jahres nehmen wir in die neue Saison mit. Um die erfolgreiche Position angesichts einer bundesweit und international äußerst dynamischen Branche und sehr aktiven Mitbewerbern halten zu können, muss der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern weiter innovative Impulse setzen“, forderte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern Dr. Stefan Rudolph am Mittwoch auf der ITB Berlin.

„Ein Jahr nach dem großen Auftritt als Partnerland der ITB Berlin stellen wir regionale Besonderheiten in das Schaufenster der Reisewelt. Darüber hinaus erhoffen wir uns Aufschluss über die Position Mecklenburg-Vorpommerns im deutschlandweiten und internationalen Wettbewerb und bahnen neue Kontakte und Geschäfte an“, sagte der Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern Wolfgang Waldmüller.

Das Jahr 2018 war ein Rekordjahr für die Tourismusbranche. Mit 30,9 Millionen Übernachtungen wurde von Januar bis Dezember der höchste Wert überhaupt erzielt. Nach Angaben des Statistischen Amtes ist das im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 3,9 Prozent. Auch die Anzahl der Gästeankünfte lag mit 7,9 Millionen (+4,6 Prozent) über dem Vorjahresergebnis. „Die herausragende Bilanz ist der gemeinsame Erfolg der Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben ein hohes touristisches Niveau in Bezug auf Gäste und Übernachtungen im Land. Aber: Wer sich auf Erfolgen ausruht, hat schon verloren. Wetter-Extreme erschweren künftig auch die Planbarkeit der Touristiker im gesamten Land. Ein heißer Sommer allein sorgt nicht für Rekorde. Vielmehr richten wir den Blick noch stärker auf das Gesamtjahr. Wir müssen vor allem auch die Vor- und Nachsaison weiter stärken. Der Konkurrenzdruck durch sehr aktive Mitbewerber mit innovativen und qualitativ hochwertigen Angeboten hat zugenommen“, betonte Rudolph.

Die dynamische Entwicklung des Tourismus in M-V zeigt sich auch anhand der Tourismusintensität, der Anzahl gewerblicher Übernachtungen auf 1.000 Einwohner. Wurden 1992 noch 3.520 Übernachtungen je 1.000 Einwohner verzeichnet, waren es 2018 landesweit 19.170 gewerbliche Übernachtungen (inklusive Camping) je 1.000 Einwohner. „Mecklenburg-Vorpommern weist heute die höchste Tourismusintensität in Deutschland auf“, betonte Rudolph weiter. Die gesamten Umsätze im Tourismus belaufen sich laut Berechnungen des Institutes DIW Econ auf 7,75 Milliarden Euro pro Jahr. „Dabei werden mehr als zwei Drittel der Ausgaben (68 Prozent) von Menschen aus anderen Bundesländern und Ländern getätigt“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph. Die touristische Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern beträgt 4,1 Milliarden Euro und macht damit zwölf Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern aus. 17,8 Prozent der Erwerbstätigen in M-V, also 131.254 Menschen, arbeiten in Tourismusunternehmen und tourismusnahen Betrieben.

„Die Tourismusbranche sieht sich einer veränderten Nachfrage ausgesetzt, einer verstärkten Konkurrenz auch durch unsere unmittelbaren Nachbarn und mit einem teilweise wachsenden Informationsbedürfnis vor dem Urlaubsantritt konfrontiert. Früher haben sich Gäste nach der Ankunft oft überraschen lassen, wie es im Hotel aussieht. Heute genügen zwei, drei Klicks im Internet und ich weiß, wie die Zimmer im Hotel und das Angebot vor Ort aussehen. Darüber hinaus buchen unsere Gäste auch kurzfristiger ihren Urlaub. Entscheidend ist es, frühzeitig auf die Herausforderungen zu reagieren, um im Wettbewerb mit anderen mithalten zu können“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Rudolph.

„Das Wetter können wir nicht beeinflussen, aber unserer Angebote und die Dienstleistungsbereitschaft vor Ort. Es muss weiter in die saisonale Attraktivität investiert werden. Wir werden touristische Maßnahmen, die der Saisonverlängerung und der Qualitätssicherung touristischer Angebote dienen, weiter unterstützen. Qualitatives Wachstum und die Steigerung der Wertschöpfung bilden die Grundlage für die zukünftige touristische Entwicklung des Landes. Zuwächse und ganzjährige Beschäftigung können nur auf diesem Weg generiert werden“, machte Rudolph vor Ort deutlich. Der Staatssekretär verwies auch auf die neue Landestourismuskonzeption. „Sie ist das Strategiepapier für einen zukunftsfähigen Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern. Sie benennt strategische Aufgabenfelder, weist Zuständigkeiten zu und benennt Akteure für deren Umsetzung“, so Rudolph.

Bei den Reisegebieten liegen im Gesamtjahr 2018 alle Regionen bei Übernachtungen auf Wachstumskurs. Ordentliche Zuwächse verzeichnen die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst (+8,7 Prozent), die Mecklenburgische Ostseeküste (+5,6 Prozent), die Mecklenburgische Schweiz/Seenplatte (+4,8 Prozent) sowie die Region Westmecklenburg (+3,9 Prozent). Das Reisegebiet Vorpommern legt bei den Übernachtungen um +3,7 Prozent zu. Zuwächse gibt es auch auf der Insel Usedom (+1,2 Prozent) sowie auf den Inseln Rügen/Hiddensee (+1,1 Prozent). „Erfreulich ist, dass das gesamte Land vom Wachstum profitiert. Potential haben wir in der Aufenthaltsdauer. Mehr Übernachtungen, bedeuten auch mehr Wertschöpfung für die Region“, mahnte Rudolph. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Aufenthaltsdauer mit rund vier Nächten konstant geblieben.

Mecklenburg-Vorpommern ist lautet dem Ergebnis der 35. Deutschen Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen im vergangenen Jahr das beliebteste Inlandsreiseziel der Deutschen gewesen. Acht Prozent der Urlauber zog es nach Mecklenburg-Vorpommern, 7,3 Prozent nach Bayern und 4,4 Prozent nach Niedersachsen.

„Das Ergebnis ist durch persönliche Befragungen entstanden. Umso mehr freut es uns, denn Beliebtheit muss erarbeitet werden. Das Feedback der Gäste ist das ehrlichste Ergebnis, was wir bekommen können. Der erste Platz ist der Erfolg gemeinsamer Anstrengungen der vergangenen Jahre. Kein Grund zum Ausruhen, vielmehr werden wir angespornt, unsere Anstrengen für mehr Qualität, noch besseren Service und ein vielfältigeres Angebot weiter auszubauen. An der Spitze zu sein ist das Eine, an der Spitze zu bleiben das Andere. Beides muss hart erarbeitet werden und ist eine große Herausforderung“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Rudolph weiter. In der Deutschen Tourismusanalyse der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen wurden repräsentativ rund 3.000 Bundesbürger ab 14 Jahren in persönlichen Befragungen (face-to-face) nach ihrem Urlaubsverhalten 2018, ihren Reiseabsichten für 2019 sowie ihren Urlaubswünschen befragt.

Darüber hinaus erwartet die Tourismusbranche Mecklenburg-Vorpommerns heute mit Spannung die Ergebnisse der Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR).

2018 wurden nach Angaben des Statistischen Amtes rund 405.000 Gäste gezählt, rund 1,07 Millionen Übernachtungen gebucht. Das sind im Vergleich zum Vorjahr 6 Prozent mehr Ankünfte und 7 Prozent mehr Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland. „Mehr ausländische Gäste entscheiden sich für Mecklenburg-Vorpommern. Unser Land wird als attraktives Reiseziel immer beliebter. Aber auch in Übersee, in den USA und China, steigt das Interesse an Mecklenburg-Vorpommern. Hier müssen wir am Ball bleiben und die Erfolge in der internationalen Vermarktung weiter ausbauen. Dass wir Partnerland der ITB Berlin im vergangenen Jahr waren, macht sich nun auch in Zahlen bemerkbar. Intensives Marketing ist ein elementarer Baustein für den Erfolg des Tourismus. Jetzt heißt es: Am Ball bleiben“, forderte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph abschließend.

Mit rund 176.000 Übernachtungen (+23,5 Prozent) erzielten die niederländischen Gäste die meisten Übernachtungen, gefolgt von den Schweizern mit rund 159.000 Übernachtungen (+0,9 Prozent), den Schweden mit rund 130.000 Übernachtungen (-7,9 Prozent) sowie den Dänen mit 124.000 Übernachtungen (-6,8 Prozent) und Österreich mit 85.000 Übernachtungen (+9,4 Prozent). Rund 10.000 Aussteller aus mehr als 180 Ländern präsentieren sich auf der ITB Berlin. Rund 110.000 Fach- und 50.000 Privatbesucher werden erwartet.

Hinweise zu Statistischen Angaben – Bitte beachten: Überprüfungen des Berichtskreises und der Erhebungsmerkmale führen ab August 2018 zu Veränderungen gegenüber entsprechenden Angaben in Vorjahreszeiträumen. Dadurch sind Vergleiche auf allen regionalen Ebenen (Land, Kreise, Reisegebiete und insbesondere Gemeinden) ab August 2018 nur bedingt möglich.

Pegel stellt Studie in Berlin vor

Mit Experimentierklauseln Sektorkopplung voranbringen

Berlin – Die Sektorkopplung verspricht, die Energiewende auch auf Mobilität und Wärmeerzeugung zu übertragen. Rechtliche Hürden verhindern aber bislang den wirtschaftlichen Betrieb solcher Verfahren und Anlagen. Experimentierklauseln können Abhilfe schaffen und die Umsetzung der Sektorkopplung ermöglichen, ohne ein neues Förderregime zu etablieren. Das ist das Ergebnis einer Studie des Instituts für Klimaschutz, Energie und Mobilität (Ikem), die das Energieministerium M-V in Auftrag gegeben hat. Heute (6. März 2019) haben Landesenergieminister Christian Pegel und Ikem-Geschäftsführer Simon Schäfer-Stradowsky die Ergebnisse dieser Studie in Berlin vorgestellt.

Mecklenburg-Vorpommern ist Vorreiter bei der Energiewende. Im Jahresmittel erzeugt das Bundesland mehr Strom aus erneuerbaren Quellen als es verbraucht. In Zeiten von Netzengpässen oder zu geringer Nachfrage müssen Erneuerbare-Energie-Anlagen jedoch abgeregelt werden. Im Jahr 2017 ging so eine Leistung von rund 5.500 Gigawattstunden ungenutzt verloren.

„Es ist eines unser wichtigsten Anliegen, dass die saubere Energie, die bei uns im Land erzeugt wird, auch vollständig genutzt wird. Nur dann wird der weitere Ausbau der erneu­erbaren Energien die erforderliche öffentliche Akzeptanz finden“, sagt Energieminister Christian Pegel und fügt hinzu: „Deshalb ist die Sektorkopplung unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende. Sie wurde jedoch ausgebremst durch rechtliche Hemmnisse, Strom in anderen Sektoren einzusetzen. Das soll sich dank Experi­mentierklauseln ändern.“

Bislang belasten die Stromnebenkosten den wirtschaftlichen Betrieb von Speichern und Power-to-X-Anlagen, da Steuern und Abgaben auf den über die Netze transportierten Strom sowie das veredelte Endprodukt fällig werden. Die Experimentierklauseln sollen ermöglichen, dass neue Anlagen erprobt werden können, bei denen die Erzeugungsan­lagen, Energiespeicher und Power-to-X-Anlagen virtuell über das Stromnetz gekoppelt sind. „Durch diese Kopplung wird die Stromerzeugung aus volatilen Energieträgern plan­barer. Strom aus erneuerbaren Energien, der nicht innerhalb der Anlagenkopplung genutzt werden soll, kann vorhersehbar in das Netz eingespeist werden. Außerdem verbleibt der Großteil der Wertschöpfung in der Region“, so Christian Pegel.

„Experimentierklauseln bringen die Energiewende voran, ohne sie mit neuen Förderungen zu belasten. Im Gegenteil: Das vorgeschlagene Modell ist eine regulatorische Befreiung. Der Abbau der rechtlichen Hemmnisse verleiht innovativen Geschäftsmodellen einen neuen Schub und schützt so unser Klima“, sagte Ikem-Geschäftsführer Simon Schäfer-Stradowsky.

Mit der Studie liegt ein vollständiger Gesetzesentwurf für Experimentierklauseln vor. „Für eine echte Energiewende muss das Gesetzgebungsverfahren zur Umsetzung der Experi­mentierklausel jetzt eingeleitet werden. Das kann etwa im Bundesrat durch ein Bündnis der Länder erfolgen, die dazu bereit sind“, so Schäfer-Stradowsky. Ein Gesetzgebungsverfah­ren kann zugleich im Bundestag angestrebt werden.

Die Studie richtet sich auch an die Bundesregierung: Teile der Experimentierklauseln lassen sich in die bereits für 2019 geplanten Innovationsausschreibungen inte-grieren. Anknüp­fungspunkte für die Experimentierklauseln können auch die notwendigen Umsetzungen zur Erneuerbaren-Energie-Richtlinie II sein, die zum 30. Juni 2021 fällig werden, und das Auslaufen der Verordnung zur Schaffung eines rechtlichen Rahmens zur Sammlung von Erfahrungen im Förderprogramm „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (Sinteg) im Jahr 2022.

Für eine erfolgreiche Energiewende muss nicht nur der Stromsektor auf erneuerbare Energien umgestellt werden, sondern auch im Wärme- und Verkehrsbereich müssen diese erheblich stärker genutzt werden. Dies geschieht etwa durch den direkten Einsatz von erneuerbaren Energien, indem zum Beispiel ein Haus mittels Solarthermie beheizt wird. Zusätzlich hilft auch der Einsatz von Strom aus Erneuerbaren, die Energiewende in den anderen Sektoren voranzubringen. Wird dieser sauber erzeugte Strom genutzt, um in anderen Sektoren den Einsatz fossiler Energien zu reduzieren, spricht man von „Sektorkopplung“. Ein Beispiel für die Sektorkopplung ist der Einsatz von Power-to-X-Verfahren, mit denen sauber erzeugter Strom zum Beispiel in Gas umgewandelt und dieses dann als umweltfreundlicher Treibstoff eingesetzt werden kann.

Tag der Erneuerbaren Energien: Anmeldung für Mitveranstalter bis 15.3.

Stralsund – Im Rahmen des Aktionswochenendes zum Tag der Erneuerbaren Energien 2019 findet in Stralsund das siebte Stralsunder Solarbootrennen statt. Die Veranstalter – das Umweltbüro Nord, die Maritime Lernwerkstatt des Kreisdiakonischen Werks Stralsund und der Landkreis Vorpommern-Rügen – stellen Schulklassen kostenlos Solarbausätze zur Verfügung. Mit diesen können die Kinder und Jugendlichen selbst gebastelte kleine Bootsmodelle ausrüsten. Prämiert werden die schnellsten Boote sowie das schönste Boot.

„Die Aktion ist eine von vielen, die auch in diesem Jahr zum Aktionswochenende spannende Erfahrungen für Jung und Alt garantieren“, sagt Landesenergieminister Christian Pegel. Zum fünften Mal in Folge wird der bundesweite Tag der Erneuerbaren Energien 2019 in M-V mit einem Aktionswochenende begleitet. Unternehmen, Vereine, Initiativen, die Ihren Beitrag zur Energiewende vorstellen wollen, können sich bis zum 15. März 2019 anmelden.

„Die Erneuerbaren sind bei uns im Land zu einer stabilen Größe geworden“, sagt Christian Pegel. Für den fünften Energietag in M-V hofft er, dass sich wiederum viele Akteure beteiligen. „In den vergangenen Jahren umfasste das Programm stets rund 60 Aktionen. Das ist auch 2019 unser Ziel“, so Pegel.

Informationen zu allen Aktionen vom 26. bis 28. April 2019 erhalten Sie unter www.energietag-mv.de sowie auf Facebook unter www.facebook.com/energietagmv.

Mitveranstalter können sich bis zum 15.3.2019 anmelden unter www.energietag-mv.de/anmeldung. E-Mail-Kontakt: energietag-mv@em.mv-regierung.de.

Die Anmeldung zum 7. Stralsunder Solarbootrennen ist unter www.kurzlink.de/solarboot-2019 möglich.

OstseeMesse in Rostock eröffnet

Rostock – Heute wurde die OstseeMesse in der Hansestadt Rostock eröffnet. „Die Messe gehört zu den größten und besucherstärksten Messen im Norden. Sie ist das Schaufenster der regionalen und überregionalen Produktvielfalt in Norddeutschland. Die Mischung aus innovativen Produkten, vielfältigen Ausstellern sowie abwechslungsreichen Ideen im Rahmenprogramm lädt Gäste zum Kommen und Wiederkommen ein. Die OstseeMesse ist aber nicht nur Erlebnis. Sie ist vor allem auch eine gute Gelegenheit für heimische Unternehmen, die eigene Produktvielfalt und zugehörige Dienstleistungen zu präsentieren. Der direkte Kontakt zum Kunden macht den Reiz. Hierin liegt eine Chance für den Einzelhandel, neue Kunden für sich zu gewinnen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph anlässlich der OstseeMesse am Mittwoch.

Dr. Stefan Rudolph wurde vor Ort vertreten durch Hanns Christoph Saur, Abteilungsleiter Grundsätze der Wirtschaftspolitik, der Industrie und des Tourismus im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit.

In diesem Jahr sind über 220 Aussteller, davon 76 Neuaussteller, auf 10.600 Quadratmetern präsent. Rund ein Drittel (35 Prozent) der Aussteller sind in diesem Jahr zum ersten Mal dabei. 90 Aussteller aus M-V zeigen ihre Produkte auf der Messe, 111 Aussteller kommen aus anderen Bundesländern, 21 aus dem Ausland (11 verschiedene Nationen). „Dass über 40 Prozent der Aussteller aus unserem Land kommen, spricht für die hohe Akzeptanz des Einzelhandels auf der Messe. Viele Händler haben die Messe als Plattform für ihre Produkte entdeckt. Gerade in Zeiten des wachsenden Online-Handels macht der direkte Kundenkontakt den Unterschied aus. Die Aussteller erleben eine deutlichere Wahrnehmung ihres Angebots durch die Besucher. Das macht eine so große Messe, wie die OstseeMesse so bedeutsam“, so Rudolph weiter.

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Rudolph warb dafür, dass das Messegeschäft noch stärker in den Blickpunkt der heimischen Wirtschaft rückt. „Einfacher bekommen weder die Besucher noch die Aussteller die Möglichkeit, Marktforschung, Markttrends und Branchen-News zu erfahren. Gerade Verbrauchermessen sind ein emotionales Einkaufserlebnis und gibt den Ausstellern die Möglichkeit, durch Sympathie, Kompetenz und Professionalität zu überzeugen. Umso wichtiger ist es, dass heimische Firmen das Angebot von regionalen und überregionalen Messen nutzen“, mahnte Rudolph abschließend. Der Einzelhandelsumsatz in M-V betrug 2018 rund 8,6 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten in dieser Branche lag im vergangenen Jahr bei über 51.500.

Die Messe öffnet von Mittwoch, den 06. März, bis Sonntag, den 10. März, auf dem Gelände der HanseMesse Rostock ihre Pforten. In diesem Jahr findet sie zum 29. Mal statt. Die Blumenschau, der Kunsthandwerker-Markt mit traditionellen und selbstgestalteten Produkten, Modenschauen, zahlreiche Produktvorführungen und Verkostungen sowie das bunte Rahmenprogramm machen die Messe zu einem abwechslungsreichen Angebot für ihre Gäste. Im vergangenen Jahr haben rund 42.000 Menschen die OstseeMesse besucht.