70 Jahre Internationaler Bund im Norden

Drese: Internationaler Bund im Norden engagiert sich seit 70 Jahren für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft

Schwerin – „Der Internationale Bund ist ein wichtiger und verlässlicher Partner des Landes in der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit. Ich hoffe, dass unsere sehr gute Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen, die Hilfe brauchen, noch viele Jahrzehnte fortgesetzt wird.“

Mit diesen Worten würdigte Sozialministerin Stefanie Drese das Wirken des Internationalen Bundes (IB) anlässlich der Feier zu dessen 70-jährigen Bestehen im Norden heute in Schwerin. In Mecklenburg-Vorpommern ist der IB seit 1991 tätig.

„MenschSein stärken“- ist der Leitsatz des IB Nord als freier Träger in seinen fünf Regionen Westmecklenburg, Ostmecklenburg, Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg. „Dies ist für den Internationalen Bund nicht nur eine Mission, sondern Arbeitsethos und Herzensanliegen. So unterstützen die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen jeden Tag vor Ort dabei, ein selbstverantwortetes Leben zu führen“, sagte Drese.

Der IB Westmecklenburg bietet mit fast 230 Mitarbeitenden professionelle und eng vernetzte soziale Dienstleistungen für die Landeshauptstadt Schwerin und die Landkreise Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim an. Zu den Tätigkeitsschwerpunkten gehören Hilfen zur Erziehung, betreute Wohnformen, Kindertagesstätten, Freiwilligendienste und Schulsozialarbeit.

Der IB Ostmecklenburg umfasst neben der Hansestadt Rostock auch den Landkreis Rostock und den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Fast 350 Beschäftigte setzen sich in dieser Region u. a. für Hilfen zur Erziehung, betreute Wohnformen, Kindertagesstätten und Schulsozialarbeit ein.

Der IB Vorpommern zählt über 300 Beschäftigte, die in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald tätig sind. Diese arbeiten beispielsweise in den Bereichen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Hilfen zur Erziehung, Schulsozialarbeit sowie in den Kindertagesstätten. Der IB Nord betreibt in dieser Region auch einen Küchenbetrieb, der vor allem Schulen, Verwaltungen und Kindertagesstätten mit Mittagessen versorgt.

Drese: „Mein Dank gilt dem Internationalen Bund für die geleistete Arbeit in den vergangenen 70 Jahren. Mein Dank gilt dem Internationalen Bund für sein Engagement für den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“

Straßenbeleuchtung in Laage wird auf LED umgerüstet

Laage – Die Stadt Laage (Landkreis Rostock) erhält vom Energieministerium einen Zuschuss in Höhe von 92.675 Euro (Fördersatz 50 Prozent) für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen.

Beabsichtigt ist, in den Ortsteilen Klein Lantow, Kritzkow und Weitendorf die Straßenbeleuchtung energieeffizient umzurüsten. Dabei werden 25 Leuchten inklusive Maste ausgetauscht. Bei einer Leuchte kann der Mast weiterhin genutzt werden, so dass nur der Leuchtenkopf ersetzt wird.

Durch den Umtausch der Leuchten können pro Jahr knapp neun Kilowattstunden Strom und ca. fünf Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Ärztliche Versorgung in Parchim

Parchim – Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat am Mittwoch gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (KVMV) für mehr Hausärzte auf dem Land geworben. In Parchim sind am Mittwoch gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten, Vertretern von Hochschulen, Verbänden und Politik Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung der (haus-)ärztlichen Versorgung diskutiert worden.

„Mecklenburg-Vorpommern befindet sich bei der Gewinnung von Hausärzten im Wettbewerb mit anderen Regionen. An den Rahmenbedingungen der Aus- und Weiterbildung sowie bei den Hilfen zur Niederlassung von Hausärzten wurden in den vergangenen Jahren Verbesserungen und Erleichterungen auf den Weg gebracht. Darauf bauen wir weiter auf. Wir arbeiten derzeit intensiv daran, die Situation vor allem auch im ländlichen Raum zu verbessern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Minister Glawe machte in Parchim auf aktuelle Herausforderungen der hausärztlichen Versorgung aufmerksam. „In einigen Regionen gibt es Schwierigkeiten Hausarztpraxen nachzubesetzen. Das Durchschnittsalter der Hausärzte in Mecklenburg-Vorpommern liegt bei 54 Jahren. Der Anteil der Hausärzte über 65 Jahre liegt bei 9,8 Prozent (Stand: 2017). Problematisch könnte eine Nichtwiederbesetzung von Stellen in Regionen werden, die von Unterversorgung bedroht sind“, so Glawe weiter. Das sind in M-V die Regionen Güstrow, Parchim, Pasewalk sowie im Schweriner Umland.

Gesundheitsminister Glawe warb dafür, dass es neben der klassischen Niederlassung künftig für junge Ärzte auch Arbeitsmöglichkeiten in medizinischen Versorgungszentren geben muss. „Diese haben den Vorteil, dass die Berufsanfänger kein hohes finanzielles Risiko bei ihrem Start ins Berufsleben tragen müssen. Neben der Niederlassung könne sich junge Ärzte von Medizinischen Versorgungszentren oder auch Gemeinden anstellen lassen, wenn sie nicht gleich nach der Facharztweiterbildung eine eigene Niederlassung anstreben. Vielerorts sind dennoch individuelle Lösungen gefragt. Wir müssen als Flächenland unseren eigenen Weg finden. Aktuell ist ein Landarztgesetz in der Erarbeitung“, betonte Glawe. Bei dem Gesetz geht es darum, durch eine Vorabquote den Studierwilligen eine Chance auf einen Studienplatz zu geben. Diese verpflichten sich nach ihrer Aus- und Weiterbildung, eine Tätigkeit als Hausarzt oder Arzt im Öffentlichen Gesundheitswesen in Mecklenburg-Vorpommern für mindestens zehn Jahre aufzunehmen.

Darüber hinaus sind Stipendien für Studierende aufgelegt worden, die sich verpflichten, nach ihrer Weiterbildung für einige Jahre im Land als Ärztin oder als Arzt tätig zu werden. Der Minister machte deutlich, dass es notwendig sei, mehr Studienplätze für Medizin an den Universitäten zur Verfügung zu stellen. „Im Bereich der Medizinstudienplätze sind die Zahlen seit der Wende eher rückläufig, wodurch die eingetretene Verknappung an Ärzten auch zu erklären ist“, so Gesundheitsminister Glawe. Insgesamt gibt es in Mecklenburg-Vorpommern etwa 4.000 Medizinstudenten. Auf einen Studienplatz gibt es etwa vier Bewerber.

Im Bereich der Weiterbildung gibt es Weiterbildungsverbünde, die es den Teilnehmern erleichtert, nahtlos ihre einzelnen Stationen der Weiterbildung ohne Zeitverlust nacheinander zu absolvieren. An den Lehrstühlen für Allgemeinmedizin wurde ein Kompetenzzentrum für Allgemeinmedizin geschaffen, das die Qualität der Weiterbildung verbessern und den jungen Ärzten den Einstieg in den Hausarztberuf erleichtern soll. Neben der Niederlassung könne sich junge Ärzte von Medizinischen Versorgungszentren oder auch Gemeinden anstellen lassen, wenn sie nicht gleich nach der Facharztweiterbildung eine eigene Niederlassung anstreben. „Auch muss heute kein Arzt mehr dort wohnen, wo die Praxis betrieben wird – durch den Wegfall der Residenzpflicht können Praxissitz und Wohnsitz unterschiedlich sein. Das kann den Medizinern dabei helfen, Familie und Beruf noch besser zu vereinbaren“, so Glawe.

Alle Bemühungen der vergangenen Jahre, die Allgemeinmedizin aufzuwerten und mehr Ärzte für eine Weiterbildung in der Allgemeinmedizin zu gewinnen, haben dazu geführt, dass es momentan deutlich über 200 Weiterbildungsassistenten im Bereich der Allgemeinmedizin in Mecklenburg-Vorpommern gibt. Der Weiterbildungsassistent ist ein Arzt, der nach Erteilung der Approbation im Rahmen einer Weiterbildung einen Facharzt erwirbt. „Entscheidend ist, dass es jetzt gelingen muss, so möglichst viele dieser künftigen Fachärzte für eine Niederlassung in Mecklenburg-Vorpommern zu gewinnen. Das wird nicht einfach dadurch geschehen, dass man abwartet, wie sich die jungen Mediziner entscheiden und wo sie ihre berufliche Zukunft sehen. Wir müssen alle zusammen aktiv dafür werden, den jungen Ärztinnen und Ärzten attraktive Angebote für ihre berufliche Zukunft zu machen“, forderte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Backhaus: Grund- und Trinkwasserversorgung in M-V auf hohem Niveau

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern sind genügend nutzbare Grundwasservorräte vorhanden, um die Menschen auch in Zukunft dauerhaft mit ausreichend Trinkwasser in sehr guter Qualität zu versorgen, betonte Mecklenburg-Vorpommern Umweltminister Dr. Till Backhaus heute bei einem Pressegespräch an seinem Dienstsitz in Schwerin. Anlässlich des bevorstehenden Tags des Wassers am 22. März informierte er über die vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) entwickelten Steckbriefe zu den 375 Grundwassermessstellen des Landesmessnetzes. Sie geben wesentliche Informationen zur Grundwasserbeschaffenheit am jeweiligen Standort und können ab sofort online abgerufen werden.

„Das Interesse an diesen Daten ist groß. Sie werden von Privatpersonen, Wasserversorgern, Gesundheitsämtern, dem Pflanzenschutzdienst und Landwirten immer wieder nachgefragt“, so Backhaus. Die Steckbriefe enthalten unter anderem Informationen zur geografischen Lage der Messstelle, der Anstromrichtung des Grundwassers, Belastungen, sofern vorhanden, darunter Nitrat, Sulfat und Chlorid, sowie eine Einschätzung zur Belastungssituation durch den Vergleich mit Grenz- oder Schwellenwerten.

Von den insgesamt 375 Grundwassermessstellen im Land gehören 158 Messstellen dem operativen Messnetz an und werden zweimal jährlich beprobt. 217 Messstellen sind dem Überblickmessnetz zugeordnet und werden jährlich beprobt.

„Die Steckbriefe sollen auch den Einfluss der Landnutzung auf das Grundwasser weiter aufklären. Denn erst die Zusammenschau verschiedener Parameter kann einen stimmigen Hinweis auf die Ursache für Beeinträchtigungen geben. Mit Hilfe der gesammelten Daten können wir z. B. auch die Landwirte vor Ort besser beraten“, erklärte Minister Backhaus.

Der Minister betonte aber auch, dass die Wasserversorger Trinkwasser in Mecklenburg-Vorpommern in bester Qualität liefern. Das läge vor allem daran, dass das zur Trinkwasseraufbereitung genutzte Grundwasser in Mecklenburg-Vorpommern überwiegend aus dem zweiten Grundwasserleiter gewonnen. Dieser liegt 20 bis 100 Meter tief in Erde und ist damit vor menschlichen Einflüssen noch gut geschützt. Es müsse aber auch Vorsorge getroffen werden, sodass Schad- und Nährstoffe nicht im zweiten Grundwasserleiter ankommen. Deshalb sei es so wichtig, nur bedarfsgerecht zu düngen und Pflanzenschutzmittel einzusetzen. „Eine gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung durch den Gebrauch von Trinkwasser ist aber ausgeschlossen!“, versicherte er.

Auch seien die nutzbaren Grundwasservorräte nicht gleichmäßig im ganzen Land verteilt, räumte Backhaus ein. In den östlichen Landesteilen gebe es deutlich weniger nutzbare Reserven als in den westlichen Landesteilen. Dies habe geologische Gründe. Bereiche mit oberflächennaher Versalzung und/oder fehlenden Grundwasserleitern häuften sich in Vorpommern. Vor allem der Küstenraum sei durch die Gefahr des Eindringens von Salzwasser in küstennahe Süßwasserbereiche und die natürliche Binnenversalzung benachteiligt. Das größte zusammenhängende Ressourcengebiet liege westlich von Schwerin. Auch im Bereich der Feldberger Seenplatte gebe es gute Grundwasservorräte.

„Damit auch künftig überall im Land eine dauerhafte Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser gewährleistet werden kann, bedarf es einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Grundwassers. Dazu gehört unter anderem die Minderung von Stoffeinträgen, die Ausweisung von Wasserschutzgebieten, der Ausbau des Landesmessnetzes, auch auf landwirtschaftlichen Flächen, sowie die Sanierung von Altlasten“, kommentierte Backhaus.

Gegenwärtig bestehen hierzulande ca. 400 Wasserschutzgebiete mit einer Flächenausdehnung von rund 3 700 km². Dies entspricht 16 % der Landesfläche. Davon wurden 350 Wasserschutzgebiete auf der Grundlage des Wasserrechts der DDR festgesetzt und durch das Landeswassergesetz in ihrer Gültigkeit bestätigt. Seit der Wende wurden im Land 51 Wasserschutzgebiete neu festgesetzt.

Zwischen 2007 und 2017 hat das Land zudem mit 8,3 Millionen Euro Vorhaben der Qualitätssicherung der öffentlichen Wasserversorgung unterstützt.

Die Situation der Grund- und Trinkwasserversorgung in Mecklenburg-Vorpommern sowie bisherige Maßnahmen zu deren Schutz werden in der aktuellen Trinkwasserversorgungskonzeption des Landes umfassend beschrieben. Die Konzeption ist die Fortführung des Generalplans Trinkwasserversorgung M-V von 1994. Der erste Teil der Konzeption, ein Statusbericht, wurde heute durch Minister Backhaus in Schwerin offiziell vorgestellt. Der zweite Teil wird derzeit erarbeitet und konzentriert sich auf die weitere Entwicklung der Trinkwasserversorgung bis 2040.

„Die öffentliche Trinkwasserversorgung ist eine kommunale Pflichtaufgabe und wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge. Sie hat in unserem Land einen sehr hohen Stand erreicht und wird gegenwärtig von 53 Wasserversorgungsunternehmen unterschiedlicher Organisationsformen abgesichert und erfolgt aus 390 Wasserwerken. Derzeit können 99,7 % der Bevölkerung von M-V aus dem öffentlichen Netz mit Trinkwasser versorgt werden, das zu 85 Prozent aus dem Grundwasser entnommen wird. 13 Prozent des Trinkwassers werden aus Oberflächenwasser und 2 Prozent aus Uferfiltrat gewonnen“, so der Minister.

Den größten Schwerpunkt des Landes in der Wasserversorgung bilde das Wasserwerk Rostock, das ca. 231.000 Einwohner der Stadt und Umlandgemeinden mit Trinkwasser aus der Warnow versorgt. Die direkte Entnahme von Oberflächenwasser zur Trinkwassergewinnung, wie sie in Rostock erfolgt, sei fast einzigartig in Deutschland, erläuterte er.

„Mit dem Anschlussgrad an die Trinkwasserversorgung liegen wir noch über dem bundesweiten durchschnittlichen Anschlussgrad von 99,3 %“, informierte Minister Backhaus. Ein Anschlussgrad von 100 % werde in dem bundesweit am schwächsten besiedelten Land M-V (Bevölkerungsdichte M-V: 69 EW/km², im Vergleich zu Deutschland: 229 EW/km²) nicht möglich sein. Ungefähr 4.600 Einwohner des Landes seien von der öffentlichen Trinkwasserversorgung ausgeschlossen und müssten sich über ca. 1.300 eigene Kleinanlagen, sogenannte Hausbrunnen, mit Trinkwasser versorgen.

Er verwies darauf, dass es landesweit große regionale Unterschiede beim Pro-Kopf-Trinkwasserverbrauch gibt. In den Gemeinden der Ferienregionen sei der durchschnittliche Trinkwasserverbrauch aufgrund der ständig steigenden Touristen- und Übernachtungszahlen höher und betrage teilweise 120 je Einwohner und Tag. In anderen Regionen liege der Pro-Kopf-Trinkwasserverbrauch bei 85 Liter je Einwohner und Tag, in den Landkreisen Ostvorpommern-Greifswald und der Mecklenburgische Seenplatte gibt es sogar Bereiche mit einer Trinkwasserabgabe von weniger als 50 Liter je Einwohner und Tag.

„Wir vermuten, dass der geringe Trinkwasserverbrauch in diesen Gegenden auf die verstärkte Nutzung von Hausbrunnen zurückzuführen ist. Auch gehen wir aus, dass insbesondere ältere Menschen im ländlichen Raum sehr sparsam im Umgang mit Wasser sind“, so der Minister. Insgesamt betrachtet liege der Pro-Kopf-Verbrauch an Trinkwasser in M-V mit durchschnittlich 105 Liter je EW und Tag deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 121 Liter je Einwohner und Tag.

Abschließend äußerte sich der Minister auch zur Abwasserbeseitigung, die in M-V von 109 abwasserbeseitigungspflichtige Körperschaften wahrgenommen wird, darunter 32 Zweckverbände, ein Wasser- und Bodenverband, 75 teilweise amtsangehörige Städte und Gemeinden sowie ein Amt. „Alle öffentlichen Kläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern entsprechen in ihrem Ausbaugrad und in ihrer Reinigungsleistung dem Stand der Technik“, betonte er. Insgesamt gebe es 585 kommunale Kläranlagen. Seit 1995 habe sich das öffentliche Kanalnetz mehr als verdoppelt. Nach Angaben des Statistischen Amtes habe es demnach eine Länge von rund 15.700 Kilometer.

Entspannung für Lehrer und Schüler

Schwerin – Eine neue Lehrerfortbildung startet am 20. März bei der AOK Nordost in Schwerin im Rahmen des Landesprogramms „Gute gesunde Schule“. Hier lernen Lehrerinnen und Lehrer bei einem zweitägigen Achtsamkeitstraining mit dem Titel „Entspann dich“ das an der Hochschule Neubrandenburg evaluiert wurde, wie sie als Multiplikatoren Achtsamkeit an ihre Schulen tragen können. Am ersten Trainingstag wird es für die Lehrerinnen und Lehrer um den eigenen Umgang und persönliche Erfahrungen mit Achtsamkeit gehen, am zweiten erfahren sie, wie sich dieses Thema im Unterricht den Schülern nahebringen lässt.

„Der Lehrerberuf gehört zu den schönsten Berufen, weil es darum geht, Schülerinnen und Schüler auf das Leben vorzubereiten und ihnen das Rüstzeug zu vermitteln, damit sie erfolgreich sind. Der Lehrerberuf ist aber auch einer der anspruchsvollsten Berufe“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse.

„Der Schulalltag ist oftmals hektisch. Lehrerinnen und Lehrer sind einem täglichen Lärmpegel ausgesetzt. Sie müssen sich von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde auf andere Schülerinnen und Schüler einstellen. Wenn Lehrkräfte achtsam mit sich selbst sind, Ruhe ausstrahlen und motiviert in den Unterricht gehen, dann wirkt sich das auch auf ihre Schülerinnen und Schüler aus. Lehrkräfte sind dann in bestem Sinne Vorbild. Ich begrüße daher die Fortbildung, in der Lehrerinnen und Lehrer Tipps und Anregungen für mehr Achtsamkeit erhalten, sodass sie ihren Arbeitsalltag besser bewältigen können“, so Birgit Hesse.

Werner Mall, Unternehmensbereichsleiter Prävention der AOK Nordost, betont: „Bereits Kinder und Jugendliche entwickeln Symptome wie Kopfschmerzen oder Konzentrationsstörungen. Lehrerinnen und Lehrer, die über entsprechendes Handwerkszeug verfügen, können viel dazu beitragen, dass sich das individuelle Stressempfinden der Schüler verringert und damit auch die Motivation und die Freude am Lernen steigt.“

Wichtig sei es hierfür, dass die Lehrer am eigenen Körper erfahren, wie es wirkt, wenn man aus belastenden Gedankenspiralen aussteigt und sich das eigene Denken und Fühlen bewusst macht. Mit einfachen Übungen werden die Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützt, Stress frühzeitig zu erkennen und ihm wirksam zu begegnen. Regelmäßige Praxis versetzt die Lehrer in die Lage, sich selbst mit mehr Achtsamkeit wahrzunehmen und den Schülerinnen und Schülern diesen Wert auch zu vermitteln.

In Mecklenburg-Vorpommern nehmen bereits 127 Schulen am Landesprogramm „Gute gesunde Schule“ teil.